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Debian nach Ubuntu konvertieren?

GNU/Linux-, *BSD- und Fricklerforum
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Debee
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Debian nach Ubuntu konvertieren?

Beitrag von Debee »

Ich benutze Debian, weil ich mit dem Installer ein Encrypted Root File System mit deniable Encryption installieren kann, musste aber feststellen das ich aber auch Ubuntu benötige, z. B. für neue Treiber die einen aktuellen Kernel verlangen, den Debian nicht hat (außer man macht sich selber einen).
Deshalb suche ich einen Weg ein installiertes Debian in ein Ubuntzu umzuwandeln. Geht das und wenn ja wie? :confused:
Serie 09
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Beitrag von Serie 09 »

eine googelsuche brachte mir als erstes Ergebis dashier.

btw (OT):
Da ich gerade auf debian 6 warte und dann ebenso wie du verschlüsseln möchte: hast du ne gute Anleitung?
mit ' debian encryptet root file System deniable encryption' finde ich nur dashier, was aber insbesonder gegen ende paranoide zügen annimmt und beim wichtigen Teil (ERF erstellen) leider nur erwähnt, dass "zum Booten nötigen Dateien auf einem Wechseldatenträger zu integrieren [sind] und bei einem Kernel-Update die Boot-Dateien anzupassen [sind][...]
" aber nicht sagt wie man das macht.
factorx
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Beitrag von factorx »

Absolut nicht empfehlenswert. Zwar mögen die Mittel dazu vorhanden und die Paketversionen in Ubuntu so gut wie immer höher sein, wenn du von einem aktuellen Debian stable zu einem aktuellen Ubuntu konvertierst, so wirst du dennoch Probleme haben, wenn bestimmte Pakete von Ubuntu schlichtweg umbenannt oder anders zusammengestellt wurden, was durchaus öfters der Fall ist. Eine automatisierte Lösung kannst du dir auf jeden Fall abschminken, auch von selbstgebastelten Scripten kann ich nur abraten. Wenn du dir nicht absolut sicher bist, was du tust, wirst du am Ende ein kaputtes System haben.

Kurz gesagt: Es ist mit Bordmitteln möglich, erfordert aber tiefgreifende Systemkenntnis sowohl über Debian, als auch über Ubuntu. Oder auch: Wenn du diese Frage stellen musst, solltest du lieber gar nicht erst darüber nachdenken. ;)

€: Eine relativ sicherere Variante wäre, einfach einen Auszug deiner aktuellen Debian-Paketliste zu nehmen (dpkg --get-selections), dann Ubuntu von Grund auf neu zu installieren (da du klug bist, hast du /home und /var und andere wichtige Verzeichnisse mit variablen Daten ja nicht auf der selben Partition wie dein System eingerichtet) und die vorher eingelesene Paketliste in Ubuntu zu installieren (dpkg --set-selections). So hättest du mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit zumindest die Pakete installiert, die du auch ursprünglich auf deinem Debian-System hattest.

dpkg wird dann Fehler melden, wenn bestimmte Pakete nicht installiert werden können.

€2: Noch klüger, um der eigentlichen Lösung deines Problems mal näher zu kommen, wäre es wohl, einfach einen aktuelleren Kernel für Debian zu installieren. Im Backports-Archiv gibt es den 2.6.32er Kernel für Debian lenny. Wie du das Backports-Archiv benutzt, kannst du hier nachlesen.
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Debee
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Beitrag von Debee »

factorx hat geschrieben: €2: Noch klüger, um der eigentlichen Lösung deines Problems mal näher zu kommen, wäre es wohl, einfach einen aktuelleren Kernel für Debian zu installieren. Im Backports-Archiv gibt es den 2.6.32er Kernel für Debian lenny. Wie du das Backports-Archiv benutzt, kannst du hier nachlesen.
Aha, aber 2.6.32er ist doch uralt.

Wie ist es denn wenn ich vom Debian nur das Basissystem installiere und dann nach Ubuntu konvertiere; spricht etwas dagegen? :confused:
factorx
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Beitrag von factorx »

Debee hat geschrieben:Aha, aber 2.6.32er ist doch uralt.
Das wäre halt mein Vorschlag, wenn du es dennoch so stabil wie möglich haben möchtest und dir die Funktionalität von 2.6.32 ausreicht. Du kannst natürlich auch den 2.6.37er Kernel aus experimental nehmen. In dem Fall solltest du das experimental-Archiv in deine /etc/apt/sources.list eintragen und ein apt-pinning für dieses Archiv in /etc/apt/preferences erstellen.

i386
amd64
source
Debee hat geschrieben:Wie ist es denn wenn ich vom Debian nur das Basissystem installiere und dann nach Ubuntu konvertiere; spricht etwas dagegen? :confused:
Ja, nämlich, dass es meistens schiefgeht und du wenn überhaupt mit großer Wahrscheinlichkeit hinterher einen Mischmasch aus beiden Systemen hast.

Versuche, deine Probleme zu lösen, und nicht, sie zu umgehen. ;)
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Debee
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Beitrag von Debee »

Aha, und was ist mit dem Mix von Ubuntu und Debian, der in dem Hack beschrieben ist; ist der ratsam? :confused:
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Beitrag von factorx »

Nein.
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Beitrag von Debee »

Aha, das hatte ich vermutet, denn es gilt ja "Zwei Experten, drei Meinungen".

@Serie 09: Hier ist eine kurze Anleitung zum einrichten eines ERF mit Debian:

1. Von Installations-DVD/CD booten und hier erstmal Anhalten durch Wechseln in das
Untermenü "Advanced Options", mit den Pfeil-Tasten und Return.
Danach einen kleinen USB-Stick für ein provisorisches oder externes /boot einstecken. Er
sollte nicht vorher eingesteckt werden, damit die Device-Reihenfolge
bei der Installation stimmt. Der Stick muß nicht bootbar sein, wenn die Dateien nachher
in ein anderes /boot integriert werden, aber mit einem bootbaren Stick kann man direkt booten.
2. Unter "Advanced Options"/"Alternate Desktop Environments" ist KDE
als alternative Desktop auszuwählen (wenn
man kein Gnome möchte), danach "Advanced Options"/"Expert install"
auswählen, und ggf. VOR dem Enter drücken mit TAB und der
Kernel-Option vga=771 (d. h. bei "vga=normal" ist das normal zu
ersetzen) bei für Notebooks mit exotischer Auflösung einstellen!
4. Installation über das Menü von oben nach unten einrichten: Sprache,
Tastatur, Netzwerk etc., aber ohne "choose-mirror" solange das ERF mit
Loop-AES nicht fehlerfrei upgedatet werden kann!
Vor dem Partitionieren muss ggf. verwendetes Swap abgeschaltet
werden, z. B. bei der Alternate CD, durch Wechseln auf eine Konsole.
Beispiel: <Ctrl><F2>, swapoff /dev/sda2. Ein swapoff -a funktionierte
bisher nicht. Ob noch swap vorhanden ist, zeigt die Ausgabe von free.
Partitionierung mit dem Einrichten von (verschlüsselten) Partitionen:
a. Manuelle Partitionierung auswählen (Manual)
b. ggf. Partitionen Erzeugen
c. unverschlüsselte Partitionen Einrichten
d. Einrichten von verschlüsselten Partitionen: Nach dem Einrichten/
Erzeugen als physical volume for encryption, loop-aes ohne "erase
data" (dauert zu lange und ist schon durch den Datenträgertest mit
random pattern vor der ersten Benutzung erledigt) und mit random key
für Swap muß man sie über das obere Menü (configure encrypted
Volumes) konfigurieren (Passwort, Entropie eintippen).
Verwirrend ist hier, das bei Verschlüsselung mit Keyfile erstmal
automatisch und etwas langsam mit ext3 formattiert wird (Debian
5.04), aber das Dateisystem kann man später ändern.
e. Für Verschlüsselte Partitionen die nicht als Swap gemountet
werden: Noch Mountpoint etc. angeben über das Mittlere Menü (mit den
loop devices). Empfehlenswert ist von den Mount-Optionen "noatime".
f. Beim Verlassen des Partitionierungs-Menüs ist störend, das Swap
und / nochmals, also zum dritten Mal, formattiert werden (zumind. mit
Version 5.04), aber an der Funktion der Partitionen ändert es nichts.
5. Basissystem installieren. Eine generische Initrd ist
empfehlenswert, damit vom USB-Stick gebootet werden kann.
6. Configuring APT: Hierbei ist empfehlenswert nur die erste DVD
einzulesen, denn man sollte die anderen DVDs nach
der Installation z. B. nach /home/opt/debian/... kopieren und in
/etc/apt/sources.list eintragen.
7. Select and Install Software: Passende Paket-Gruppen
8. Bootloader: Der Typ ist nebensächlich, aber er muß in den
MBR des USB-Sticks (der auf /boot gemountet ist) geschrieben werden
um auf dem Rechner keine Spuren zu hinterlassen.
WICHTIG: Es darf nicht einfach "der MBR" verwendet werden, denn damit ist
implizit der auf der ersten HDD gemeint, ohne das dies angezeigt wird!
Stattdessen ist bei der Installation des MBR <no> zu wählen und das
Device anzugeben. Mit Alt+F2 erhält man eine Konsole, mit der man
mittels fdisk -l nachsehen kann. Normalerweise passt /dev/sdb, für
den USB-Stick, aber man sollte zur Sicherheit auf Console 2 nachsehen
(Alt+Ctrl+F2, enter, fdisk -l).
9. Nach erfolgreicher Installation und Shutdown vom Debian: Eintragen
der beiden Dateien aus /boot, also Initrd und Kernel (vmlinuz),
auf dem Stick, von dem gebootet werden soll und anpassen des dortigen
Bootloader-Menüs mit unsichtbaren Menü-Einträgen, denn es reicht ja wenn
man den Namen vom Eintrag auswenig kennt.
Danach testen und nach dem Booten /boot in der fstab auskommentieren,
wenn die Dateien in ein /boot auf der HDD integriert werden.
Beim Booten vom Stick muß man berücksichtigen, das beim Booten vom
Stick dieser bei einigen Rechnern (abh. vom BIOS u. dessen Mapping)
/dev/sda ist, also dort wo vorher die HDD (oder SDD oder ...) war;
die Reihenfolge ist dann vertauscht.

Und dabe ist wichtig als Verschlüsselung etwas mit Loop auszuwählen, z. B.
Loop-AES256, damit sie nicht nachweisbar ist (deniable encryption).
Serie 09
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Beitrag von Serie 09 »

thx! :thumbsup:
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