Geld:
- Sich vorab von der eigenen Bank US$ schicken lassen lohnt nicht, da es über eine Reisebank abgewickelt wird und man Wechsel- und Versandgebühr zahlen muss.
- Niemals an den ATMs die überall stehen Geld abheben. Kostet als Ausländer unglaublich viel Wechsel- und Transaktionsgebühr.
- Empfehlung: Mit Kreditkarte an den Automaten der US Bank, Bank of America oder Bank of {Bundestaat} abheben. Die 3$ Transaktionsgebühr + ca. 1,5% Wechselgebühr der eigenen Bank sind auch schon bei geringen Beträgen immer günstiger als alle anderen Geldtransfer/Wechsel/Abhebearten. (Bei 1822 und IngDiba haben wir bisher inkl. Gebühren immer in etwa den Wechselkrus bekommen den Google ausspuckt)
Bezahlen/Trinkgeld/Gastronomie:
- Es kann (und sollte) so gut wie überall mit Visa und Mastercard bezahlt werden, auch bei kleinen Beträgen. Die ca. 1,5% für Auslandseinsatz der Kreditkarte sind auf Grund des miserablen Dollarkurses absolut vernachlässigbar.
- Bargeld braucht man eigentlich nur für Tips (Trinkgeld) aber das geht auch oft über Kreditkarte
- Putzfrau im Hotel so ca. 3-5$ pro Tag. Wir haben da eine empirische Studie durchgeführt, unter 2$ bekommt man das Bettlaken gerichtet und Handtücher gewechselt die auf dem Boden liegen. Für 3-5$ bekommt man neue Handtücher, neue Bettwäsche und grob gesaugt. Über 5$ wird gründlicher gesaugt und etwas mit Laken/Kopfkissen herum dekoriert.
- Limofahrer ca. 10$ pro Fahrgast, Taxi 20% vom Fahrpreis oder garnix wenn man das Gefühl hat er bescheißt einen (in vielen Städten gibt es ein agreement von z.B. 35$ vom Flughafen ins Zentrum das aber viel zu oft abgestritten wird)
- Bedienung im Restaurant 15-20%. Klingt erst mal viel, allerdings verdienen die Servicekräfte dort kaum was und sind drauf angewiesen. Außerdem wird dort recht wenig über die Getränkepreise verdient (also genau umgekehrt wie bei uns, wo niemand angemessen für Essen zahlen will und deshalb die Getränke teuer sind und das Essen versalzen wird damit man mehr trinkt)
- Wenn man in Gruppen unterwegs ist, wird oft (ab 5-8 Personen) schon ein Trinkgeld von 18-20% als Service Charge auf den Beleg gedruckt, kann und sollte man nix dran ändern.
- Einzeln bezahlen ist unüblich. Entweder großzügig zusammen legen oder alles auf eine Kreditkarte abrechnen und sich nachher drum streiten wer von wem wie viel Geld bekommt.
- Tap Water (aus dem Wasserhahn) bekommt man eigentlich immer kostenlos, je nach Stadt sollte man auf Grund des Chlorgehalts aber drauf verzichten und lieber Bottled Water bestellen.
- Softdrinks haben so gut wie in allen Restaurants free refill.
Mietwagen:
- es ist für unter 25 jährige quasi unmöglich ein Auto zu mieten. Wird nur von Alamo angeboten und kostet ordentlich extra.
- bei den internationalen Vermietern wie Hertz, Sixt, Avis lohnt es sich auf jeden Fall schon vorher über die deutsche Homepage ein Auto zu reservieren. Andernfalls muss man beim Vertragsabschluss in den USA für jedes bisschen Versicherungsschutz extra zahlen der aus der EU raus inklusive wäre.
- Rückgabe des Fahrzeugs ist völlig unproblematisch, selbst bei höherwertigen Fahrzeugen wird nur der Meilenstand aufgeschrieben. Hab keinerlei Inspektion auf Vorschäden, Kratzer, Defekte etc erlebt.
- Wagen muss nicht zwingend voll getankt zurück gegeben werden, sollte aber nicht leerer sein als man ihn bekommen hat. Füllstand wird bei Rückgabe recht ungenau in 1/4, 1/2, 3/4 oder full festgehalten.
- Der Spritpreis kann extrem schwanken. Bei ca. 3,50$ für die Gallone bekommt man zwar immer noch für den halben Preis die doppelte Menge als bei uns, aber in Städten kann es auch mal gleich 1$ mehr sein als in Vororten, ganz abgelegene Tankstellen wie z.B. die einzige Tanke im Death Valley im Umkreis von 100 Meilen verlangt auch schon mal gerne über 6$/Gal.
- Der Sprit hat eine etwas schlechtere Qualität als bei uns. So ca. 90% der Autos fahren mit "regular" 87 Oktan, in einen sportlicheres Auto sollte man "plus" mit 89 Oktan schütten. Den "premium" Sprit mit 91 Oktan gibt es nur an wenigen Tanken, genauso wie Diesel. Von den niedrigen Oktanzahlen sollte man sich nicht irritieren lassen, da die Amis den Oktangehalt anderes berechnen als wir. 87 entspricht 92, 89 etwa unseren 95. Die 91 die etwa unsere 96-98 Oktan wären brauchen nur die EU-Fanbonzen die Porsche und BMW fahren. So quatsch wie V-Power oder Ultimate gibt es nicht. Diesel ist dort teurer weil er nicht wie bei uns diverse Steuervorteile genießt.
- Empfehlung: Mietet unbedingt was uramerikanisches. Für Mustang, Charger, Camaro, Corvette und ähhnliches bezahlt man dort für 2 Tage etwa das was in Europa 2 Stunden kosten.
Telefon:
- lasst eure sim karten am besten zu hause, die gebühren sind astronomisch. denkt nicht mal an datennutzung (12€ für sagenhafte 2MB/Tag)
- Sie benutzen dort so gut wie keine SIM Karten, das läuft alles über IMEI Nummer bei den Verträgen
- Prepaid gibt es so gut wie nicht. T-Mobile hat ein halbwegs vernünftiges Angebot mit unlimited Voice, Text and Data für 3$/Tag, was so viel heißt wie zu US Nummern telefoniert und schreibt man kostenlos SMS, 200MB/Tag danach wird gedrosselt (reicht also locker). Registrierung der SIM ist auch mit ausländischer Adresse und Kreditkarte kein Problem, allerdings gibt es keine Mini- oder Micro-SIM, unbedingt Schablone zum zuschneiden mitnehmen!
- Andere Anbieter kann man leider vergessen. AT&T, Verizon und Sprint haben zwar ein wesentlich besser ausgebautes Netz als T-Mobile, aber haben entweder kein Prepaid, bieten keine SIM an (oder wenn dann nur für Iphones) oder verkaufen generell nicht an Ausländer.
Strom:
- es ist unglaublich was für ein schlechter Strom dort mit 110V aus den Dosen kommt.
- unbedingt eine ausreichende Menge Netzteile mit US Stecker oder Adapterstecker mitnehmen. Für jedes Gerät das einen Akku hat und dauernd geladen werden muss sollte ein Netzteil da sein.
- lasst den Fön zu Hause. auch wenn drauf steht dass er mit 110V läuft kommt meist nur ein laues Lüftchen heraus.
- Ladezeitenvergleich: Leeres Nexus 5 (Akku unter 5%) voll laden ca. 8-10h verglichen mit 2-3h hier. Leeres Nexus 7 ca. 10h vs 4-5h hier. Leere Bluetooth Kopfhörer ca. 5h vs 2-3h hier. 10.000mAh Anker Batteriepack ca. 30h verglichen mit 8h hier. Mp3 Player 3-4h verglichen mit 1h hier. Wohlgemerkt alles mit verschiedenen universalnetzteilen die für 110V geeignet sind gemessen.
- erwähnte ich wie lächerlich wenig Strom dort aus der Steckdose kommt?
- genau deswegen gibt es vermutlich auch an wirklich jedem mehr oder weniger öffentlichen Ort für jeden benutzbare Steckdosen (Kneipe, Casino, Flughafen, Bushaltestelle...)
Sonstiges:
- Die Tachos der Mietwagen gehen sehr genau. Keine ca. 10% Tachofehler wie hier bei jedem Fahrzeug üblich.
- außerorts 10-20mph schneller fahren interessiert nicht nur keine sau sondern gehört zum guten Ton. (außer in Texas)
- für den extrem unwarscheinlichen Fall einer Polizeikontrolle: Hände am Lenkrad lassen! Auf keinen Fall im Handschuhfach wühlen. Warten bis der Cop sagt was man tun soll, sonst wird getasert (oder schlimmeres). Danach sich freuen, dass man die Begegnung überlebt hat.
- günstig Trinken: wer im casino zockt trinkt meist auf kosten des Hauses, sollte der Bedienung aber bei jeder Runde 1$ Tippen
- prostitution ist in Clark County (also Las Vegas, Nevada) illegal. interessiert aber keinen, sie nennen es halt einfach anders. working girls, callgirls, models, escorts... sucht euch was aus. an so gut wie jeder straße gibt es ähnlich wie bei uns diese Kästen mit der Tageszeitung diverse "Anzeigenblättchen" mit mehr als eindeutigen Angeboten... In Full Nude Stripclubs gibt es keinen Alkohol, in Topless Clubs dagegen schon. Lapdance gibts ab 20$, wer mehr will wird für 300-500$ übern Tisch gezogen.
- kein Ami kann die Texaner leiden, das ist so in etwa wie bei uns mit den Bayern
- in Kalifornien kiffen gefühlt/beobachtet mehr Leute als in Holland. selten so viele breite/kiffende Leute in der Öffentlichkeit begegnet. interessiert auch die Cops nicht.
- auf mehrspurigen Straßen gilt "keep on lane" der Spurwechsel ist nur erlaubt wenn man einen Grund dafür hat (wie etwa überholen, ausfahrt) einzige Ausnahme mit Rechtsfahrgebot ist meines Wissens nach Utah.
- bis New York ist es in allen Bundesstaaten erlaubt an roten Ampeln rechts abzubiegen. Ausnahme: wenn die Ampeln Richtungspfeile haben. Das System dahinter erschließt sich auch ganz einfach: Ampeln hängen so gut wie immer HINTER der Kreuzung, man biegt also VOR der Ampel ab
- Stop is Stop. An "all must Stop" Kreuzungen unbedingt anhalten, hier gibt es KEIN rechts vor links sondern man muss sich mit anderen die gleichzeitig an der Kreuzung stehen verständigen wer zuerst weiter fährt.
- bestellt bei in-n-out burger "two cheeseburger and fries, animal style" um einen (ja: einen, nicht zwei) doppelten cheeseburger und pommes mit käse, bacon und thousand island dressing zu bekommen. wenn ihr mehrere burger wollt unbedingt erster burger... zweiter burger... xter burger bestellen, sonst erhöht sich nur die zahl der fleischpatties für einen. sehr lustiger laden mit (wenn man die "tricks" nicht kennt) kleinem menü, aber wer dort gespeist hat will nie wieder zu Macces oder BK.
