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Presseclub - nachgefragt

Für alles rund um Politik, den Wahlkampf, die Parteien und die Kandidaten...
autsch
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Beitrag von autsch »

Original erstellt von Gustavo

Und heute Abend schau ich mal in einen von autschs Links rein, kann ja nicht sein, dass der arme Junge die ganz umsonst hier postet ;)
;>

Ich bin das Volk - Alle reden von Hitler, wir reden von Hitler-Deutschland
sozialstaat und hitler ist das thema

  • Weder Hitler noch der mit einem Dokumentarstreifen bedachte Goebbels waren für sich genommen besonders aufregend. Interessant ist nur, wie und warum sie für die Deutschen zu Medien des politischen Willens wurden.
  • Wie alle Revolutionäre erzeugten Hitlers überaus junge Gefolgsleute die Aura des Jetzt-oder-nie. Zum Zeitpunkt der Machtübernahme 1933 war Goebbels 35 Jahre alt, Heydrich 28, Speer 27, Eichmann 26, Mengele 21, Himmler und Frank waren 32. Göring - einer der Älteren - hatte gerade den 40. Geburtstag gefeiert.
  • Für die Mehrzahl der jungen, keineswegs monströsen Männer bedeutete der Nationalsozialismus Freiheit und Abenteuer, ein körperliches und geistiges Anti-aging-Programm. Sie suchten Herausforderung, Spaß und den letzten Kick im modernen Bewegungskrieg. Sie betrieben die nachpubertäre Identitätssuche im Vollgefühl der Omnipotenz. Ihnen fehlte die Sozialisationsinstanz Anpassung. Sie errichteten das im zerstörerischen Sinn erfolgreichste Generationsprojekt der Neueren Geschichte.
  • Hitler agierte als klassischer Stimmungspolitiker. Er fragte sich fast stündlich, wie er die Zufriedenheit der deutschen Mehrheitsbevölkerung sicherstellen könnte. Auf der Basis von Geben und Nehmen errichtete er einen Umverteilungsstaat par excellence. Das Ehegattensplitting, das die Konservativen während der Kabinettsbildung im Jahr 2002 so mannhaft verteidigten, stammt von 1934. Die Kilometerpauschale, die der Bayerischen Landesregierung am Herzen liegt, findet sich in demselben Steuerreform-Gesetz mit der Begründung: "Es ist der Grundsatz des Nationalsozialismus, die Bevölkerung im eigenen Heim und in der freien Natur anzusiedeln ..." Seit 1941 sind die deutschen Rentner automatisch krankenversichert und nicht länger auf die öffentliche und kirchliche Fürsorge verwiesen. Unter Hitler verdoppelte sich die Zahl der Urlaubstage. Die Zuschläge für Sonn-, Feiertags- und Nachtarbeit waren in Deutschland bis zum 2. Oktober 1940 steuerpflichtig. Doch dann schaffte die NS-Regierung diese Steuern mit einem Federstrich ab. Selbst der Reichsfinanzminister hatte zugestimmt, "vorausgesetzt natürlich, dass der Krieg im Jahr 1940 zu Ende geht". Nicht zu Unrecht freute er sich auf den "starken Eindruck", den eine solche soziale Wohltat auf die deutsche Öffentlichkeit mitten in einem "gigantischen Krieg" machen werde.
  • Wer den destruktiven Erfolg des Nationalsozialismus verstehen will, der sollte sich die Schauseite der Vernichtungspolitik ansehen - den modernen, sozialpolitisch warmgehaltenen Gefälligkeitsstaat. Die deutschen Soldatenfrauen erhielten im Zweiten Weltkrieg das Doppelte an Familienunterhalt wie ihre britischen und US-amerikanischen Kolleginnen. Sie verfügten über mehr Geld als im Frieden. Da das Lohnabstandsgebot nicht gewahrt worden war, sahen die Frauen keinen Grund zur Arbeit. Deshalb kam 1942 der Vorschlag auf, die staatlichen Transferleistungen einzuschränken und zu besteuern. Das scheiterte an Hitler, der Stimmungseinbrüche befürchtete. "Wir haben im Krieg zu opulent gewirtschaftet", bemerkte Reichswirtschaftsminister Funk dazu trocken, "aus dieser Entwicklung ist schwer herauszukommen." 80 Prozent der Deutschen zahlten bis zum 8. Mai 1945 keinerlei direkte Kriegssteuern. Die indirekten hielten sich in Grenzen. Sie erstreckten sich auf Tabak, Branntwein und Bier. Die volksverbundene Vorsicht des Regimes zeigt sich dabei in jedem Detail. "Im südostdeutschen Verbrauchergebiet" machte die Steuer für einen Liter Vollbier ("positives Stimmungselement", Goebbels) 10 Reichspfennige aus, im Norden knapp 30 mehr. Auf die Weinsteuer wurde verzichtet, weil sie "mittelbar auch den Winzerstand treffen würde, dessen wirtschaftliche Lage im Allgemeinen nicht günstig ist".
  • Vom Kündigungs- über den Mieter- bis zum Pfändungsschutz bezweckten Hunderte fein austarierte Gesetze das sozialpolitische Appeasement. Hitler regierte nach dem Prinzip "Ich bin das Volk" und er zeichnete damit die politisch-mentalen Konturen des späteren Sozialstaats Bundesrepublik vor. Die Regierung Schröder/Fischer steht vor der historischen Aufgabe des langen Abschieds von der Volksgemeinschaft.
  • Hitler gewann die massenhafte Unterstützung dank seiner Politik des Schuldenmachens und dank der regelmäßigen Hinweise, es würden andere sein, die dafür aufzukommen hätten. Er versprach den Deutschen alles und mutete ihnen wenig zu. Das konstante Gerede vom Volk ohne Raum, von Weltgeltung, wirtschaftlichen Ergänzungsräumen und so genannter Entjudung bezweckte am Ende immer das eine: die Aussicht auf eine nicht selbst zu erarbeitende Steigerung des allgemeinen deutschen Wohlstands. Dieses Ziel und nicht die Interessen der Herren Flick, Krupp oder Abs bildeten die entscheidende Triebkraft für die Politik des Verbrechens. Finanzwirtschaftlich funktionierte der NS-Staat als betrügerisches Schneeballsystem, politisch als ungeheuerliche, von den einfachen Volksgenossen aufgepustete Spekulationsblase.




Hartz IV-Proteste
Vater Staat und seine Kinder


  • Als glaubten sie nicht an eine gemeinsame Zukunft, als fürchteten sie, aus dem gesellschaftlichen Leben selbst herauszufallen, sprechen die Demonstranten davon, Hartz IV nehme ihnen die Menschenwürde.
  • Der Sozialstaat, wird befürchtet, dankt ab, wie er gekommen ist: in Schüben.
  • Zum Beispiel den Ruf nach Arbeit. "Arbeit!", so steht es auf jedem zweiten Plakat der Montagsdemonstrationen. Um Arbeit fühlen sich die Demonstranten betrogen. Arbeit versprechen ihnen die PDS und die NPD, die beide offenbar aus jeweils eigener historischer Anschauung die Gewißheit ziehen, daß der Staat wenigstens Arbeitsplätze schaffen kann.
  • Daß dabei dem Versprechen von Arbeit das von Gerechtigkeit hinzugefügt wird, ist entscheidend. Wenn wir euch schon nicht Arbeit bringen, heißt das, dann wenigstens Gerechtigkeit. Fragt man genauer nach den Gründen des wütenden Protests, dann folgt entsprechend ein Motivwechsel von "Arbeit" zu "Einkommen". "Wer mehr als dreißig Jahre Beiträge eingezahlt hat", so faßt ein Ostsprecher der Grünen im Bundestag das Hauptmotiv des Aufruhrs gegen Hartz IV gegenüber der Chemnitzer "Freien Stimme" zusammen, "kann nicht mit zwölf Monaten Arbeitslosengeld abgespeist werden."
  • Aber warum eigentlich wird in vielen Äußerungen rund um den Furor gegen Hartz IV so getan, als gehe es um Arbeit, wo es doch den vielen Gerechtigkeitsforderern und auch den Demonstranten um zwei ganz andere Dinge geht: um die Umstände einer Existenz als Dauerarbeitsloser und um das Recht, gegenüber dem Rest der Republik Ansprüche geltend machen zu können. Es geht um die vermeinte Pflicht des Sozialstaats zur Subventionierung eines Anscheins von bürgerlichem Leben.
  • Ginge es wirklich um Empörung über Arbeitslosigkeit, hätten die Demonstrationen schon seit langem einsetzen können. Auch bringen höhere oder längere Zahlungen, als es die Hartz-Gesetze vorsehen, ersichtlich nicht mehr Arbeitsplätze, jedenfalls nicht für jene, die solche Zahlungen erhalten. Und wo war der kollektive Aufschrei über die Beschädigung der ostdeutschen Identität, die angeblich besonders stark an der Arbeit hängt, als die Regierung bei gleich hoher Arbeitslosigkeit noch nicht damit drohte, Arbeitslose zu Sozialhilfeempfängern zu deklarieren?
  • Die DDR jedenfalls lieferte kaum die Vorgeschichte von Lebensentwürfen ab, die besonders an Arbeit gebunden waren. Gerade weil Arbeit sowohl garantiert wie sozial obligatorisch war - "Das Recht und die Pflicht zur Arbeit bilden eine Einheit" (Art. 24, 2 der Verfassung von 1974) -, weil es also diesseits der Selbstmarginalisierung als Krimineller oder Verrückter gar keine andere Lebensform gab, war noch gar nichts damit gesagt, wenn jemand als arbeitend bezeichnet wurde. Es arbeiteten ja alle, irgendwie.
  • Zu den Nebenfolgen des Wohlfahrtsstaats gehört die Erwartung, er möge die "Identität" von Bürgern, die an Arbeit und Konsum hänge, finanzieren. Eine widrige Umwelt gilt nicht länger als etwas, dem Impulse zum Sichdurchschlagen entnommen werden, sondern es heißt, ihre Widrigkeit möge höheren Orts hinweggenommen werden. Andernfalls ist man beleidigt und schließt von Beleidigt- auf Erniedrigtsein.
  • Aber haben es die Bürger verdient, wenn sie in Arbeitslosigkeit oder Armut geraten, politisch wie minderjährige Patienten behandelt zu werden? Man muß sie wie Kinder schonen, man muß ihnen alles erklären, man darf sie notfalls - also: immer - belügen. Und die so Behandelten verhalten sich danach.
  • Total hart und also sozial ungerecht ist es natürlich auch, darauf hinzuweisen, daß das, was in Haiti herrscht, schlimme Armut ist, aber unter deutschen Sozialhilfeempfängern zum Glück keine. Oder die Leute im Westen daran zu erinnern, daß die Portugiesen auch keine unglücklicheren Menschen sind, nur weil ihnen 156 Staatstheater und bei Übergewicht Rechtsansprüche auf Kururlaub fehlen. Oder die Eliten daran, daß man bisher eine jede an ihrer Bereitschaft zur Askese erkannt hat, nicht an der Dreistigkeit, sich für unbezahlbar zu halten. Oder die Nichteliten daran, daß soziale Ungleichheit gerade für Leute, die sagen, sie suchten Arbeit, ihre Vorzüge hat, weil es nämlich nur dann auch Leute gibt, die sie eventuell beschäftigen können.
  • Hartz IV ist kein Gefühls- und Gerechtigkeitstest, Hartz IV ist eine zaghafte Aufforderung, Tatsachen zu gewärtigen, also am ehesten noch der Beginn eines sozialen Intelligenztest


I understand, up to a point - Decoding a Euro-diplomat takes more than a dictionary

  • The time-lags have grown worse with the expansion of the EU, to make a total of 25 countries. Finding interpreters who can translate directly from Estonian to Portuguese is well-nigh impossible. So now speeches are translated in relays, first into English and then into a third language. If only everybody would agree to speak one or two official tongues, it would be easier. Or would it?
  • In fact, misunderstandings can abound even when all parties speak fluent English or French. Cultural differences mean that a literal understanding of what someone says is often a world away from real understanding. For example, how many non-Brits could decode the irony (and literary allusion) which lies behind the expression “up to a point”, which is used to mean “no, not in the slightest”?
  • The problem is now so widely recognised that informal guides to what the French or the English really mean, when they are speaking their mother tongues, have been drawn up by other nationalities. Two modest examples recently fell into your correspondent's hands. Both are genuine.
  • Hence the guide's warning that when a Briton says “I hear what you say”, the foreign listener may understand: “He accepts my point of view.” In fact, the British speaker means: “I disagree and I do not want to discuss it any further.” Similarly the phrase “with the greatest respect” when used by an Englishman is recognisable to a compatriot as an icy put-down, correctly translated by the guide as meaning “I think you are wrong, or a fool.”
  • The guide also points out helpfully that when a Briton says “by the way/incidentally”, he is usually understood by foreigners as meaning “this is not very important”, whereas in fact he means, “The primary purpose of our discussion is...” On the other hand, the phrase “I'll bear it in mind” means “I'll do nothing about it”; while “Correct me if I'm wrong” means “I'm right, please don't contradict me.”
  • So the capacity for misunderstanding is amplified when nationalities that are less familiar with each other come into contact. Often the problems are less to do with the meaning of words than with their unexpected impact on an audience. Take the European summit last December, when it fell to Silvio Berlusconi, the Italian prime minister, to try to wrap up sensitive negotiations over a proposed constitution for the European Union.... And indeed his defenders say that in Italian business circles it can be perfectly normal to set a jocular and relaxed tone before a difficult meeting, by discussing last night's football, or even teasing your colleagues about their love lives.
  • These sorts of misunderstandings are unlikely to be erased even if all Europe's political leaders and bureaucrats were both willing and able to speak English. But ever-inventive Brussels is coming up with a solution of sorts through the emergence of “Euro-speak”—a form of dead, bureaucratic English.



wie siehts egtl mit aufstiegsmöglichkeiten innerhalb der unis aus? kann man durch wissenschaftliche leistungen von einer mittleren auf eine top-uni wechseln?
mongofisch alda ey
Gustavo
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Beitrag von Gustavo »

Der Artikel über den Sozialstaat des Nationalsozialismus ist interessant, ist aber für das Gesamtbild nur von marginalem Interesse. Die Weimarer Republik und ihr "Untergang" sind Lieblingsthemen meinerseits :)
Dass Problem lag natürlich in der Weimarer Republik, die verpasst hat, ordentlich finanzielle Rahmenbedingungen zu schaffen, daraus folgte dass sie sich praktisch vom Beginn ihres Bestehens über 2 Wirtschaftskriesen bis 1933 konsequent in finanziellen Problemem befand, deshalb war ein Sozialstaat nur schwer einzurichten. Die NSDAP hatte das frühzeitig erkannt...
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Rex*Cramer

Beitrag von Rex*Cramer »

[Nationalsozialismus]
Das ist m.E. ganz schlecht dargestellt. Der Hinweis auf die aufgestaute Inflation fehlt völlig. Wenn man das Geld einfach drucken kann, kann jeder Depp Sozialleistungen verteilen. Und dieser Satz "Die Regierung Schröder/Fischer steht vor der historischen Aufgabe des langen Abschieds von der Volksgemeinschaft." ist auch ein starkes Stück. Der NSDAP ging es darum, das Volk bei Laune zu halten für den Krieg. Das kann man wohl kaum mit der sozialen Marktwirtschaft als Grundlage der Bundesrepublik vergleichen. Damit hat der Autor sich selbst in höchstem Maße disqualifiziert und ist nicht mehr als ein übler Schmierfink.

[Hartz IV-Proteste]
Auf den Punkt gebracht: Es geht bei den Montagsdemos erstens darum, jemanden zu finden, der einem das Geld der anderen besorgt, zweitens um mehr Arbeit. Die Art wie Punkt 1 erreicht werden soll schließt Punkt 2 aus, also geht es nur noch um Punkt 1: Umverteilung.

[Sprachbarrieren]
Alter Hut :ugly:
Gustavo
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Beitrag von Gustavo »

Original erstellt von Rex*Cramer


Alter Hut :ugly:
So alt, dass es da bald einen Film mit Nicole Kidman drüber gibt :ugly:
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Axtgesicht
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Beitrag von Axtgesicht »

Original erstellt von siebzehn
tut mir leid wenn ich hier einfach so reinposte, aber ich würde mal gerne wissen woher ihr die ganzen informationen und das wissen über diese ganzen politischen themen etc. her habt?

€:
ich hab z.b. versucht mich für die kommende kommunalwahl/bürgermeisterwahl hier in moers (is irgendwie schon ab 16, von daher darf ich da schon wählen) über die parteien/bürgermeisterkandidaten zu informieren, habe aber leider im wahlprogramm der örtlichen fdp nicht allzuviel verstanden wegen diversen fachzusammenhängen etc., das finde ich recht schade weil ich mich doch gerne darüber informieren würde, nicht nur im bezug auf diese wahl, sondern im bezug auf politik insgesamt :)
mein rat an dich: abonnier dir erstmal eine große Tageszeitung oder besuche deren internetseite. dann kannst du in diesem forum locker mithalten. da kann ich dich beruhigen.
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autsch
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Beitrag von autsch »

wer geglaubt hat, dass es ein ende hätte muss sich jetzt getäuscht sehen :ugly:

Hating America By Fareed Zakaria
  • The Western Europeans, it is often argued, oppose U.S. foreign policy because peace and prosperity have made them soft. But the United States faces almost identical levels of anti-Americanism in Turkey, India, and Pakistan, none of which are rich, postmodern, or pacifist. With the exception of Israel and Britain, no country today has a durable pro-American majority.
  • In this post-ideological age, anti-Americanism fills the void left by defunct belief systems. It has become a powerful trend in international politics today—and perhaps the most dangerous. U.S. hegemony has its problems, but a world that reacts instinctively against the United States will be less peaceful, less cooperative, less prosperous, less open, and less stable.
  • But the very depth and breadth of this phenomenon suggest that it is bigger than Bush. The term “hyperpower,” after all, was coined by the French foreign minister to describe Bill Clinton’s America, not George W. Bush’s.
  • The United States is more powerful than any country in history, and concentrated power usually means trouble. Other countries have a habit of ganging up to balance the reigning superpower. Throughout history, countries have united to defeat hegemonic powers—from the Hapsburgs to Napoleon to Kaiser Wilhelm and Hitler.
  • America can, in fact, go it alone. Not surprisingly, the rest of the world resents this imbalance and searches for ways to place obstacles in America’s way.
  • But an equally important force propelling anti-Americanism around the world is an ideological vacuum. Political scientist Francis Fukuyama was right when he noted that the collapse of the Soviet Union also meant the collapse of the great ideological debate on how to organize economic and political life.
  • There is always a market for an ideology of discontent—it allows those outside the mainstream to relate to the world. These beliefs usually form in reaction to the world’s dominant reality.
  • So, in recent elections in Brazil, Germany, Pakistan, Kuwait, and Spain, the United States became a campaign issue. In all these places, resisting U.S. power won votes. Nationalism in many countries is being defined in part as anti-Americanism: Can you stand up to the superpower?
  • Imagine a world without the United States as the global leader..... Someone has to be concerned about terrorism and nuclear and biological proliferation. Other countries might bristle at certain U.S. policies, but would someone else really be willing to bully, threaten, cajole, and bribe countries such as Libya to renounce terror and dismantle their WMD programs? On terror, trade, AIDs, nuclear proliferation, U.N. reform, and foreign aid, U.S. leadership is indispensable.
  • But if Europe defines its role as being different from the United States—kinder, gentler, whatever—will that really produce a more stable world? U.S. and European goals on most issues are quite similar. Both want a peaceful world free from terror, with open trade, growing freedom, and civilized codes of conduct. A Europe that charts its own course just to mark its differences from the United States threatens to fracture global efforts—whether on trade, proliferation, or the Middle East. Europe is too disunited to achieve its goals without the United States; it can only ensure that America’s plans don’t succeed.
  • he result will be a world that muddles along, with the constant danger that unattended problems will flare up disastrously. Instead of win-win, it will be lose-lose—for Europe, for the United States, and for the world.
mongofisch alda ey
Gustavo
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Beitrag von Gustavo »

Guter Artikel!

Die Theorie, dass sich der Rest der Welt "zusammenrottet" um ein Gegengewicht gegen die Supermacht USA zu schaffen ist interessant, wenn auch etwas weit hergeholt.
Der Kritikpunkt dass Bush einen Teil des Anti-Amerikanismus verursacht hat ist sicher richtig, aber glaubt jemand diese Leute würden ihre Sicht einfach wieder ändern, wenn Kerry Präsident würde?
Ich denke, Anti-Amerikanismus wird nicht allein von einem Präsidenten hervorgerufen...
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Axtgesicht
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Beitrag von Axtgesicht »

Original erstellt von Gustavo
Guter Artikel!

Die Theorie, dass sich der Rest der Welt "zusammenrottet" um ein Gegengewicht gegen die Supermacht USA zu schaffen ist interessant, wenn auch etwas weit hergeholt.
habe mir zwar diesen artikel jetzt nicht durchgelesen aber zum thema gegengewicht kann man spontan sagen, dass dieses in den meisten bereichen von europa angestrebt wird, wobei "gegengewicht" nicht unbedingt als feindlich konkurrierend verstanden werden muss. eine europäische währung wurde z.b unter anderem aus dem wichtigen grund eingeführt, ein gegengewicht zu den usa bilden zu wollen. Allein schon die Idee "europa" könnte schon als eine absicht bezeichnet werden, ein gegengewicht zu den usa zu bilden. von daher ist das nicht weit hergeholt, sondern liegt im gegenteil ziemlich nahe .

vorausgesetzt natürlich, dass das hier nicht aus dem kontext gerissen ist, da ich das darüber nicht gelesen habe.
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Gustavo
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Beitrag von Gustavo »

Original erstellt von theold


habe mir zwar diesen artikel jetzt nicht durchgelesen aber zum thema gegengewicht kann man spontan sagen, dass dieses in den meisten bereichen von europa angestrebt wird, wobei "gegengewicht" nicht unbedingt als feindlich konkurrierend verstanden werden muss. eine europäische währung wurde z.b unter anderem aus dem wichtigen grund eingeführt, ein gegengewicht zu den usa bilden zu wollen. Allein schon die Idee "europa" könnte schon als eine absicht bezeichnet werden, ein gegengewicht zu den usa zu bilden. von daher ist das nicht weit hergeholt, sondern liegt im gegenteil ziemlich nahe .
Das ist so auch nicht wahr...die EU-einheitliche Währung wurde hauptsächlich zur weiteren Annäherung der Staaten und zur Erleichterung von jeglichen finanziellen Aktionen innerhalb der EU geschaffen...
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Axtgesicht
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Beitrag von Axtgesicht »

Original erstellt von Gustavo


Das ist so auch nicht wahr...die EU-einheitliche Währung wurde hauptsächlich zur weiteren Annäherung der Staaten und zur Erleichterung von jeglichen finanziellen Aktionen innerhalb der EU geschaffen...
...und um ein gegengewicht zum dollar und yen zu stellen und europa als wirtschaftsraum mit besonderem hinblick auf den us-markt konkurrenzfähig zu machen. finanzielle transaktionen sind eben ein grund unter vielen und nicht der grund für den euro.
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Beitrag von Gustavo »

Original erstellt von theold


...und um ein gegengewicht zum dollar und yen zu stellen und europa als wirtschaftsraum mit besonderem hinblick auf den us-markt konkurrenzfähig zu machen. finanzielle transaktionen sind eben ein grund unter vielen und nicht der grund für den euro.
...aber das Gegengewicht ist es auch nicht, dass ist alles was ich damit sagen wollte...
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Rex*Cramer

Beitrag von Rex*Cramer »

Hier sind zwei Artikel, die ich lesenswert finde:

Zur aktuellen Gerechtigkeitsdebatte http://www.zeit.de/2004/40/Reiche und der zukünftigen Entwicklung http://www.faz.net/s/RubEC1ACFE1EE274C8 ... ntent.html
autsch
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Beitrag von autsch »

den erstenArtikel hab ich schon vorher gekannt, aber vergessen zu posten, isn recht guter mit vielen denkanstößen und deshalb hab ich ihn unten mal "zusammengefasst".
  • Honoriert aber keiner. Stattdessen muss Teichmann Angst haben um den Lack seines Autos. Unternehmer seien eben nicht mehr beliebt im Land. Überall Neid. »Sozialneid«, sagt Teichmann.
  • Die einen fühlen sich vom Staat verfolgt, weil der ihnen die Unterstützung kürzt, die anderen von ihren Landsleuten, weil die ihnen nicht gönnen, dass ihnen das alles egal sein kann: die Arbeitslosigkeit und der Abschwung Ost und überhaupt die ganze Trübsal.
  • 1997 verfügten 510000 Bundesbürger über ein Geldvermögen von mindestens einer Million Euro. Inzwischen sind es 756000, so die Berechnung der Investmentbank Merril Lynch und des Beratungsunternehmens Capgemini. Offenbar gibt es in der Krise, die scheinbar alles und jeden im Land erfasst hat, auch Gewinner.
  • ....dieser Mann also wird recht deutlich, wenn er davon spricht, wer im Deutschland des Jahres 2004 wenig Aussicht auf Reichtum hat.....Angestellte können nicht wirklich reich werden – damit beschreibt der Bankberater Imhoff eine Tendenz, die von zahlreichen Studien und Wissenschaftlern bestätigt wird. »Um in absehbarer Zeit allein aus dem Arbeitseinkommen ein Geldvermögen von mehreren Millionen Euro aufzubauen, muss ein Angestellter mindestens eine Million brutto im Jahr verdienen«,
  • Weit größere Chancen auf Reichtum, sagt Imhoff genauso wie Hartmann, hätten Unternehmer, Selbstständige und Leute, die schon ein gewisses Vermögen mitbringen.
  • Den Unterschied zwischen brutto und netto macht die Steuer- und Abgabenpolitik des Staates. 1960 mussten Arbeitnehmer nach Berechnung des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts in Düsseldorf im Schnitt knapp 16 Prozent ihres Einkommens an Finanzamt und Sozialkassen abführen. Gewinn- und Vermögenseinkommen wurden mit 23 Prozent belastet.

    Danach begann, was der Gießener Politologe Dieter Eißel den »Marsch in den Lohnsteuerstaat« nennt. Egal wie der Kanzler hieß, eine Bundesregierung nach der anderen erhöhte die Abgabenlast auf abhängige Arbeit. Lohnsteuer, Sozialabgaben, Solidaritätszuschlag – heute liegt die durchschnittliche Abgabenlast eines Arbeiters oder Angestellten bei 35 Prozent. Gutverdiener müssen sogar weit mehr als die Hälfte ihres Einkommens an den Staat abführen. Unternehmer, Selbstständige und Vermögende dagegen verlieren im Schnitt nur noch knapp elf Prozent. Die Verhältnisse haben sich umgekehrt.
  • Ist dann doch einmal ein abhängig Beschäftigter unter den lukrativen Bankkunden, dann hat entweder auch er geerbt, oder er hat von seinem Gehalt Wertpapiere gekauft – und nach ein paar Jahren des Wartens zum richtigen Zeitpunkt verkauft. Solche Kursgewinne an der Börse sind steuerfrei.
  • Würde die Regierung die Unternehmensgewinne und großen Vermögen heute im gleichen Umfang besteuern wie 1990, dann hätte sie Mehreinnahmen von 81 Milliarden Euro«,....Die Regierung muss also einen Grund haben, auf so viel Geld zu verzichten. Dieser Grund hat viel mit Macht zu tun. Und mit der Globalisierung.
  • Kühne war einer der Vorreiter, aber inzwischen trifft man reiche Deutsche an allen möglichen Orten, aber zunehmend seltener in Deutschland. :ugly:
  • Kapital ist mobil, weshalb es sich nur in ein Land locken, aber nicht zwingen lässt. Zweitens: Kapital schafft Arbeitsplätze.
  • Vielleicht stellt sich in Zeiten der Globalisierung eine neue Gerechtigkeitsfrage: Wenn in Deutschland mehr als vier Millionen Menschen nach Arbeit suchen, ist es dann nicht gerecht, jene steuerlich zu entlasten, die diesen Leuten Arbeit bieten? Haben sie sich dann nicht auch ihren Reichtum verdient? Ganz im Sinne des Ökonomen August von Hayek, der schon Mitte des vergangenen Jahrhunderts, ebenfalls unter dem Eindruck von Massenarbeitslosigkeit, formulierte: Ein Unternehmer verhält sich schon dadurch sozial, dass er sein Unternehmen aufbaut und Arbeitsplätze schafft.
  • Reichtum als Entgelt für harte Arbeit, das alte meritokratische Ideal, wonach auf große Leistung großer Lohn folgen sollte, könnte durchaus plausibel klingen in einer Zeit, in der halb Deutschland in Apathie zu erstarren droht. Könnte. Denn auch die Apologeten der neuen Leistungsgesellschaft machen es sich ein wenig zu einfach.
  • Die meisten Vermögenden haben schon groß angefangen. Sie hatten wohlhabende Eltern. Sie haben geerbt.
  • Selfmademenschen dagegen bringen es selten zu Reichtum. Schon gar nicht heute. »Die Chance aufzusteigen ist deutlich niedriger als vor dreißig, vierzig Jahren«
  • Künftig wird sie wohl noch schwieriger herzustellen sein. Bis zum Jahr 2010 wird in Deutschland ein Vermögen von zwei Billionen Euro vererbt, schätzen Finanzexperten. Am meisten werden diejenigen erhalten, die jetzt schon wohlhabend sind.
    Insofern ist gar nicht so abwegig, was radikal-liberale Ökonomen seit langem fordern: einerseits die Abschaffung der Einkommensteuer, aber andererseits eine Erbschaftsteuer von 100 Prozent. Jeder, so der Gedanke, soll behalten dürfen, was er erarbeitet. Aber er soll es selbst erarbeiten müssen.
  • »Wer sitzt denn in den Elternbeiräten der Schulen oder gründet einen Nachbarschaftsverein, das sind meist Angehörige der Mittelschicht, selten die wirklich Reichen.« Nolte sieht die Gefahr, dass sich niemand mehr dem Ganzen zugehörig fühlt. Dass sich nicht nur die soziale Unterschicht aus der Gesellschaft verabschiedet, sondern auch die Oberschicht. Die eine wählt die Radikalen, die andere die Côte d’Azur.
  • Wenn dann wieder ein Mann in seinem Mercedes lautstark verkündet, nichts bei sich zu haben, wenn er wenig später halb nackt dasteht und ihm das Geld aus der Unterhose quillt, dann kommt Graf, der Zöllner mit dem kleinen Beamtengehalt, ins Grübeln. Er denkt sich dann: »Der Mann ist doch nicht arm, warum nimmt der diese entwürdigende Situation auf sich, nur um ein wenig Steuern zu sparen?«
    Dann überlegt er kurz und fügt an, ein wenig verständnislos: »Die Gier ist eben inzwischen stärker als das Schamgefühl.«
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Beitrag von Gustavo »

Der Artikel in der Zeit skizziert das Problem eigentlich sehr genau...

Grundsätzlich halte ich es auch für eine gute Idee, die Erbschaftssteuer zu erhöhen, wir liegen sogar noch unter den USA und steuern immer mehr auf amerikanische Verhältnisse zu, es gibt dann eine immer größere Kluft zwischen Arm und Reich die irgendwann scheinbar nicht mehr zu schließen ist, was heute in Deutschland einer Katastrophe gleichkäme, weil bei der Grundstimmung, die wohl wirklich mit "Neid" am besten beschrieben wird, zwangsläufig ein noch größeres Neidgefühl einsetzt. Ansonsten lässt sich nicht viel anfügen...ein guter Artikel aber schlecht für den Thread, weil wir darüber schonmal diskutiert haben...will nicht doch jemand was über den türkischen EU-Beitritt posten? :D
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autsch
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Beitrag von autsch »

bezüglich der kluft zwischen arm und reich, wieso haben ein kapitalistisches land (usa) und ein kommunistisches (china)
nahezu den gleichen gini-wert?

http://www.bartleby.com/151/fields/68.html
China 40 (2001)
United States 40.8 (1997)

Inequality measures - Gini index
Measures the extent to which the distribution of income (or consumption) among individuals or households within a country deviates from a perfectly equal distribution. A Lorenz curve plots the cumulative percentages of total income received against the cumulative number of recipients, starting with the poorest individual or household. The Gini index measures the area between the Lorenz curve and a hypothetical line of absolute equality, expressed as a percentage of the maximum area under the line. A value of 0 represents perfect equality, a value of 100 perfect inequality.
mongofisch alda ey
Rex*Cramer

Beitrag von Rex*Cramer »

Original erstellt von autsch
den erstenArtikel hab ich schon vorher gekannt, aber vergessen zu posten, isn recht guter mit vielen denkanstößen und deshalb hab ich ihn unten mal "zusammengefasst".
Einen der beiden Kernpunkte hast du drin, den anderen vergessen :)

Diesen hast du unterschlagen:
Deutschland 2004: Die Wirtschaftskrise durchläuft das vierte Jahr, ihre Spuren werden breiter. Käme heute irgendein Wohltäter auf die Idee, den zwei Millionen Haushalten am unteren Ende der Vermögensskala zwölf Milliarden Euro zu schenken, stünden sie trotzdem bei null. So viel brauchten sie allein, um ihre Schulden zu zahlen.
Dafür ist der wichtigste Punkt enthalten:
Insofern ist gar nicht so abwegig, was radikal-liberale Ökonomen seit langem fordern: einerseits die Abschaffung der Einkommensteuer, aber andererseits eine Erbschaftsteuer von 100 Prozent. Jeder, so der Gedanke, soll behalten dürfen, was er erarbeitet. Aber er soll es selbst erarbeiten müssen.
Original erstellt von Gustavo
Grundsätzlich halte ich es auch für eine gute Idee, die Erbschaftssteuer zu erhöhen, wir liegen sogar noch unter den USA und steuern immer mehr auf amerikanische Verhältnisse zu, es gibt dann eine immer größere Kluft zwischen Arm und Reich die irgendwann scheinbar nicht mehr zu schließen ist, was heute in Deutschland einer Katastrophe gleichkäme, weil bei der Grundstimmung, die wohl wirklich mit "Neid" am besten beschrieben wird, zwangsläufig ein noch größeres Neidgefühl einsetzt.
Das unterstellt verschiedene ungeklärte Dinge:

1. Eine höhere Erschaftssteuer schließt tatsächlich die Schere, was keineswegs klar ist.
2. Was die Erbschaftssteuer mit amerikanischen Verhältnissen zu tun hat, wird auch nicht deutlich. Deiner Aussage zu Folge müßten wir ja dann diese Steuer noch senken, wenn wir diese Verhältnisse nicht haben wollen, da sie dort ja höher ist. Man sieht schnell, das macht keinen Sinn und so kommt man zu gar nichts.
3. Eine einzelne Steuer isoliert zu betrachten, ist schon prinzipiell Unsinn. Und ob die nun niedriger, gleich oder höher ist, sagt überhaupt nichts aus.
4. Deine Aussage stellt amerikanische Verhältnisse als negativ heraus. So weit ich weiß, sind die Amerikaner sehr zufrieden mit ihrem System. Nur wir meckern immer dran rum, während wir in ihren Augen Sozialisten sind - und sie einen so überbordenden Staat wie unseren als Großangriff auf ihre Freiheit werten würden. Daraus ergeben sich zwangsläufig zwei Fragen: Woher nehmen wir immer unsere moralische Überlegenheit, wo doch unser System nachweislich viel höhere Arbeitslosigkeit produziert, während ein Amerikaner schnell wieder einen Job finden kann und unsere Arbeitslosen gleichzeitig systematisch und per Gesetz daran gehindert werden, was ich höchst asozial finde, und zweitens drängt sich mir schon lange der Verdacht auf, daß wir gar keine eigene Identität (mehr) haben, weil wir uns ständig andere zum Maßstab nehmen, aber dabei nie auf eigene Probleme eingehen.
5. Warum ist die Kluft überhaupt ein Problem? Solange wir gute Wachstumsraten hatten, hat da kein Hahn nach gekräht. Erst jetzt, wo es heißt, "rette sich wer kann", wird nach dem Geld der Reichen geschielt, das aber nicht die Ursache des Problems darstellt. Ich habe stark das Gefühl, daß die Protagonisten dieser Neid-Debatte alles Dilettanten ohne echte Argumente sind. Wenn wir ihnen folgen, wird die Situation nicht besser, sondern noch schlechter werden.
6. Wenn es um die Einkommensunterschiede geht, habe ich noch nie gehört, daß mal jemand die langfristige Entwicklung ins Spiel bringt, wer was dafür tut. Selbständige und Unternehmer arbeiten 12-16 Std. am Tag. Früher wie heute. Es heißt schließlich selbst und ständig. Auf der anderen Seite wurden die Arbeitszeiten der Arbeitnehmer immer weiter gesenkt. Bei den Einkommen wird aber eine Angleichung gefordert. Mit welchem Recht denn?

Original erstellt von Gustavo
Ansonsten lässt sich nicht viel anfügen...ein guter Artikel aber schlecht für den Thread, weil wir darüber schonmal diskutiert haben...
In dem Artikel werden zentrale Fragen der Besteuerung aufgeworfen. Wir haben schon häufig über die Höhe oder bestimmte Steuern gesprochen, aber den Unterschied zwischen Einkommen und Vermögen sind wir bisher immer übergangen. Das haben wir getan, weil es sich bei der Einkommensteuer zwangsläufig um Einkommen und bei der Erschaftssteuer um gebildetes Vermögen handelt, das besteuert wird, so daß gar kein Diskussionsbedarf da war. Und auch, einzelne dieser Steuern zu senken oder zu erhöhen. Die Frage, die hier gestellt wird, lautet aber, ob der Staat an die Leistung oder Substanz herangeht und in welche Richtung man die Besteuerung verschiebt. Durch die Globalisierung ist hier nämlich eine Dimension hinzugekommen, so daß neue Antworten her müssen.

Original erstellt von Gustavo
...will nicht doch jemand was über den türkischen EU-Beitritt posten? :D
Nein, danke :gaga:


P.S.: Der link mit dem Grundsatzprogramm war für mich nur interessant, weil sich das alles richtig anhört (abgesehen mit der Bahn, was für mich noch nie nachvollziehbar war). Wenn die Politik in diesen Tagen schon was hinbekommt, ist das doch bemerkenswert :ugly:
autsch
Anarki
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Beitrag von autsch »

den punkt mit den schulden hab ich unterschlagen, weil mir 12 milliarden einfach als zu gering vorkamen, hätt mit mehr gerechnet :ugly:

kanns sein, dass im cdu programm etwas über eine steuerrefrom fehlt und deratige programme in deutschland sowieso nur papierwerk sind? >
mongofisch alda ey
Rex*Cramer

Beitrag von Rex*Cramer »

Der Punkt sind nicht EUR 12 Mrd. oder irgendeine andere Summe, sondern daß den sozial Schwachen nicht durch Umverteilung geholfen werden kann.

Klar fehlt da was, aber die Ansätze sind wenigstens richtig. Das ist ein nicht zu unterschätzender Fortschritt, finde ich.
autsch
Anarki
Anarki
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Beitrag von autsch »

We Reap What He Reaped - Cyrus McCormick and the Problem With Agriculture
A Third World country called the United States became in time the world’s top economy – with help from a man named Cyrus McCormick.
  • Two hundred and fifty years ago, perhaps 80 percent of the population of the Western world was engaged in agriculture….In the industrialized world it has been dropping ever since. In the United States, 71.8 percent of the working population were farmers in 1820. By 1900 it was 37.5 percent; by 1960, 6.1 percent. In 1994 it was a mere 2.5 percent.
  • But while the number of farmers has been dropping steadily, their political clout has not dropped commensurately…Finally, generations after most of us left, there is still a deep, if atavistic, affection for what is now largely a myth, the “family farm….Agricultural lobbyists, both here and elsewhere in the industrial world, have been able to use this myth very effectively to protect farmers from economic reality with lavish government subsidies, tariff protection, and import quotas.
  • Finding a way to reduce and then eliminate the subsidies and protection will be one of the biggest political problems to solve as the world moves more and more to an integrated global economy. The problem only came about in the first place, however, because the United States began finding ways to mechanize agriculture in the early nineteenth century and has been finding new ways ever since. The man who started the process was Cyrus McCormick….
    In Europe, where land was dear and labor cheap, that was not much of a problem. But in the new United States it certainly was, because this country had the opposite situation: endless fertile land and an acute labor shortage. The labor shortage limited the amount of land that could be planted with wheat because there is a very limited time after the wheat is ready for harvest when it can be reaped.
  • The depression that had struck the American economy in early 1837 finally began to lift in 1843, and in 1845 the British harvest failed. The next year Britain finally repealed its “corn laws,” which had excluded cheap foreign grain from its market. The international demand for American wheat began to grow quickly…. But McCormick had chosen wisely, for the following year the Illinois and Michigan Canal joined Chicago, with its ready access to the Great Lakes and the Erie Canal, to the agricultural riches of downstate Illinois. A few years later a widening net of railroads connected Chicago with both Eastern markets and Western farmland, and the city began to grow with explosive speed.
  • The revolution in American agriculture begun by Cyrus McCormick, however, was possible only because there was a reliable export market for the agricultural surplus his reaper helped generate. That market was essential to turning a Third World country called the United States into the world’s leading economy. That market is equally essential to helping today’s Third World move up the economic ladder. The United States and the other industrialized countries can assure that market by repealing the present-day corn laws that impede it.









Back in the USSR: Soviet Memories and Russia's Literary Future
Vladimir Putin has mourned the death of the Soviet Union as a “national tragedy.” He’s on the way to turning Russia into a dictatorship
  • At this year's BookExpo America, in Chicago, one news release among hundreds stood out for its chilly remembrance of things past…."Books by American and Russian Writers Banned."
  • Like Russia's return march to authoritarianism or totalitarianism in recent years -- it's not yet clear where the march will stop -- Kremlin assaults on freedom of the press have been largely ignored by American media transfixed by the Middle East, and traditionally unwilling to cover much foreign news free of bombs or murder.
  • The last few years in Russia offer multiple examples of literary censorship on the rise after the "anything goes" spirit of the Yeltsin era. A Russian youth organization allied with Putin, Walking Together, has begun propaganda campaigns against freewheeling and critically acclaimed post-perestroika writers
  • As the Kremlin crackdown against free expression proceeds from the once free national television networks to print, one couldn't ask for a better jolt of reality than Emma Gerstein's Moscow Memoirs. Just published in the United States by Overlook Press, it's the most vibrant and insightful autobiographical achievement by a Russian writer since such classics as Nina Berberova's The Italics Are Mine and Nadezhda Mandelstam's Hope Against Hope and Hope Abandoned (with which Gerstein clashes). Here we learn again of the sorrow and ignominy faced by writers under Soviet rule, and get a taste of what the current government's "ahead to the past" agenda may mean.
  • Some recent polls indicate that more than 70 percent of Russians regret the collapse of the Soviet Union, and 76 percent back censorship as an integral part of the media. Earlier this year, as he did more recently in his speech after the Beslan massacre, Putin mourned the death of the Soviet Union as a "national tragedy on an enormous scale." In the September 27 New Republic, Masha Gessen, one of Russia's shrewdest observers of her country's nomenklatura and intelligentsia, writes, "To be blunt, Russia is about to turn itself into a dictatorship" -- and a fascist one at that.

Capital Punishment and Homicide
Capital Punishment and Homicide
Sociological Realities and Econometric Illusions

Does executing murderers cut the homicide rate or not? Comparative studies show there is no effect. Econometric models, in contrast, show a mixture of results. Why the difference? And which is the more reliable method?


kann wer den artikel zusammenfassen? interessiert mich zwar, aber nicht so sehr, dass ich ihn jetzt ganz lesen würde :ugly:






nett zu wissen
FLOUR, EGGS, SUGAR, FORTUNE - Inside the factory behind all these happy messages.

Fortune cookies were born in Los Angeles in 1918. They may be de rigueur in U.S. Chinese restaurants, but don’t try selling them in China.


bestseller aus den usa
Bild

:ugly:

@cramer
wenn ich mir vwl klausuren bzw. jetzt die advanced information zu den gewinnern des nobelpreises durchlese kommt mir das von der mathematik her zumindest "herausfordernd" vor. gibt es einführungswerke, die das ganez mehr mathematischangehen damit ich sehen kann, ob ich so überhaupt klar komme?
mit worten komm ich ziemlich gut klar ,>
mongofisch alda ey
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