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Konsum von Büchern?

Für Leser und Schreiber
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Tetsi
Angel
Angel
Beiträge: 597
Registriert: Feb 2003

Konsum von Büchern?

Beitrag von Tetsi »

Jo, in letzter Zeit hatte ich Gelegenheit, mich öfters mal mit dem einen oder anderen Buch zu beschäftigen, das schon einige Monate oder Jahre im angestaubten Bücherregal steht. Bald wurde es mir dann zu langweilig und ich hab 3-4 Bücher parallel gelesen, meist Romane. Mit der Zeit stellte sich dann bei mir jedoch ein allzu routinierter Lesezustand ein - ach, da ist ja schon das nächste Buch, das wartet, schnell das hier noch zu Ende lesen, ins Regal damit und weiter gehts etc.
Das jedoch kommt doch schon einem unüberlegten und allzu hastigen Konsum von Büchern gleich, ergo man lässt den Inhalt nicht auf sich wirken, beschäftigt sich nicht eingehend mit den angesprochenen Thematiken, obwohl man weiß, dass es bei bestimmter Lektüre mehr als angemessen wäre und letztendlich dann bleibt weniger haften.

Wie geht ihr damit um? Konsumiert ihr Bücher, oder lasst ihr euch genügend Zeit? Entspannt ihr euch beim Lesen, oder seht ihr es als Pflicht gegenüber dem Werk an, sich damit eingehender zu befassen?
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knisterwerk

Beitrag von knisterwerk »

Ein ähnliches „Problem“ habe ich auch. Ich lese viele Bücher parallel, und es gibt welche, die liegen nun seit 10 Monaten vor meinem Bett. Mich stört das aber nicht weiter, so lange ich noch weiß, worum es ging.

Bücher wie Stillehren oder Go-Bücher sind oft Klo-Lektüre oder dienen der Überbrückung kurzer Wartezeiten, wie beispielsweise wenn ich bis zu einem Termin noch 30 Minuten Zeit habe oder etwas im Fernsehen sehen möchte, das erst in 20 Minuten beginnt.

Ein größeres Problem habe ich mit Büchern, die sich im Regal anhäufen und von mir noch gelesen werden möchten. Zum einen habe ich noch etliche Perry-Rhodan-Silber- und viele Atlan-Bände, zum anderen kaufe ich recht neue Bücher; und so stapeln sich massig Go-Bücher, Dokumentationen, Hochliteratur und Romane über wahre Begebenheiten. Das Mädchen von der Schindler-Liste von Stella Müller-Madej, Eine Liebe in Auschwitz von Thilo Thielke und Die Festung von Lothar-Günther Buchheim, das immerhin einen Umfang von 1500 Seiten hat, also nicht mal eben so zu lesen ist, liegen vorgemerkt im Regal; nicht einmal einsortiert, weil sie „demnächt“ dran sind. „Demnächst“, das heißt wohl, wenn ich Faust, diverse Bücher von Hermann Hesse und Thomas Mann und ein paar andere durch habe. Und heute wurde mir von jemandem Mephisto, von Klaus Mann, in die Hand gedrückt – das werde ich dann irgendwo zwischenschieben. Zeitschriften habe ich daher eigentlich komplett vom Programm gestrichen.

Nun gibt es Bücher, die gefallen einem nicht, und so liest man sie nur zu Ende, um sie zu Ende gelesen zu haben. Und bei Perry-Rhodan-Büchern ist mir früher aufgefallen, daß ich ein Buch über der Hälfte möglichst schnell durchhaben wollte, um ein neues beginnen zu können – nicht, weil es schlecht war, sondern weil ich es einfach durchhaben wollte. Aber hastig, flüchtig oder mit Desinteresse habe ich sie nie gelesen; und ich entspanne mich eigentlich immer beim Lesen, egal um was es sich handelt.
^dem0n^

Beitrag von ^dem0n^ »

Ich konsumiere Bücher nicht, ich zelebriere sie. Immer eins nach dem anderen, mit Konzentration und Hingabe, in Anbetung und Ehrfurcht vor der Heiligkeit des geschriebenen Wortes. Es gibt kaum etwas, das mich so sehr entspannt, inspiriert und glücklich macht wie das Lesen. Die Welt verschwindet und weicht einer Realität, die ich nur über das Buch wahrnehmen kann. Jedes gute Buch verändert mich ein kleines Stück, bringt mich näher zum Verstehen, zur Erkenntnis, zu innerem Frieden, egal ob Roman oder Sachbuch. Insofern ist auch die Art und Weise sehr wichtig.

Ich mag es wirklich nicht, Bücher parallel zu lesen. Und ein Buch "irgendwo zwischenschieben" gibt es bei mir nicht. Obwohl ich öfters in fließbandartige Massenabfertigung hineingerate, da sich besonders bei philosophischen oder sachbezogenen Werken eins aus dem anderen ergibt, geschieht das immer aus Interesse für jedes Einzelwerk heraus. Es kommt automatisch, ob man sich damit "eingehender befasst" oder nicht.

Was ich damit sagen will, ist: Ich habe keinen Terminkalender für meine Bücher. Ich lasse es auf mich zukommen. Im Moment komme ich mit meiner Lektüre nur sehr langsam voran, weil das Buch - es ist eine Autobiographie - ein Thema behandelt, das mich auch betrifft, und ich darüber sehr viel nachzudenken habe. Aber ich schaue nicht auf die Uhr und denke nicht daran, was noch alles auf mich wartet, denn es ist mir wirklich wichtig, dieses Buch aufmerksam zu lesen. Anderes hingegen habe ich schon wesentlich flüchtiger abgehandelt, ohne es zu bereuen. Zur Not kann man sich zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal intensiver mit dem Buch auseinandersetzen.

edit am 5. Februar 2007: Was hab ich mir bei diesem Beitrag schon wieder gedacht? :ugly:
OMG, der erste Absatz...
Morb1d
Assist
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Beiträge: 5027
Registriert: Feb 2002

Re: Konsum von Büchern?

Beitrag von Morb1d »

Original geschrieben von Tetsi
Das jedoch kommt doch schon einem unüberlegten und allzu hastigen Konsum von Büchern gleich, ergo man lässt den Inhalt nicht auf sich wirken, beschäftigt sich nicht eingehend mit den angesprochenen Thematiken, obwohl man weiß, dass es bei bestimmter Lektüre mehr als angemessen wäre und letztendlich dann bleibt weniger haften.
Das Gefühl habe ich auch manchmal. Meistens schaue ich dann im Internetz nach Meinungen und Interpretationen anderer Leser um zu sehen, ob ich zumindest den Großteil "richtig" aufgefasst bzw. interpretiert habe.
Wie ist das eigentlich bei euch? Kennt ihr nach einem Jahr noch den Großteil einer Story? Ich glaube, ich vergesse zuviel, was auch manchmal an zu schneller Lektüre liegt.
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Winrich

Beitrag von Winrich »

Ich bin atm dabei meine Perry Rhodan Silberbände das dritte mal durchzulesen. Von daher ja. Teilweise lese ich einfach zu hastig und vergesse relativ schnell Storyteile, Personen und anderes.

Im Grunde genommen müsste man jedes Buch nebenher so bearbeiten, als ob man eine Präsentation dazu vorzubereiten hat.
Also zumindest anstreichen und das Wichtigste rausschreiben.
Desweiteren eventuell noch Vergleichsmaterial sichten, Biographien lesen, Interpretationen lesen.

Ansonsten kann man sich fast sicher sein, dass 2-3 Jahre später der Grossteil vergessen ist.
3ar1

Beitrag von 3ar1 »

Es kommt immer drauf an, warum ich ein Buch lese. Ist es ein Sachbuch und das Thema interessiert mich, dann lese ich es langsam, arbeite es richtig durch. Dann kann man mich auch einige Zeit danach noch nach dem Inhalt fragen, kein Problem. Wenn ich es gezwungenermaßen lese (also im Moment kommt das schon mal für die Uni vor) und mich das Thema nicht sonderlich interessiert, dann hab ich den Inhalt größtenteils nach 2-3 Wochen wieder vergessen.
Romane lese ich einfach so, ohne mir groß Gedanken dazu zu machen. Das geschieht einfach nur zur Entspannung und soll nicht zusätzlich Arbeit machen. Ist der Roman gut, behalte ich die Story automatisch. Ist der Roman schlecht, hab ich die Story recht schnell wieder verdrängt.
suckel

Beitrag von suckel »

Ich, als Person, die sich einen schöpferischen Geist einbildet, verfahre zumeist nach folgendem Prinzip: "Input und noch mehr Input."

Solches bedeutet, ich lese etwas (bzw. sehe einen Film/Serie, höre ein Hörbuch) in der Hoffnung, dass mir die wichtigsten Punkte, was ich als interessant einschätze, im Gedächtnis verbleibt.
Solches bedingt nun selbstverständlich eine sehr oberflächliche Erfassung der jeweiligen Inhalte, was sich aber teilweise dadurch rechtfertigt, dass die einzelnen Geschichten durch unnütze Action-Sequenzen (z.B. in Der Schwarm) unnötig in die Länge gezogen werden.
Insofern suche ich nur nach den für mich wichtigen Informationen, die mir ein Buch vermittelt. Bleiben wir beim Schwarm, war ich an den Veränderungen der Umwelt interessiert, hatte weiterhin das Interesse zu erfahren, wie das Buch ausgeht, wollte es aber ansonsten möglichst schnell beenden um ein meinem Interessengebiet (Phantastik) eher zugewandtes Thema zu erfahren.

Ich hoffe, dass genug Dinge hängen bleiben, welche dann zusammengepappt etwas tolles neues ergeben.

Allerdings lese ich einige Werke auch sehr aufmerksam und zwangsläufig denke ich über gelesenes nach, interpretiere.
pr0kyon
Daemia
Daemia
Beiträge: 322
Registriert: Aug 2003

Beitrag von pr0kyon »

Original geschrieben von knisterwerk
Und bei Perry-Rhodan-Büchern ist mir früher aufgefallen, daß ich ein Buch aber der Hälfte möglichst schnell durchhaben wollte, um ein neues beginnen zu können – nicht, weil es schlecht war, sondern weil ich es einfach durchhaben wollte.
Erstaunlich, ich habe bei mir ähnliche Effekte beobachtet. Vielleicht liegt es aber auch nur an der schier unglaublichen Anzahl an Büchern, die sich über die Jahre gesammelt haben. Zurzeit bin ich gerade bei Band 21 - eine Ende ist also noch lange nicht in Sicht. :)
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greenthumb

Beitrag von greenthumb »

mh bei mir gänzlich anders, wenn ich lesephasen habe dann les ich schonmal 4-5 bücher am stück und dann gibts wieder phasen wo ich kein buch anfasse

lesen an sich ist bei mir eher intensiv empfunden wird ja sehr die phantasie dabei angeregt... das als schnellen konsum zu empfinden könnte ich gar nicht.
Rhyn
Humilation
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Registriert: Mai 2004

Re: Konsum von Büchern?

Beitrag von Rhyn »

Original geschrieben von Tetsi
Wie geht ihr damit um? Konsumiert ihr Bücher, oder lasst ihr euch genügend Zeit? Entspannt ihr euch beim Lesen, oder seht ihr es als Pflicht gegenüber dem Werk an, sich damit eingehender zu befassen?
Ich versuche grundsätzlich nur ein Buch zu lesen (klappt auch meistens) und sehe das als Freizeitbeschäftigung (Entspannung, keine Eile). Je nachdem wie mich das Buch/Thema anspricht geht das langsamer, schneller, informiere ich mich zusätzlich oder auch nicht. Momentan ziehe ich leichte Lektüre vor. Die Pflicht mich eingehender mit der Thematik zu befassen sehe ich nicht unbedingt. Kommt ja auch wieder aufs Thema etc an.. Also ich bin froh momentan locker und leicht vom einen Buch zum anderen zu kommen. Wobei ich jetzt nachdem ich eins beendet habe nicht sofort mit dem nächsten anfange. Das ist ja auch was tolles am lesen: Man hat den letzten Satz gelesen, klappt den Deckel zu, bleibt sitzen und denkt drüber nach, was man gerade gelesen hat. Toll :)
R0ckh0unt
Daemia
Daemia
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Registriert: Okt 2002
Wohnort: Dortmund

Beitrag von R0ckh0unt »

Ich persönlich bin erst seit ca. 3 Jahren aktiver Leser,
vorher beschränkte sich mein "Lesen" auf PC-Zeitschriften und
irgendwelche Sportzeitungen.

Mittlerweile lese ich sehr regelmäßig, habe eigentlich immer ein Buch
"in der Pipeline".

Diese lese ich hauptsächlich Abends vorm Schlafen, da ich dann am
Besten entspannen kann und ich dann am Meisten von den Büchern habe.
Ansonsten habe ich diesen Sommer relativ viel Zeit im Garten verbracht,
oftmals auch mit einem Buch -> "Urlaubsleser"

Tagsüber an normalen Tagen würde ich gerne lesen, aber da habe ich
wenig Zeit (Studium, Arbeit usw). Dann will ich mch auch nicht wirklich
damit beschäftigen, weil ich gerne die komplette Handlung mitbekommen
möchte und das so dann (für mich) nicht möglich wäre.
Ich brauche dafür Ruhe und das richtige "Setting" :)

Daher würde ich schon sagen, dass ich kein Konsument bin,
wobei ich schon ein schlechtes Gefühl habe, wenn ich kein Buch in der
"Warteschleife" habe.
Home of the braves!
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evilernie
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Re: Re: Konsum von Büchern?

Beitrag von evilernie »

Original geschrieben von Rhyn
Ich versuche grundsätzlich nur ein Buch zu lesen (klappt auch meistens) und sehe das als Freizeitbeschäftigung (Entspannung, keine Eile). Je nachdem wie mich das Buch/Thema anspricht geht das langsamer, schneller, informiere ich mich zusätzlich oder auch nicht. Momentan ziehe ich leichte Lektüre vor. Die Pflicht mich eingehender mit der Thematik zu befassen sehe ich nicht unbedingt. Kommt ja auch wieder aufs Thema etc an.. Also ich bin froh momentan locker und leicht vom einen Buch zum anderen zu kommen. Wobei ich jetzt nachdem ich eins beendet habe nicht sofort mit dem nächsten anfange. Das ist ja auch was tolles am lesen: Man hat den letzten Satz gelesen, klappt den Deckel zu, bleibt sitzen und denkt drüber nach, was man gerade gelesen hat. Toll :)
#

Ich lese halt zusätzlich noch den Spiegel um informiert zu bleiben.
Rhyn
Humilation
Humilation
Beiträge: 10255
Registriert: Mai 2004

Re: Re: Re: Konsum von Büchern?

Beitrag von Rhyn »

Original geschrieben von evilernie
#

Ich lese halt zusätzlich noch den Spiegel um informiert zu bleiben.
Das versuche ich im Moment auch wieder mit auf die Reihe zu kriegen :)
DeLaiken
Uriel
Uriel
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Registriert: Aug 2003
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Beitrag von DeLaiken »

Ich lese zum einen Bücher zur reinen Unterhaltung, die ich auf extremste Weise konsumiere (~2 400-600Seitenbücher die Woche), hauptsächlich Krimis (momentan Ian Rankin und Hâkan Nesser) oder humoristisches (Robert Rankin, Christopher Moore) und Bücher mit denen Ich mir Zeit lasse, wie momentan "Die göttliche Komödie" von Dante, und "De orator, Über den Redner" von Cicero.

An Dante les ich jetzt schon einige Zeit, so alle paar Tage mal einen Gesang oder auch mal zwei.
Und bei Cicero, der sich angenehmer liest, immer ein paar Seiten.
charm_quark
Sarge
Sarge
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Registriert: Nov 2006

Beitrag von charm_quark »

Original geschrieben von DeLaiken
Ich lese zum einen Bücher zur reinen Unterhaltung, die ich auf extremste Weise konsumiere (~2 400-600Seitenbücher die Woche), hauptsächlich Krimis (momentan Ian Rankin und Hâkan Nesser) oder humoristisches (Robert Rankin, Christopher Moore) und Bücher mit denen Ich mir Zeit lasse, wie momentan "Die göttliche Komödie" von Dante, und "De orator, Über den Redner" von Cicero.

An Dante les ich jetzt schon einige Zeit, so alle paar Tage mal einen Gesang oder auch mal zwei.
Und bei Cicero, der sich angenehmer liest, immer ein paar Seiten.
fast wie ich, ich les meistens 2 bücher parallel. eins nur zur unterhaltung (z.B Harry Potter, Der Medicus,Sherlock Holmes...), das ich regelrecht verschlinge, und eins wo ich drüber nachdenken kann bei dem ich mir viel zeit lasse (z.B Platon, Kant philosophisches meistens)
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