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Landtagswahl am WE in Sachsen (2)

Für alles rund um Politik, den Wahlkampf, die Parteien und die Kandidaten...
Gustavo
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Beitrag von Gustavo »

Original erstellt von carn


dann solltest du mal sehen wieviele leute in sachsen von der PDS zur NPD gewechselt sind :ugly:
~10.000

das ist so dumm... von den kommunisten zu den neonazis..
absolut verfeindete lager :>
Das sind die absoluten Protestwähler, meistens sehr wenig gebildete Menschen, die iegentlich keine Ahnung von Politik und Parteien haben...bei solchen Leuten fragt man sich manchmal, ob das allgemeine Wahlrecht so eine gute Idee ist :D
Man könnte ja so einen kleinen Fragekatalog einbauen (Bsp: Ordnen sie diese Parteien von links nach rechts), um zu sehen wer wählen darf :D
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Bananenbrot

Beitrag von Bananenbrot »

Original erstellt von radeonm@n18
grüsse aus sachsen
Ja, das gefällt dem Nazi natürlich. Bist du eigentlich blond und blauäugig oder kommst du später auch ins KZ?
Gustavo
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Beitrag von Gustavo »

Original erstellt von Bananenbrot


Ja, das gefällt dem Nazi natürlich. Bist du eigentlich blond und blauäugig oder kommst du später auch ins KZ?
Nicht ernstnehmen, er ist nur die Umkehrversion von Channel ;)
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Bananenbrot

Beitrag von Bananenbrot »

Original erstellt von Gustavo


Nicht ernstnehmen, er ist nur die Umkehrversion von Channel ;)
Was ist hier nicht ernstzunehmen? Dass unser Braunhemd sich über den Erfolg der Nazis freut? Oder dass 10% der Sachsen es unterstützen, dass Asylbewerber auf offener Straße verfolgt und umgebracht werden?
Rex*Cramer

Beitrag von Rex*Cramer »

Original erstellt von Gustavo
Und zum oberen: Das sehe ich nun etwas anders...Protestwähler, die sich entscheiden müssen zwischen PDS und NPD sind der Ideologie beider Parteien fremd. Es gibt ein grundsätzliches Potential für anti-demokratische Parteien dass teilweise Deckungsgleich mit dem Wählerklientel der NPD zur Sachsenwahl ist, aber dass ist nicht gleich dem Potential der Protestwähler.
Die PDS ist heute schon an Landesregierungen beteiligt. Die SPD in Brandenburg verhandelt derzeit mit der CDU und der PDS und überlegt tatsächlich, die große Koalition zu Gunsten der PDS aufzugeben. So weit ist es schon gekommen.
Die Leute vergessen viel schneller, als man das für möglich hält. Vor solchen Prozessen habe ich richtig Angst, denn dieselben unsensiblen Menschen werden auch weggucken, wenn es um die Rechten statt die Linken geht.

Original erstellt von Hörnchenmeister
Ich war gestern Wahlhelfer(in Brandenburg) und es war schon teilweise echt schockierend was da angekreuzt wurde. Wir hatte in unserem Wahllokal 23 mal Erststimme PDS und Zweitstimme DVU!!! :ugly:
Also entweder total Schwachsinnige oder Leute, die sicher gehen wollten, daß Protest auch als solcher verstanden wird.

Original erstellt von Davion3000
Ich persönlich bin mit keiner Partei einverstanden, deshalb mach ich meine Stimme meist ungültig. So bekommt keine Partei für meine Stimme Geld und das ist meine Art des Protestes ohne Extremisten zu wählen.
Das ist vor Jahren geändert worden: Es macht keinen Unterschied mehr, ob du nicht hingehst oder deinen Wahlzettel ungültig machst. Früher war das mal so.

Original erstellt von autsch
das grössere problem für mich ist die pds, welche dazu beiträgt, dass sich die alten märchen vom "bonzen da oben" halten und man sowieso nur ausgebeutet wird.
Was hat die PDS salonfähig gemacht? Die demokratischen Parteien hatten mal erklärt, eine Zusammenarbeit mit dem Haufen komme nicht in Frage. Und nun? Angefangen hat es damit, weil die SPD die Wahl hatte und lieber eine extremistische Partei ins Boot geholt hat, um nicht der kleinere Koalitionspartner der CDU sein zu müssen. Natürlich wurde erklärt, daß das selbstverständlich nicht auf Bundesebene möglich ist. Wer soll das glauben?

Ob DVU, NPD oder PDS, die Leute, die so wählen, haben alle keine Checkung, was sie da eigentlich machen.
Als die NSDAP das erste Mal angetreten ist, hatte sie in einem Wahlbezirk irgendwo im nordöstlichen Zipfel der Republik auf Anhieb 28% erzielt. Verwundert sind damals Journalisten und Wahlforscher dorthin gefahren und haben nach den Motiven gefragt. Dabei kam raus, daß die Partei sowie deren Köpfe praktisch gar nicht bekannt waren, aber die Wähler etwas anderes ausprobieren wollten, nachdem den etablierten Parteien angesicht der Verhältnisse und ohne Hoffnung auf Besserung kein Vertrauen mehr geschenkt wurde. Alles weitere ist Geschichte.

Original erstellt von Gustavo
Die NPD wird sich meiner Meinung in dieser Legislaturperiode nach selber Lächerlich machen. Wenn dem nicht so ist (was ich allerdings bezweifle) oder sie es doch tun und wieder 9 oder mehr Prozentpunkte bekommen, müssen wir das ganze überdenken...schließlich hat es bei der DVU auch nicht geklappt, obwohl die in dem Sinn garkeine Politik betrieben haben...
Man sollte sich hüten, das Thema über einen Kamm zu scheren. Die DVU hat überhaupt keinen Hintergrund und vielleicht 50 Mitglieder. Ohne die Protestwähler fallen die gar nicht auf.
Bei der NPD ist das anders. Die haben ein langfristiges Konzept und bilden entsprechende Strukturen, rechtsextremes Potenzial auszuschöpfen. Und von dem einen lächerlichen Auftritt des Spitzenkandidaten gleich allgemeine Schlußfolgerungen zu ziehen, kann ich nur warnen. Dann kommen noch ein paar Sprüche dazu, daß rechtsextreme Parteien schon 16 mal in Landtage gekommen sind seit Bestehen der Bundesrepublik, aber sich noch nie hätten halten können, das also immer eine unbedeutende Randerscheinung war, und schon läuft man Gefahr, das Problem zu verharmlosen oder gar zu ignorieren.

http://www.zeit.de/2004/40/Subkulturen

Original erstellt von n00dles
Wäre es nicht viel klüger gewesen, ihn zu fragen, was genau jetzt ihre politische Ziele sind und was ihr Konzept gegen die Arbeitslosigkeit im Osten ist.
Sehe ich auch so. Sich dagegen auf ihr Niveau zu begeben, schadet höchstens einem selbst.

Original erstellt von Hörnchenmeister
Die Hauptparole lautet soziale Gerechtigkeit aber kein Wort darüber wie diese finanziert werden soll.
Solange es noch einen gibt, der mehr als der Durchschnitt hat, wird's dem weggenommen. Ganz einfach. Wenn die Wirtschaft platt ist, kommen die großen staatlichen Planer. Irgendwo habe ich das schon mal gehört...

Original erstellt von Hörnchenmeister
Sehen wir es doch aber mal so, die NPD stand kurz davor verboten zu werden. Doch durch einen schnitzer des Verfassungsschutzes wurde das Verfahren eingestellt. Das ist eigentliche schon ein Skandal!
Schnitzer? OMFG!

Original erstellt von Gustavo
Das sind die absoluten Protestwähler, meistens sehr wenig gebildete Menschen, die iegentlich keine Ahnung von Politik und Parteien haben...bei solchen Leuten fragt man sich manchmal, ob das allgemeine Wahlrecht so eine gute Idee ist :D
Oder diese Protestwähler sind besonders schlau und wollen damit deutlich machen, daß sie auf keinen Fall hinter den Programmen der extremen Parteien stehen. Das soll ein Denkzettel für die demokratischen Parteien sein, endlich mal die Hintern hochzukriegen.

Meine Meinung vom deutschen Wahlvolk ist alles andere als hoch, aber daß es so viele Vollidioten gibt, die aus Ahnungslosigkeit vom linken zum rechten Rand wechseln oder umgekehrt, scheint mir sehr unwahrscheinlich zu sein.

Es gibt noch ein anderes Argument für die Wählerwanderung, die die These des bewußten Protestwählers unterstützt: Die PDS hat in den letzten Wahlen auch viele Proteststimmen bekommen und was ist dann passiert? Die demokratischen Parteien machen noch eine Koalition mit denen! Um den Unmut deutlich zu machen, kam die PDS einerseits nicht mehr in Frage, während man andererseits zu drastischeren Maßnahmen greifen muß, damit der Wink der Protestwähler generell gegen die Politik in Deutschland verstanden wird.

Wenn man schließlich NPD oder DVU und PDS wählt, heben sich die Stimmen gegenseitig auf, weil man nie Angst haben muß, daß die miteinander eine Koalition machen :ugly:
Mischl
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Beitrag von Mischl »

Original erstellt von Rex*Cramer
Wenn man schließlich NPD oder DVU und PDS wählt, heben sich die Stimmen gegenseitig auf, weil man nie Angst haben muß, daß die miteinander eine Koalition machen :ugly:
Na KPD und NSDAP haben früher auch koaliert ^^
Gustavo
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Beitrag von Gustavo »

Original erstellt von Rex*Cramer


Es gibt noch ein anderes Argument für die Wählerwanderung, die die These des bewußten Protestwählers unterstützt: Die PDS hat in den letzten Wahlen auch viele Proteststimmen bekommen und was ist dann passiert? Die demokratischen Parteien machen noch eine Koalition mit denen! Um den Unmut deutlich zu machen, kam die PDS einerseits nicht mehr in Frage, während man andererseits zu drastischeren Maßnahmen greifen muß, damit der Wink der Protestwähler generell gegen die Politik in Deutschland verstanden wird.
Das ist mir auch aufgefallen, die PDS hat eine bestimmte "Salonfähigkeit" die den rechten Parteien abgesprochen wird, was damit erklärt wird, dass man den Willen des Volkes nicht ignorieren könne.

Und das jemand der die NPD oder DVU (meiner Meinung nach die lächerlichste Partei Deutschland, mal ganz abgesehen davon sie das politischen Equivalent einer Briefkastenfirma auf den Cayman-Inseln ist) damit seinen Protest gegen die etablierten Parteien ausdrücken will, kann man nur schwerlich verstehen. Die PDS hat ja ihr Wählerklientel, viele aus der ehemaligen DDR mitgenommene Stimmen und Proteststimmen, trotz allem dürfte sie niemals in einer Landesregierung sitzen, denn für den Zustand des Landes ist sie genauso schädlich wie die DVU, eigentlich noch schädlicher, da sie in einer Regierung sitzt...
Original erstellt von Mischl

Na KPD und NSDAP haben früher auch koaliert ^^
Nicht im klassischen Sinn. Sie haben angefangen, den Parlamentarismus zu untergraben und letztendlich zum Stillstand zu bringen, als sie gemerkt haben, dass sie genügend Wählerpotential haben, um sämtliche demokratischen Entscheidungen zu kippen. Aber ansonsten hätten die sich auch gut vor jeder Sitzung vorm Reichstag zu einer Massenprügelei treffen können :D

Nicht dass es nicht so wäre, dass der Nationalsozialismus davor zurückgeschreckt hätte, mit einem diametral gegensätzlichem politischen Partner gemeinsame Sache zu machen, wenn es ihre Interessen vorangebracht hätte...
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Bananenbrot

Beitrag von Bananenbrot »

Original erstellt von Gustavo


Nicht im klassischen Sinn. [red]Sie haben angefangen, den Parlamentarismus zu untergraben und letztendlich zum Stillstand zu bringen, als sie gemerkt haben, dass sie genügend Wählerpotential haben, um sämtliche demokratischen Entscheidungen zu kippen.[/red] Aber ansonsten hätten die sich auch gut vor jeder Sitzung vorm Reichstag zu einer Massenprügelei treffen können :D

Nicht dass es nicht so wäre, dass der Nationalsozialismus davor zurückgeschreckt hätte, mit einem diametral gegensätzlichem politischen Partner gemeinsame Sache zu machen, wenn es ihre Interessen vorangebracht hätte...

Das versucht die CDU seit 6 Jahren, langsam trägt's Früchte.
Und nach dem Erreichen von 10% kann man sich ja auch da auf einiges gefasst machen. Übrigens: Der Begriff Protestwähler wurde erfunden, als die Menschen anfingen statt CDU/CSU, SPD und FDP auch die Grünen zu wählen. Die einzige Partei, die in den letzten zwei Jahrzehnten auf eine Erfolgsgeschichte zurückblicken kann, und inzwischen den Aussenminister stellt.
Eine reine Protestpartei von anfang an. Konnte keiner verstehen, wie man die wählen kann. Man sollte sich an den Gedanken gewöhnen, dass es keine Protestwähler gibt. Die Menschen haben aus Überzeugung die Nazis gewählt, nicht aus Protest.
Sie haben eine Partei gewählt, die für national befreite Zonen steht, also für Landstriche, in denen jeder, der nicht dem Erscheinungsbild eines Braunhemdes um 1935 enstpricht, Angst um Leib und Leben haben muss. Eine Partei die offen für Verfolgung Andersdenkender und für Fremdenfeindlichkeit aus Prinzip steht. Und nicht, dass ihr jetzt schon anfangt zu erzählen, dass ihr von nichts wisst. So blöd kann man nun wirklich nicht sein.
Rex*Cramer

Beitrag von Rex*Cramer »

Original erstellt von Bananenbrot
Das versucht die CDU seit 6 Jahren, langsam trägt's Früchte.
Sie haben doch viele Entscheidungen über den Bundesrat mitgetragen, zuletzt sogar Hartz IV, weil es notwendig war. Andere Parteien dagegen haben ökonomischen Unsinn verbreitet und haben beim Stimmenfang auf Unkenntnis und Dummheit gesetzt, allen voran die PDS. Die CDU hat dagegen Verwantwortung in der Opposition übernommen. Anders als die SPD 1994-98, die auf Weisung von Lafontaine aus wahltaktischen Gründen alles abgeleht und damit dem Land schweren Schaden zugefügt hat, auch die Dinge, die man selbst für gut und richtig erachtet hatte.

Original erstellt von Bananenbrot
Die Menschen haben aus Überzeugung die Nazis gewählt, nicht aus Protest.
Rund 90% der NPD-Wähler haben hinterher gesagt, sie würden auf keinen Fall hinter deren Programm stehen. Haben die alle gelogen? Und wenn ja, wie erklärst du die Wählerwanderung von ganz links nach ganz rechts oder sogar mit beidem?

Original erstellt von Bananenbrot
Man sollte sich an den Gedanken gewöhnen, dass es keine Protestwähler gibt.
Wieso sollte es das nicht geben?

Ich bin z.B. einer. Seit der letzten Bundestagswahl und was diese Regierung seitdem verzapft, habe ich endgültig die Faxe dicke. Ich gehe nicht mehr wählen. Warum? Nicht, weil ich keine Meinung hätte oder wüßte, wen ich wählen würde, aus Überzeugung oder das kleinere Übel oder wie auch immer, ist ja völlig egal. Die 4 relevanten Parteien bekommen aber alle zusammen so wenig gebacken, daß ich das mit meinem Gewissen nicht mehr vereinbaren kann, denen noch meine Zustimmung zu geben. Vielleicht liegt es auch am System selbst, daß trotz großer und steigender Probleme nichts geht. Das kann aber wieder nur durch die Politik und eben jene Parteien geändert werden. Wenn die Hundertschaften von Abgeordneten über viele Jahren ihren Arsch nicht hochkriegen, selbst die kleinste Verbesserung teilweise seit Jahrzehnten bekannten Ursachen nicht hinbekommen, die das Land lähmen, dann ich meinen zur Wahl auch nicht.
Der nächste Schritt wird sein, daß ich meine Stimme irgendeiner anderen Partei gebe. Autofahrer-, Umweltschutzpartei, keine Ahnung, irgendwas, ganz egal.

Wer wählt denn rechtsextrem? Die Geisteskranken aus Überzeugung und die anderen, die total verzweifelt sind. Letztere sind Leute, die langzeitarbeitslos sind, keine Aussicht auf einen Job haben, denen erst von der einen und dann von der anderen Regierung große Versprechungen gemacht wurden, wovon nichts eingehalten wurde, die immer wieder enttäuscht wurden. Sie glauben ihnen nicht mehr. Ihnen sind immer wieder schlaue Konzepte um die Ohren gehauen worden, die zu nichts als einer noch schlimmeren Situation geführt haben. Nun erzählt man ihnen noch, sie wären undankbar. Für was? Für die hartnäckige Arbeitslosigkeit? Zuerst fangen die Menschen dann langsam an, andere Parteien zu wählen. Wenn die demokratischen Parteien dann immer noch nicht begreifen, daß es 5 vor 12 ist, was sollen solche Menschen ohne Hoffnung denn noch machen? Was zunächst eine Trotzreaktion war, wo man noch erklärt hat, man würde deren Parolen nicht glauben, sondern nur aus Protest wählen, kann umschlagen, wenn nämlich alle tollen Maßnahmen zu keiner Verbesserung führen. Wenn alles andere schiefgeht, fangen die Menschen irgendwann an, zu glauben, daß für die Talfahrt andere Gründe verantwortlich sind.
So hat die NSDAP auch ihre ersten Wahlerfolge erzielt, weil die anderen Parteien in der Krise waren und die Menschen etwas Neues ausprobieren wollten. Das war auch reiner Protest. Ohne geht es gar nicht. Protest steht immer am Anfang von großen Veränderungen - muß natürlich nicht dazu führen.
Gustavo
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Beitrag von Gustavo »

Die Vergleiche mit der NSDAP hinken natürlich. Die NSDAP ist unter vielen glücklichen Umständen an die Macht gekommen, teilweise waren diese Umstände schon determiniert, teilweise wurden sie im eigenen Land geschaffen. Auch das Zeitfenster für eine Machtübernahme der NSDAP begann sich zu schließen, als sie an die Macht kamen. Hier wird niemand die NPD Erfolge relativieren, aber ich glaube dass die Leute schnell erkennen werden, mit der NPD geht es ihnen schnell noch schlechter.
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autsch
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Beitrag von autsch »

denkanstöße meinerseite

1)Wäre es denkbar, dass eine Kampagne "Protestiert, aber wählt nicht rechts" Erfolg haben könnte, wenn genug Medien den Leuten empfehlen statt der NPD z.B. die Grauen Panther zu wählen oder irgendeine vllt auch neugegründete Protestpartei.

2)Auf den Wahlzettel die Option "Protest" hinzuzufügen und bei bestimmter Protestanzahl und Wahlquote den Bundes/landtag zu verkleinern?
mongofisch alda ey
Rex*Cramer

Beitrag von Rex*Cramer »

Die Idee einer Option auf dem Wahlzettel "keine der o.g. Parteien" finde ich gut :)
Bananenbrot

Beitrag von Bananenbrot »

Original erstellt von Rex*Cramer
Die Idee einer Option auf dem Wahlzettel "keine der o.g. Parteien" finde ich gut :)
Und natürlich hätte die NPD dann nur 1% der Stimmen bekommen.

Ihr glaubt auch an den Weihnachtsmann.
snorki@gmx.net

Beitrag von snorki@gmx.net »

Original erstellt von Bananenbrot


Und natürlich hätte die NPD dann nur 1% der Stimmen bekommen.

Ihr glaubt auch an den Weihnachtsmann.
Du bist da ein bischen pessimistisch, oder?

Naja, die Idee "Protest" auf dem Wahlbogen, das wäre nicht so schlecht.
Gustavo
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Beitrag von Gustavo »

Original erstellt von Bananenbrot


Und natürlich hätte die NPD dann nur 1% der Stimmen bekommen.

Ihr glaubt auch an den Weihnachtsmann.
Das sagt doch überhaupt niemand. Aber ich bezweifle, dass sie die 5% Hürde geschafft hätten. Aber darum geht es im Grunde nicht, es geht darum, dass es in jedem Fall eine Niederlage für die Politik ist, wenn Leute anfangen zu überlegen, "keine der oben genannten Parteien" auf den Wahlzettel zu setzen...
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Rex*Cramer

Beitrag von Rex*Cramer »

Was hätte so eine Option mit der NPD zu tun?
Gustavo
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Beitrag von Gustavo »

Original erstellt von Rex*Cramer
Was hätte so eine Option mit der NPD zu tun?
Er meint wohl, dass die "Protestwähler" eigentlich NPD-Ideologen sind und aus Überzeugung NPD gewählt haben, d.h. wäre die Wahl nicht groß anders ausgefallen, wenn die Option mit auf dem Wahlzettel gewesen wäre...
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Wh!$
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Beitrag von Wh!$ »

Passend zur Diskussion rund um die NPD wurde ja nun endgültig eine Demonstration der NPD abgesagt:

http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... F1,00.html

Dachte mir, das enthalte ich euch nicht. Gerade im newsletter von der Tagesschau gelesen..
Rex*Cramer

Beitrag von Rex*Cramer »

Original erstellt von Gustavo
Er meint wohl, dass die "Protestwähler" eigentlich NPD-Ideologen sind und aus Überzeugung NPD gewählt haben, d.h. wäre die Wahl nicht groß anders ausgefallen, wenn die Option mit auf dem Wahlzettel gewesen wäre...
Die Wahl wäre genauso ausgefallen was die Stimmen für die Parteien angeht, obwohl über 90% erklärt haben, sie hätten die NPD aus Protest gewählt. Wieso auch? Das sind doch zwei völlig unterschiedliche Dinge. Ich verstehe nur nicht, wieso er mir das Gegenteil unterstellt und noch mit dummen Sprüchen kommt :/
zeqture`

Beitrag von zeqture` »

hmm.. ich fand es heftig, dass man nach den wahlen die mitglieder der npd kaum/nicht zu wort kommen ließ.. schließlich hat jeder das recht, das zu formulieren, was er denkt, vor allem wenn er von 9% der wähler gewählt wurde..
des weiteren ist das in meinen augen ein schuss, der nach hinten los geht.. denn die npd würde sich ohne frage (wenn man sie denn ließe) nach kurzer zeit selbst disqualifizieren, da sie ja egtl kein konzept haben).. so allerdings bestärkt man noch deren wähler, die sich dann nämlich denken "hey.. warum lässt man sie nicht ausreden? weil sie vllt. die wahrheit sagen? so ne schweinerei *gröhl*" und so wirds höchstens noch schlimmer..


zur spd muss ich wohl nix sagen.. 9% is unter aller kanone für diese partei.. und da spricht unser netter medien-kanzler noch von einer "trendwende" .. ja nee is klar :rolleyes:
Gustavo
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Beitrag von Gustavo »

Original erstellt von zeqture`
hmm.. ich fand es heftig, dass man nach den wahlen die mitglieder der npd kaum/nicht zu wort kommen ließ..
Original erstellt von n00dles


Ich hab die besagte Szene im ZDF auch gesehen. Das war auch so ein Wechselbad der Gefühle. Zuerst hab ich mir gedacht: "Ja, der Typ sieht ja auch schon so klein, dumm aber trotzdem irgendwie fies aus - der muss ja NPD Mitglied sein". Und dann hab ich mit angesehen, wie die ZDF Moderatorin über den Mann hergefallen ist. Und dann dachte ich mir: Macht diese Frau nicht gerade einen großen Fehler? Ich meine, dadurch können diese rechten Fuzzis wieder behaupten, gegen die arme NPD wird immer nur gehetzt und nie richtig diskutiert.

Original erstellt von zeqture`

schließlich hat jeder das recht, das zu formulieren, was er denkt, vor allem wenn er von 9% der wähler gewählt wurde..
des weiteren ist das in meinen augen ein schuss, der nach hinten los geht.. denn die npd würde sich ohne frage (wenn man sie denn ließe) nach kurzer zeit selbst disqualifizieren, da sie ja egtl kein konzept haben)
Original erstellt von Gustavo

Aber du hast recht, gegen solche Leute muss man als Journalist absolute Neutralität einhalten (deshalb hat es mir auch wenig ausgemacht, dass nach geltendem Recht die öffentlich-rechtlichen verpflichtet waren, NPD Wahlwerbung zu senden), denn wenn man dies nicht tut, berufen sie sich ewig auf ihre eigene Benachteiligung durch die "linksliberale Medienelite", wie teilweise in den USA schon gang ung gebe.
Original erstellt von Gustavo

Die NPD wird sich nach meiner Meinung in dieser Legislaturperiode selber Lächerlich machen
Original erstellt von n00dles

Wäre es nicht viel klüger gewesen, ihn zu fragen, was genau jetzt ihre politische Ziele sind und was ihr Konzept gegen die Arbeitslosigkeit im Osten ist.
Original erstellt von zeqture`

.. so allerdings bestärkt man noch deren wähler, die sich dann nämlich denken "hey.. warum lässt man sie nicht ausreden? weil sie vllt. die wahrheit sagen? so ne schweinerei *gröhl*" und so wirds höchstens noch schlimmer..
Original erstellt von Rex*Cramer

Rund 90% der NPD-Wähler haben hinterher gesagt, sie würden auf keinen Fall hinter deren Programm stehen. Haben die alle gelogen? Und wenn ja, wie erklärst du die Wählerwanderung von ganz links nach ganz rechts oder sogar mit beidem?
Original erstellt von zeqture`

zur spd muss ich wohl nix sagen.. 9% is unter aller kanone für diese partei.. und da spricht unser netter medien-kanzler noch von einer "trendwende" .. ja nee is klar :rolleyes:
Und die SPD...sollte sich vielleicht den :rolleyes: als Parteilogo verinnerlichen :/

An sich ein nobler Versuch, aber du hättest lieber den Thread vorher mal gelesen...
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zeqture`

Beitrag von zeqture` »

mhh.. war mir zu viel leserei.. wollte einfach nur meinen senf dazu geben, um mal was "konstruktives" beizutragen (s. hollywoodforum du unlustiger pöser) :)
Gustavo
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Beitrag von Gustavo »

Original erstellt von zeqture`
mhh.. war mir zu viel leserei.. wollte einfach nur meinen senf dazu geben, um mal was "konstruktives" beizutragen (s. hollywoodforum du unlustiger pöser) :)
Dir ist aber schon klar, dass das nicht ungefähr meiner Definition von "konstruktiv" entspricht, einfach etwas zu schreiben was vorher schon lang und breit durchgekaut war ;)
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Bananenbrot

Beitrag von Bananenbrot »

Original erstellt von Gustavo


Dir ist aber schon klar, dass das nicht ungefähr meiner Definition von "konstruktiv" entspricht, einfach etwas zu schreiben was vorher schon lang und breit durchgekaut war ;)
In der Demokratie zählt eine Meinung auch quantitativ, nicht nur auf Grund innerer Differenzierung.

Und tausend Seiten quoten, um zum Schluss "wollte ich auch sagen" zu bemerken, das kann es auch nicht sein.
Gustavo
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Beitrag von Gustavo »

Original erstellt von Bananenbrot


In der Demokratie zählt eine Meinung auch quantitativ, nicht nur auf Grund innerer Differenzierung.

Und tausend Seiten quoten, um zum Schluss "wollte ich auch sagen" zu bemerken, das kann es auch nicht sein.
Du hast es offensichtlich nicht verstanden. Ich wollte ihm zeigen, dass alles was er gesagt hat, schon gesagt wurde...und dass hier ist ein Forum, in dem Meinungen ausgetauscht werden, dies ist aber nur möglich, wenn wir uns die Meinungen anderer durchlesen, bevor wir sie selbst äußern :/
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zeqture`

Beitrag von zeqture` »

Original erstellt von Gustavo


Dir ist aber schon klar, dass das nicht ungefähr meiner Definition von "konstruktiv" entspricht, einfach etwas zu schreiben was vorher schon lang und breit durchgekaut war ;)
ich kann trotzdem schreiben, was ich dazu denke..
und btw: die arbeit, die du aufgewandt hast, um dann zu sagen "das wurde alles schon besprochen" ist im arbeits/ertrags verhältnis alles andere als konstruktiv ... von daher ;)
Gustavo
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Beitrag von Gustavo »

Original erstellt von zeqture`


ich kann trotzdem schreiben, was ich dazu denke..
und btw: die arbeit, die du aufgewandt hast, um dann zu sagen "das wurde alles schon besprochen" ist im arbeits/ertrags verhältnis alles andere als konstruktiv ... von daher ;)
Ach es war garnicht so viel, hättest du gemerkt, wenn du dir den Thread mal selbst durchgelesen hättest :D

Aber damit solls auch genug sein, zurück zum Thema.
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1llmatic

Beitrag von 1llmatic »

1,5 billionen euro hilfe aus dem westen und was ist der dank? 30% pds und npd wähler, na danke :rolleyes:
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