Reisebüro ist irgendwie so 90er
also klar, kann man machen, aber dann braucht man schon ein sehr gutes/spezialisiertes. Hier auf dem Dorf ist es eher so, dass wenn du in ein Reisebüro gehst dir das Lieblingshotel im Lieblingsland der Büroleitung empfohlen wird. Das ist zwar dann natürlich meist gut/günstig/familienfreundlich, aber eben nix besonderes und für alles was sie nicht kennen legen sie dir den Neckermann, FTI, TUI oder zu welcher Kette sie halt gehören Katalog hin den man sich auch im Internet ansehn kann.
Anders sieht es natürlich aus, wenn man wirklich ein Spezialreisebüro für die entsprechenden Dinge sucht die man vor hat, solche die auch trips selbst organisieren und ihre reisen vor ort testen und aufs entsprechende Publikum abstimmen. Aber das sind Perlen die man kennen muss und da wüsste ich so spontan leider keins :/
€ grade mal etwas gesucht, der Laden scheint ziemlich pro zu sein was cuba angeht
http://www.reisen-cuba.de/reisekatalog/ ... Kuba%22%5D
ok, wieder btt:
also für Havanna reichen eigentlich 3 Tage um sich das wichtigste an zu sehen. Taxis sind spottbillig, man kommt eigentlich für 10-15€ quer durch die ganze Stadt. Wir waren im Occidental Miramar
https://www.google.de/maps/place/Occide ... cc!6m1!1e1 untergebracht, zwar etwas außerhalb aber je nach Verkehr ist man von dort mit besagtem Taxi in 20 Min im Zentrum und gegenüber gibt es auch einen Touristensupermarkt. Ansehen sollte man sich auf jeden Fall den riesigen Friedhof (Cementerio Cristóbal Colón) das Kastell, Altstadt und abends am Malecon entlang laufen und mit Einheimischen ins Gespräch kommen. Die Margarita im Floridita kann man sich sparen, ist zwar wirklich verdammt gut, aber er Laden ist völlig mit Touris überrant weil da alle Reisegruppen im halbstundentakt durch geschleust werden. Und um ehrlich zu sein ist die Margarita überall klasse, nur zahlt man an den Läden wo "Hemmingway war hier" dran steht eben einfach das doppelte, besser man geht ins Nachbarlokal wo weniger los ist. Ansonsten halt vom Capitol durch die ganzen kleinen Parks zum Malecon laufen und durch die Altstadt zurück, am Capitol kann man dann noch eine Fahrt mit den Oldtimertaxis machen. Bei denen unbedingt handeln, die Preise sind völlig übertrieben, aber mit etwas geschickt bekommt man eine 45-60 min Tour für 40$ die dann von dort zum Platz der Revolution, Nationalbibliothek, am großen Friedhof vorbei, den Rio Almendares in Richtung Küste und über den Malecon zurück geht.
als nächste Stadt fand ich cienfuegos noch ganz schön, auch wenns von oben auf google maps nicht so aussieht. hat ein paar schöne platze und alte theatergebäude (parque jose marti z.b.) und das wasser in der Lagune ist super klar, schön dort die uferpromenade lang zu laufen.
landschaftlich sollte man auf jeden Fall auch einen Ausflug ins Vinales Tal machen, die Kalkfelsen dort sehen absolut beeindruckend aus.
Trinidad hat auch eine wunderschöne Altstadt, Hotels gibt es ein paar an der nahen bucht aber die waren nicht wirklich empfehlenswert, am nächsten Tag hatten alle aus unserem Reisebus durchfall, cubanische 3 Sterne sind definitiv nicht das gelbe vom Ei und der Strand dort ist auch ziemlich steinig. Hier würde ich auf jeden Fall eine Privatunterkunft nehmen, gibt genug in der Stadt.
Ähnliches gilt für Sancti Spiritus, eine schöne kleine Altstadt aber viel außer dem zentralen Park und ein paar Kirchen gibt es eigentlich nicht zu sehen.
Santa Clara hat schon mehr zu bieten, die standard Touri Busse werden aber eigentlich nur alle am Che Guevara Mausoleum vorbei geschleust obwohl die Altstadt mindestens genauso schön ist wie in den anderen Städten. Dort wäre ich definitv gerne ein Tag länger geblieben als nur durch zu fahren.
Camaguey, Holguin, Santiago: leider keine Ahnung, da die Reise nur um die halbe Insel ging und wir noch ne Woche Strandurlaub hatten. Muss also noch mal hin
Was selbigen angeht:
Varadero ist überrant. Die absolute Touristenhochburg und voll mit Kanadiern und Franzosen.
War froh, dass wir nicht dort waren sondern auf Cayo Coco. Da gibt es nur 5 Hotels die alle einer spanischen Kette gehören, entsprechend besser sind dort auch die Serviceleistungen, Buffets/Essensqualität und die Sauberkeit. (wobei es nirgends dreckig/eklig ist, aber wenn man genau hin sieht merkt man in den staatlichen betrieben eben doch, dass die leute bezahlt werden um möglichst wenig zu schaffen, so ist das im kommunismus halt)
Außerdem ist die Natur auf den Cayos großartig, man kann tolle Tauchausflüge, Vogelbeobachtung und ähnliches machen. Ähnliches gilt wohl auch für Cayo Largo auf der anderen Seite der Insel.
€€: noch ein paar generelle tipps:
- bei der Einreise ist ein Nachweis über eine bestehende Auslandskrankenversicherung zu erbringen. Die Versicherung schickt einem das in der Regel kostenlos zu.
- Ausreisegebühr von 25CUC muss vor der Passkontrolle bezahlt werden. Macht man am besten während einer in der Schlange bei den Check in Schaltern bleibt, da an dem kleinen Büro sonst der Andrang verdammt groß wird.
- Es gibt keinen Stempel in den Pass, sondern nur eine Touristenkarte die man bei der Ausreise wieder abgibt. (So muss man keinen zweiten Pass kaufen, weil es einige Länder wie die USA gibt die einen nicht einreisen lassen wenn man einen Cuba Stempel drin hat)
- Es ist zwar offiziell verboten, Geräte mit GPS ins Land zu bringen, aber das kümmert keinen. Wir hatten deshalb extra nur ein uralt Handy mit, aber dann festgestellt dass es den Beamten bei der Einreisekontrolle völlig egal ist wenn man da mit Smartphone oder einer Kamera mit GPS Funktion an kommt. Wenn es nur ein Gerät für den persönlichen Gebrauch ist das man wieder mit heim nimmt wird es toleriert. Allerdings braucht man es nicht wirklich außer um im Notfall mal verwandte anrufen zu können, GSM hat man nur in den größeren Städten und mobiles Internet gibt es sowieso nicht. Wlan gibt es in einigen Hotels ab 5€/h aber das ist dann auch brechend lahm.