Studiengang

[ratmal.2]

Hallo Freunde der gepflegten Kultur.
Was ist denn eurer Meinung ein Studiengang, mit welchen man international ohne groessere Probleme einen Job finden kann? Wahrscheinlich waeren das Ing-Studiengaenge, gerade da Deutschland hier einen guten Ruf hat, oder?

Meinungen, bitte.

[elektrojude]

ich hatte gerade stuhlgang.

[HMX]

Einer an dem man selber Spaß hat.

[staubsau.ger]

Soweit ich es immer zu hören bekomm, hatte der Dipl Ing wesentlich mehr Ansehen als der Bachelor of Engineering. Der Bachelor verwässert das ganze ziemlich, ich bekomm z.B auch einen, obwohl ich Logistik* studier, nur, weil ich 2 Semester Technische Mechanik hatte und die basics von technischem Zeichnen. Ich würde mich trotzdem nicht als vollwertigen Ingenieur ansehen, geschweigedenn mein "Wissen" um die Mechanik anwenden wollen.

Davon mal abgesehen, studier nicht einfach etwas, nur, weil man so vielleicht einen guten Job bekommt. Bei mir sind 50% nach dem 1. Semester rausgeflogen aus eben diesem Grund, man muss schon starkes Interesse haben und (wie RDX schon sagte) Spaß daran. Spaß an Frust. Bei Ingenieurstudiengängen sollte man sowieso Frustresistent sein imho.

* Mit dem Studiengang finde ich garantiert international einen guten Job. Mal gucken, ich will sowieso später auswandern.

[xxx]

Einer an dem man selber Spaß hat.

& seine Stärken einsetzen kann!

[acid]

Mach was, was Dir gefällt. Es macht keinen Spaß, Sachen zu lernen, für die man sich kaum interessiert. Aber Ingenieure sind angesehen und gesucht, wenn man Zeitungsberichten und Co. glauben darf.

[hacker42]

ob du auch international einen job findest, hat ansich doch nur wenig mit dem studiengang zu tun. viel wichtiger sind dabei doch sprachkenntnisse, sozialkompetenzen und kontake.

[Nomschta]

international management

[ratmal.2]

Einer an dem man selber Spaß hat.

Das waere fuer mich dann Germanistik, oder Lehramt Deutsch, Englisch. Oder Physiotherapie/Sport. Geht aber nicht, muss ja schon ein "bisschen" an meine Zukunft denken, außerdem will ich international attraktiv sein.

Mach was, was Dir gefällt. Es macht keinen Spaß, Sachen zu lernen, für die man sich kaum interessiert. Aber Ingenieure sind angesehen und gesucht, wenn man Zeitungsberichten und Co. glauben darf.

Siehe oben.
Ich denke ein Ing-Studium wird es schon werden. Ich weiß nur nicht welches.

ob du auch international einen job findest, hat ansich doch nur wenig mit dem studiengang zu tun. viel wichtiger sind dabei doch sprachkenntnisse, sozialkompetenzen und kontake.

Letzteres ist kein Problem. Das Problem ist wirklich nur ein Studiengang der mir voll und ganz zu sagt. Und den find ich ums Verrecken nicht. Ich glaube ich muss einfach irgendwas anfangen und dann wird das schon.

Was meint ihr wie die Unterschiede zu FH/Uni Abschluessen im Ausland angesehen sind?

[MeisterbrÄu]

Ich glaube ich muss einfach irgendwas anfangen und dann wird das schon.

ehrlich, ich find dich cool, aber: nein, wird es womöglich nicht.

Ich hab quasi heute den ganzen vormittag über ziemlich genau das Thema mit nem Prof. und nem Fachschaftler von uns diskutiert.

Meine Erfahrung aus jetzt 3 Jahren Erstsemesterarbeit:
Von denen, die in nem Studiengang mit hohem Frustpotential, Anforderungen etc (in meinem Fall: Informatik an der RWTH) anfangen und klar sagen "Ich wusste nich, was ich sonst machen soll", brechen fast alle ab - und mit fast alle meine ich eher so 99%.
Das ist einfach so.
Und sieht in fast allen ing-Studiengängen ähnlich aus.


Aber: lass dich von meinen Erfahrungen nicht abhalten. Wer genug Frustationstoleranz und Ehrgeiz und zumindest ein gewissen Interesse an der Materie (Mathe/Physik/Naturwissenschaften allgemein) mitbringt hat realistische Chancen es zu schaffen.
Und es siebt natürlich nicht jede Uni in den Ing-Studiengängen etc nicht so hart wie die RWTH.

Ich muss da allerdings ganz klar sagen: wenn du deine Interessen eher bei Germanistik u.ä. siehst wirst du in nem Ing.-Studiengang nicht nur keine Freude haben, du wirst verbittern und es hassen, wenn du nicht grade ne latente Vorliebe für Mathematik in dir versteckt hast.
Aufgrund deiner Interessen würd ich an deiner Stelle :
Über Mischfächer nachdenken.
Wirtschaftsingenieur o.ä. ist eine erste Idee.
Aber was mir spontan einfällt:
http://www.rwth-aachen.de/aw/main/deuts ... unikation/
Kenne da paar Leute, die das in Aachen machen, gibts sicher auch anderen Hochschulen machen, die Leute werden eigentlich auch immer gebraucht.

[ratmal.2]

Ja, das ist genau das, wovor ich Angst habe!
Aber auf der anderen Seite denke ich auch, ich kanns nicht rausfinden, wenn ichs nicht probiere. Ich habe halt auch Leute kennen gelernt die meinte: "Mach das einfach, ich hab nie was in Mathe gerafft im Gymnasium und als ich Informatik an der Uni anfing, hat es Klick gemacht."
Ich denke das Lernumfeld, die Einsatzbereitschaft und der Ehrgeiz wird (fuer mich) ein ganz anderer sein als im verkackten Abi.
Ein Kollege von mir der ein 3,6er Abi hat studiert jetzt ohne Probleme Allgemeine Ing-Wissenschaft und ich habe ihm Mathe und E-Technik beigebracht (und ich war scheiße in beiden Faechern).

Zur Sprache: Es ist schon toll, ich liebe die deutsche Sprache, Kultur, Literatur, Analyse usw, saß in ein paar Seminaren an der Uni Wuerzburg in Germanistik, das waere schon mein Ding, ABER es ist halt kein Berufsfeld mit Zukunft.

Letztendlich muss ich mich entscheiden und ich hasse es. Es fickt mich einfach nur an, diese Angst, eine große Fehlentscheidung zu treffen.

[staubsau.ger]

Wenn du vorher keine Ahnung, aber noch Zeit bis Studiumsbeginn, bzw zum Ablauf der Bewerbungsfristen hast, such dir den Studienplan deiner gewünschten FH/Uni raus, fahr hin, frag die Leute dort, was die Durchfallfächer sind. Wie es mit Tutorium aussieht. Lies dich etwas in die Materie ein, besuch Vorlesungen.

Zur FH/Uni Frage: http://www.zeit.de/studium/rankings/index
Da kannst du die CHE Rankings angucken, gibts afaik nicht nur für Naturwissenschaften. An der Uni zu studieren bedeutet nicht automatisch, dass man die besten Profs in dem Studiengang hat.

[MeisterbrÄu]

Naja, er interessiert sich für Jobchancen. CHE-Rankings sind imho eher akademisch, vielleicht ist sowas für ihn aussagekräftiger:
http://www.wiwo.de/management-erfolg/de ... ht-430954/

[Gustavo]

Vielleicht eine dumme (weil sinnfällige) Geschichte, aber wenn dich Germanistik interessiert, warum nicht in irgendeiner Form übersetzen? Wenn du Ausland schreibst, ist da generelles Ausland gemeint oder doh speziell Brasilien?

[staubsau.ger]

Naja, er interessiert sich für Jobchancen. CHE-Rankings sind imho eher akademisch, vielleicht ist sowas für ihn aussagekräftiger:
http://www.wiwo.de/management-erfolg/de ... ht-430954/

Im dropdown hier kann man u.a angeben, was einem wichtig ist. Arbeitsmarkt und Berufsbezug und internationale Auslegung, z.B. Das ist doch genau das, was er sucht.

[ratmal.2]

Wenn du vorher keine Ahnung, aber noch Zeit bis Studiumsbeginn, bzw zum Ablauf der Bewerbungsfristen hast, such dir den Studienplan deiner gewünschten FH/Uni raus, fahr hin, frag die Leute dort, was die Durchfallfächer sind. Wie es mit Tutorium aussieht. Lies dich etwas in die Materie ein, besuch Vorlesungen.

Das ist ja das naechste Problem! Ich habe hier in Brasilien im Juli Musterung und kann fruehstens in der zweiten Juli-Woche zurueck nach Deutschland (darf vorher nicht das Land verlassen).
Mit Bewerbungen, Praktikas, Unibesuchen wird das alles total knapp. Generell ist das aber wirklich die beste Idee, einfach rein in die Vorlesung und gucken was rumkommt.

Vielleicht eine dumme (weil sinnfällige) Geschichte, aber wenn dich Germanistik interessiert, warum nicht in irgendeiner Form übersetzen? Wenn du Ausland schreibst, ist da generelles Ausland gemeint oder doh speziell Brasilien?

Weil diese Jobs in Deutschland heiss begehrt und rar sind und wenn ich in Brasilien uebersetzen will, brauch hier kein Germanistik, sondern muss dort "letras" (Literatur/Sprache) studieren.
Waere schon der Traumjob, aber ich will nicht in Brasilien studieren, wenn ich in Deutschland ne erstklassige akademische Ausbildung genießen kann (woraufhin ich auch die letzten Jahre hingearbeitet habe), die der Brasilianischen ums zehnfache ueberlegen ist.

[Nomschta]

hs karlsruhe platz 1, in your face!

[Stone]

Meiner Erfahrungen mit dem Ing.-Studium sind ähnlich wie die schon genannten: Wer sowas nur wegen den Jobaussichten und nicht aus Interesse anfängt kommt in den allermeisten Fällen nicht weit. Denk dran: Hier geht es nicht darum sich mal 1-2 Schulstunden die Woche mit dem Fachgebiet zu beschäftigen, sondern mehrere Jahre lang quasi in Vollzeit(!!). Wenn es dann mal schwierig wird (und das wird es ) kann die Motivation sehr schnell flöten gehen wenn man sich für das Thema eigentlich gar nicht so sehr interessiert.

Also, im Idealfall findet man was mit dem man einigermaßen Geld verdienen kann und das einen auch interessiert. Aber im Zweifelsfall gilt imho: Persönliches Interesse > (vermeintlich) gute Jobchancen.

[xxx]

Letztendlich muss ich mich entscheiden und ich hasse es. Es fickt mich einfach nur an, diese Angst, eine große Fehlentscheidung zu treffen.

1) Studium wird überbewertet
2) Du kannst auch ohne Probleme noch wechseln
3) ???
4) Just do it! (was du liebst)

[ratmal.2]

Meiner Erfahrungen mit dem Ing.-Studium sind ähnlich wie die schon genannten: Wer sowas nur wegen den Jobaussichten und nicht aus Interesse anfängt kommt in den allermeisten Fällen nicht weit. Denk dran: Hier geht es nicht darum sich mal 1-2 Schulstunden die Woche mit dem Fachgebiet zu beschäftigen, sondern mehrere Jahre lang quasi in Vollzeit(!!). Wenn es dann mal schwierig wird (und das wird es ) kann die Motivation sehr schnell flöten gehen wenn man sich für das Thema eigentlich gar nicht so sehr interessiert.

Also, im Idealfall findet man was mit dem man einigermaßen Geld verdienen kann und das einen auch interessiert. Aber im Zweifelsfall gilt imho: Persönliches Interesse > (vermeintlich) gute Jobchancen.

Ich bin technisch interessiert, arbeite im Moment in der Produktion als Maschienenfuehrer, ich mag es zu tuefteln und problemorientiert zu arbeiten/denken.
Ich habs halt gegen Ende nicht mehr gerafft (Mathe und Etechnik) im Abi, war aber auch nie da. (...)

Also, siehe meine posts oben.

Ich bin generell gegen garnichts abgeneigt, im Gegenteil: Ich les mir die Studienangebote durch und bin fasziniert von so vielen tollen Studienfaechern und welches Wissen sie mir vermitteln werden koennen.

1) Studium wird überbewertet
2) Du kannst auch ohne Probleme noch wechseln
3) ???
4) Just do it! (was du liebst)

Ich bin keine 18 mehr. Ich hab in meinem Leben bisher immer das gemacht, was ich wollte, ohne Ruecksicht auf meine spatere Karriere (frueh ohne Abschluss von zuhause raus - moeglichst weit weg von den Eltern, ab ins Ausland uvm.), ich muss jetzt langsam reinhauen. Meine Lebenserfahrung ( ) bringt leider niemanden etwas auf dem Papier.

Btw, freut mich, dass es hier so viele Antworten gibt. Auf PQ ist Verlass.

[Spider]

Da kannst du dir im Vorfeld noch so viele Gedanken machen. Schlussendlich zählen die ersten Studienwoche bzw. das erste Semester. Dann kriegst du auch ein Gefühl dafür, ob das Studienfach dir auch wirklich passt. Ich persönlich rate dazu:
Lass dich nicht vom Jobmarkt leiten oder diesem Auslandsgedanken. Wenn du in etwas Leidenschaft steckst und richtig gut darin bist, findest du praktisch überall was. Voraussetzung für die nötige Passion ist es aber, dass dir persönlich das gefällt, was du studierst.
Was ich im Nachhinein machen würde: Mit den verfickten Leuten reden, die das studieren, was einen interessiert. Im Zeitaler von Gesichtsbuch und studivz sollte es kein Problem sein, Leute zu finden, die genau das studieren, was für einen in Frage kommt (optimalerweise an der gleichen Hochschule). Lad den einen oder die andere (Pix plox) auf nen Kaffee ein, dann kriegst du schnell ein Gespür, ob du dich mit den Leuten und den Vorstellungen identifizieren kannst. So ne halbe Stunde mit jemanden reden kann dir gut und gerne die Entscheidung um ein hundertfaches vereinfachen und unter Umständen sparst du gleich auch noch ein Semester, welches du ansonsten im falschen Studiengang verbracht hättest.

[Herr Zog]

Studier Physik, damit geht später alles!

[Günni und die Rockband]

Studier Physik, damit geht später alles!

oder auch nicht!

[ratmal.2]

Ich wuerde niemals Physik studieren. Soviel weiß ich schonmal sicher

[zweifarbig]

Studier BWL!
Alles andere ist Penis.




scnr

[Mosaic]

Studier Physik, damit geht später alles!

This. Studium Generale

[Strolch]

Studier BWL!
Alles andere ist Penis.




scnr

Ja, studier doch Marketing.

Ich mach meinen Master in internationalem Marketing und uns nervt man andauernd, dass man damit so gut im Ausland arbeiten kann (auch wenn ich das nicht will, ich will nicht mal in der Ausregion arbeiten... ).

Nächstes Semester steht meine Thesis an, da wärs gar nicht so unwahrscheinlich, mit der Niederlassung eines deutschen Unternehmens in Brasilien zu schreiben.

[HMX]

Ja, studier doch Marketing.

[n1ghty]

Ich bin technisch interessiert, arbeite im Moment in der Produktion als Maschienenfuehrer, ich mag es zu tuefteln und problemorientiert zu arbeiten/denken.
Ich habs halt gegen Ende nicht mehr gerafft (Mathe und Etechnik) im Abi, war aber auch nie da. (...)

dann wird dein erstes problem sein, das du in einer universität vorrangig gar nichts zum "anfassen" hast, sondern dir mit (für ottonormalverbraucher) völlig abstraktem stoff die birne vollpflastern wirst. ganz speziell die mathematischen bereiche an einer universität sind eine ganz andere welt, als du es vom abi her kennst und ohne es selbst erlebt zu haben auch nicht vergleichbar. auf jeden fall ist der level dort nicht nur eine stufe höher, sondern mehrere. wenn dir also vorallem viel an praxisbezogenen dingen liegt, ist vermutlich ein studium an einer FH schonmal sinnvoller für dich. ich wünsche dir jedenfalls viel erfolg mit deiner entscheidung.

[EviLsEyE]

auf jeden fall ist der level dort nicht nur eine stufe höher, sondern mehrere. wenn dir also vorallem viel an praxisbezogenen dingen liegt, ist vermutlich ein studium an einer FH schonmal sinnvoller für dich. ich wünsche dir jedenfalls viel erfolg mit deiner entscheidung.

Das kann ich aus eigener Erfahrung so unterstreichen..

Hab mein Dipl.Inf an der FH gemacht und jetzt schließe ich bald meinen M.Sc. an der Uni ab und das sind wirklich zwei vollkommen verschiedene Welten..

FH ist nicht nur praxisorientierter, sondern auch relativ berufsnah und viele Konzepte aus dem Arbeitsalltag werden dort aufgegriffen..
Uni hingegen ist sehr wissenschaftlich orientiert und das meiste findet höchstens in der Forschung oder in der Theorie eine Verwendung..