Willkommen im #Neuland
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A news anchor has found a safe niche with his cable show, "News Night", but his life is stirred up when he is forced to work with a new team of colleagues.
Ich finde es auch ziemlich gut. Alleine seine Ansprache in der ersten Folge warum Amerika nicht "the greatest country in the world" ist und generell diese ganze Message von wegen "so sollten Nachrichten sein". Sehr fein.
Oh und natürlich: Olivia Munn.
der einzige grund wieso ich die serie angefangen hab, war mortimer <3
die serie schwankt zwischen bullshit und genial. manche storylines geben nich viel sinn, wenn man bedenkt, dass die geschichte schon ein jahr läuft
und munn kann tatsächlich schauspielern, wer hätte das gedacht.
bin ehrlich gesagt ein bisschen enttäuscht. hätte mir bei dem setting mehr erwartet.
es macht zwar schon immernoch spaß zu schauen, aber es ist mehr ein guilty pleasure, wie es eine kritik vor kurzem mal beschrieben hat...
ich finde es auch kein smash hit, aber hab jetzt 8 folgen gesehen und finde schon viele sachen gut. zb die kritik an den medien (besonders wo sie in der letzten folge diese hetzerische berichterstattung "lernen") und auch das ein sender es schwer hat, kritisch zu sein, selbst wenn er will (siehe böse chefin).
diese komik-elemente zwischendrin müssen nicht immer so extrem sein, aber alles in allem schon eine 7/10, und damit absolut guckbar wenn grad sommerloch ist
Hmmm, also ich finde es ganz unterhaltsam, auch wenn es mit der Realität mal sicher so gut wie gar nichts zu tun hat (Themen der Nachrichten schon, aber eine Nachrichtensendung funktioniert wohl kaum so...).
Naja, ist halt Unterhaltung...
Diese ganze Liebesgeschichte usw. finde ich unnötig - die sollen lieber politisch in die Tiefe gehen. Dann schau ich doch lieber die Daily show... (nicht, dass es dort tiefgründiger wäre, aber zumindest tun sie auch nicht so...)
Bin jetzt auch mal dazu gekommen die letzten Folgen zu sehen und ich muss sagen, dass das für mich auf keiner Ebene funktioniert. Die Charaktere interessieren mich wenig (Mortimer, mit Abstrichen Jeff Daniels) bis gar nicht (alle anderen), wenn ich sie nicht gerade direkt pulverisieren möchte (Dev Patel). West Wing hatte in jeder Staffel mindestens drei Charaktere, die ich interessant fand, hier ist einfach gar keiner. Wenn man vergleichsweise so viel Zeit auf seine Charaktere verwendet, müsste da eigentlich so viel mehr rumkommen als zwei (!) ultraflache Liebesgeschichten und Olivia Munn, die komplett in der Luft hängt. Das an sich wäre noch nicht so tragisch, manchmal trifft Sorkin eben (West Wing, Sports Night am Anfang) und manchmal halt nicht (Studio 60). Aber das Setting ist so ein grotesk unsinniger Haufen Pferdescheiße, es ist der Hammer. Vor ein paar Monaten habe ich einen Podcast mit Louis CK gehört, der meinte dass er an sich ein großer Sorkin-Fan ist, aber Studio 60 war für ihn wie ein Autounfall, weil er diese Welt kennt und die Darstellung rein gar nichts mit der Realität zu tun hat.
Das Problem bei The Newsroom ist, dass im Gegensatz zu einer Sketch-Comedy, wo niemand sieht wie sie entsteht und wo sich das Endprodukt meistens nur darin unterscheidet, ob die Sketche witzig sind oder nicht, hier jeder mit Schnürsenkelbindekompetenz sieht, dass das Bild davon, wie Nachrichten und Politik funktionieren, lachhaft gequirlte Scheiße ist.
Ich habe noch nie ein real existierendes Problem (die Republikanische Partei der USA ist immer mehr ein Sammelbecken für Extremisten und Spinner) so absurd schlecht bearbeitet gesehen wie hier: In der Sendung scheint kein Republikaner jemals ein Medientraining absolviert zu haben, in der Realität würde sich Will McAvoy selbst an dem dümmsten Republikaner die Zähne ausbeißen, weil die alle sehr gut darin sind, ihre Talking Points herunterzubeten. Auch die Idee, dass McAvoy ja "eigentlich" Republikaner sein muss, ist bescheuert: Er fühlt sich, als hätte sich seine Partei von ihm wegbewegt, aber den größten Stellenwert bekommen genau die Themen (Abtreibung, Homosexuelle, Klimawandel usw.), bei denen die Republikaner schon seit fast 20 Jahren fest in Spinnerhand sind, während der eigentliche Wandel durch die Tea Party (den Sozialkontrakt aufzukündigen) bestenfalls mal am Rande vorkommt. So ergibt es für McAvoy einfach überhaupt keinen Sinn, von den Republikanern als eigentlich vernünftige Partei zu reden, die jüngst von Spinnern gekapert wurde, weil sie das schon ewig nicht mehr ist.
Und dann das Bild, das von den Medien projiziert wird: Der Sender ist ja offensichtlich eine sehr dünn fiktionalisierte Version von CNN (Atlanta, Dauernachrichtenprogramm und nominell ohne politische Ausrichtung). Ich weiß nicht, wie Sorkin sich informiert, aber der 24h-Nachrichtensender ist die absolut hirnloseste, unsinnigste Form von Nachrichten, die sich ein drogenzerschossenes Hirn ausdenken könnte. Diesen inhalts- und kontextlosen Schwachsinn auch noch zu heroisieren, weil das sein Proxy für den "trusted news man" ist, den fast jeder Amerikaner kennt, als hätte Sorkin einmal zu oft The Powers That Be gelesen, in einem Land, wo mittlerweile selbst Städte von der Größe von New Orleans nicht mehr zwingend eine Tageszeitung haben, ist intellektuell irgendwo zwischen grob fahrlässig und mutwilliger Verdummung. Und anstatt das wenigstens ein bisschen unter den Teppich zu kehren, drückt er dem Zuschauer auch noch die volle Ignoranz ins Gesicht, indem er eine ganze Folge den Tod von Osama Bin Laden schreibt, der SO ODER SO PASSIERT IST UND IN 15 MINUTEN VOM PRÄSIDENTEN VERKÜNDET WIRD, als sei es ein Faktum von weltbewegender Importanz ob man das um 20:45 oder um 21:00 das erste Mal hört, während sich die originär journalistische Arbeit darauf beschränkt, dass irgendein Spast versucht, ein Wirtschaftsforum zu trollen. Die Idee, dass es Leute gibt, die tatsächlich wertvolle journalistische Arbeit auf einer Ebene machen, wo kaum jemand hinschaut (wie David Simon z.B. in Baltimore für eine Tageszeitung, woher er das Wissen hatte, aus dem er später die Drogenszene in The Corner und The Wire beschrieben hat) und sich nicht mit irgendwelchen republikanischen Mundatmern über Wahrheit und Unwahrheit streiten, als ob a. es in der Politik um Wahrheit oder Unwahrheit ginge und b. als ob es nicht schon MSNBC gäbe, wo sie genau das machen, ganz starke Arbeit. Die unbeholfene Art, wie er "Geld in der Politik" in die Geschichte eingebaut hat, sagt im Grunde genommen schon alles. Die ganze Serie ist imho ein Autounfall (so grausam, dass man nicht wegschauen kann), aber nicht mal ein normaler Unfall, sondern einer dieser russischen die man auf YouTube sieht, wo ein Auto auf die Gegenfahrbahn schleudert und bei Kontakt einfach explodiert.
Gustavo hat geschrieben:Bin jetzt auch mal dazu gekommen die letzten Folgen zu sehen und ich muss sagen, dass das für mich auf keiner Ebene funktioniert. Die Charaktere interessieren mich wenig (Mortimer, mit Abstrichen Jeff Daniels) bis gar nicht (alle anderen), wenn ich sie nicht gerade direkt pulverisieren möchte (Dev Patel). West Wing hatte in jeder Staffel mindestens drei Charaktere, die ich interessant fand, hier ist einfach gar keiner. Wenn man vergleichsweise so viel Zeit auf seine Charaktere verwendet, müsste da eigentlich so viel mehr rumkommen als zwei (!) ultraflache Liebesgeschichten und Olivia Munn, die komplett in der Luft hängt. Das an sich wäre noch nicht so tragisch, manchmal trifft Sorkin eben (West Wing, Sports Night am Anfang) und manchmal halt nicht (Studio 60). Aber das Setting ist so ein grotesk unsinniger Haufen Pferdescheiße, es ist der Hammer. Vor ein paar Monaten habe ich einen Podcast mit Louis CK gehört, der meinte dass er an sich ein großer Sorkin-Fan ist, aber Studio 60 war für ihn wie ein Autounfall, weil er diese Welt kennt und die Darstellung rein gar nichts mit der Realität zu tun hat.
Das Problem bei The Newsroom ist, dass im Gegensatz zu einer Sketch-Comedy, wo niemand sieht wie sie entsteht und wo sich das Endprodukt meistens nur darin unterscheidet, ob die Sketche witzig sind oder nicht, hier jeder mit Schnürsenkelbindekompetenz sieht, dass das Bild davon, wie Nachrichten und Politik funktionieren, lachhaft gequirlte Scheiße ist.
Ich habe noch nie ein real existierendes Problem (die Republikanische Partei der USA ist immer mehr ein Sammelbecken für Extremisten und Spinner) so absurd schlecht bearbeitet gesehen wie hier: In der Sendung scheint kein Republikaner jemals ein Medientraining absolviert zu haben, in der Realität würde sich Will McAvoy selbst an dem dümmsten Republikaner die Zähne ausbeißen, weil die alle sehr gut darin sind, ihre Talking Points herunterzubeten. Auch die Idee, dass McAvoy ja "eigentlich" Republikaner sein muss, ist bescheuert: Er fühlt sich, als hätte sich seine Partei von ihm wegbewegt, aber den größten Stellenwert bekommen genau die Themen (Abtreibung, Homosexuelle, Klimawandel usw.), bei denen die Republikaner schon seit fast 20 Jahren fest in Spinnerhand sind, während der eigentliche Wandel durch die Tea Party (den Sozialkontrakt aufzukündigen) bestenfalls mal am Rande vorkommt. So ergibt es für McAvoy einfach überhaupt keinen Sinn, von den Republikanern als eigentlich vernünftige Partei zu reden, die jüngst von Spinnern gekapert wurde, weil sie das schon ewig nicht mehr ist.
Und dann das Bild, das von den Medien projiziert wird: Der Sender ist ja offensichtlich eine sehr dünn fiktionalisierte Version von CNN (Atlanta, Dauernachrichtenprogramm und nominell ohne politische Ausrichtung). Ich weiß nicht, wie Sorkin sich informiert, aber der 24h-Nachrichtensender ist die absolut hirnloseste, unsinnigste Form von Nachrichten, die sich ein drogenzerschossenes Hirn ausdenken könnte. Diesen inhalts- und kontextlosen Schwachsinn auch noch zu heroisieren, weil das sein Proxy für den "trusted news man" ist, den fast jeder Amerikaner kennt, als hätte Sorkin einmal zu oft The Powers That Be gelesen, in einem Land, wo mittlerweile selbst Städte von der Größe von New Orleans nicht mehr zwingend eine Tageszeitung haben, ist intellektuell irgendwo zwischen grob fahrlässig und mutwilliger Verdummung. Und anstatt das wenigstens ein bisschen unter den Teppich zu kehren, drückt er dem Zuschauer auch noch die volle Ignoranz ins Gesicht, indem er eine ganze Folge den Tod von Osama Bin Laden schreibt, der SO ODER SO PASSIERT IST UND IN 15 MINUTEN VOM PRÄSIDENTEN VERKÜNDET WIRD, als sei es ein Faktum von weltbewegender Importanz ob man das um 20:45 oder um 21:00 das erste Mal hört, während sich die originär journalistische Arbeit darauf beschränkt, dass irgendein Spast versucht, ein Wirtschaftsforum zu trollen. Die Idee, dass es Leute gibt, die tatsächlich wertvolle journalistische Arbeit auf einer Ebene machen, wo kaum jemand hinschaut (wie David Simon z.B. in Baltimore für eine Tageszeitung, woher er das Wissen hatte, aus dem er später die Drogenszene in The Corner und The Wire beschrieben hat) und sich nicht mit irgendwelchen republikanischen Mundatmern über Wahrheit und Unwahrheit streiten, als ob a. es in der Politik um Wahrheit oder Unwahrheit ginge und b. als ob es nicht schon MSNBC gäbe, wo sie genau das machen, ganz starke Arbeit. Die unbeholfene Art, wie er "Geld in der Politik" in die Geschichte eingebaut hat, sagt im Grunde genommen schon alles. Die ganze Serie ist imho ein Autounfall (so grausam, dass man nicht wegschauen kann), aber nicht mal ein normaler Unfall, sondern einer dieser russischen die man auf YouTube sieht, wo ein Auto auf die Gegenfahrbahn schleudert und bei Kontakt einfach explodiert.