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Das Parfüm

Verfasst: 23.12.2004, 11:51
von exelworks
Ich bin eigentlich niemand der das Klassische Buch of gebraucht aber wir mussten jetzt bei meiner ausbildung das Buch "Das Parfüm" von Patrick Süßkind lesen und ich bin irgendwie doch sehr begeistert davon :D

kennt ihr es und wie findet ihr es?

Verfasst: 23.12.2004, 13:28
von Gustavo
Kenne, es finde es eher schwach...aber mich würde interessieren, was für eine Ausbildung du machst, bei der ihr "Das Parfüm" lesen dürft ;)

Verfasst: 23.12.2004, 13:32
von exelworks
Ich mache ne technische Fachschule im bereich biotechnik!
und da haben wir auch deutsch und da sollen wir das lesen....

Verfasst: 23.12.2004, 15:10
von BlueBottle
wir haben das auch gelesen und ich fands garned schlecht, im moment lesen wir faust und auch wenn man das so ned vergleichen kann, find ich faust besser ;) .

Verfasst: 23.12.2004, 18:17
von plusminus
Ich musste es auch lesen und fand es schlecht. Über weite Strecken extrem langweilige Beschreibungen, keine tolle Sprache, Geschichte ist auch öde, besonders toll finde ich den Typen auch nicht herausgearbeitet oder sonstwas, die Idee mit dem Geruchssinn ist auch nicht sonderlich geil. Keine Ahnung wie das zum Bestseller wurde, ist für mich einfach ein typischer moderner Roman, kann man halt lesen und das war es auch schon.

Verfasst: 23.12.2004, 19:08
von ^dem0n^
Ich hatte es bereits zweimal privat gelesen, bevor wir es im Unterricht behandelt haben, das heißt, daß ich es sehr mochte. Allerdings habe ich auch eine Affinität für Romane, die in früheren Zeiten spielen, besonders, wenn sie sich an geschichtlichen Fakten orientieren (soweit man bei Geschichte von Fakten sprechen kann). Zwar verliert das Buch seinen Reiz, sobald Grenouille aus Paris herauskommt, und über die langen Durststrecken sowie die besonders schwachsinnigen Stellen kann dann ein noch so guter Schreibstil auch nicht hinwegtäuschen, aber die erste Hälfte hat mir sehr gefallen. Ist inzwischen allerdings etwas länger her, daß ich es gelesen habe.

Verfasst: 24.12.2004, 11:50
von Wh!$
Original erstellt von +-
Keine Ahnung wie das zum Bestseller wurde, ist für mich einfach ein typischer moderner Roman, kann man halt lesen und das war es auch schon.
Ganz einfach: Der Autor fand die Story selbst auch nicht so prickelnd und hat sie aus diesem Grund in ner Zeitung veröffentlicht, so jede Woche ein Teil oder so. Und irgendwie hat das den Leuten sowas von gut gefallen, dass sie daraus noch nen Buch gemacht haben und dann wurds nen Bestseller. Noch dazu kommt, dass Süskind nen Mensch ist, von dem nur ein einziges Foto existiert, sowas macht die Leute ja auch unglaublich geil.

Habs btw. auch gelesen und fands ganz gut, was aber an meiner Begeisterung zu "literarischen" Persönlichkeiten liegt.

Verfasst: 23.02.2005, 14:41
von csm
Original erstellt von +-
Ich musste es auch lesen und fand es schlecht. Über weite Strecken extrem langweilige Beschreibungen, keine tolle Sprache, Geschichte ist auch öde, besonders toll finde ich den Typen auch nicht herausgearbeitet oder sonstwas, die Idee mit dem Geruchssinn ist auch nicht sonderlich geil. Keine Ahnung wie das zum Bestseller wurde, ist für mich einfach ein typischer moderner Roman, kann man halt lesen und das war es auch schon.
Tja, ich sehe das genau anders als du. Es ist einfach genial, wie der Autor es schafft, die Welt des Typen da (Namen vergessen) fast NUR über Gerüche zu definieren.

Verfasst: 23.02.2005, 15:26
von yoless
süsskind - der kontrabass (und bitte nicht in nem viertklassigen dorftheater anschauen, wenn der ökoliterat von nebenan auftritt)
dto - die geschichte von herrn sommer

sind besser imho
und kürzer ;)

Verfasst: 23.02.2005, 15:38
von Windows Thorns 7
ich fand das buch von sprache und komplexität rel. einfach gehalten. mir ist aufgefallen, dass die immer mal wiederauftretenden fremdwörter wie aufgesetzt wirken. die handlung ist sehr linear. vergleiche und metaphern werden überstrapaziert (das mag stilmittel sein, mir gefällt es nicht, weil es dem leser denkarbeit abnimmt). das ende fand ich besonders schwach. keine auflösung des charakters, sondern ein völlig abstruses und viel zu abruptes ende.

Verfasst: 23.02.2005, 17:44
von hagbard3
vllt hört ihr euch mal das hörbuch an. ich hatte das buch schon vorher gelesen und fand die erzählung sehr nett. aber mit dem sprecher kommt das alles viel mehr zur geltung, so als ob ein alter mann einfach eine wundersame geschichte erzählt, das gibt dem ganzen buch dann auch viel mehr, gerade wenn man eine gerechte betonung und akzentuierung bedenkt. vielleicht kann es nicht mit sonderlich viel gehalt dienen und auch nicht mit gekünstelter sprache, da es vielmehr als eine lebhafte erzählung dienen soll.
vielleicht haben manche leute unter 'anspruchsvoller' literatur auch eine andere vorstellung als manch einer, zumindest ich musste doch schon öfters (da ich mich interessierte) bestimmte französische phrasen und vokabeln nachschlagen.

@ über mir:
vllt hast du das ja nicht ganz verstanden: es soll eine einfache erzählung sein, natürlich sind erzählungen, gerade welche, die nur im volke kursierten/en linear. Und warum du dann nach Stilmitteln suchst, liegt entweder am schlechten Einfluß eines vergangen Deutsch-Unterrichts oder dem Unverständnis gegenüber _dem dort_ völkischen. das ende, naja, es lag ziemlich nahe, wenn man die eigentlich idee hinter dem charakter grenouille betrachtet, aber du hast vllt zu viel erwartet. fantastische sachen faszinieren einfach leute. du magst dich dadurch trennen wollen (was für eine böse vermutung, für die ich mich sofort entschuldige, aber der satz passt gut), aber es macht gerade das aus, was über generationen hält.

im endeffekt bleibt wieder alles beim individuellen geschmack, dieses meinung äußern war sinnlos und dieser thread nur belastend. (da sich eh keiner die mühe machen und das buch nochmal von anderem standpunkt aus lesen wird)

Verfasst: 24.02.2005, 20:33
von Windows Thorns 7
Naja direkt nach Stilmitteln suche ich nicht, aber du musst zugeben, dass man mit einer gewissen "Lesekompetenz" sowas rausfiltern kann. Wortwiederholungen z.B. bei seinen ersten Geruchseindrücken, das Zecken-Motiv - all das sind Dinge, die dem Buch doch noch eine weitere Sinnhaftigkeit geben. Gerade bei konstruierten Geschichten kann der Autor doch solche Stilmerkmale besonders gut herausarbeiten. Da finde ich es auch nicht unangebracht, diese in eine Textinterpretation mit hineinfließen zu lassen (was man beim Lesen ja automatisch tut).
Wie du schon erkannt hast, fantastische Texte liegen mir nicht besonders - das hat nichts mit einer "Abtrennung" von so etwas wie "allgemeinem Geschmack" zu tun, sondern ist vielmehr persönliche Präferenz. Ein "Homo Faber" hat mich z.B. mehr bewegt als ein "Sandmann" von E.T.A. Hoffmann.

In deinem zweiten Ansatz klingt es so, als sei "Das Parfüm" bzw. die Geschichte dahinter eine über Generationen weitererzählte "Tatsachengeschichte". Ich dachte immer, die Geschichte sei von Süskind zu 100% konstruiert?

Verfasst: 24.02.2005, 21:16
von hagbard3
Original erstellt von Thorns
Naja direkt nach Stilmitteln suche ich nicht, aber du musst zugeben, dass man mit einer gewissen "Lesekompetenz" sowas rausfiltern kann. Wortwiederholungen z.B. bei seinen ersten Geruchseindrücken, das Zecken-Motiv - all das sind Dinge, die dem Buch doch noch eine weitere Sinnhaftigkeit geben. Gerade bei konstruierten Geschichten kann der Autor doch solche Stilmerkmale besonders gut herausarbeiten. Da finde ich es auch nicht unangebracht, diese in eine Textinterpretation mit hineinfließen zu lassen (was man beim Lesen ja automatisch tut).


Allerdings, gut in Worte gefasst.
Original erstellt von Thorns
Wie du schon erkannt hast, fantastische Texte liegen mir nicht besonders - das hat nichts mit einer "Abtrennung" von so etwas wie "allgemeinem Geschmack" zu tun, sondern ist vielmehr persönliche Präferenz. Ein "Homo Faber" hat mich z.B. mehr bewegt als ein "Sandmann" von E.T.A. Hoffmann.


Das mit dem Abtrennen war auch garnicht so gemeint, fiel mir nur gerade ein, hatte nciht sonderlich viel mit dir zu tun, kA warum Oo.
Original erstellt von Thorns
In deinem zweiten Ansatz klingt es so, als sei "Das Parfüm" bzw. die Geschichte dahinter eine über Generationen weitererzählte "Tatsachengeschichte". Ich dachte immer, die Geschichte sei von Süskind zu 100% konstruiert?
Soweit ich weiß, ist sie auch vollkommen künstlich. Ich wollte nur zeigen, dass sie vom Autor als eben eine solche angelegt ist. Z.B. als er Grenouille mit De Sades oder Napoleon vergleicht. Also ich fand schon, dass er (ich weiss, ich bin durch das Hörbuch viel zu sehr beinflusst) das gut hinbekommen hat.

mfg.

Verfasst: 15.03.2005, 18:07
von Lucky5
Original geschrieben von +-
Ich musste es auch lesen und fand es schlecht. Über weite Strecken extrem langweilige Beschreibungen, keine tolle Sprache, Geschichte ist auch öde, besonders toll finde ich den Typen auch nicht herausgearbeitet oder sonstwas, die Idee mit dem Geruchssinn ist auch nicht sonderlich geil. Keine Ahnung wie das zum Bestseller wurde, ist für mich einfach ein [red]typischer moderner[/red] Roman, kann man halt lesen und das war es auch schon.

genau das ist es gerade nicht.
das buch ist durch postmoderne ansätze geprägt.

Verfasst: 21.03.2005, 00:12
von agra
Mh, das Buch ist fantastisch.
Ich habe es an einem Tag innerhalb weniger Stunden gelesen.
Ein wahrer Rausch der Sinne.
:)

Verfasst: 21.03.2005, 22:02
von XeroX
job fands auch sehr geil.

wie schon erwähnt, ab dem zeitpunkt als er paris verlässt wird das buch schon fast anders. Der erste Mord zählt wirklich noch die nächsten wieviel warens 24 sind gar nicht mehr wirklich von Bedeutung sondern dienen nur noch dem Prafüm.
Die passagen in der er alleine durch die wüste wandert und mos isst und so ist wirklich seehr langgezogen.

wobei ich fande das ende eigentlich ganz witzig. Aus Liebe getötet, so paradoxe bzw. unglaubliche Situationen ziehen die Menschen einfach an!!

Naja es ist schon ne halbe ewig keit her als ich es gelesen hab, kann mich noch wage dran erinnern.

Verfasst: 24.03.2005, 20:32
von Mischl
Original geschrieben von agra
Mh, das Buch ist fantastisch.
Ich habe es an einem Tag innerhalb weniger Stunden gelesen.
Ein wahrer Rausch der Sinne.
:)
ging mir ähnlich
Auch eines meiner Lieblingsbücher.

Verfasst: 01.04.2005, 19:35
von MaRs.
Es lässt sich gut lesen, aber der Inhalt ist beschissen.

Verfasst: 07.04.2005, 21:19
von kne
Mir wurde es heute von einem Arbeitskollegen empfohlen. Ich werde es mir wohl mal zulegen, wenn ich Belladonna durch habe.

Verfasst: 08.04.2005, 09:38
von minze
ich versteh nich warum so viele auf das buch abknallen
naja andererseits wenn man sich die charts anhört...
die versteh ich auch nicht

ich lese seit meinem fünften lebensjahr und ich glaube es gint massig kinderbücher die geiker sind als das parfum
sowohl von der storry als auch vom style

:rolleyes:

Verfasst: 15.04.2005, 01:06
von agra
Original geschrieben von minze
ich versteh nich warum so viele auf das buch abknallen
naja andererseits wenn man sich die charts anhört...
die versteh ich auch nicht

ich lese seit meinem fünften lebensjahr und ich glaube es gint massig kinderbücher die geiker sind als das parfum
sowohl von der storry als auch vom style

:rolleyes:
Nuja, wer die "Charts" mit so einem Buch vergleicht, hat, schlicht und ergreifend gesagt, keine Ahnung.
Nein, ich höre keine Charts, wenn du das damit andeuten wolltest.
Nuja, egal.
:rolleyes:

Verfasst: 18.05.2005, 00:06
von enasnI
Original geschrieben von minze
ich versteh nich warum so viele auf das buch abknallen
naja andererseits wenn man sich die charts anhört...
die versteh ich auch nicht

ich lese seit meinem fünften lebensjahr und ich glaube es gint massig kinderbücher die geiker sind als das parfum
sowohl von der storry als auch vom style

:rolleyes:
Die Kinderbücher würde ich gerne mal sehen. Geht es da von der Handlung teilweise ähnlich zur Sache? :>

Hab btw. vor 2 Wochen meine Klausur über das Buch geschrieben. :/
Und bevor einer fragt, es lief ganz gut, 13 Punkte. \o/

Verfasst: 25.05.2005, 03:31
von royce
Original geschrieben von +-
Ich musste es auch lesen und fand es schlecht. Über weite Strecken extrem langweilige Beschreibungen, keine tolle Sprache, Geschichte ist auch öde, besonders toll finde ich den Typen auch nicht herausgearbeitet oder sonstwas, die Idee mit dem Geruchssinn ist auch nicht sonderlich geil. Keine Ahnung wie das zum Bestseller wurde, ist für mich einfach ein typischer moderner Roman, kann man halt lesen und das war es auch schon.
Du hast Juliette Lewis von nem Juliette & the Licks Konzert in deiner Sig? Wie cool ist das bitte? ;)