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Die nahe Zukunft der SPD

Für alles rund um Politik, den Wahlkampf, die Parteien und die Kandidaten...
promenadenkater

Beitrag von promenadenkater »

Original geschrieben von Uli Schleicher
Meine Prognose: Die SPD wird bei den Bundestagswahlen grandios untergehen und danach wird (endlich) ein Generationenwechsel vollzogen, der sehr spannend werden kann. (Nahles? Gabriel?)

glaube ich auch. ich denke, dass nahles noch ne wichtige rolle spielen wird.
manoman

Beitrag von manoman »

hm schwierig.

vermutlich stimmen an linke verloren, im gegenzug aber stimmen von nichtwaehlern/cduwaehlern hinzugewonnen (für mich ist die spd jetzt zb wieder interessanter). frage is blos was jetzt innerhalb der spd in den naechsten monaten passiert, da ich eigentlich den eindruck hatte, dass bei der basis die agenda ablehner in der mehrzahl sind.

als kanzlerkandidat ist steinmeier zwar nicht unbedingt ideal, aber bei den momentanen alternativen auch nicht falsch. da merkel als "kanzler" sicher auch nicht der/die idealkandidaten ist, seh ich aus personeller sicht auch weniger probleme. entscheidend wird vielmehr das programm/überzeugung/glaubwürdigkeit ansich sein. sehr gut finde ich übrigens die rückkehr von muentefering. m.e. einer der wenigen noch übriggebliebenen auch personell überzeugenden persönlichkeiten in der momentanen spitzenpolitik (wäre aus meiner sicht personell der beste kanzlerkandidat).
Macu
Angel
Angel
Beiträge: 545
Registriert: Mär 2007

Beitrag von Macu »

Original geschrieben von promenadenkater
glaube ich auch. ich denke, dass nahles noch ne wichtige rolle spielen wird.
Jetzt nicht mehr, Gott sie gelobt.

Sie war nur der Protege Becks, mit ihm fällt auch Sie.

Münte übernehmen Sie!
drluv

Beitrag von drluv »

Original geschrieben von Mac.
Jetzt nicht mehr, Gott sie gelobt.

Sie war nur der Protege Becks, mit ihm fällt auch Sie.

Münte übernehmen Sie!
Denke ich auch, Nahles hat sich schon mehrfach offen kritisch über die Agenda2010 geäusster, und ich denke sie wird es nun noch schwerer haben.

Tja, da ist die SPD eben selbst schuld wenn sie so sozial sind, und ihr Kinder studieren lassen. Die wählen dann nach der ersten Lohnabrechnung die FDP, für die freiheit ihres Geldes. Wenn man nichts mehr mit dem Arbeitskampf zu tun hat verfliesst der soziale Glauben ziemlich schnell :ugly:

Ich empfehle hierzu Georg Schramm, präziser noch: August. Er sagt das ganze ziemlich emotional und im feinsten hessisch. :catch:
promenadenkater

Beitrag von promenadenkater »

Original geschrieben von Mac.
Jetzt nicht mehr, Gott sie gelobt.
sie ist nicht mal 40.. da kann noch so einiges passieren.


ich glaube, dass es noch ein paar jahre dauern wird und dann wirklich eine annäherung der spd an die linkspartei statt finden wird, bzw umgekehrt. und dann könnte sie (nahles) durchaus ne wichtige rolle spielen.


was soll denn jetzt passieren? die spd wird bei der bundestagswahl keine chance haben. es dauert nicht mehr lang, bis müntefering komplett weg ist und steinmeier wird diese schnell aufgebaute stärke auch schnell wieder weg haben, wenn er erst mal als kanzlerkandidat verloren hat.

ich glaub die spd befindet sich gerade auf dem weg zum weg..
UliSchleicher
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Beitrag von UliSchleicher »

Die Frage, die sich mir die ganze Zeit aufdrängt, ist folgende: Was will die SPD mit Steinmeier und Müntefering an der Spitze jetzt überhaupt erreichen?

Die CDU zu überholen, halte ich für völlig ausgeschlossen. Die meisten Stimmen der SPD sind bei der Linken gelandet und nicht bei der Union. Die paar Stimmen, die von der Union zurück zur SPD wandern, werden vermutlich am anderen Rand gleich wieder weiter zur Linken gehen.

Ein Regieren nach den Bundestagswahlen 2009 wird also meiner Meinung nach ein Ding der Unmöglichkeit. Nochmal als Juniorpartner der CDU in einer großen Koalition zu regiern, kann ja wohl kaum der Wunsch der SPD sein.

So sehe ich das:
- Rot-Rot-Grün ist ausgeschlossen mit Steini und Münte
- Rot-Grün-Gelb eigentlich ausgeschlossen, da die CDU stärker als die SPD sein wird -> d.h. hier würde es wohl auf ein Schwarz-Grün-Gelb hinauslaufen
- Rot-Grün reicht nichtmal annähernd. Und auch daran wird sich nichts Grundlegendes ändern

Wie man es auch dreht und wendet: Die SPD wird keine Chance haben, an die Macht zu kommen. Die nächste Regierung wird Schwarz-Gelb (wenns reicht) oder eben Schwarz-Gelb-Grün.

Auch wenn ichs schonmal geschrieben habe: Arme, arme SPD!
falky
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Beitrag von falky »

Hab heute bei n-tv mal so lustigen Talk geguckt wo Gregor Gysi hart abgegangen ist. Der hats imho gut auf den Punkt gebracht, deren Problem ist nicht deren Personal, sondern die Politik ansich.
Mit Schröder und anschließend der großen Koalition sind sie viel zu weit nach rechts gerückt.
Ich finds echt beachtlich mit welcher Sturheit die diesen Kurs fortsetzen.
Wer soll die denn bitte noch wählen?
Wer konservativ will wählt CDU/CSU, wer links will, wählt die Linke.
Die SPD bildet keine echte Mitte, das Profil fehlt einfach.
Der einzige Ausweg ist meiner Meinung nach eine Zusammenarbeit mit der Linken, das wäre eine echte starke (halb)linke Front in Deutschland - vorraussichtlich mit Macht. Dann noch die Mitläufer-Grünen ins Boot holen und ab geht die Post.
Aber nein, wir sind stur, so werden sie imho immer weiter abstürzen.
Wir haben in den letzten Jahren gesehen wie krass die SPD in innenpolitischen, sozialen usw. Fragen vor der CDU/CSU eingeknickt ist. Die Frage ist: So weitermachen, denn eine große Koalition bedeutet die sichere Macht, sehen wir derzeit, die Opposition hat quasi nix zu melden, aber die SPD verrät sich nunmal auch selbst(imho). Oder wagt es die SPD sich mit der Linken einzulassen, die Vorraussetzungen sind imho gut. Ich denke wir haben einen sehr, sehr, sehr lustigen Wahlkampf vor uns :>
drluv

Beitrag von drluv »

Das wird nun echt lustig. Wowereit schlägt sich (abermals) auf die Seite von Ypsilanti, während anderorts Intrigengerüchte umherirren.
Genau kann man das nun wirklich alles in ein paar Wochen beurteilen, aber mein erster Eindruck ist, dass der Versuch die Partei zu festigen eher suboptimal verlaufen ist.
Nun wird es spannend zu schauen wer (dramatisiert) für oder gegen die Agenda2010 und für oder gegen DieLinke ist.
promenadenkater

Beitrag von promenadenkater »

irgendwie ist dieses forum hier doch recht tot.. hätte mir ein wenig mehr resonanz erhofft.. na ja
drluv

Beitrag von drluv »

Was passiert nun nach der Hessenwahl?

Hierzu erstmal die BILD Landtagsübersicht:
Im Superwahljahr 2009 stehen noch andere Landtagswahlen an
Sachsen: CDU ist dort gefestigt Tillich bleibt (trotz DDR Vergangenheit) fest im Sattel denke ich.

Thüringen: selbst der Unfall Althaus' wird den klaren Sieg von CDU nicht verhinden können.

Brandenburg: Es wird sich zeigen ob es Platzeck noch einmal schafft. Ich denke schon: damit wäre es wieder eine große Koalition.

Saarland: Ich denke dieser Müller schafft es ebenfalls. D.h. auch diese Wahl wird die CDU gewinnen.

Ungeachtet der Tatsache, dass es wohl in keinem Land einen "Umschwung" geben wird, wird die CDU 3 mal mehr oder weniger alleine regieren, und einmal eine große Koalition mit der SPD eingehen. Der Zeiger der Stimmung steht also klar auf "CDU".

Es wird von "Neuanfang in Hessen" geredet. Für die Bundestagswahl erwarte ich ca. 20% für die SPD. Damit wäre sie "nur" 7% stärker als die Drittstärkste Partei.
Wir hatten uns gestern etwas darüber unterhalten, eine Meinung war, dass die Parteien sich nicht mit dem Zeitgeist drehen. So wie es aussieht steht der Zeitgeist momentan gegen die SPD. Hätte Koch nicht dieses desaströsen Wahlkampf 2008 geführt, hätte es in Hessen auch keine Überraschungen gegeben. Dann würde die CDU noch mit einer viel schwächeren FDP Regieren, und muss nun nicht (wahrscheinlich) zwei weitere Ministerposten abtreten.

Die SPD sollte aus Ihrem Fehler in Hessen lernen und sich nun wirklich Medienwirksam positionieren was die Linkspartei angeht.
Ein klaren "JA!" oder ein klares "Nein!" Ist wichtig. Alle momentanen Aussagen waren irgendwie zwischen Tür und Angel, und kamen zumindest bei den Medien nicht klar an. Eine Aussage wie "im Landtag ja, im Bundestag nicht!" hilft Ihnen leider auch überhaupt nicht weiter.
Die Partei bräuchte klare Verhältnise, und mit Müntefering und Steinmeier an der Spitze sollte ein klares und unmißverständliches "NEIN!" zur Linkspartei eigentlich kein Problem sein. Ein unmißverständliches "JA!" zur Agenda2010 haben sie doch auch hinbekommen. Man muss nun sehen wie sich für den Wahlkampf positioniert wird, und was die Kernaussage sein wird. Seitdem CDU/CSU durch öffentlich wirksame "prosoziale" Änderungen auf sich Aufmerksam gemacht haben, steht die SPD etwas belämmert da.
mnz

Beitrag von mnz »

Original geschrieben von drluv
Sachsen: CDU ist dort gefestigt Tillich bleibt (trotz DDR Vergangenheit) fest im Sattel denke ich.
Das auf jeden Fall. Interessant wird die Koalition, denn die SPD ist 2004 unter 10% geblieben und dieses Jahr kann es kaum besser werden. Also entweder holt die CDU wieder stark auf (hatte immer über 50% bis zur letzten Wahl) oder es wird sehr schwierig. Die FDP hat keine große Anhängerschaft, schafft mit Glück die 5% (wobei ich diesmal davon ausgehe, dass sie das recht leicht schaffen) und sonst kommt ja kaum jemand in Frage.
Meine wichtigste Hoffnung für diese Wahl wird, dass die NPD draußen bleibt und, dass es nicht so ein Hickhack wie in Hessen gibt, was mit der starken Linken durchaus möglich wäre.

Zur SPD:
Die Lage ist schlecht. Der Ruf als Arbeiterpartei ist im Grunde seit Rot-Grün und Agenda 2010 weg und die Masse an Menschen die sich so nennen ebenfalls. Jetzt taucht auch noch diese Linkspartei auf die man so sehr hasst, dass man sogar sagt, dass die einen nicht wählen dürfen (man sagt es natürlich nur).
Außerdem zeigt die CDU im Reichstag dadurch, dass sie im Grunde garnichts weiter tut, dass sie im Bezug auf eben die Arbeiter und den Sozialstaat weit weniger abrissfreudig ist als manche erwartet hatten und man nun die beiden "Großen" (wenn man das noch so nennen kann) kaum unterscheiden kann. Selbst bei den großen aktuellen Themen wie Finanzkrise oder Nahost-Konflikt sieht man im Grunde nur eine Position. Da fällt es schwer zu entscheiden.
Wie soll man sich dagegen wehren? Naja man könnte versuchen eine klare Politik zu machen, sich zu positionieren und die brauchbarsten Mitglieder vor die Kameras zu schicken, damit die sich schonmal an die gewöhnen können. Das wurde aber auch verpasst, indem man in dem letzten Jahren Schröder, Platzeck, Beck, dann wieder Münte und nun bald Steinmeier an vorderste Front schickt.
Zu viel Durcheinander für die Wähler, zu viele Altlasten, zu wenig Identifikation.
Eine schnelle Lösung sehe ich nicht. Ich kann mir nur vorstellen, dass man sich als Opposition im Bundestag wieder neu aufbaut, wahrscheinlich mal wieder mit neuen Gesichtern.
UliSchleicher
Cadavre
Cadavre
Beiträge: 3328
Registriert: Mai 2002

Beitrag von UliSchleicher »

Das wird alles so kommen, wie ich es schon lange prophezeie:

Die SPD wird bei der Bundestagswahl untergehen, die nächste Legislaturperiode vor sich hinsiechen und in Grabenkämpfen untergehen. Mittel- bis langfristig wird sich die SPD und Die Linke vereinigen und dann hat diese neue linke Partei auch wieder Chancen den Kanzler zu stellen...

Arme SPD! Schröder sei Dank...
Gordon Bleu

Beitrag von Gordon Bleu »

Ich weiss nicht wieso, aber ich habe das Gefühl, die SPD wird bei der Bundestagswahl gar nicht so schlecht dastehen. Steinmeier ist doch recht kompetent in meinen Augen und ich denke das sehen viele genauso. Allerdings kann man ja vorher nie sagen, wie die Leute sich entscheiden und außerdem kommt jetzt vllt. erstmal etwas Ruhe rein, was die Situation für die SPD etwas entschärfen könnte.
Ca. 20% halte ich für deutlich zu wenig und wäre in meinen Augen auch für das Land fatal, da ich es ehrlich gesagt nicht befürworte, wenn eine Partei (vllt. sogar)die absolute Mehrheit/ (fast) die Hälfte der Sitze im Parlament hat. Das sind dann in meinen Augen zu viele Freiheiten, die dadurch ermöglicht werden. Kann aber auch daran liegen, dass ich die Ziele der CDU teilweise gut, aber in anderen Bereichen als ziemlich bescheiden erachte. Auf Bundesebene wird die FDP auch lange nicht so gut abschneiden wie bei der Landtagswahl in Hessen. Gleiches gilt (leider) auch für die Grünen.
ReZNoR
Sarge
Sarge
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Registriert: Sep 2004

Beitrag von ReZNoR »

Original geschrieben von drluv
Was passiert nun nach der Hessenwahl?

Hierzu erstmal die BILD Landtagsübersicht:
Im Superwahljahr 2009 stehen noch andere Landtagswahlen an
Sachsen: CDU ist dort gefestigt Tillich bleibt (trotz DDR Vergangenheit) fest im Sattel denke ich.

Thüringen: selbst der Unfall Althaus' wird den klaren Sieg von CDU nicht verhinden können.

Brandenburg: Es wird sich zeigen ob es Platzeck noch einmal schafft. Ich denke schon: damit wäre es wieder eine große Koalition.

Saarland: Ich denke dieser Müller schafft es ebenfalls. D.h. auch diese Wahl wird die CDU gewinnen.
...
Also in Sachsen wirds wohl knapp zwischen einem cdu/fdp oder einem linke/spd/grüne bündnis. nach den letzten umfragen steht ersteres bei knapp 51%.

Thüringen is nicht so klar hier muß sich die spd wohl als königsmacher entscheiden ob sie mit der cdu oder den linken gehn.

Da die Wahlen in Brandenburg zeitgleich mit den bundestagswahlen sind ist das etwas schwieriger- aber die vergangenheit hat ja schon oft gezeigt das die wähler doch zu einer differenzierung fähig sind- also sollte es hier weiterhin für ein bündniss von spd und linken langen, bleibt nur auch die frage ob sie diesmal machen...

und im saarland wird die linke stärkste kraft und lafontaine wieder ministerpräsident (minderheitsregierung geduldet von den genossen) ;)
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