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Die spießigsten Wörter

Ein Forum für Diskussionen rund um die deutsche Sprache.
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Fasolt
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Die spießigsten Wörter

Beitrag von Fasolt »

Sodele,

mir ist letzt aufgefallen, dass es im Deutschn ein paar Wörter gibt, die geradezu nach Spießbürgertum riechen. Ich weiß nicht ob das gut oder schlecht ist, aber irgendwie umgibt die Wörter, welche ich meine, eine Aura voll von Ohrensesseln und Gurkenschnittchen...

Hier meine beiden Topkandidaten:

Durchreiche und Anrichte

Jetzt ihr :)
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wildtollwut
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Beitrag von wildtollwut »

Gurkenschnittchen sind doch gut :>

für mich gehören Karodeckchen, Kitsch und (Glas-)Vitrine (mit Porzellanfiguren/-gürchen drin :]) klar dazu. Es fällt mir aber schwer die Wörter von den Gegenständen zu trennen...
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Chr1z
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Beitrag von Chr1z »

Bei Inangriffnahme

Ich darf mich empfehlen
The ManDay

Beitrag von The ManDay »

Anmutsvoll? :ugly:
Chr1z
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Beitrag von Chr1z »

Doch, sich dieses Wortschatzes zu befleissigen muss noch lange keinen negativen Beigeschmack haben.
Genau Gegenteiliges ist meiner Meinung nach der Fall.

Ich darf mich daher empfehlen,

Ingo


;)
The ManDay

Beitrag von The ManDay »

Original geschrieben von der_ingo
Doch, sich dieses Wortschatzes zu befleissigen muss noch lange keinen negativen Beigeschmack haben.
Genau Gegenteiliges ist meiner Meinung nach der Fall.

Ich darf mich daher empfehlen,

Ingo


;)
War auch nur ein Witz. Mir fällt ehrlich nichts ein, was ich als 'spießig' empfinden würde. 'Bei Inangriffnahme' finde ich nicht besonders absonderlich btw. :>
enfer
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Beitrag von enfer »

Aktivitäten und Schnittchen
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EviLsEyE
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Beitrag von EviLsEyE »

Ein Wort im Einzelnen wirkt auf mich nie spießig..
Es ist der gesamte Satz, der es spießig wirken lässt ;)

Allgemein wirkt geschwollenes Gelaber oft spießig auf mich..
Was nicht ausschließt, dass ich auch selber gern mal geschwollen rede/schreibe :P

Fazit: für mich gibt es kein spießiges Wort.. höchstens "Schaschlikspieß" :ugly:
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Enforcer
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Beitrag von Enforcer »

beste Stube.
Schlimmer geht es nicht.

Aber was ich am besten finde, auch wenn ich es selbst hier und da benutze und es nichts mit Spießigkeit zu tun hat: Vorfeld.
Klasse! Das Vorfeld. Wo ist es denn, das Vorfeld?
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:ugly:
The ManDay

Beitrag von The ManDay »

Original geschrieben von Enforcer.
beste Stube.
Schlimmer geht es nicht.

Aber was ich am besten finde, auch wenn ich es selbst hier und da benutze und es nichts mit Spießigkeit zu tun hat: Vorfeld.
Klasse! Das Vorfeld. Wo ist es denn, das Vorfeld?
Das Vorfeld ist ein Bild für das 'Vorfeld eines Sachverhalts'. Meistens 'Vorfeld einer Abarbeitung'. Es bezieht sich darauf, dass man erst das Vorfeld mit all seinen Schwierigkeiten durchqueren muss, bevor man das 'Hauptfeld' - den eigentlichen Themenkomplex - erreicht.
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Beitrag von Enforcer »

Original geschrieben von The ManDay
Das Vorfeld ist ein Bild für das 'Vorfeld eines Sachverhalts'. Meistens 'Vorfeld einer Abarbeitung'. Es bezieht sich darauf, dass man erst das Vorfeld mit all seinen Schwierigkeiten durchqueren muss, bevor man das 'Hauptfeld' - den eigentlichen Themenkomplex - erreicht.
Ok, das war eigentlich eine rethorische Frage, aber trotzdem Danke für die Mühe :)
Trotzdem sollte man sich das einfach mal bildlich vorstellen.
Ich finde, das ist ein völliges "Unwort"
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:ugly:
Drehzahl

Beitrag von Drehzahl »

Original geschrieben von Enforcer.
Ich finde, das ist ein völliges "Unwort"
Und welches schlägst Du stattdessen vor? Bitte eines, das den Sinn von Vorfeld in der Linguistik übernehmen könnte (siehe Vorfeld, Mittelfeld und Nachfeld bei Google).
The ManDay

Beitrag von The ManDay »

Original geschrieben von Drehzahl
Und welches schlägst Du stattdessen vor? Bitte eines, das den Sinn von Vorfeld in der Linguistik übernehmen könnte (siehe Vorfeld, Mittelfeld und Nachfeld bei Google).
Also Alternativen gibts auch meiner Meinung nach einige (auch wenn sie nicht die 100% gleiche Bedeutung haben wie 'das Vorfeld'):

Im Vorhinein...
Im Voraus...
Bei/Vor Inangriffnahme... :ugly:
Als Vorüberlegung...
etc. etc.
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Beitrag von Enforcer »

Original geschrieben von Drehzahl
Und welches schlägst Du stattdessen vor? Bitte eines, das den Sinn von Vorfeld in der Linguistik übernehmen könnte (siehe Vorfeld, Mittelfeld und Nachfeld bei Google).
nee, so nicht. Das ist ja nicht der Sinn der Sache.
Aber das gute alte "zuvor" trifft's doch ziemlich exakt.
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smt
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Beitrag von smt »

"Obschon"

teh ugly
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Beitrag von The ManDay »

Original geschrieben von Enforcer.
Aber das gute alte "zuvor" trifft's doch ziemlich exakt.
"zuvor" triffts wohl am wenigsten aber gut
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Beitrag von Enforcer »

Original geschrieben von The ManDay
"zuvor" triffts wohl am wenigsten aber gut
Dass Du das wieder nicht kapierst, war klar. Kannst Du uns nicht wenigstens hier mit Deinen Ergüssen verschonen?
Ein Beispiel:
Wir haben uns im Vorfeld Gedanken gemacht, warum blablabla...

Die Alternative:
Wir haben uns zuvor Gedanken gemacht, warum blablabla...

oder:
Im Vorfeld zu diesem Ereignis habn wir darüber diskutiert.

Ein "zuvor" impliziert immer etwas, was vor einem bestimmten Punkt geschehen ist, deshalb hier:
Zuvor haben wir darüber diskutiert.

Was gleichbedeutend mit:

Vor diesem Ereignis haben wir darüber diskutiert.

ist.
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:ugly:
The ManDay

Beitrag von The ManDay »

Ich hab schon kapiert was du gemeint hast, aber da ich zur Zeit meines Beitrags grade von dir im Allgemeinen Forum gestresst war konnte ich mich nicht zurückhalten.

So, jetzt weißt du's :ugly:

Aber ehrlich:

'Zuvor' trifft es wesentlich schlechter als die von mir angeführten Begriffe da 'zuvor' viel zu allgemein ist (zuwenig von 'im Vorfeld' in sich trägt).

Zuvor hat einfach garkeine Konnotation und bezieht sich (imo) wirklich NUR auf den zeitlichen Ablauf - aber nicht auf die Vorüberlegung. Andere, etwas ungewöhlichere Ausdrücke wie zum Beispiel 'im Voraus', 'im Vorhinein' oder sogar (wenn auch nur weniger) auch 'Zuerst' wären da besser.
enfer
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Beitrag von enfer »

Original geschrieben von The ManDay

'Zuvor' trifft es wesentlich schlechter als die von mir angeführten Begriffe da 'zuvor' viel zu allgemein ist (zuwenig von 'im Vorfeld' in sich trägt).

Zuvor hat einfach garkeine Konnotation und bezieht sich (imo) wirklich NUR auf den zeitlichen Ablauf - aber nicht auf die Vorüberlegung. Andere, etwas ungewöhlichere Ausdrücke wie zum Beispiel 'im Voraus', 'im Vorhinein' oder sogar (wenn auch nur weniger) auch 'Zuerst' wären da besser.
Keine deiner Alternativen hat eine konnotative Bedeutung, nicht mal "vor Inangriffnahme".
Auf was sollen sich denn die Wörter sonst beziehen, als auf den "zeitlichen Ablauf"? Es geht doch immer darum, dass etwas vor etwas anderem passiert ist. Das lässt sich mit "zuvor" wunderbar einfach und treffend ausdrücken: kein langweiliges Modewort oder abgedroschene Phrasen.
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The ManDay

Beitrag von The ManDay »

Ich würde nicht sagen, dass der zeitliche Ablauf die absolut einzige Bedeutung ist.
Ich denke, dass weiterhin noch der Sachverhalt

"Es ist eine Vorüberlegung","Es ist eine mit dem Problem eng verbundene Fragestellung"

ausgedrückt werden muss. Das wird wie gesagt auch bei meinen Vorschlägen im Vergleich zu 'im Vorfeld' nur kaum ausreichend konnotiert. Aber immerhin mehr als nur in 'Vorher'.
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