okay ich stell mal die leseprobe rein
danke @ Kaneda :*
die leseprobe :
EDITH sagt :HUCH du hast da ein stueck vergessen!
„Das sind die beiden Helden aus der Sage, die das Land vor der Unterwerfung retten werden. Das seid ihr. Unter den Bildern steht ein Text. Die Legende ist schon sehr alt, deshalb ist er auf Drakanisch geschrieben. Lyna, würdest du ihn uns bitte vorlesen?“, bat Argwin. Sie kannte den Inhalt des Textes bereits. Es war ein Ausschnitt aus den Überlieferungen der Legende. Da er für die Drakaner, so wurde das alte Volk der Heiler genannt, sehr bedeutend gewesen war, hatten sie ihn hier niedergeschrieben. Die Königin hielt es für das Beste, wenn Lyna nicht nur ihren Worten Vertrauen schenken musste. Lyna sah sich den Text genau an. So seltsam es ihr auch erschien, sie verstand diese Zeichen. Sie warf einen Blick zu Arin, dann las sie vor.
„Der Tag wird kommen, an dem ein Mann, von dunklen Absichten getrieben, die Macht an sich reißen wird. Doch Rettung naht. Zwei junge Krieger, welche die Macht besitzen, das Böse zu bekämpfen, werden das Unheil abwenden. Krieger aus Sorcery, mit der Kraft des Schwertes. Krieger aus einer fremden Welt, mit der Kraft der Elemente. Diese Krieger müssen einander treffen und sich verbünden, damit Sorcery befreit kann.“
„Wie du siehst, wurde deine Ankunft schon erwartet. Du bist der Krieger aus der fremden Welt, von dem in der Legende die Rede ist.“, sagte die Königin. Sie spürte Lyna’s Zweifel.
„Du bist glaubst mir noch immer nicht?“
„Bitte verzeiht mir, aber ich kann nicht glauben, dass ich der zweite besagte Held sein soll. Ich bin keine Kriegerin. Ich kann nicht kämpfen. Ich weiß nicht einmal, wie man ein Schwert hält.“, erwiderte Lyna.
„Du trägst eine andere Kraft in dir. Du hast es doch gelesen. Deine Waffe, auf die es ankommt, ist die Kraft der Elemente.“, erklärte Argwin. Lyna schüttelte verzweifelt den Kopf. Es konnte einfach nicht sein. Arin musste innerlich seufzen. Er konnte sie nur zu gut verstehen. Auch er hatte sich anfangs dagegen geweigert. Er erinnerte sich, wie schwer es ihm gefallen war, den Tatsachen ins Auge zu sehen. Alles was Lyna brauchte, war ein Beweis. Wortlos schob er den Ärmel seines Mantels zurück. Er zeigte Lyna seinen freien Oberarm.
„Siehst du das?“, fragte er. Lyna betrachtete die entblößte Haut.
„Was ist das?“, fragte sie. Auf seinem Oberarm war ein seltsames Mahl.
„Das ist der Beweis dafür, dass ich einer der Krieger aus der Legende bin.“, antwortete er. Lyna verstand nicht, wovon er sprach.
„Danke Arin, darauf wollte ich gerade zu sprechen kommen.“ Argwin lächelte.
„Was du hier siehst, Lyna, ist eines der beide Erkennungszeichen. Unter den Drakanern lebte einst ein sehr mächtiger Seher. Eines Nachts wurde er von einer Vision heimgesucht. Er war es, der die Legende verbreitete.“, erklärte die Königin.
„Und was hat das mit diesem Zeichen zu tun?“, fragte Lyna ungeduldig.
„Lass mich ausreden! Der Seher wusste, dass es äußerst schwierig werden würde, die beiden Krieger zu erkennen. Er wusste wer sie waren, doch er war alt und wenige Generationen später würde die Menschen es vergessen haben. Wie sollten sie die Auserwählten finden? Die Krieger selbst würden nichts von ihrer Bestimmung wissen und müssten selbst noch aufgeklärt werden.“
„Um dieses Problem zu lösen, hatte sich der Seher etwas überlegt. Er schuf zwei Zeichen, welche die Krieger erkenntlich machen sollten.“, ergänzte Arin, der diesen Teil der Geschichte bereits auswendig kannte. Die Königin hatte sie ihm oft genug erzählen müssen, bis er ihr endlich geglaubt hatte. Argwin nickte zustimmend.
„So ist es. Er sprach einen starken Zauber aus, der die Krieger mit diesen Zeichen kennzeichnen sollte, wenn es so weit war.“
„Ich verstehe. Es brauchten nur die Zeichen überliefert werden und die Krieger wären zu leicht zu finden.“ Langsam fing Lyna an zu begreifen.
„Ganz so einfach war es leider nicht. Die Zeichen blieben ein wohl gehütetes Geheimnis. Der Seher weihte nur sehr wenige in dieses Geheimnis ein. Er durfte nicht riskieren, dass die falsche Person davon erfuhr. Es stellte auch eine große Gefahr für die Krieger dar, so leicht erkennbar zu sein. Wäre die Person, welche dieses Land ins Unglück stürzen soll, an diese Information gekommen, wäre es ein leichtes für sie gewesen, den Krieger von Sorcery schon im Kindesalter aufzuspüren. Damit hätte sie verhindern können, dass die beiden Krieger sich treffen, ihre Kräfte vereinen und seine Pläne vereiteln.“
Lyna hörte der Königin aufmerksam zu. Sie merkte, dass sie sich gegen ihren Willen überzeugen ließ, konnte es jedoch nicht verhindern.
„Das Geheimnis der Zeichen wurde nur an ganz bestimmte Personen innerhalb der Familie weitergegeben, bis es nach vielen Generationen schließlich mir anvertraut wurde.“, erklärte Argwin.
Lyna war überrascht. Dann stammte das Königsgeschlecht also ursprünglich von den Drakanern ab.
„Die beiden Zeichen unterscheiden sich von ihrem Äußeren und ihrer Bedeutung. Eines hast du bereits gesehen. Das Zeichen für Kraft, Mut und Hoffnung, das der Krieger von Sorcery trägt. Es ist das Zeichen, dass auf Arin’s Arm abgebildet ist. Er ist der erste Krieger.“
„Ich verstehe, worauf sie hinaus wollen, aber ich habe kein Zeichen, dass mich als Krieger der Legende kennzeichnen könnte.“, sagte Lyna.
„Bist du sicher? Zeig uns deinen Arm!“, befahl die Königin. Lyna streckte den Arm vor. Die Königin strich den Ärmel ihres Pullovers zurück.
„Und was ist das?“, fragte sie. Lyna traute ihren Augen nicht. Auf ihrem rechten Oberarm befand sich ein kleines Mahl.
„Aber wie kann das sein?“, fragte Lyna völlig verwirrt.
„Es überrascht mich nicht, dass du es noch nie zuvor gesehen hast. Dafür gibt es eine ganz einfache Erklärung. Der Zauber, den der Seher ausgesprochen hat, ist zwar außerordentlich stark, wirkt aber nur dieser Welt. Die Dimension, aus der du kommst, hat mit der unseren nichts gemein, dort existiert dieses Zeichen nicht. Doch in dieser Welt wird es sichtbar. Es ist das Zeichen für Liebe, Reinheit und Magie für den Krieger aus der anderen Welt. Es ist eindeutig. Du bist der zweite Krieger der Legende.“
Lyna brauchte eine Weile, um die ganze Tragweite dessen zu erfassen, was sich gerade ereignet hatte. Es gab keinen Grund mehr an dem zu zweifeln, was sie soeben erfahren hatte. Das war also ihre Bestimmung. Das war der Grund, weshalb sie hier war. Lyna spürte eine plötzliche Leere in sich. Sie fühlte weder Furcht noch Unruhe. Sie ließ sich die Legende noch einmal durch den Kopf gehen, ohne jegliche Empfindung.
Have fun