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Games as a Service

Hier könnt ihr über alle möglichen PC-, Gesellschafts-, Brett-, Karten- und Glücksspiele diskutieren (und über alle anderen Spiele, die hier vielleicht nicht aufgeführt wurden...)
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floppydrive
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Games as a Service

Beitrag von floppydrive »

Hi Leute,

gerade durch die aktuelle Debatte um Shadow of War und seinen Lootboxen wollte ich mal eure Meinung und Einstellung zu Games as a Service hören.

Für mich hat sich diese ganze Meinung dazu sehr geändert bis vor einem Jahr war ich noch großer Fan von Season Pass und weiteren Sachen die das Spiel lange am Leben halten. Leider habe ich aber schnell gemerkt das es für mich oft wenig Sinn macht so etwas zu kaufen, mein bestes Beispiel ist hier Witcher 3 dort habe ich das Hauptspiel durch aber habe bisher keinen der DLC angefangen weil einfach zuviel neues kommt was mich interessiert und ich dann ein Spiel zur Seite lege. Gerade bei Shadow of War schreckt mich das ganze sehr ab das Spiel zu kaufen und sogar bei Dark Souls 3 warte ich bisher noch auf die GOTY Edition weil ich wieder "Angst" habe etwas zu verpassen.

Bei Multiplayer Spielen bin ich hier auch wieder etwas anders gepolt für meine beiden Lieblinge von Ubisoft For Honor und Rainbow Six Siege gibt es einen Season Pass und Skins etc der Hauptteil der wichtigen Inhalte darf man sich Ingame so freischalten aber für kosmetische Sachen muss man extra bezahlen. Für Skins habe ich in beiden Spielen bisher kein Geld ausgegeben und würde es wahrscheinlich auch nie tun da es mich nicht so interessiert, auch den Season Pass habe ich für beide Spiele nicht gekauft da es für mich ausgeworfenes Geld ist.

Dabei gibt es aber auch Ausnahme so gibt es 2 Spiele für welche ich gerne Geld für Skins oder zusätzlichen Content ausgeben, das wären Dead by Daylight und Friday the 13th: The Game. Hier greift aber eher der Punkt das ich beide Entwickler gerne unterstützen möchte da sie perfekte Spiele für mich gemacht habe und bei Friday the 13th: The Game bin ich ein Fanboy wo man nochmal ganz anders werten muss.
Bei einem weiteres Lieblingsspiel von mir hat sich aber mit einer Änderung die Meinung komplett gedreht: Heroes of the Storm, dort wurden auch Lootboxen eingeführt und seitdem habe ich kein Geld mehr in das Spiel gesteckt da ich nicht auf Glück stehe sondern gerne direkt das Kaufen möchte was ich haben will. Durch die Änderung bei HotS ist es nun aber so das man Skins nicht mehr direkt kaufen kann sondern nur noch über eine Ingame Währung erhalten kann oder per Lootboxen, seitdem habe ich kein Geld mehr in Hots investiert obwohl ich selbiges vorher gern getan habe.
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Adieu
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Beitrag von Adieu »

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Beitrag von American Fucking Psycho »

Gute Entscheidung. Sehen leider viel zu wenig Leute so, dass lootboxen der Teufel sind. Aber leider wohl die logische Weiterentwicklung von pay2win Modellen. Gewinnmaximierung egal wie. Finde sowas nicht unterstützenswert, egal wie gut das Spiel sonst sein mag.
das was moh sagt
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Beitrag von das was moh sagt »

eigentlich ist das schlimmer als aids, genau wie diese ganze early access kacke. wer early access zeug kauft ist imho ein hurensohn.
das einzige wo ich kohle für sowas reinhänge ist bei starcraft, was auch einen entsprechend langen lebenszyklus hat
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ts_tommy
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Beitrag von ts_tommy »

floppydrive hat geschrieben:Bei einem weiteres Lieblingsspiel von mir hat sich aber mit einer Änderung die Meinung komplett gedreht: Heroes of the Storm, dort wurden auch Lootboxen eingeführt und seitdem habe ich kein Geld mehr in das Spiel gesteckt
stand dem lootboxen / neue-hüte-für-meine-lieblingscharaktere-modell auch sehr skeptisch gegenüber und in zumindest hots hat sich das bei mir genau wie bei dir in 'weniger geld ausgeben' manifestiert.

den meisten kram krieg ich per RNG oder eben selber basteln mit den splittern.
hab seit 2.0 nen zehner für gems (und stimpack) rausgeworfen. bin ich mit einverstanden.
wie sich so etwas rechnen soll ist mir schleierhaft, aber offensichtlich gibts genug sammler (whales),
die diese geschäftspolitik rentierbar machen. Tjoar.
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Beitrag von floppydrive »

Schönes Video zum Thema

[video=youtube;IAqEuh8Lcv4][/video]
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Sok4R
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Beitrag von Sok4R »

Öhm, reden wir jetzt über Games as a Service oder Lootboxen? Oder gar DLC? OK, alle Systeme sind meistens zusammen in Spielen vorhanden, aber so richtig zusammen gehören sie eigentlich nicht.

Games as a Service sind für mich Spiele, die über Jahre weiterentwickelt und mit neuen Inhalten erweitert werden. Jedes MMO fällt da drunter, aktuellere Beispiele sind Rainbow Six Siege oder Warframe, auch Overwatch gehört dazu - alles wo eben nicht von Anfang an ein definiertes Ende der Entwicklung da ist, auch nicht wenn es sich nur auf Teile reduziert. Diese andauernde Weiterentwicklung kostet Geld, was irgendwie wieder reingeholt wird. Abo-Modelle wie bei WoW sind da eher verpönt, man muss ja dauernd Geld reinstecken das man überhaupt was machen kann und das fühlt sich nicht gut an, dazu ohne zu wissen was man eigentlich dafür bekommt. Bei F2P-Spielen, die meistens alle in die Games as a Service Kategorie fallen, ist das gar keine Option mehr, da müsste etwas neues her. Der Verkauf von kosmetischen Items oder die Erleichterungen (XP-Booster, größere Taschen, etc) wurde dann zum Standard.
Da das ganze gut ankam war nur die logische Konsequenz sowas auch in Vollpreisespielen zu versuchen und man muss sagen, es hat funktioniert - sonst wären wir nicht da gelandet wo wir jetzt sind.
DLCs sind nochmal ein anderes Thema, sie sind die logische Konsequenz aus der technischen Weiterentwicklung. Früher ging es schlicht nicht kleinere Inhalt in den Laden zu stellen, weil die ganze Logistik viel zu teuer ist. Deshalb gab es große Addons, die aber auch ein großes finanzielles Risiko, kleinere Happen sind da bei weitem nicht so risikoreich - statt ein großes Addon für viel Geld zu entwickeln macht man kleinere Teile, floppen sie entwickelt man einfach nicht weiter. Um den Verkauf noch zu forcieren wird das Spiels in Sales stark reduziert, die DLCs aber nicht so stark - quasi eine Art der Querfinanzierung.
Bislang bin ich noch dabei. DLC ist wie gesagt eine logische Weiterentwicklung und sie stört mich nicht - so lange man nicht den Season Pass kauft weiß man was man bekommt und das halte ich da nicht für verwerflich. Season Passes kaufe ich aus diesem Grund nur noch wenn ich weiß was drin steckt und es für mich Sinn macht, wenn ich wirklich etwas spare - und das tue ich nur wenn ich alle Inhalte darin haben will, wenn es günstiger ist die für mich interessanten Inhalte zu kaufen mache ich das.
Das Bizarre daran ist dass es obwohl viel darüber gemeckert wird, was z.B. an vermeintlich herausgeschnittenen Inhalten angeht (was nur selten Nachgewiesen wird) - für z.b. Doom (2016) wurde es aktiv von der Community gefordert - mehr Singleplayer DLC! Quasi das Böse an sich! Mir ist auch schon untergekommen das Skins und ähnliches gefordert wurden, z.b. bei Quake Live. Ergo: egal wie viele meckern, es funktioniert und die Publisher und Entwickler wissen das.

Bevors weiter geht packe ich mal das Video vom zynischen Briten zu dem Thema rein, ist aber schon etwas älter:
[video=youtube;YMDGPSWWA18][/video]

Lootboxen sind für mich nochmal ein anderes Thema, vor allem da man nicht weiß was man bekommt. Auf ein spezielles Ziel hin zu arbeiten ist damit nicht möglich, alles hängt vom Zufall hab. Da hat aber einen enormen Reiz und wird auch gut ausgenutzt - wie TB gesagt hat hat man in Studien herausgefunden das gerade diese Unklarheit einen enormen Reiz ausmacht, ganiert mit Tönen und kleinen Grafiken um den Anreiz noch weiter zu steigern, alles Mechaniken die bekannt sind und zumindest hart an der Grenze zur Manipulation sind.
Das Prinzip geht auf Trading Card Games wie Magic The Gathering zurück, musst man auch Boosterpacks kaufen wenn man mehr Karten wollte und man wusste nicht was dabei raus kommt - es kann eine nützliche Karte sein, aber auch Crap den man entweder gar nicht haben wollte oder schon (mehrfach) hat. Dort hat sich das System etabliert und im Prinzip sind die Lootkisten aus Mass Effect 3 nichts anders, Hearthstone Kartenpacks sind sogar exakt das selbe.
Richtig salonfähig wurde das ganze aus meiner Sicht aber mit Overwatch. Die Lootboxen bringen nur kosmetische Inhalte, spielerisch haben sie keinen direkte Einfluss - außer dass man evtl. besser oder schlechter gesehen wird, in einem Shooter kein unbeutender Umstand. Alles optional, man bekommt Lootboxen auch geschenkt, aber das dürfte nur zum Anfixen sein die Dinger zu kaufen. Aber man muss es nicht um Overwatch macht auch recht wenig Werbung dafür. Deshalb wurde es bisher zumindest toleriert.
Der nächste logische Schritt war dann Shadow of War mit den Lootboxen die spielerische Vorteile bringen - in diesem Fall die Orks, die man speziell im letzten Spielmodus braucht - statt sie zu grinden kauft man sich boxen und bekommt irgend einen. Hier wurde noch argumentiert dass es auch nicht notwendig ist und es kein direktes PVP-Spiel ist, aber eine Rangliste ist trotzdem drin die sich so bestimmt manipulieren lässt - wer weiß schon ob die Ork Truppen mühsam erspielt oder kurz zusammengekauft wurden?
Weiter gings dann mit aktuell Star Wars Battlefront 2, welches sein komplettes Progressionsystem an Lootboxen bindet. Das ist nicht nur schlecht weil es komplett zufällig ist, sondern auch dass man sich direkt spielerische Vorteile in einem kompetitiven Spiel kaufen kann. Das EA jetzt zurückrudert ist nach dem enormen Shitstorm wohl dazu gedacht um nicht noch mehr negative Publicity zu erhalten - aber zum einen ist es kein wirkliches zurückrudern, zum anderen ist das Spiel in aller Munde und damit ein Gewinn für EA das sich bestimmt auf die Verkaufszahlen auswirken wird, zumal sie jetzt wieder als die Guten gelten, weil sie auf die Community hören (das hört jeder gern und gibt jedem das Gefühl etwas erreicht zu haben und sogar Macht über jemanden zu haben, auch wenn es eigentlich nicht der Fall ist) und so weiter. Schaut man aber genau hin merkt man: wirklich zurück gerudert haben sie nicht und es ist auch kein Sieg ihn in Heiko Klinge von der Gamestar feiert. Die Microtransaktionen wurde nur zeitweilig abgeschalten, sobald genug Gras über die Sache gewachsen ist werden sie wieder aktiviert, wahrscheinlich mit einer gut klingenden Ausrede (zum Aufholen für neue Spieler oder so ein Blödsinn). Das zufallsbasierte Progressionsystem ist nach wie vor drin - und es ist nach wie vor Pay to Win, wenn man sich die Deluxe Edition kauft. Ob das ganze nicht nur ein Publicity-Stunt war kann man nicht komplett ausschließen, selbst wenn man EA nicht für das pure Böse hält würde ich es ihnen zutrauen.

Allerdings muss man auch sehen dass es anders geht. So oft schon gesagt wurde das reine Singleplayer Spiele Tot sind (oder irgendwas anderes, PC, Konsolen, oder was auch immer diese Analysten für die kontroverseste Äußerung halten), dann kommt ein Skyrim um die Ecke und domininiert mal schnell die Steam Charts. Da muss man ansetzten, Bethesda macht kaum Games as a Service sondern klassische Boxed Spiele, evtl. mit Addons aber auch hier ist klar ersichtlich was drin ist - was bei Lootboxen nicht der Fall ist. Indiespiele haben auch selten diese Mechaniken, auch wenn ich mir sicher bin dass sie da früher oder später zumindest zum Teil Einzug halten werden, eben weil es funktioniert - die Leute geben dafür Geld aus. Und die Publisher und Entwickler wissen dass, sie haben die Daten und die Statistiken und wissen wie sie das System manipulieren müssen damit mehr Geld rauskommt.
Die Konsequenz daraus: bestellt keine Spiel vor. Kauft nichts wo ihr nicht wisst was ihr bekommt. Kauft keine Spiele mit P2W-Mechaniken. Kauft keine Lootboxen. Ich weiß es klingt abgedroschen dass man mit seinem Geldbeutel abstimmt, aber das ist der Fall - und die Publisher und Entwickler bekommen das mit, wenn das System nicht mehr funktioniert wird es nicht mehr genutzt.
Da es aber offensichtlich funktioniert wird es so weiter gehen, ich denke auch dass es Zeit wird dass hier von staatlicher Seite eingegriffen wird bevor es komplett überhand nimmt. In China und Japan gibt es schon Ansätze, aber die weißen immer noch Lücken auf die nur zu gerne von den Publishern genutzt werden. Bislang sträuben sich noch, da argumentiert wird da man im Gegensatz zu herkömmlichen Glücksspiel immer etwas gewinnt, aber der Gegenwert ist auch wichtig und da jetzt schon manipulative Mechaniken eingebaut werden wird es Zeit sich das von dieser Stelle aus anzusehen. Wir wissen mittlerweile zu viel über den menschlichen Geist und wie man ihn manipulieren kann um das noch durchgehen zu lassen.
floppydrive
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Beitrag von floppydrive »

Sok4R hat geschrieben:Öhm, reden wir jetzt über Games as a Service oder Lootboxen? Oder gar DLC? OK, alle Systeme sind meistens zusammen in Spielen vorhanden, aber so richtig zusammen gehören sie eigentlich nicht.

.....
Also für mich definiert sich Games as a Service dadurch das ein Spiel möglichst lange gespielt wird und der Entwickler immer weiteren Content nachschiebt, für mich gehen in der Hinsicht aber auch DLC, Lootboxen und Microtransactions mit in dieses System ein.
Als aktuelles Beispiel halt Battlefront 2 das ganze System was sie da aufgebaut haben wirkt so als solle das Spiel lange gespielt werden und die Leute stecken immer neues Geld in Ausrüstung/Helden etc.
Weiterhin sehe ich auch Spiele die dauerhaft mit DLC am Leben gehalten werden als Games as a Service, für mich das Beispiel Dead by Daylight welches mit großen Updates immer einen neuen Killer, Überlebenden und eine Map bekommt, wovon man sich den Killer und Überlebenden kaufen muss.

Bei deinen restlichen Aussagen aus dem Beitrag bin ich voll bei dir und auch für mich hat sich wie gesagt im letzten 1/2 bis 3/4 Jahr die Meinung zu dem ganzen sehr geändert sowas ich solche Praktiken nicht mehr unterstützen werde.
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