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Versicherungsvertrag über "unabhängigen Finanzberater"

Börse, Wertpapiere, IHS, Anlagen usw
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spid
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Versicherungsvertrag über "unabhängigen Finanzberater"

Beitrag von spid »

Hi,

ich denke/hoffe, daß dies hier das korrekte Forum ist. Und zwar hat mich vor ca. einem Jahr ein Schulkamerad angerufen, der bei der Exorior "Finanzberater" geworden ist und wir haben uns mal getroffen um über meine damaligen Versicherungen zu reden. Da er mir als guter Schulkamerad in Erinnerung war hab' ich das Angebot natürlich angenommen. Wir hatten kurz darauf auch meine Vorsorge-Versicherungen korrigiert und zuzüglich eine weitere abgeschlossen. Im Laufe der Zeit bekam ich aber ein irgendwie mulmiges Gefühl darüber, über eine Art Mittelsmann versichert zu sein. Von daher würde ich mal gerne von (hoffentlich) erfahrenen Menschen wissen, ob es sich überhaupt lohnt nicht direkt bei einer Versicherung versichert zu sein, sondern über einen Vertrag bei einem solchen "unabhängigen Finanzberater". Oder ob man die Vertrage so ändern kann, daß man direkt dort versichert ist?

Danke,
spid
kukki

Beitrag von kukki »

Sinn macht das meiner Meinung nach wenig.
Finanzberater leben von der Provision die sie für jeden abgeschlossenen Vertrag bekommen.
Aus Uneigennützigkeit hat er dir jedenfalls nicht deine Finanzen "optimiert".
Vor allem im Bekanntenkreis ist davon abzuraten solche Geschäfte zu machen weil man sich unter Umständen danach nur noch sehr wenig zu sagen hat. ;)

Da du nicht angibst um welche Art Versicherungen/Verträge o.a. es sich handelt kann man sehr wenig dazu sagen.
kurupt-

Beitrag von kurupt- »

Lustig, hatte meine erste Praxisphase (mache Dualstudium) bei der exorior ... wurde durch einen Prof. vermittelt (naja, bin jetzt schlauer was das angeht)

Erstmal bist du auch bei der Versicherung direkt versichert. Exorior ist nur dein Ansprechpartner bei eventuellen Fragen.
Provision kriegen auch die "normalen" Versicherungsberater, also wenn du z.b. zu einem Allianz- oder Provinzialberater gehst. Das Geschäftsprinzip ist das gleiche, mit dem Unterschied, dass der Freie einen größeren Produktpool hat.
Kostenpunkt ist daher der gleiche.

Ich sehe die Problematik eher in der Betreuung des Kunden. Vor allem solche "alten Schulfreunde" bleiben nicht lange in dem Business ... Wer hilft einem dann später weiter ist die Frage?

In welcher Geschäftsstelle ist dein alter Schulfreund denn tätig?
spid
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Beitrag von spid »

Original geschrieben von kukki
Da du nicht angibst um welche Art Versicherungen/Verträge o.a. es sich handelt kann man sehr wenig dazu sagen.
Handelt sich dabei um eine Lebensversicherung. Da ich ziemlich wenig Ahnung vom Thema "Rentenvorsorge" hatte und bis dato keinerlei Vorsorge getroffen hatte, hatte ich mich (dummerweise?) auch recht schnell zum Abschluss einer solchen "Überreden" lassen.
Original geschrieben von kurupt-
In welcher Geschäftsstelle ist dein alter Schulfreund denn tätig?
Exorior Köln (weiss nicht ob es noch andere Dienststellen in Köln gibt)
Hauer
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Beitrag von Hauer »

wie besparst du die LV ?
in einen FOND ? wenn ja, welche ?
:)
kurupt-

Beitrag von kurupt- »

Es gibt Geschäftstellen in Köln, Paderborn, Jena, Erfurt, Wunstorf.

Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass du eine Riester- oder eine Basisrente hast!

Schau doch einfach mal nach, wie der Tarif heisst!
kukki

Beitrag von kukki »

Er spricht aber davon das er eine Lebensversicherung hat. (Fondsgebunden?)

Lebensversicherungen machen meiner Meinung nach nur einen Sinn wenn man schon eine Familie mit Kindern hat die man absichern möchte falls einem etwas zustösst.
Die Rendite ist jedenfalls minimal.

Eine Riesterrente ist zur Vorsorge besser geeignet. Wenn man schon etwas vom Staat gefördert bekommt sollte man sich das nicht entgehen lassen.
Am besten eine Fondsgebundene Riesterrente wenn es etwas mehr Rendite sein soll.
Rex*Cramer

Beitrag von Rex*Cramer »

Das Geschäftsprinzip bei diesen Allfinanz-Dingern ist - anders als kurupt- oben meint - ganz und gar nicht gleich. Erfahrungsgemäß ist die Beratungsqualität bei solchen "Finanzberatern" sehr mies. Schlechte bis gar keine Ausbildung, provisionsorientierte Abschlüsse usw. sind die Regel. Ich kenne jetzt zwar Exorior nicht explizit, aber da wird es garantiert auch nicht anders sein. Bisher ist noch keins dieser Unternehmen positiv aufgefallen - und aus naheliegenden Gründen (wenn man sich überlegt, _wie_ und _womit_ Geld verdient wird im Vergleich z. B. zu Generalagenturen) kann das auch kaum anders sein.
Ganz abgesehen davon, daß es vollkommen unmöglich ist, daß diese "Berater" sämtliche Produkte am Markt überblicken könnten, selbst wenn sie die tatsächlich im Angebot hätten. Und dann sind wir immer noch nicht beim Fachwissen, das dazu nötig wäre.

Nun, das bedeutet nicht, daß Dein Schulkamerad Dich absichtlich über den Tisch gezogen hat, es heißt auch nicht, daß er sich nicht die größte Mühe gegeben hat, um für Dich das Beste rauszuholen, aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird das Konzept höchstens durch großes Glück für Dich Sinn machen und möglicherweise wirst Du später eine böse Überraschung erleben.

Ich rate Dir, dringend jemanden aufzusuchen, der wirklich Ahnung hat, dem Du vertrauen kannst und der selber daran nichts verdienen will, um Dir eine ehrliche Einschätzung zu holen.
kurupt-

Beitrag von kurupt- »

Original geschrieben von Rex*Cramer

...
Welche Beratungsmöglichkeit siehst du denn für den 08/15 Arbeitnehmer?
kukki

Beitrag von kukki »

Gar keine Beratungsmöglichkeit, bzw. ordentliche Foren, dort gibts genügend Anregungen um für sich selbst das richtige Produkt ohne horrende Gebühren/Provisionen zu bekommen.
kurupt-

Beitrag von kurupt- »

Original geschrieben von kukki
Gar keine Beratungsmöglichkeit, bzw. ordentliche Foren, dort gibts genügend Anregungen um für sich selbst das richtige Produkt ohne horrende Gebühren/Provisionen zu bekommen.
Und das soll ein 08/15 Arbeitnehmer ohne Vorkenntnisse bewerkstelligen?
Ich will jetzt hier nicht die Fahne der Struki-Buden hochhalten (ich finde viele "Berater" auch nicht seriös), aber sie erfüllen teils ihren Zweck. Klar sind manche Berater provisionsfixiert, dies kommt bei Generalagenturen, Bankberatern etc. aber leider auch vor.
Rex*Cramer

Beitrag von Rex*Cramer »

Schwer zu sagen. Ohne sich selbst wenigstens etwas umzuschauen und zu informieren, gibt es gar nichts, worauf man sich felsenfest verlassen kann.

Man sollte zu verschiedenen Banken und Versicherungen gehen, sich beraten lassen und auch sagen, daß man sich noch andere Angebote einholt, privat fragen, wer sich auskennt. Ganz wichtig ist, sich darüber klarzuwerden, was man eigentlich will - also ob man unbedingt mal ein eigenes Haus möchte, wie es mal mit Kindern aussehen soll etc.
Es kann sicher nicht schaden, mal in diverse Fachzeitschriften zu gucken, sich an einen Verbraucherverband zu wenden, allgemein erstmal einen Überblick über Finanzprodukte zu bekommen.

Ob man jetzt Versicherung X bei Gesellschaft A oder B macht, ist gar nicht so wichtig. Entscheidend ist, daß man ein Konzept hat, das zu einem persönlich paßt.
Wenn mal rumfragt, ist es teilweise haarsträubend, was die Leute für Kram an den Backen haben: Da werden Bausparverträge bedient, obwohl niemals eine Immobilie erworben werden soll, Unfallversicherungen bezahlt, ohne eine Absicherung gegen Berufsunfähigkeit zu haben, Rechtsschutzversicherungen abgeschlossen, aber stattdessen wird auf eine Haftpflicht verzichtet usw. Ob man dann am Ende die beste Gesellschaft erwischt hat, was man vorher sowieso nicht wirklich wissen kann, nützt später gar nichts, wenn man völlig falsch abgesichert ist.

An dieser Stelle treten auch die Probleme mit diesen Allfinanz-"Beratern" auf: Die mögen tatsächlich eine breitere Angebotspalette haben, aber die Arbeitsweise sieht völlig anders aus. Ein Vertreter einer Versicherung, der in seiner Agentur sitzt, bekommt i. d. R. einen Kundenstamm von mehreren Tausenden, die er zu betreuen hat. Neben Provisionen von Neuverträgen kassiert er Bestandsprovisionen, genießt einen Gebietsschutz und ist dementsprechend für die Gesellschaft automatisch Ansprechpartner für die Region. Ein Versicherungskaufmann hat normalerweise eine dreijährige Ausbildung gemacht.
Die ganzen Struktur- bzw. MLM-Vertriebe (Multi-Level-Marketing), die es meistens sind bei "Allfinanz", bieten Schnellkurse, wo der flotte Euro winkt, aber in Wirklichkeit geht es immer nur darum, auf der untersten Ebene neue Leute anzuwerben, die dann ihren Freundes- und Bekanntenkreis, Arbeitskollegen und Sportkameraden bearbeiten, die danach wieder fallengelassen werden wie eine heiße Kartoffel, denn von denen schafft es so gut wie niemand, sich tatsächlich selbst einen Kundenstamm aufzubauen, von dem man langfristig leben kann.
Paradoxerweise sind die Provisionen, mit denen dort gewunken wird, nicht hoch, sondern besonders niedrig, denn die Hierarchie darüber sackt den Löwenanteil ein. Ist dann das persönliche Umfeld abgegrast, hat sich die "Karriere" als Finanzberater erledigt.
Daß die Typen höher in der Struktur sich nicht darum scheren, wenn früher oder später die Freunde bei dem "Berater" auf der Matte stehen und sauer sind, ist wohl leicht nachvollziehbar.

Besonders typisch für diese Art der "Beratung" ist, daß der Kunde insbesondere Lebensversicherungen, die bereits (lange) bespart werden, kündigen soll zugunsten von Neuabschlüssen oder um zu einer angeblich besseren Gesellschaft zu wechseln, obwohl sich das normalerweise überhaupt nicht lohnt. Deshalb nicht, weil es sich bei diesen Verträgen so gut wie immer um gezillmerte Tarife handelt, also die Kosten gerade mit den ersten Beiträgen verrechnet werden.
("Die Zillmerung steht für viele traditionell für die Problematik eines geringen Rückkaufswert bei kapitalbildenden Lebensversicherungen nach Vertragsbeginn. Dabei wird unterstellt, dass die wichtigste praktische Konsequenz der Anwendung des gezillmerten Nettobeitragsverfahrens in der handelsrechtlichen Bilanz eine Verrechnung der Abschluss- und Vertriebskosten mit den ersten gezahlten Beiträgen bei der Bestimmung der Rückkaufswerte sei. Daher führe die Anwendung des gezillmerten Nettobeitragsverfahren in der handelsrechtlichen Bilanz dazu, dass insbesondere bei kapitalbildenden Lebensversicherungen in den ersten Versicherungsjahren sehr geringe oder sogar gar keine Rückkaufswerte in den Verträgen vereinbart werden." - http://de.wikipedia.org/wiki/Zillmerung)
Bedeutet im Klartext: Sollte man solche Verträge kündigen auf der Jagd nach ein paar Nachkommastellen Rendite o. ä., macht man ein schlechtes Geschäft, denn in Wirklichkeit zahlt man dann nur die Provisionen, ohne nennenswert anzusparen.
Berater, die einem raten, eine erst wenige Jahre laufende Lebens- oder Rentenversicherung zu kündigen, um bei einem anderen (seinem) Anbieter abzuschließen, wirft man am besten direkt raus ohne dabei zimperlich zu sein!

Kurz noch eine Unterscheidung: Bei Geldanlage, Lebens- und Rentenversicherungen, Investmentfonds, Finanzierungen usw. würde ich mich immer bei verschiedenen Gesellschaften umgucken. Im Gegensatz dazu Sachversicherungen: Hier würde ich mir eine kompetente Agentur suchen und dort bleiben, egal ob Hausrat-, Haftpflicht, KFZ-Versicherung usw. Auf keinen Fall würde ich mein Auto woanders versichern, nur um ein paar Euro im Jahr zu sparen, wenn ich dort schon viele Jahre bin. Der Grund ist, daß es bei Sachversicherungen im Versicherungsfall sehr schnell um Kulanz gehen kann, denn viele Fälle sind nicht eindeutig im Rahmen der Bedingungen. Der Berater der Versicherung, bei der man schon 10 Jahre seine Beiträge zahlt, wird sich bestimmt entspannter zeigen im Schadensfall, als wenn man erst gestern abgeschlossen hätte.

Und - wie schon gesagt - in Foren gucken und fragen. :D

Daß Du dagegen über einen "Mittelsmann" abgeschlossen hast, braucht Dir keine Sorgen zu machen. Für Dich macht das keinen Unterschied. Das sind immer Handelsvertreter nach HGB, die nicht im eigenen Namen und nicht für eigene Rechnung arbeiten - egal, woher der Berater ist.

Ob Du nun tatsächlich gut oder schlecht beraten wurdest, läßt sich anhand der spärlichen Informationen nicht feststellen.

So, das war nun etwas gemischt und durcheinander geantwortet, aber es ist wohl klar, was sich worauf bezieht. :)
Sarti
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Visor
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Re: Versicherungsvertrag über "unabhängigen Finanzberater"

Beitrag von Sarti »

Original geschrieben von spid
Hi,

ich denke/hoffe, daß dies hier das korrekte Forum ist. Und zwar hat mich vor ca. einem Jahr ein Schulkamerad angerufen, der bei der Exorior "Finanzberater" geworden ist und wir haben uns mal getroffen um über meine damaligen Versicherungen zu reden. Da er mir als guter Schulkamerad in Erinnerung war hab' ich das Angebot natürlich angenommen. Wir hatten kurz darauf auch meine Vorsorge-Versicherungen korrigiert und zuzüglich eine weitere abgeschlossen. Im Laufe der Zeit bekam ich aber ein irgendwie mulmiges Gefühl darüber, über eine Art Mittelsmann versichert zu sein. Von daher würde ich mal gerne von (hoffentlich) erfahrenen Menschen wissen, ob es sich überhaupt lohnt nicht direkt bei einer Versicherung versichert zu sein, sondern über einen Vertrag bei einem solchen "unabhängigen Finanzberater". Oder ob man die Vertrage so ändern kann, daß man direkt dort versichert ist?

Danke,
spid
dein alter schulfreund ist (wahrscheinlich aus geldmangel) opfer einer klinkenputzervereinigung geworden
ich hab das auch schon schon bei 2 "alten schulfreunden" und einmal sogar bei einem kollegen erlebt die von heute auf morgen "finanzberater" geworden sind und mir ihre produkte aufschwatzen wollten
hier im forum gabs auch schon welche
du beschreibst da genau die standardmasche
und allein schon dass du überhaupt keine ahnung hast was du da unterschrieben hast ist der beweis dafür dass du keine richtige beratung bekommen hast
bei einer richtigen beratung wird dir alles erklärt, dir jede frage beantwortet und die vor- und nachteile jedes angebotes aufgezeigt
und am ende entscheidest DU was du willst und wirst nicht zu einem versicherer hingedrängt
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kurupt-

Beitrag von kurupt- »

Original geschrieben von Rex*Cramer
...
Warten wir mal ab was die MiFID bringt!
spid
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Beitrag von spid »

So, ich kam vor kurzem dazu endlich mit meiner Tante (arbeitet bei der AXA) die ganzen Sachen mal zu überprüfen. Ergebnis ist, daß ich wohl eine Kapitallebensversicherung und eine Risikolebenversicherung abgeschlossen habe (letzteres gestützt von zwei Fonds). Da mir der gute Kollege von der Exorior immer erklärte es würde sich hier um "effektive Rentenversicherungen" handeln hatte ich natürlich, auch mit dem tollen "der wird mich schon nich bescheissen" im Hinterkopf, recht schnell eingewilligt. Ende der Geschichte ist, daß ich den ganzen Krempel wohl kündigen werde und mich dann mal mit meiner Tante zusammensetze was wirklich besser ist. Nachdem wir die ganzen Unterlagen (insbesondere diese Schreiben von der FondServiceBank) durchgegangen waren und ich so ca. nichts verstanden habe bevor sie mir einige Dinge erklärte, denke ich sogar drüber nach mir einfach nur ein verdammtes Sparbuch einzurichten was mir keinen Aufwand macht...
Was mich auch ziemlich stutzig macht ist die Tatsache, daß auf den Schreiben dieser FondServiceBank ein Berater von der Exorior genannt wird dessen Name ich noch nie im Leben gehört habe.

Ich könnte mich auch schlagen dafür, daß ich auf so 'nen Scheiss angebissen habe...
wilderer
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Beitrag von wilderer »

Original geschrieben von spid
denke ich sogar drüber nach mir einfach nur ein verdammtes Sparbuch einzurichten was mir keinen Aufwand macht...
so leicht würde ich es mir aber nicht machen. vergleich mal die rendite von langfristigen geldanlagen (aktien etc.) mit der von sparbüchern (die ja nicht mal die inflation ausgleichen)!

von daher: such dir nen fachkundigen, dem du vertraust und lass dich vernünftig beraten :daumen:
Rex*Cramer

Beitrag von Rex*Cramer »

Original geschrieben von spid
... Risikolebenversicherung abgeschlossen habe (letzteres gestützt von zwei Fonds).
Das wird eine fondsgebundene Lebensversicherung sein, also eine kapitalbildende. Eine reine Risikoversicherung in Verbindung mit Fonds gibt es nicht.

Original geschrieben von spid
Da mir der gute Kollege von der Exorior immer erklärte es würde sich hier um "effektive Rentenversicherungen" handeln hatte ich natürlich, auch mit dem tollen "der wird mich schon nich bescheissen" im Hinterkopf, recht schnell eingewilligt.
"Effektive Rentenversicherung" heißt erstmal alles und nichts. Das ist nur eine Floskel (weder gut noch schlecht).
Tatsache ist, daß wir alle unbedingt Vorsorge betreiben müssen, wollen wir nicht im Alter verarmen. Je früher man damit anfängt, desto besser (Zinseszinseffekt). In dieser Hinsicht ist es schon sehr gut, daß Du Dich damit überhaupt auseinandersetzt und etwas machen möchtest.

Original geschrieben von spid
Ende der Geschichte ist, daß ich den ganzen Krempel wohl kündigen werde und mich dann mal mit meiner Tante zusammensetze was wirklich besser ist. Nachdem wir die ganzen Unterlagen (insbesondere diese Schreiben von der FondServiceBank) durchgegangen waren und ich so ca. nichts verstanden habe bevor sie mir einige Dinge erklärte, denke ich sogar drüber nach mir einfach nur ein verdammtes Sparbuch einzurichten was mir keinen Aufwand macht...
Erst nachfragen und informieren, dann handeln. Den Fehler, es umgekehrt zu machen, solltest Du nicht wiederholen: also jetzt nicht überstürzt reagieren. :)
Ein simples Sparbuch ist das mit Abstand schlechteste, was Du überhaupt machen kannst! Das sollte man nur als kleine Reserve haben.

Original geschrieben von spid
Was mich auch ziemlich stutzig macht ist die Tatsache, daß auf den Schreiben dieser FondServiceBank ein Berater von der Exorior genannt wird dessen Name ich noch nie im Leben gehört habe.
Das hat nichts zu sagen.

Original geschrieben von spid
Ich könnte mich auch schlagen dafür, daß ich auf so 'nen Scheiss angebissen habe...
Keine Panik! ;)
Wenigstens setzt Du Dich jetzt damit auseinander. Das ist gut!


An einer Kapital- oder fondsgebundenen Lebensversicherung ist prinzipiell erstmal nichts auszusetzen. Es wäre gut, wenn Du dazu mal ein paar Details angeben könntest (Gesellschaften, welche Fonds usw.).
Viel wichtiger ist - das wurde oben schon erläutert -, daß einer vernünftigen Finanzplanung ein Konzept zugrunde liegt, das zu Dir paßt! Der Nachteil solcher Drückerkolonnen ist, daß es genau in dem Bereich hapert. Während die Produkte selbst meistens nicht schlecht sind, ist normalerweise überhaupt kein Fachwissen vorhanden, um ein Konzept individuell auf den Kunden zuzuschneiden. Es wird zwar immer eine sogenannte Analyse, Bestandsaufnahme oder was auch immer gemacht, aber ganz egal, was man da angibt, wird es fast ausschließlich auf so eine Kombination rauslaufen, wie es bei Dir der Fall ist (weil dafür die höchsten Provisionen fließen). D. h. nicht, daß Dein Kumpel Dich übers Ohr hauen wollte - höchstwahrscheinlich weiß er es nur nicht besser. Und das bedeutet auch nicht, daß das unbedingt schlecht für Dich ist, denn vielleicht paßt es ja.

Es hängt von Dir persönlich ab: Möchtest Du z. B. primär etwas für die Altersvorsorge tun, würde für mich eine fondsgebundene LV auch zu den Favoriten gehören. Strebst Du aber an, möglichst schnell bspw. eine Eigentumswohnung zu erwerben (später mietfrei zu sein, ist ebenfalls ein wichtiger Baustein zur Altersvorsorge), würde man mit der fondsgeb. LV eine schlechte Wahl treffen.
Einer sagt, für ihn ist eine hohe Rendite wichtig, aber er muß an das Geld nicht ran, ein anderer spart für einen bestimmten Zweck zu einem bestimmten Zeitpunkt, der nächste für die Altersvorsorge (wofür es keine zweite Chance gibt, weshalb der Sicherheitsaspekt wieder ganz anders demjenigen gegenüber ist, der nur Geld, das er grad nicht braucht, gut angelegt haben möchte), manche wollen bauen so schnell es geht, während andere daran gar kein Interesse haben, weil sie z. B. mal ein Haus erben werden, in das sie dann einziehen wollen usw.
Da muß man jeweils eine ganz andere Strategie fahren. Es kommt drauf an, was zu Dir paßt. Also jetzt nicht vorschnell kündigen und dann evtl. wieder einen Fehler machen. Erst informieren und nicht den Kopf in den Sand stecken. :)
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