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Router in linux genutzt? (anfängerfrage)

Verfasst: 28.09.2010, 13:53
von MAR
Moin,

nutze ein Dualbootsystem mit Windows und Ubuntu.
ich hab mein adsl modem zum router umkonfiguriert, was (mir) mangels richtiger tcp/ip einstellungen unter Ubuntu 10.40 nicht möglich, unter Windows aber kein Problem war.

Erfreut stellte ich fest, dass ich nun auch unter Ubuntu direkt mit dem Internet verbunden bin, über auto eth0 (vorher dsl verbindung in nem vpn).

Wird unter Linux das Modem nun direkt als Router genutzt, oder muss ich da noch selbst was einstellen?

Grüße
-Mango-

Verfasst: 28.09.2010, 14:09
von pawlak
Funktioniert das Internet?
Ja: alles bestens
Nein: stell es entsprechend ein.

Ubuntu nutzt nur die DHCP-Einstellungen, die der Router ihm gibt. Wenn das alles funktioniert, dann musst du auch nichts mehr einstellen. Verstehe dein Problem nicht (gibt es überhaupt eins?).

Verfasst: 28.09.2010, 14:28
von MAR
Ne gibt eigentlich keins, mich interessierte aber inwiefern sich meine Einstellungen bei Windows auf Linux auswirken,

bzw. ich hab den Unterschied von Router und Modem schienbar nicht ganz gerafft (nur dass Router irgendwie besser ist :ugly: )

Verfasst: 28.09.2010, 15:04
von pawlak
Verstehe.

Also gut: du hast von Windows aus das Modem zu einem Router gemacht. Die Einstellungen wurden auf dem Modem/Router gespeichert. Linux holt sich dann die benötigten Informationen per DHCP vom Modem/Router. Du kannst jetzt jedes beliebige Gerät anschließen, das wird dann automatisch mit dem Internet verbunden (PS3, Xbox, Kaffeemaschine). Das läuft dann alles nur über den Router ab. Ein Modem dagegen ist zu dumm und du musst auf dem PC dann erstmal die Zugangsdaten eingeben, also DFÜ-Verbindung, oder wie das bei Windows heißen mag. Da klickste ja dann auf die Verbindung, gibste Passwort ein und dann lüppt das. Und den Krempel macht der Router dann halt automatisch und bringt dir dann deinen PC ins Internetz.

Kannst dir ja den Wiki-Artikel durchlesen über Router und (DSL-)Modems. Linux zaubert da nicht, Windows macht das ja genau so.

Verfasst: 28.09.2010, 15:18
von MAR
Cool, vielleicht klappt es dann ja nun auch Gäste von mir im Netzwerk zu finden ;)
pawlak hat geschrieben: also DFÜ-Verbindung, oder wie das bei Windows heißen mag
Dass du derlei Fachwissen über Windows hast... also Hut ab :p

Verfasst: 30.09.2010, 01:54
von rund
mango hat geschrieben:bzw. ich hab den Unterschied von Router und Modem schienbar nicht ganz gerafft (nur dass Router irgendwie besser ist :ugly: )
Das sind zwei paar Schuhe.
Ein Modem brauchst du um deine Daten über die Telekom-Doppelader zu transportieren. Dein 100BaseT oder 1000BaseT-Netzwerk würde ja nur 100m weit gehen und 2 oder 4 Doppeladern benötigen. Da das nicht mit der Telekom-DA zusammen passt (auch von der Qualität nicht) muss dein Signal auf DSL moduliert und an der Gegenstelle, dem DSLAM demoduliert werden (=MoDem).

Einen Router brauchst du um (unabhängig von der verwendeten Leitungstechnik) zwei (IP-)Netzwerke miteinander zu verbinden.
Also wenn du zu Hause das IP-Netz 192.168.0.0/24 hast und im Internet die IP 1.1.1.1 ansprichst muss ja irgend jemand das Paket entsprechend durch das Internet ans Ziel transportieren. Das machen Router. Der erste Hop auf dem weg des IP-Paketes ist dein lokaler Router, danach gibt es aber noch viele weitere Hops im Providernetz, die versuchen die optimale Route für das Paket zu finden.

Verfasst: 30.09.2010, 18:19
von MAR
Wenn man keinen Router hat kann man aber doch auch zwei IP Netzwerke per Modem miteinander verbinden :confused: (sofern man einen einzelnen Rechner als 'Netzwerk' ansieht)

Wie läuft das eigentlich mit eigener IP-Adresse?
Normalerweise werden die ja vom ISP verteilt, so dass keine doppelt genutzt wird.
Wenn man die nun selber eingestellt hat könnte es doch z.B. vorkommen, dass noch jemand diese IP-Adresse grad benutzt?

Verfasst: 30.09.2010, 19:32
von Kanegou
Das Modem bekommt die IP vom ISP zugewiesen. Die IPs die man im privaten Netzwerk einstellt bzw. die der Router per DHCP automatisch zuteilt sind private IP Adressen. Die werden vom Router nicht weitergeleitet. Man kann sich einen Router quasi als Y-Kabel vorstellen. Er ermöglicht es das mehrere Rechner (sprich das ganze Private Netzwerk) im Internet unter ein und derselben IP (die vom ISP an das Modem übermittelte) im Internet unterwegs sind.

Verfasst: 01.10.2010, 15:25
von MAR
Verstehe, man braucht also immer zwei IP's, eine für den Rechner und eine für die Schnittstelle ins internet.
Die IP-Adresse vom eigenen Rechner ist dabei nur wichtig um mit dem Modem/Router zu kommunizieren (wahrscheinlich damit die Signale schon in der richtigen Codierung sind, andersfalls würde man hier wohl keine 'Internet' Protocol Adresse vergeben, wobei TCP/IP benutzt diesen Begriff ja auch, es halt also nicht unbedingt nur was mit Internetz zu tun wenn ich da so an LAN Treffen von früher denke)

Ausserdem führen die meisten Router zudem eine Firewall aus, so dass man besser vor Malware und so geschützt ist. Alles in allem eine feine Sache.

Das mit dem Gast finden im Netzwerk hat übrigens auf Anhieb geklappt :daumen:

Verfasst: 01.10.2010, 16:22
von pawlak
Vor Malware schützt das gar nicht.

Das Modem bekommt eine Adresse, ähnlich deiner normalen Adresse mit Straße und Hausnummer. Die Rechner im internen Netz bekommen dann nur noch die Zimmernummer im Gebäude.

Verfasst: 01.10.2010, 18:01
von MAR
Wieso? Wenn durch NAT nur angeforderte Pakete empfangen werden schützt das doch vor einigen Würmern etc.

Verfasst: 06.10.2010, 07:12
von BaBaUTZ
Nur solange der Wurm kein "angefordertes" Paket ist.

Verfasst: 08.10.2010, 17:51
von MAR
Das ist schon klar, es besteht aber theoretisch die Möglichkeit eines positiven Beitrags zur Sicherheit eines durch Router vernetzten Systems gegenüber einem ohne Router.


Und ich hab einen :jumpy: :ugly:

Verfasst: 08.10.2010, 20:39
von BaBaUTZ
Ja ... aber echt nur ein wenig. Die meiste "moderne" Malware kommt durch irgendwelche Lücken ganz normal über den Browser oder andre Software auf den PC. Gezielt angriffe auf deinen privaten PC werden wohl eher nicht die Regel sein ;) .