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Zahlenverarbeitung von Muttersprache abhängig

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knisterwerk

Zahlenverarbeitung von Muttersprache abhängig

Beitrag von knisterwerk »

Auf Spiegel-Online gibt es einen kurzen Bericht über ein Experiment, mit dem mehr über die Verarbeitung von Zahlen erfahren werden sollte.

An dieser Stelle sage ich dazu nur eins: Alle Chinesen, die ich kenne, sind in Mathematik verdammt gut; das hat allerdings mehr mit allgemeinem mathematischen Verständnis als mit Zahlen zu tun.
EviLsEyE
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Beitrag von EviLsEyE »

Einem Deutschen mag es vielleicht nicht auffallen, aber wenn man das deutsche Zahlensystem[small](*1)[/small] erst erlernen muss, ist es für einen Auswärtigen sehr schwer es zu verstehen..

Ein Beispiel: die Zahl 45.. wieso wird sie fünfundvierzig gelesen und nicht vierzig fünf?
Klar, klingt doof - aber auch nur, weil man sie als Deutscher von Kind an so kennt..
In England, Polen etc. wird das jedenfalls andersrum gehandhabt..

Bei solchen "kleinen" Zahlen mag das vielleicht noch nicht störend sein, aber spätestens wenn man eine Zahl wie 3825482 diktiert bekommt und aufschreiben soll, kann es schonmal passieren, dass man ins Haken kommt..
Drei Millionen, Zweihundertvierundfünfzigtausend, Vierhundertzweiundachtzig
Das läuft ab wie ein Zickzack, man springt hin- und her..
Schaut man sich die englische Aussprache an, kann man die Zahlen einfach hintereinander herunterschreiben, so wie man sie gerade hört..

Ich denke das hat damit schon sehr viel zu tun, wie effektiv man im Endeffekt mit Zahlen arbeiten kann..

Mich würde jetzt nur mal interessieren, wie die Chinesen mit Zahlen umgehen..
Allgemein ist mir aufgefallen (Schule/Studium/Umfeld), dass Leute aus den östlichen Ländern (Polen, Russland) grundsätzlich irgendwie besser mit Zahlen umgehen können, als Deutsche - dies ist keine Studie oder bestätigte These, nur meine persönliche Erfahrung.. ich möchte damit natürlich niemandem zu nahe treten oder beleidigen :)



[small](*1) schon klar, dass es sich dabei um das arabische handelt, ich meine damit nur das Lesen und "Verstehen" der Zahlen[/small]
Bild
agra

Beitrag von agra »

In Polen wird viel mehr Wert auf Naturwissenschaften gelegt, Deine Feststellung ist durchaus korrekt.
Beim Polenaustausch hat unser Lehrer auch erzählt, dass eine 16-jährige Polin locker auf dem Niveau eines Mathematik-LKs mithalten konnte; kein Ausnahme-, sondern Regelfall und exemplarisch fürs polnische Schulsystem. Dafür gibt es eben in anderen Bereichen Defizite, z. B. beim kreativen Arbeiten. (Ausnahmen gibt's immer, klar.)
pawlak
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Beitrag von pawlak »

Original geschrieben von EviLsEyE
Ein Beispiel: die Zahl 45.. wieso wird sie fünfundvierzig gelesen und nicht vierzig fünf?
Französisch ist noch dümmer.

quatre-vingt-dix:
90 = 4*20 + 10

:ugly:


Okay, dass wir gegenüber den Franzosen nen Vorteil haben wundert mich nicht. ;)
Original geschrieben von pagenez
ach und pawlak?
du verhurrtes stück einer dreckwurst, halt doch bitte dein maul, ja? wer absolut kein real-life hat, einer wie du, der absolut nichts zu tun hat, als seine scheiße im irc auf andere abzulassen, sollte sich seinen daumen in das arschloch schieben, die augen schließen und dabei an *****n denken.
alles klar?
gut!
Zyklon999
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Beitrag von Zyklon999 »

Original geschrieben von pawlak
Französisch ist noch dümmer.

quatre-vingt-dix:
90 = 4*20 + 10

:ugly:


Okay, dass wir gegenüber den Franzosen nen Vorteil haben wundert mich nicht. ;)
Ja das französische System ist ziemlich verwirrend. Selbst nach 10 Jahren Französisch habe ich manchmal immer noch meine Probleme. :ugly:

Da kam auch ein Beitrag dazu auf arte, in der Sendung Karambolage. Die Franzosen zählen so lustig, weil sie eben teilweise das Zählsystem der Kelten übernommen haben. Jenes System ist ein Vigesimalsystem, dass als Basis die Zahl 20 hat (unser System ist Dezimal, die basis ist die Zahl 10). Und auch als die Römer das Dezimalsystem einführten, konnten sich die Franzosen vom Vigesimalsystem nicht vollständig loslösen.

Achja, in Belgien und der Französischen Schweiz zählen sie auch wie in England. :>
In Polen wird viel mehr Wert auf Naturwissenschaften gelegt, Deine Feststellung ist durchaus korrekt.
Beim Polenaustausch hat unser Lehrer auch erzählt, dass eine 16-jährige Polin locker auf dem Niveau eines Mathematik-LKs mithalten konnte; kein Ausnahme-, sondern Regelfall und exemplarisch fürs polnische Schulsystem. Dafür gibt es eben in anderen Bereichen Defizite, z. B. beim kreativen Arbeiten. (Ausnahmen gibt's immer, klar.)
Ja man könnte das schlechte Abschneiden der Schüler auch auf unser Schulsystem zurückführen, das finde ich wahrscheinlicher.
palandir

Beitrag von palandir »

Dass die mathematischen Kenntnisse so schlecht sind, liegt an der Art, wie das Fach Mathematik gelehrt wird an den Schulen. Die Kinder lernen naemlich kein mathematisches/logisches Denken, sondern lediglich Rechnen. Das resultiert dann darin, dass sie sehr schnell und unter Zeitdruck gut rechnen koennen, aber keine Ahnung haben, was sie da eigentlich tun bzw. tun muessen. Und dadurch fallen sie im Endeffekt natuerlich hart auf die Nase.

Habe dazu irgendwann mal einen Artikel gelesen, da wurden zum Test einer deutschen Grundschulklasse (oder war's sogar schon eine 5. oder 6. Klasse?) Aufgaben gestellt, die nur simples Ueberlegen erfordern, z.B. "3 Autos fahren auf einer Autobahn. Das erste Auto braucht 3 Minuten bis zum Zielort, das zweite 5 Minuten, und das dritte 2 Minuten. Wie lange dauert es, bis alle 3 Autos am Zielort sind?" -- und da wurde wild herumaddiert/-subtrahiert usw. Fand ich schon heftig.
agra

Beitrag von agra »

Dass das, was man an der Schule unter Mathematik lernt, nicht viel mit Mathematik zu tun hat, sieht man ja auch daran, dass Mathe-Einser-Kandidaten an der Uni in Mathematik mitunter große Probleme bekommen.
knisterwerk

Beitrag von knisterwerk »

Original geschrieben von agra
Dass das, was man an der Schule unter Mathematik lernt, nicht viel mit Mathematik zu tun hat, sieht man ja auch daran, dass Mathe-Einser-Kandidaten an der Uni in Mathematik mitunter große Probleme bekommen.
Und ich, der im Abitur in Mathe-LK wirklich traumhafte 2 Punkte herausgeholt hat :rolleyes: , hatte an der Uni kein Problem mit Mathe.
agra

Beitrag von agra »

Original geschrieben von knisterwerk
Und ich, der im Abitur in Mathe-LK wirklich traumhafte 2 Punkte herausgeholt hat :rolleyes: , hatte an der Uni kein Problem mit Mathe.
Unter Umständen sollte ich meine Studienwahl dann doch noch einmal überdenken.
:D
EviLsEyE
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Beitrag von EviLsEyE »

Original geschrieben von knisterwerk
Und ich, der im Abitur in Mathe-LK wirklich traumhafte 2 Punkte herausgeholt hat :rolleyes: , hatte an der Uni kein Problem mit Mathe.
Kurze Frage abseits des Themas: ist "... im Abitur inMathe-LK ..." richtig? Müsste es nicht "im Mathe-LK" heissen?
Bild
knisterwerk

Beitrag von knisterwerk »

1) Mit Auslassungspunkte werden keine Zitate verkürzt; das würde bedeuten, ich hätte da Auslassungspunkte hingeschrieben, was ich nicht habe. [...] wäre richtig.
2) Eigentlich müßte es im heißen. Ich hatte erst nur Mathe dort stehen und habe das LK später angehängt.
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