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Student und 400eur-Jobs

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sl1zer
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Student und 400eur-Jobs

Beitrag von sl1zer »

Gude,

vielleicht gabs dazu ja schonmal was, aber ich glaub ein neues Topic ist einfach einfacher.

So, ich arbeite seit Februar bei einer Firma auf 400eur-Basis und hab vorher nur per Nachhilfe und durch einen Job Geld bezogen, den ich mit mir einem Freund geteilt habe und welcher auf ihn lief. Ich war also sogesehen noch nie steuerrechtlich erfasst.

Ich bin also auch mehr als unbewandert wie der ganze Scheiss abläuft und muss zugeben da wirklich keine Ahnung zu haben.

Der Job, den ich wie gesagt seit Februar ausübe habe ich von einem Freund übernommen (es herrscht generell Vetternwirtschaft dort), welcher ihn als "schwarz" beschrieb.

Ich habe bei meinem Chef also nur mein Führungszeugnis (ich arbeite im gröbsten Sinne mit Geld) und nen Schufa-Auszug gegeben, meine Kontodaten aufgeschrieben und das wars. Also nen Arbeitsvertrag über nen 400eur-Job hab ich nie unterzeichnet.
Auch ist es so, dass ich da in so manchem Monat auch gerne mal mit ~700-900eur rauswander.

Jetzt hab ich heute morgen Post vom Finanzamt bekommen, dass ich laut ihren Unterlagen ein Einkommen beziehe und somit freiberuglich/selbstständig sei und ich das melden müsse.
Ich hab mich natürlich gefragt wie das zustande kommt, da ich ja schwarz arbeite usw.
Alle anderen Freelancer, die seit teilweise 7 oder 8 Jahren in dem Unternehmen tätig sind haben sowas nie erhalten und kennen das auch garnicht.

Ich habe nun also sonen Wisch bei mir, den ich ausfüllen muss um dem Finanzamt meine Tätigkeiten zu schildern.

Mein Chef bat mir an den Steuerberater der Firma kontaktieren zu können, für dessen Kosten er aufkommen würde, was ich dann im Laufe der Woche noch machen werde.

Das Problem ist generell, dass das Finanzamt meinte ich hätte Rechnungen an meine Firma gestellt, was ja sogesehen auch richtig ist indem ich halt jedes Monatsende meinen Stundenzettel meinem Chef ins Fach gelegt habe und ich die Kohle dann halt überwiesen bekommen habe.

Die Frage ist: warum haben alle anderen Freelancer sowas nie gesehen, obwohl denen ihre Stundenzettel, dann ja wohl auch eingereicht werden? Wurden die vielleicht einfach nie geprüft?
Nachzahlungen dürften mir ja kaum blühen, da es halt gerade mal Oktober ist und ich weit unter dem Maximalbetrag bin, den ich jährlich als Student erhalten darf.

Ich bin halt einfach generell ein wenig ratlos gerade und auch wenn ich natürlich noch mit dem Steuerberater telefonieren werde, möchte ich mir doch gerne hier noch ein paar Meinungen einholen.

Bitte kein Gehate über Schwarzarbeit, danke euch.


Danke schonmal und gude
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Guztavo
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Beitrag von Guztavo »

Scheiss Schwarzarbeiter. Habe diesen Thread direkt mal weitergeleitet, dich kriegen wir auch noch du Verbrecher (bin Finanzbeamter).
Master
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Beitrag von Master »

Tja, Arschkarte würde ich sagen. Vermutlich hat dich jemand angeschwärzt.
Als Schwarzarbeiter hast du erstmal nur Nachteile. Der Gewinner ist in erster Linie der Arbeitgeber, der spart sich nämlich die Lohnnebenkosten.

Aber, du hast einen Unfall auf der Arbeit? Wunderbar, du bist nämlich nicht unfallversichert! Sozialversicherung? Rente? Pustekuchen!

Solange dein Entgelt die 400 € nicht übersteigt und du das auch beweisen kannst, hast du nichts zu befürchten. Da du aber bereits zugegeben hast mehr Geld verdient zu haben bist du sozialversicherungspflichtig und musst Steuern zahlen. D.h. Steuernachzahlung und im worst case auch ein Verfahren wegen Steuerhinterziehung.

Was kannst du tun? Falls das Finanzamt keine Beweise hat und nur auf Verdacht bei dir angeklopft hast kannst du dich uU aus der Affäre ziehen. Das ist allerdings ein Spiel mit dem Feuer. Wenn es nach hinten losgeht machst du alles nur noch schlimmer. Geh auf jeden Fall davon aus, dass dich das Finanzamt ab sofort auf dem Kieker hat.

Aus deiner Sicht ist es vielleicht besser in den sauren Apfel zu beißen und detailiert und ehrlich deine Verdienste anzugeben, die Hand voll Euro Steuern nachzuzahlen und dich den Saktionen wie ein Mann zu stellen.

Dein Arbeitgeber bekommt dann aber sicher Besuch vom Zoll/den Finanzbehörden (wenn das nicht eh schon in Planung ist). Wenn diese Machenschaften rauskommen hat der ein richtig dickes Problem. Von daher wäre ich sehr vorsichtig was Tipps aus dieser Richtung angeht. Dein AG hat ein berechtigtes Interesse daran, dass du die Klappe hälst. Das hat nichts mit Nächstenliebe zu tun.
Guztavo
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Beitrag von Guztavo »

So Christopher Friedemann, Screenshot von TEXT und IP ist gemacht wird morgen früh per Einschreiben zum Finanzamt geschickt.
sl1zer
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Beitrag von sl1zer »

Hat sich btw alles erledigt, der Job ist bei der Knappschaft doch gemeldet und jährlich komme ich nicht über den Maximalbetrag, da ich in manchen Monaten ja auch mal weit weniger als 400eur verdiene, sprich: auf mehr als 4800eur im Jahr komme ich nicht, und falls das vorher erreicht ist wird ein anderer Freelancer für die restliche Zeit im Jahr eingesetzt.

Das Schreiben kam lediglich, weil ich vorher steuerlich noch nicht erfasst war, weil ich mich mit Nachhilfe usw über Wasser gehalten habe.

Der Arbeitsvertrag wurde mündlich festgehalten, was ich so in der Form natürlich nicht kannte, ich dachte sowas muss immer schriftlich festgehalten werden.


Glaub das war auch lediglich der Knackpunkt, weswegen ich verwundert war. Is also alles im Rahmen und gesetzlich korrekt


Und ich Depp dachte ich arbeite da schwarz :ugly:

@Guztavo: Das Forum ist wie die Firma, man kommt nicht lebend raus, oder so. :ugly:
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Guztavo
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Beitrag von Guztavo »

Gut, dann bin ich ja beruhigt.
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