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Staatsverschuldung

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P3N1SPUMPE

Staatsverschuldung

Beitrag von P3N1SPUMPE »

bin gerade auf http://www.staatsverschuldung.de/ gestoßen
finde das mehr als nur interessant
da muss was passieren

Schuldenstand: ca. 1520 Milliarden EURO und es wird mehr und mehr und mehr

egoismus ist bei den zahlen fehl am platz!


mfg
madonna18

Beitrag von madonna18 »

Egoismus auf welcher Seite?
Solange unsere Regierung die Meinung vertritt, durch Steuerhöhungen langfristig den Haushalt regulieren zu können, wird die Lage eher schlimmer.
Von den negativen Auswirkungen auf die Wirtschaft mal ganz zu schweigen.
Wenn sich Leute zunehmend Mehrbelastungen ausgesetzt sehen, konsumieren sie nur noch das Nötigste und "sparen".
Darauf reagiert die Wirtschaft (durch mangelnde Einnahmen und Umsatzrückgänge) mit Kündigungen und Standortwechsel, wodurch hier wieder Arbeitsplätze und somit zahlungswillige Kunden für die Wirtschaft fehlen.
Also wenn hier jemand umdenken sollte, dann die Weichensteller in Berlin.

Btw. ist die Mehrwertsteuerhöhung ab 2007 das Dümmste was man machen konnte und wird die Kaufzurückhaltung -> Umsatzrückgänge -> fehlende Steuereinnahmen -> noch höhere Staatsverschuldung nur vorantreiben.
Aber man hat ja in Berlin noch ein Ass im Ärmel - die Förderalismusreform.
Sollen die Länder halt zusehen, wie sie klarkommen...
Und es scheint zu funktionieren, der Bund hat dieses Jahr 35 Milliarden Mehreinnahmen während die Länder (allen voran Berlin) kaum noch klarkommen.
Rex*Cramer

Beitrag von Rex*Cramer »

Original geschrieben von madonna18
Btw. ist die Mehrwertsteuerhöhung ab 2007 das Dümmste was man machen konnte ...
Nein, denn wenn man schon eine antizyklische Wirtschaftspolitik betreibt, _muß_ man genau dann, wenn die Konjunktur brummt (was jetzt der Fall ist), zuschlagen und abschöpfen.
madonna18

Beitrag von madonna18 »

Ich habe nicht den Eindruck, dass die Konjunktur brummt.
Eigentlich ist es wie jedes Jahr - irgendwelche Wirtschaftsweisen präsentieren in ihrem Herbstgutachten publikumsträchtig ihre Prognosen, nur um sie im Laufe des Jahres wieder nach unten zu korrigieren.
Für 2006 sprechen sie von etwa 2,4% - Wirtschaftswachstum geht bei 3% los.
(Aussagen der selben Herren).
DynAmiC
Cadavre
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Beitrag von DynAmiC »

Original geschrieben von madonna18
Und es scheint zu funktionieren, der Bund hat dieses Jahr 35 Milliarden Mehreinnahmen während die Länder (allen voran Berlin) kaum noch klarkommen.


traurig aber wahr.. die haben ja bis nach Karlsruhe geklagt um doch irgendwie einwenig finanzielle unterstützung zubekommen..
denkste die kriegen was? 0 :frust:

btw. was die jetzt alles von Wirtschaftsaufschwung reden ist nur schönmalerei..
im endeffekt verarschen die sich nur selbst.

naja mal schauen wie es nächstes jahr wird, aufjedenfall nicht besser, soviel steht schonmal fest!
agra

Beitrag von agra »

Die Große Koalition senkt die Arbeitslosenbeiträge stärker als geplant. Die zusätzlichen Steuermilliarden fließen weitgehend in den Haushalt.
Vorrang für Konsolidierung: http://www.zeit.de/online/2006/45/Finanz-Gipfel

Der Finanzminister hat sich mit seinem Konsolidierungskurs durchgesetzt. Ob es mehr Geld für das Gesundheitssystem gibt, ist dagegen unsicher.
Steinbrück im Glück: http://www.zeit.de/online/2006/45/Finan ... -Kommentar
GomJabbar
Lucy
Lucy
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Beitrag von GomJabbar »

Original geschrieben von madonna18
Und es scheint zu funktionieren, der Bund hat dieses Jahr 35 Milliarden Mehreinnahmen während die Länder (allen voran Berlin) kaum noch klarkommen.
die 35 mrd sind ja kein überschuss, sondern nur mehr einnahmen als erwartet.
genau genommen ist das gerade mal etwa die hälfte von den zinsausgaben von 2005. das sieht mir nicht gerade danach aus, dass der bund klarkommt.
P3N1SPUMPE

Beitrag von P3N1SPUMPE »

:( jaja trauriges thema ich bin gespannt wie das so weiter geht ... die politiker sind ja nicht in der lage
etwas dagegen zu tun

lieber jeden beamten nach 4jahren amtsperiode ne fette rente zahlen als schulden abzubauen
ich weis nicht ob ich lachen oder heulen soll
wee
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Beitrag von wee »

das was der kohl verbrochen hat mit den ossis das wird uns und den nachfolgenden generationen noch schwer zu schaffen machen.
dank dem verbrecher geht deutschland vor die hunde.

ich rede von der 1:1 umsetzung von der ddr mark zu deutschen mark.
das sind LANG fristige schulden von denen sich deutschland net erholen wird!
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madonna18

Beitrag von madonna18 »

Original geschrieben von wee
das was der kohl verbrochen hat mit den ossis das wird uns und den nachfolgenden generationen noch schwer zu schaffen machen.
dank dem verbrecher geht deutschland vor die hunde.

ich rede von der 1:1 umsetzung von der ddr mark zu deutschen mark.
das sind LANG fristige schulden von denen sich deutschland net erholen wird!

Der Umtauschkurs war 2:1 (Ostmark -> D-Mark).
Laut Wikipedia konnten Privatpersonen bis zu 4000.-Mark im Kurs 1:1 tauschen, hab da selber (als Ossi) nichts von mitbekommen.
Aber unabhängig davon ist die Wiedervereinigung einer der entscheidenden Gründe der hohen Verschuldung, ja.
Creed_inaktiv

Beitrag von Creed_inaktiv »

Hallo ?! Ich glaub es hackt. Egal welche Finanziellen Nachteile die Wende gebracht hat aber Ostdeutschland gehörte seit Bestehen Deutschlands (und ich meine auch den Deutschen Bund, das Deutsche Reich etc.) zu Deutschland und wegen den paar Jahren Sowjetischer Zone meinen auf Einmal alle Wessis, dass Ostdeutschland doch bitte in die Luft gesprengt werden sollte..... oh mann.
wee
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Beitrag von wee »

es geht net darum dass die ossis dazu gehören oder net, is mir auch schnuppe

es geht darum dass auch die komplette staatsverschuldung der ddr 1:1 auf die BRB umgebügelt wurde.
hätte man die DDR mark erstma weiterbehalten. wärs halb so wild gewesen. der ddr bürger hätte zwar so gut wie keine kohle weil die ddr mark so schwach war (10:1 oder so).
aber dem hätte man entgegenwirken können mit subventionen und dem ostbürger unter die arme greifen, das wär WESENTLICH billiger gewesen als die schulden zu übernehmen.. was bei rausgekommen ist sieht man ja an unserem schuldenberg.

kohl hats verbockt.
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Rex*Cramer

Beitrag von Rex*Cramer »

Wie hätte man denn bitteschön darum herumkommen sollen, die Staatsverschuldung der DDR zu übernehmen? Was hätte eine Verschiebung der Währungsreform gebracht?
Jyne

Beitrag von Jyne »

Original geschrieben von Rex*Cramer
Wie hätte man denn bitteschön darum herumkommen sollen, die Staatsverschuldung der DDR zu übernehmen? Was hätte eine Verschiebung der Währungsreform gebracht?
Ohh die böse DDR, das waren damals ca 30 Milliarden DM Schulden und keine 15xx Milliarden Euro
madonna18

Beitrag von madonna18 »

@Creed
Ich halte nichts davon, schließlich wohne ich ja hier ;)
Wenn man mal ehrlich zu sich selbst ist, muss man schon zugeben, dass nach der Wende hier viel Geld für zweitrangige Sachen rausgeworfen wurde.
Nur mal als Beispiel die ganzen Straßensanierungen bis ins letzte Kuhkaff.
Die alten hättens auch noch getan.
Btw. sehen viele westdeutsche Gemeinden heute ostdeutscher aus, als ostdeutsche. :ugly:
Oder die Glasfasernetze, die nach der Wende im Osten verlegt wurden und bis heute zwar flächendeckend liegen, aber nicht genutzt werden (können).
Mir fallen im Moment nicht mehr Beispiele ein, aber ich denke, die Liste lässt sich beliebig fortsetzen.

@.Link
siehe oben.
Die Staatsverschuldung der DDR war imo das kleinere Übel.
wee
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Beitrag von wee »

Original geschrieben von Rex*Cramer
Wie hätte man denn bitteschön darum herumkommen sollen, die Staatsverschuldung der DDR zu übernehmen? Was hätte eine Verschiebung der Währungsreform gebracht?

ob man 30milliarden ddr mark schulden oder 30milliarden DM schulden aufnimmt isn unterschied oder? immerhin waren 10pfennig = 1 ostmark
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Rex*Cramer

Beitrag von Rex*Cramer »

Original geschrieben von wee
ob man 30milliarden ddr mark schulden oder 30milliarden DM schulden aufnimmt isn unterschied oder? immerhin waren 10pfennig = 1 ostmark
Auslandsschulden im _Wert_ von DM 30 Mrd. in harter Währung kann man umrechnen, in was und solange man will. Ihre Höhe ändert sich dadurch nicht. Du glaubst doch hoffentlich nicht allen Ernstes, daß sich auch nur ein Gläubiger damit hätte abspeisen lassen, daß man ihm tonnenweise wertloses Zeug rübergeschafft hätte? Dann wären sie genauso blöd, wie es Deine Annahme ist. :D
Du solltest Deine Behauptungen _wesentlich_ besser durchdenken, bevor Du irgendjemanden als Verbrecher titulierst. So wirkt das nur lächerlich. So einen Blödsinn, daß man Schulden dadurch loswerden könne, indem man sie willkürlich in irgendeine Micky-Maus-Währung umrechnet, habe ich ja noch nie gehört. :ugly:
wee
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Beitrag von wee »

tschuldige?

diese micky maus währung war real. was meinste was der ostbürber aufm konto hat?
man hat dem ossi 10 wertlose ddr mark in 10 tolle deutsche mark umgemünzt. der ossi hatte plötzlich zehnma mehr aufm konto

und wenn er 10 ddr mark schulden hatte, dann hat er auch 10 dm schulden, und ebenso wars mit dem "konto" der DDR
es waren 30mrd DDR mark schulden, und nich DM..

die gläubiger waren übrigens die ganzen banken, die dadurch nen schönen reibach gemacht haben.


haben wir vorgestern erst in bwl durchgenommen.


kann jetzt sein dass ich es vereinfacht dargestellt hab, aber so in etwa war es nunmal.


edit: siehe auch hier:
Währungsunion

Im Mai 1990 entscheiden sich die DDR und BRD für die Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion. Ab dem 11.6.1990 können die DDR-Bürger ihre Ostmark großenteils 1:1 gegen Westmark umtauschen. Lediglich Spareinlagen über 4000 Mark (bei Bürger über 60 sogar 6000 Mark) müssen im schlechteren Kurs von 1:2 umgetauscht werden.
Gleichzeitig werden Löhne, Gehälter, Renten, Mieten, staatliche Leistungen und allerdings auch Schulden der Firmen 1:1 umgestellt. Das führt in der Folge zu massiven wirtschaftlichen Problemen. Damit verbunden steigt auch die deutsche Staatsverschuldung immer weiter an.
In der Folge werden außerdem riesige Betrugsfälle bekannt, bei denen astronomische Summen verschlungen werden.
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Rex*Cramer

Beitrag von Rex*Cramer »

Original geschrieben von wee
und ebenso wars mit dem "konto" der DDR
es waren 30mrd DDR mark schulden, und nich DM..
Nein, Auslandsschulden im _Wert_ von DM 30 Mrd.

Google, erster Treffer: http://www.deutschegeschichten.de/zeitr ... 29&Seite=4

"... und einer Auslandsverschuldung von 20 Milliarden Dollar [der DDR] ..."

Du glaubst doch bitte nicht allen Ernstes, wenn wir willkürlich zu einem anderen Kurs umgerechnet hätten, daß das irgendeinen Unterschied gemacht hätte, mit wieviel man bei den Gläubigern in der Kreide stand? Um das ganz deutlich zu machen: Hätte man bspw. 3:1 umgerechnet, wären aus den 30 Mrd. in Micky-Maus-Währung 90 Mrd. geworden, aber an den Schulden in harter Währung hätte sich genau gar nichts geändert.
Eine Staatsverschuldung bei den Bürgern, in dem Sinne, wie es sie in der Bundesrepublik bzw. in westlichen Industrienationen gibt, gab es in der DDR nicht.

Die Effekte, die Du meinst, sind zwar bedauerlich und man hat sicherlich viele grobe Fehler gemacht, sind aber eine andere Geschichte. Wenn wir das nächste Mal Wiedervereinigung machen, läuft es bestimmt besser. :)
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