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zeichnen und seine probleme

Verfasst: 24.11.2010, 19:55
von TswiebelMad
guten abend!

ich saß grad 3 stunden an einem poträt und merkte erst nach diesen stunden, dass ich die augenpartei völlig falsch abgezeichnet habe. ich war fast fertig mit der schattierung als es mir dann dies aufgefallen ist. wutentbrannt hab ich das bild aus dem block gerissen und weggeworfen.
mir ist dies bei dieser vorlage schon vierte mal von vier versuchen passiert.
selbst bei selbstpoträts sehe ich jedes mal anders aus, manchmal stimmen sogar die proportionen innerhalb des gesichtes nicht. liegt es vielleicht daran, dass ich lieber mit einem auge zeichnen soll, damit so die räumlichkeit und ihre verkürzungen nicht überlappen? wie kann ich von dem "auge des details" wegkommen und stattdessen mir ein auge für das grobe und die proportionen aneignen? jedes mal vertiefe ich mich so sehr in eine linie (gekrümmt oder gerade), sodass ich es vollkommen übersehe in welchem abstand sie zur anderen linien sitzt, anstatt genau die krümmung zu bekommen.

habt ihr irgendwelche tipps für mich parat?

vielen dank: Phobos ( AUG Steyr )

Verfasst: 27.12.2010, 02:36
von raNdaLL3
naja, zum einen ist das ne gefühlssache die sich einfach entwickelt..kann man schlecht mit tricks überbrücken ;) aber dürfte doch beruhigend sein das sich sowas immer mehr einstellt...allerdings gibt es schon ein paar tricks die es einem einfacher machen, zum einen ganz einfach; man malt nicht immer mit dem ersten strich die perfekte linie, man sollte sich mit vielen feinen linien, ohne doll aufzudrücken herantasten..das sollte eigtl zum bestandteil des stils werden der sich entwickelt..so lässt sich ein bild gut planen.

zum anderen hilft natürlich bei portraits das hintergrundwissen über die anatomie des kopfes etc.. mittlerweile zeichne ich mir auch bei portraits die hilfslinien für köpfe vor (siehe andrew loomis bücher o.ä.)

sowas entwickelt sich halt auch wie gesagt...aber die beiden genannten sachen sind schon sehr essentiell. ich finde auch gerade beim machen und tun kommen einem mit der zeit immer wieder geistesblitze und aha-momente.

hoffe das hilft ein wenig.. das letzte was ich immoment gelernt habe war geduld zu haben :)

btw: um dem detail-modus zu entkommen hilft augen unscharf stellen..also leicht zusammenkneifen zB. (squinten)..

Verfasst: 27.12.2010, 14:43
von acid
@randall
Zeichnen = Stifte etc.
Malen = Pinsel

@aug
Groß anfangen, dann Details.

Verfasst: 27.12.2010, 17:35
von raNdaLL3
ist ganz egal, gilt für beides gleich

Verfasst: 24.02.2011, 22:50
von CTCooL
bastel dir nen kleinen rahmen, den du dann vors motiv hälst, der rahmen darf nicht zu groß sein, nur so das wirklich nur kleine teile des motivs reinpassen. so werden halt andere details "ausgeblendet" und du kannst dich aufs wesentliche konzentrieren.

Verfasst: 25.02.2011, 00:37
von freesta
Hallo, wenn du Fotos als Vorlage benutzt habe ich denke ich einen ganz guten Tipp:
Erst nur an den Proportionen arbeiten, wenn du meinst das sieht okay aus, scan die Zeichnung ein und überlagere es in einem Bildbearbeitungsprogramm mit dem Original, da kannst du auch etwas skalieren und verschieben und siehst ganz genau, wo und wie du noch anpassen musst.
Wenn das dann gut aussieht, kannst du unbesorgt schattieren.

Ich habe erst eine Bleistiftzeichnung gemacht und bin alles andere als ein Künstler, aber da ich das so gemacht habe, war ich auch auf Anhieb direkt zufrieden.

€dit:
Oh ist ja schon 3 Monate alt.