Bin heute über etwas gestolpert, was ich doch gerne zum Anlaß meines ersten Posts im Literaturforum nach nun x-Jahren bei pq.de zum Anlaß nehmen möchte:
Einen schönen und gut geschriebenen Zeitungsartikel, eine Reportage im eigentlichen Sinne.
Dazu noch ein, zwei Sätze vorne weg.
Zum einen finde ich es immer wieder erfreulich in der heutigen Zeit auf solche Kleinode zu stoßen, die auf wundersame Weise ihren Weg in die Journaille finden und sich zwischen dem Boulevard, der teilweise boulevaridisierten Politik und Wirtschaft, neben den presseagenturlichen Gesundheits- und Immobilientipps und vor dem Panorama eine Plätzchen finden. Das guter Journalismus in der Tagespresse und die entsprechende Zeit dafür noch nicht ganz weggespart wurde.
Zum anderen ist es doch so selten, daß man dieser Karfunkel nur selten habhaft wird.
Und mit diesen beiden Punkte stehe ich hier und bitte um Vermehrung: stolpert Ihr hin- und wieder ebenfalls über Texte, die Euch mitnehmen, hineinziehen und doch nur ein Solitär in der sonst üblichen tagesredaktionellen Berichterstattung sind? Habt ihr schöne Reportagen gebookmarkt und wollt diese teilen?
Ich habe diesen Thread gestartet mit dem Ziel,
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Reportagen aus deutschsprachigen Tageszeitungen, die im Internet abrufbar sind, hier zu verlinken.
Ein kleiner Abriß, vielleicht die gepastete Einleitung oder etwas Selbstgeschriebenes und ein Wort, warum es Euch gefällt, sollte schon dabei sein, wenn die Reportage hier rein soll - also nicht einfach nur kommentarloses Link-posten.
Achso: es sollte eine Reportage aus einer Tageszeitung sein; also ein Medium, welches sich per definitionem durch Schnellebigkeit auszeichnet(e) - daß in der "Zeit", "freitag" et al ebenfalls gute Texte zu finden sind ist hier also nicht der Punkt.
So, dann zu meinem Fund.
"Der Knick" - von Thomas Leinkauf (Berliner Zeitung, ohne Datum)
Leinkauf beschreibt hier das Leben an einer Berliner Kreuzung und der daran beginnenden Straße in der Mitte der Hauptstadt; zwischen Synagoe, Prostituierten, Touristen und Anwohnern. Während die eine Straße, die Oranienburger Straße, weit über Belrin hinaus bekannt ist, kennt die Krausnickstraße nichtmal jeder Berliner. Mit Namen zumindest, das Lokalisieren aber fällt nicht so schwer. Unscheinbar ist sie im täglichen Leben für mich, der zwar immer wieder die Oranienburger entlangfährt und so auch ander Krausnick vorbei. Umso interessanter aber das Innehalten an eben dieser Kreuzung und einfach mal in die Straße einzuschwenken; in Gedanken beim Lesen von
"Der Knick"
