Was lest ihr?

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Savra

Beitrag von Savra »

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Ohne zu wissen, was mich mit Heyer und diesem Buch erwartet, kaufte ich es auf gut Glück und wurde nicht enttäuscht. Die Personen mit ihren Eigenarten und Charakterzügen sind sehr glaubhaft und intensiv, aber natürlich dargestellt, so daß man meinen könnte, vor ihnen persönlich zu stehen; und die damalige Zeit, so heißt und wirkte es auch auf mich, wird mit viel Sachverstand und Hintergrundwissen beschrieben. Auch wenn die Geschichte eine Weile braucht, bis sie an Fahrt gewinnt und gegen Ende richtig spannend wird, so wurde mir das Buch nie langweilig. Weitere stehen bereits vorsorglich in meinem Regal.

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Dieses Buch hat mich derart begeistert, daß ich auch gleich die anderen bei Suhrkamp verfügbaren Werke Wodehouses bestellte. Der exzentrische Humor, das merkwürdige Verhalten der Menschen und die absonderlichen Gespräche und Situationen formen dennoch eine intelligente Geschichte, bei der man es nicht erwarten kann zu erfahren, was als nächstes passiert. Obwohl ich das Buch im Original nicht kenne, wage ich zu behaupten, daß die Übersetzung erstklassig ist.

Wer mit Douglas Adams etwas anfangen kann, der wird auch an Wodehouse seine Freude haben – und alle anderen sollten ihm eine Chance geben. Ich bin froh, ihn entdeckt zu haben.
little
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Beitrag von little »

@savra: wow! jetzt bin ich platt! ich hätte ja niemals vermutet das meine lieblings-fluchtbücher autorin georgette heyer mal in diesem forum genannt wird. wahnsinn. ich habe alle ihre bücher (von meiner mutter geerbt) und kann dir, wenn du magst, ein paar empfehlen.
allerdings muss ich dich warnen: es gibt auch ziemlich schwache bücher von ihr. denen am besten weiträumig aus dem wege gehen, sonst wird man arg enttäuscht.

meine tipps:

der page und die herzogin
eskapaden
die jungfernfalle
verlobung zu dritt
penelope und der dandy
geliebte hasadeurin
damenwahl
die bezaubernde arabella
die drei ehen der grand sophy
frühlingsluft
skandal im ballsaal
junggesellentage
heiratsmarkt
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Savra

Beitrag von Savra »

Warum hättest Du das niemals vermutet?

Vielen Dank für die Tips, die kann ich gut gebrauchen. Welche Bücher gehören denn zu denen, die nicht so gut sind?
little
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Beitrag von little »

die georgette heyer bücher sind meines erachtens besser als alle jane austen romane, aber unpopulärer als diese. ich hätte eher vermutet, daß sich jemand zu jane austen bekennt, als zu heyer.
erschwerend kommt natürlich noch die tatsache dazu, dass es sich bei beiden (austen und heyer) um liebesromane handelt. mit z.b. sartre in der hand setzt man sich gern ins cafe, trinkt schwarzen cafe und kommt sich irgendwie speziell vor. handelt es sich um trivialliteratur, sucht man eher private leseorte. :>

in einem forum wo der altersdurchschnitt oft genug dafür sorgt, dass es von schullektüre und pubertären entdeckungsbüchern nur so wimmelt und viele ihren sartre (um mal bei dem beispiel zu bleiben) gut sichtbar vor dem bauch tragen, überraschte es mich eben, wenn sich jemand selbstbewusst mit einem liebesroman blicken lässt.

nun zu den heyer- büchern, die man meiden sollte:


der schwarze falter
der unbesiegbare
der eroberer
die vernunftehe
findelkind
lord john
ein mädchen ohne mitgift
lord ajax
königliche abenteuer

--------------------------

sie hat auch einige krimis geschrieben, die gar nicht mal schlecht sind. alle ganz klar an den grossen queens of crime orientiert, d.h. mord als ratespiel.

hier ein paar der titel:

warum den butler erschiessen?
der tip des toten
tod am pranger
...und sie fanden einen toten
ein mord mit stumpfer waffe
mord ohne mörder
mord vorr dem dinner
der trumpf des toten
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Zeyall
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Beitrag von Zeyall »

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nachdem ich wächter der nacht durchgelesen habe ist nun dieses werk dran.

zu wächter der nacht : es gehört sicher nicht zu den büchern die ich jedem auf anhieb empfehlen würde. es ist teilweise manchmal einfach langweilig, weshalb ich auch so lange gebraucht habe. während dem lesen hat es mich oft an dostojewskis schuld und sühne (bzw verbrechen und strafe) erinnert. diese trägheit des hauptcharakters, der trotzdem immer irgendwie durch moskau läuft und somit immer in bewegung ist. viel wird mit vodka heruntergespült :) man merkt auch beim lesen, dass es kein deutscher bzw englischer autor ist. dafür ist die art des buches einfach anders. zur übersetzung kann ich persönlich nichts sagen, jedoch von einem russischen freund und bei einer internetrecherche wurde mir gesagt, dass sie nicht einwandfrei ist und teilweise sehr alte sprache benutzt.

was ich sehr gemocht habe war die art zu denken, die idee eines kampfes zwischen gut und böse, die einen vertrag aufgesetzt haben und für jede gute tat auch eine schlechte folgen muss, um das gleichgewicht zu halten. auch die intrigen, die die beiden chefs der jeweiligen gruppierung spinnen, sind sehr schön aufgebaut. es kommt einem so vor, als spielen die beiden eine partie schach, mit finten und bauernopferungen.

somit überwiegt das gefallen der idee der story über die teilweise langen durststrecken.

Buch 1 ist aus der sicht der angeblichen "guten" (lichten) geschrieben.

das 2. Buch, wächter des tages startet direkt nach dem ende das 1. buches und erzählt aus der sicht der "bösen" (dunklen).

es macht wirklich spaß, mit welchen argumenten die guten und die bösen ihre taten rechtfertigen und auch unter einander diskutieren, zweifeln und streiten.

falls jemand noch fragen hat werde ich ggf noch ausführlicher berichten. teil 2 ist nun bei seite 120, dann kommt ein weiterer bericht. anschließend werde ich, wenn mich die lust nicht verlässt, noch teil 3 und 4 lesen
^dem0n^

Beitrag von ^dem0n^ »

Ein zweites Mal habe ich "Pharao" von Pauline Gedge gelesen. Ich war etwas überrascht, weil ich die Geschichte komplett anders in Erinnerung hatte, aber insgesamt habe ich es sehr gerne noch einmal gelesen. Wirklich etwas völlig anderes als dieser Schund "Das Mädchen Thu und der Pharao" von Gedge. Wie vielleicht schon einmal erwähnt geht es darum, wie der Pharao Echnaton an die Macht kam und das blühende Land vollkommen runterwirtschaftete.

Jetzt fange ich "Der siebte Tod" von Paul Cleave an und bin schon gespannt. :)

Edit: Hab's fertig. Nach dem sehr gehobenen Schreibstil von "Pharao" war der von Paul Cleave ein kleiner Schock, wenn auch nach einer Weile äußerst angenehm, als sich das Buch stilistisch etwas beruhigt hatte. Außerdem wusste ich erst nicht, dass sich die Geschichte in Neuseeland abspielt, was zu einiger Irritation führte (Sommer im Januar und so).
Das Buch dreht sich um einen Serienkiller (Joe), dem ein anderer Killer seinen Mord anhängen wollte. Joe versucht nun seinerseits, den anderen Mörder zu finden, um ihm seine Morde anzuhängen. Es ist die meiste Zeit über aus Joes Ich-Perspektive geschrieben.
Ich fand es recht interessant, da ich bisher kein ähnliches Buch gelesen habe, obwohl ich "American Psycho" und "Das Schweigen der Lämmer", womit es im Klappentext verglichen wurde, zumindest als Film gesehen habe. Auf die detaillierte Beschreibung der Gewaltverbrechen, von denen es im Buch selbst noch reichlich gibt, wurde zu meiner Erleichterung in den meisten Fällen verzichtet, wobei ich trotzdem den Männern hier raten möchte: Lest es nur, wenn ihr sehr sehr starke Nerven habt, denn ungefähr in der Mitte des Buches kommt es zu einem Vorfall, über den meiner Einschätzung nach keiner von euch besonders gerne lesen wird.
plucky purcell

Beitrag von plucky purcell »

Ich habe den ganzen -nun nennen wir es "Sommer" , ausser Zeitungen/Zeitschriften nichts gelesen allerdings habe ich auf Vorrat gekauft :) .

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Derzeit liegt "Die Strasse" , ein Endzeitroman von Cormack McCarthy neben meinem Bett, immerhin schon ausgepackt das werde ich als erstes lesen ich denke eine passende Wahl für den Herbst.

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[red]How Today's Popular Culture Is Actually Making Us Smarter[/red]
Ein Sachbuch, und auch noch in englisch. Als es vorgestellt wurde (habe eben gelesen das war 2005) gabs noch keine Deutsche Übersetzung. Ich bin ich damals gerade umgezogen, diesen Frühling bin ich wieder umgezogen und dabei ist es aufgetaucht :ugly: diesmal ist es fällig ;) .

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[red]Die Logik der Weltherrschaft – vom Alten Rom bis zu den Vereinigten Staaten[/red]
War schon immer sehr geschichtsinteressiert und das Thema ist ja auch sehr aktuell, "Imperien" ist im selben Umzug verschütt gegangen wie das o.g Buch ;) .

All die Bücher habe ich mir gekauft weil sie in der "Kulturzeit" ,meiner Lieblingssendung im TV, auf 3Sat vorgestellt wurden.
desmo
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Beitrag von desmo »

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mal was aus der klassischen sience fiction lesen

neben 2001 das bedeutendste werk von dem herrn.
es geht um auserirdische die die welt als eine art verwalter besuchen und langsam und ganz unmerklich die kontrolle "uebernehmen". dadurch versklaven sie die menschen aber nicht sondern fuehren sie in ein "goldenes zeitalter" ohne probleme und mit einem weltstaat.
natuerlich gibt es da jede menge wiederstand und so... ganz spannend.

ich hab aber gerade erst damit angefangen.
Cunculus

Beitrag von Cunculus »

Theodor Mommsen - Römische Geschichte

Inzwischen bin ich am Ende des Dritten Bandes, das dürfte so ungefähr Seite 2XXX sein.

Fazit: grandios! Mommsens Römische Geschichte ist das erste deutschsprachige Werk, das mit dem Literaturnobelpreis bedacht wurde - recht so, denn Vergleichbares ist bis heute nicht wieder erreicht worden. Mommsen versteht es, Geschichte als Prozess darzustellen und den Leser bis in den tiefsten Abgründe und zu den (vermeintlich) letzten Abhängigkeiten zu führen. Auf den ganzen 2000 Seiten ist die Darstellung nie abgerissen und kein Gedanke je undeutlich geblieben.

Dass Mommsen hierbei über einigen Persönlichkeiten allzu rasch den Stab gebrochen hat, befremdet vielleicht aus Sicht der heutigen Forschungsdiskussion - so werden Philologen wohl nur schwerlich in die Klagen auf Cicero einstimmen wollen - im ganzen aber gewinnt das Werk hierdurch mehr, als es verliert; mag man es nun Charme oder Charakter nennen.

Stilistisch ist Mommsen zudem schlichtweg nicht zu kritisieren.



10/10 Punkten für eines der besten Bücher, die ich kenne.
auf das Cover habe ich verzichtet, da Mommsens Römische Geschichte unzählige Male von unzähligen Verlagen herausgegeben wurde...
^dem0n^

Beitrag von ^dem0n^ »

Ich langweile mich gerade bei "Bis zur letzten Stunde" von Hitlers Sekretärin Traudl Junge. Sie ergeht sich in langwierigen Monologen über die Einrichtungen der verschiedenen Örtlichkeiten und der Beschreibung von Essenszeremonien, zwischendurch beschäftigt sie sich auch mal mit den Personen um Hitler, zum Beispiel Eva Braun, aber auf irgendwelche politischen Themen wird nicht einmal ansatzweise eingegangen. Bereits die kurze Zusammenfassung ihrer Jugend betont trotz ihrer Mitgliedschaft in nationalsozialistischen Gruppierungen wie "Glaube und Schönheit" ihre Unwissenheit über die Machenschaften des Regimes, und selbst während ihrer Tätigkeit als Privatsekretärin Hitlers will sie von allem nichts gewusst haben. Ich habe große Lust die Lektüre einfach zu beenden, da mich an diesem oberflächlichen und teils unglaubwürdigen Werk so gar nichts reizt.
gbrchlchkt

Beitrag von gbrchlchkt »

Am Wochenende habe ich mich damit vergnuegt, Kafka's Der Prozess durchzulesen. Wie gewohnt eine wunderbar schnoerkelige Geschichte vom Meister, in der Hauptdarsteller Josef K., aka der Angeklagte, gegen die Verwirrungen und Mechanismen eines ominoesen Gerichts ankaempft.
Auf dem Tisch, der unverändert auf dem Podium stand, lagen einige Bücher. »Kann ich mir die Bücher anschauen?« fragte K., nicht aus besonderer Neugierde, sondern nur, um nicht vollständig nutzlos hier gewesen zu sein. »Nein«, sagte die Frau und schloß wieder die Tür, »das ist nicht erlaubt. Die Bücher gehören dem Untersuchungsrichter.«

»Ach so«, sagte K. und nickte, »die Bücher sind wohl Gesetzbücher und es gehört zu der Art dieses Gerichtswesens, daß man nicht nur unschuldig, sondern auch unwissend verurteilt wird.« »Es wird so sein,« sagte die Frau, die ihn nicht genau verstanden hatte. »Nun, dann gehe ich wieder«, sagte K.

:ugly:

Solche und aehnliche Kalauer findet man in diesem eigentlich duesteren Roman zuhauf. Da ist z.B. die Geschichte der Advokaten, die versuchen in das Gerichtsgebaeude zu gelangen:

Ein veraergerter Gerichtsdiener lauert am Eingang und wirft jeden Advokaten die Treppe hinunter. Diese haben keinen Rechtsanspurch auf Einlass und wollen sich auch mit der Beamtenschaft nicht anlegen. Jedoch muessen sie Zugang zum Gericht haben, um ihre Tagesgeschaefte zu erledigen. Sie entschliessen sich, den Gerichtsdiener zu ermueden. Stunde um Stunde lassen sie sich einer nach dem anderen von dem Gerichtsdiener die Treppe hinunterwerfen, bis dieser schliesslich ermuedet. :ugly:


Trotz dieser komischen Momente steht da auch eine politische Aussage. Das Gericht kann man getrost als Stellvertreter fuer jedwede diffuse Instanz ansehen, sei es nun Nationalsozialismus, Kommunismus, oder gar Religion. Die Nazis wussten jedenfalls schon, warum sie Kafka damals verboten haben.



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ps: Ich wusste gar nicht, dass die Tuerhueterlegende von Kafka ist!
spiderpig

Beitrag von spiderpig »

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hat mir persönlich sehr gut gefallen.

Kann ich wärmstens empfehlen :)
desmo
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Beitrag von desmo »

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sollten die meisten kennen auch wenn er film etwas vom buch abweicht.
ich kopier mal aus amazon...

Irdische Raumfahrer entdecken im Zuge ihrer Forschungstätigkeit im Krater Tycho auf Luna ein uraltes Artefakt - einen schwarzen Monolith, der eine geheimnisvolle Strahlung aussendet, die mit ebenso geheimnisvollen Energien vom Planeten Jupiter in Verbindung zu stehen scheint.
Eine Expedition wird vorbereitet, um dieses Mysterium zu ergründen. Ein riesiges Raumschiff startet in Richtung Jupiter, an Bord fünf Wissenschaftler - und HAL 9000, der neue Supercomputer, der alle Funktionen des Schiffes selbständig steuern kann.
Doch während des langen Fluges entwickelt sich ein Konflikt zwischen HAL und der Besatzung. Es kommt zum offenen Kampf zwischen Mensch und Maschine - und für den einzigen überlebenden beginnt die phantastiche Reise in die Unendlichkeit...

imho ein frueher beweis dafuer das computer boese sind. :ugly:
^dem0n^

Beitrag von ^dem0n^ »

Original geschrieben von DesmofheN
imho ein frueher beweis dafuer das computer boese sind. :ugly:
HAL ist nicht böse, er reagiert auf eine Widersprüchlichkeit in seiner Programmierung...

@ Topic: Ich hab mich inzwischen durch Traudl Junges Werk hindurchgequält, das stellenweise doch noch halbwegs interessant war. Jetzt hoffe ich darauf, dass ich so bald wie möglich wieder in die Stadt komme und mir selbst ein Buch kaufen kann, ehe ich mit Konsaliks "Im Tal der bittersüßen Träume" eine Verzweiflungslektüre beginnen muss. Ich hab immer noch nicht Max Frischs "Mein Name sei Gantenbein" gelesen, das schon ewig auf der Liste steht, das wär mal eine Idee.
desmo
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Beitrag von desmo »

hast recht, so weit war ich zu dem zeitpunkt noch nicht.
aber im film kommt das anders rueber. ach, der film ist eh weit weg vom buch...

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liegt hier schon seit jahren rum, jetzt les ich es mal.

In Douglas Adams letztem - unvollendetem - Roman lässt der Autor einmal mehr Privatdetektiv Dirk Gently im Dunkeln tappen. Gently wird von jemandem angeheuert, den er nie trifft, um einen Job auszuführen, der nicht spezifiziert wird. Das Buch wird ergänzt von einer eindrucksvollen Werkschau seiner wichtigsten - vielfach unveröffentlichten - Artikel, Kolumnen, Kurzgeschichten und Interviews.

bin noch bei den artikeln etc. liest sich aber sehr lustig. war schon ein riesen kautz der adams.
Rhyn
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Beitrag von Rhyn »

lachs im zweifel fand ich stark, gerade weil man da auch mal n bisschen was hintergrundmäßiges mitkriegt. ich ging beim kauf ja primär davon aus, dass das wieder n normaler roman ist (oder zuminedst der anfang davon), war dann aber - positiv - überrascht. die zeitungsartikel sind teils schon genial. auch der anfang von dirk gently am ende war nicht schlecht, nur werden wir wohl nie erfahren wies weitergegangen wäre. habe aber dank diesem buch mit dem ersten gently-roman angefangen..
[cu|PoD]MaC
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Beitrag von [cu|PoD]MaC »

Original geschrieben von juyotoken
hört sich interessant an.
sind diese zor, so etwas ähnliches wie die falkenmänner des prinz vultan aus flash gordon?
Erstmal SORRY! Ich hab schon länger nicht in den Thread geschaut, sonst hätte ich auch geantwortet.
Jedenfalls wenn ich eine hätte... Flash Gordon ist "damals" an mir vorbei gegangen. Konnte mich nie für begeistern. Also kann ich dir leider keine klare Antwort geben.
Die Zor sind etwa menschengroße Vögel, die bedingt flugfähig sind. Sie tragen auch Kleidung und Waffen und alles was man sich so vorstellen kann. Die brauen sogar Alkohol usw...
Sie sind sehr kriegerisch und haben eine Vorstellung von Leben, die am ehesten mit dem Bushido eines Samurai verglichen werden kann.

Und ich warte noch immer auf das verdammte vierte Buch.... :heul:

OT:
Ich lese gerade "Die Orks" von Stan Nichols. Bin aber noch unentschlossen, ob ich gut finden soll. Komme aber gerade auch nicht dazu mal mehr als zwei Seiten am Stück zu lesen. Da ist es schwer sich in der Welt zurecht zufinden.
Es geht wohl um eine Horde Orks, die auf der Flucht vor ihrer Arbeitgeberin auf der Suche nach uralten mächtigen Artefakten sind... so irgendwie... wenn ich es durch habe, gibt's ein ordentliches Feedback.

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^dem0n^

Beitrag von ^dem0n^ »

Hab vorgestern "Dieser Hunger nach Leben" von Béatrice Saubin ausgelesen und bin restlos begeistert. Toller, fesselnder Schreibstil und noch fesselndere Geschichte, die Béatrices wahre Lebensgeschichte ist. Man will angesichts ihrer schrecklichen Kindheit und Jugend schon in Depressionen verfallen, da bricht sie aus ihrem Leben in Frankreich aus und macht ihren Traum wahr, durch den Orient zu reisen. Eines Tages werden ihr in Malaysia Drogen untergeschoben, und sie wird verhaftet, als sie das Land verlassen will. Auf Drogenbesitz steht die Höchststrafe, der Tod durch den Strang...

Danke, Frau Saubin, besser geht's nicht!
gbrchlchkt

Beitrag von gbrchlchkt »

Hab mir dann doch mal Schaetzings "Der Schwarm" vorgenommen.

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Das grosse Theater um diesen Roman kann ich nicht ganz nachvollziehen. Allerdings ist es auch nicht so schlecht wie es von einigen gemacht wurde.

Zum Inhalt:
An verschiedenen Stellen weltweit beginnen die Meeresbewohner, sich ungewohnt feindlich zu verhalten. Wale attackieren Bote, es gibt Quallenplagen und Krebsinvasionen. Als schliesslich Kuestenstaedte von Tsunamis ausradiert werden gibt es fuer die vielen Katastrophen zunaechst zwei Theorien: Islamische Terroristen mittels einer biologischen Waffe oder Auflehnung der Natur gegen den menschlichen Feind.

Stil:
Ich habe mit literarischem Schnellimbiss gerechnet und ueber weite Strecken ist es auch genau das. Trotz der fast 1000 Seiten hat man die Schwarte ziemlich schnell durchgelesen. Interessant fand ich die Kombination aus fiktiver Geschichte und wissenschaftlichen Informationen. Was den geowissenschaftlichen Teil (Plattentektonik, Gashydrate, Vulkanologie) steckten dort viele interessante und auch gut erklaerte Details drin. Im Gegensatz z.B. zum Film "The Core" sucht man vergeblich nach groben fachlichen Fehlern.

Nichts weltbewegendes, aber sicher ein gutes Buch fuer zwischendurch..
desmo
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Beitrag von desmo »

Original geschrieben von Rhyn
habe aber dank diesem buch mit dem ersten gently-roman angefangen..
es war echt großartig und viel zu schnell vorbei. und ich hab mir den ersten roman zumindest schonmal in den warenkorb gepackt.

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hab ich eben bei meiner ma gefunden und da ich es nie in der schule gelesen hab soll mir das jetzt mal die bahnfahrten verkuerzen.
Rhyn
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Beitrag von Rhyn »

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Titel: Muo und der Pirol im Käfig
Autor: Dai Sije
Kommentar: Am Anfang fand ichs langweilig zu lesen, hab mich aber zum Glück weiter durchgekämpft, denn es wurde immer besser, immer interessanter und am Schluss musste ich unbedingt wissen, wie es denn nun ausgeht. Und - oh Freude - es geht nicht so aus, wie man es vielleicht erwartet hätte. Super Buch, kann ich nur loben. Geistreich und mit so einigen unerwarteten Windungen versehen, die einfach schön zu lesen sind. Und nach ner gewissen Zeit wird auch der leicht wirre, etwas langweilige Anfang logisch und findet seinen Sinn in der Geschichte eines ausgewanderten Schülers der freudsch'en Psychoanalyse, der nach Jahren im französischen Exil nach China zurückkehrt, um seine Freundin - Vulkan des alten Mondes - aus dem Gefängnis zu befreien.. und nein, weder Lovestory noch Kitsch.
:daumen:
gbrchlchkt

Beitrag von gbrchlchkt »

Khalil Gibran - The Madman

"Der Prophet" von Gibran ist ja relativ bekannt und hatte mir auch sehr gut gefallen. Mit "The Madman", einer Sammlung von kurzen Fabeln und Anekdoten, bin ich nicht ganz so warm geworden. Unverkennbar ist allerdings die bibelartige Ausdrucksweise und das wunderbare alte Englisch a'la "Thy light cometh" etc :)
Rhyn
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Beitrag von Rhyn »

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Titel: Der Schrecksenmeister
Autor: Walter Moers
Kommentar: Das neueste Buch und gewohnt Moers. Wieder eine spannende Geschichte aus Zamonien. Diesmal erfährt man zwar insgesamt etwas weniger über zamonische Eigenarten, dafür vielerlei Abschweifungen in die zamonische Esskultur ;) Allein die Wurzmann-Geschichte oder das Verlies der unsinnigen Küchengeräte.. Dazu die typischen Moers-Bilder.. Ratzfatz durchgelesen, leider viel zu schnell.
Rhyn
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Beitrag von Rhyn »

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Titel: Die Therapie
Autor: Sebastian Fitzek
Kommentar: Netter Tipp vom Radiologen. Das Buch las sich ratzfatz an einem Tag und hat mir mittelmäßig gefallen. Anfangs dachte ich "ja logo, klar.. ich weiß wers war", dann kam mir diese Lösung aber immer unwahrscheinlicher vor und das Ende war dann.. naja. Teils teils, aber dann irgendwo schon an den Haaren herbeigezogen. Spannend zu lesen, aber das wars dann wohl auch schon.


Titel: Andorra
Autor: Max Frisch
Kommentar: Ein Klassiker der Schullektüre, die ich aber noch nicht gelesen hatte. Ist ja auch keine sonderlich lange Geschichte, gut zu lesen.. Mir fehlt ein wenig die - nenne wir es mal so - "Hintergrundgeschichte", die man gerade in der Schule immer mitmacht und bespricht und werde mich jetzt wohl ein wenig im Internet danach umsehen.
juyotoken
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Beitrag von juyotoken »

also mit "die altägliche physik des unglücks" von marisha pessl bin ich schon länger fertig. und ich möchte euch dieses buch herzlichst empfehlen.
so ein gutes buch habe ich schon lange nicht gelesen. es ist tiefgründig, witzig, pointensicher.. einfach toll. man merkt überhaupt nicht das die autorin relativ jung ist - mit dem buch hat sie einen absoluten treffer gelandet.ihr schreibstil, sprache, wunderbar ...man will es einfach nicht aus der hand legen. unbedingt lesen!!

so, dann kam "ein engländer in paris" von stephen clarke. ..also falls jemand demnächst in den kurzurlaub fährt und nix gescheites zum lesen hat bzw. auch nicht so richtig lust hat, dem kann ich dieses buch empfehlen..oder, nein, eher nicht. vergisst es.
ist überhaupt nichts besonderes auch nicht besonders witzig. ich verstehe nicht wie auf dem umschlag "das witzigste buch, das ich in letzter zeit gelesen habe.." stehen kann!? viell. verstehe ich ja diesen *franzosen-charme* nicht, aber ich finde es nun mal nicht sehr witzig wenn man einen teeladen "my tea is rich" nennen will :gaga: franzosen sollen sich anscheinend über dieses wortspiel kaputt lachen..
naja, wie auch immer - muss man sich nicht unbedingt antun.

danach habe ich den langersehnten "schrecksenmeister" von walter moers gelesen. und wie schon rhyn vor mir gesagt hat, es liest sich einfach viel zu schnell. da wartet man jahre lang auf das neue buch von moers und dann ist es, wie so üblich, so gut, das man es übers wo-ende gelesen hat und meint, was jetzt? wars das? wer "stadt der träumenden bücher","rumo" etc. gelesen und geliebt hat, für den ist dieses buch pflicht.
zum schluss motto der ledermäuse (jaa, ledermäuse):"oben ist unten, und hässlich ist
schön"

so und nun les ich, "handbuch des kriegers des lichts" von coelho...mir war echt irgendwie danach. ich liebe coelho, seine bücher schenken mir immer wieder neuen mut ein..
es ist ein handbuch vollgespickt mit seinen eigenen gedanken aber auch welchen von sun tsu usw. welche uns "mut und lust machen, jenseits der alltagsverstrickungen unser schicksal anzupacken"...hach...Bild
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いつでも捜しているよ どっかに君の姿を
^dem0n^

Beitrag von ^dem0n^ »

"Ich ging durch's Feuer und brannte nicht" von Edith Hahn-Beer (oder Beer-Hahn, hab ich vergessen). Eigentlich eine Verzweiflungslektüre, aber hat mir ganz gut gefallen.
little
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Beitrag von little »

Original geschrieben von Rhyn
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Titel: Der Schrecksenmeister
Autor: Walter Moers
Kommentar: Das neueste Buch und gewohnt Moers. Wieder eine spannende Geschichte aus Zamonien. Diesmal erfährt man zwar insgesamt etwas weniger über zamonische Eigenarten, dafür vielerlei Abschweifungen in die zamonische Esskultur ;) Allein die Wurzmann-Geschichte oder das Verlies der unsinnigen Küchengeräte.. Dazu die typischen Moers-Bilder.. Ratzfatz durchgelesen, leider viel zu schnell.

ich war ja eher enttäuscht diesmal. ich fand es weder besonders spannend, noch besonders interessant geschrieben. zumal mich die
lobeshymnen auf katzen im allgemeinen geärgert haben. naja, moers wird ja wohl hoffentlich noch weitere (und wieder bessere) bücher schreiben.
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Gustavo
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Beitrag von Gustavo »

Anmerkung: Ich habe hier schon wieder zwei Posts gelöscht. Nochmal: lest euch den ersten Post durch. Wer hier nur einen Titel und/oder Bild von seiner Lektüre postet, braucht gar nicht erst zu posten. Ohne eigene Meinung werden die Posts gelöscht.
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juyotoken
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Beitrag von juyotoken »

heute morgen "das schokoladenmädchen" von Katryn Berlinger ausgelesen..
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herrgott was für ein geflenne..
da ist unsere heldin - madelaine. wunderschöne madelaine. auf keiner seite wird verpasst nochmals zu betonen, wie wunderschön sie ist.
also, die madelaine wird als zuckerbäckerin ausgebildet. sie ist sehr gut in ihrem beruf und weil sie so hübsch ist, ist es nur eine frage der zeit bis ihr lehrmeister über sie fällt. darufhin zieht sie nach riga um dort eine eigene konditorei zu führen...
sie hat probleme die sich wahrscheinlich 90% der damaligen ( roman spielt im 19 jahrhundert) bevölkerung wünschen würde - nämlich, außer *hach, ich bin in einen grafen verliebt* gar keine. sie wird immer wieder durch die wunderhand gottes - bzw. eines mannes ( männer sind immer um sie herum, weil sie ja so wunderschön ist) aus ihrer misere gerettet und das ist die gute hälfte ihres erfolges. beim lesen drängt sich unweigerlich die frage, hätte sie es in der damaligen gesellschaft so weit geschafft, wenn sie nicht betörend schön wäre...jaja...dumme frage.
die autorin versucht jämmerlich noch einen geschichtlichen hintergrund reinzupacken was ihr absolut nicht gelingt..dafür ist die story zu dünn. auf 444 seiten hat sie weder geschafft die wunderschöne madeleine gescheit zu beschreiben, noch einen ihrer verehrer..weiter wie beschreibungen a lá: *er hatte bedrohliche eisblaue augen* hat die autorin es nicht geschafft.
absolute zeitverschwendung.
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Kyle
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Beitrag von Kyle »

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Titel: Otherland 1-4
Autor: Tad Williams
Inhalt: Sehr schwer kurz zu beschreiben. Wer sich dafür interessiert kann ja mal die Inhaltsbeschreibung bei Amazon durchlesen ;) Ich bin nicht der schnellste Lese, hab dafür ca. 6 Monate gebraucht.

Also mir haben die 4 Bände wirklich gut gefallen obwohl ich nach dem ersten Band noch dachte "Hmm, geht so", nach dem zweiten dann "ja wird besser" und erst nach dem dritten "Ich will sofort den vierten band!!". (Hatte die Taschenbuchausgaben)
Die Welten die Tad Williams erschafft sind teilweise sehr fantasievoll und ausführlich beschrieben. Während der 4 Bücher ziehen sich ca. 13 verschiedene Handlungsstränge durch die sich immer wieder überschneiden und zusammenkommen. Man muss sich allerdings schon ein wenig für SciFi interessieren denke ich, sonst könnte es einen schnell anöden.
Was mich am Buchcover stört ist der Vergleich mit Herr der Ringe. Dort steht irgendwas wie "Der Herr der Ringe des 21. Jahrhunderts". Kann ich so gar nicht unterstreichen, sind für mich zwei völlig unterschiedliche Bücher...
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www.PLANETquake.de
bumms aus nikolaus
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