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die deutsche bahn sollte sterben.

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MaRs.
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Beitrag von MaRs. »

Original geschrieben von Krätzefrätzchen
wow, eine öffentliche-verkehrsmittel-flatrate. davon kann man in deutschland wohl nur träumen.
3300€ bei einem deutlich größeren streckennetz.


als ex-bahnpendler, der über einen längeren zeitraum mehr als 100km pro richtung fahren mußte, kann ich von der bahn nur abraten. eine monatskarte ist recht teuer, dazu braucht man auch noch eine für den bus an jedem ende der strecke, weil start und ziel recht selten direkt am bahnhof liegen. zu den normalen wartezeiten(auf den bus, auf den ersten zug, auf den zweiten zug, auf den zweiten bus) kommen recht häufig unvorhergesehene verspätungen, welche das erreichen der anschlußverbindungen unmöglich machen, dann heißt es schonmal 60 minuten warten. :mad: da war es mit dem auto auf der strecke deutlich entspannter, selbst bei einem stau.
in einem ballungszentrum hingegen finde ich den verkehr auf der schiene recht gut, hier fällt es durch die höhere frequenz nicht so sehr ins gewicht, ob die züge immer pünktlich genug sind, man verliert schlimmstenfalls 10 minuten.
Axtgesicht
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Re: Re: Re: Re: die deutsche bahn sollte sterben.

Beitrag von Axtgesicht »

Original geschrieben von (nKn.mephisto)
War ja nur exemplarisch.
Aber mal ein Tipp (keine Ahnung, ob du's so gemacht hast oder nicht): Geh' mal auf www.db.de, gib dort deine Strecke und Datum/Uhrzeit ein, und auf der anschließenden Seite wählst du bei "Verkehrsmittel" in dem Dropdownmenü "ohne ICE" aus, und dadrunter machst du den Haken bei "schnelle Verbindungen bevorzugen" weg. Letzteres ist ausschlaggebend. Die Leute am Schalter nennen dir natürlich nur die teuren Verbindungen, weil die Geld kassieren wollen. Die "langsameren" Verbindungen sind aber meist die billigeren, auch wenn du mehr Weg zurücklegst bzw. öfter umsteigen musst.
Solang du nicht kostenlos fährst (gibt ja so Schülertickets oder sowas), bist du damit jedenfalls so ziemlich immer am besten bedient und kommst ziemlich günstig damit weg.
nun ja, wenn ich aber am schalter stehe und zu der alten da sage, dass ich die ALLERgünstigste verbindung von ihr wissen will, und wenn sie mir daraufhin trotzdem eine teure verbindung gibt und die günstigste unterschlägt, dann ja, dann würde ich erst recht sagen: hurensöhne!!! alle feuern!!
natürlich bin ich nich bescheuert genug diese 80 tacken zu blechen und fahre deswegen mit jemandem mit für 15€.

dann gibts da noch eine sache, die mal echt der hammer ist. wenn man schon diesen preis zahlt, was ich auch eines tages mal musste, wie kann es eigentlich sein, dass man dann 4std lang im gang stehen muss? wenn alle sitzplätze im zug schon reserviert sind, wie kann es dann sein, dass die zusätzlichen fahrgäste immernoch 100prozent zur kasse gebeten werden? es wäre nur zu logisch, in so einem fall nur die hälfte zu zahlen. aber keine sorge, das versteht man nur wenn man bei 35 grad auf einer fläche von 50 x 50cm vier stunden lang verharren muss. nach dem lesen dieses topics fühlt man sich ohnehin einfach nur bestätigt, dass die db wahrhaftig der letzte dreck ist, von dem leider zu viele abhängig sind. ich hoffe inständig, dass sie wirklich pleite gehen.
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Gustavo
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Re: Re: Re: Re: Re: die deutsche bahn sollte sterben.

Beitrag von Gustavo »

Original geschrieben von Axtgesicht
ich hoffe inständig, dass sie wirklich pleite gehen.
Und wer zahlt dann für zusätzliche 250.000 Arbeitslose Sozialbeiträge? Du?
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Axtgesicht
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Re: Re: Re: Re: Re: Re: die deutsche bahn sollte sterben.

Beitrag von Axtgesicht »

Original geschrieben von Gustavo
Und wer zahlt dann für zusätzliche 250.000 Arbeitslose Sozialbeiträge? Du?
ne du.

wie ich schon sagte, konkurrenz gäbe es genug. diese würde die leute auch einstellen. die französische sncf oder ein anderer ausländischer konkurrent sollte die gesammte db übernehmen und seine erfolgsstory einfach weiterführen. die würden sich die finger danach lecken.
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Gustavo
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Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: die deutsche bahn sollte sterben.

Beitrag von Gustavo »

Original geschrieben von Axtgesicht
ne du.

wie ich schon sagte, konkurrenz gäbe es genug. diese würde die leute auch einstellen. die französische sncf oder ein anderer ausländischer konkurrent sollte die gesammte db übernehmen und seine erfolgsstory einfach weiterführen. die würden sich die finger danach lecken.

Ja, das ist natürlich alles ganz einfach. Muss nur irgendein Konzern (der im Übrigen in etwa so groß ist wie die Bahn, was eine "Übernahme" höchst problematisch macht) kommen, dann wird schon alles wieder besser. Glaubst du wirklich, das ist alles Missmanagement? Der Bahn wird ja nicht mal erlaubt, so rentabel zu arbeiten, wie sie könnte, weil sie eben zu 100% in Bundesbesitz ist. Und wenn du wirklich glaubst, ein Privatunternehmen interessiert sich eher für die Belange seiner Kunden als der deutsche Staat, dann ist das wohl schon etwas blauäugig. Es gibt kein Wundermittel für die Bahn, entweder es werden Kosten gesenkt (und das hat zwangsläufig die Schließung von Bahnhöfen und den Abbau von Personal zur Folge, wer anderes glaubt, schaue bitte mal in den Wirtschaftsteil einer Tages- oder Wochenzeitung) oder der Umsatz erhöht. Aber ihr glaubt doch nicht ernsthaft, die Bahn hätte die Korrelation zwischen Preisen und Nutzung der Bahn nicht bedacht, als sie ihre Tarife das zweite Mal innerhalb von wenigen Jahren umgestellt hat? Die Bahn ist ein riesiger, aufgeblasener Monolith eines Unternehmens mit typischen Staatsaltlasten (die sich bestimmt kein Privatunternehmer in dieser Form aufladen wird), über dessen Schicksal sich der Bund nicht mal einigen kann, wenn es nur um den bloßen Börsengang und der damit verbundenen Entscheidung über die Handhabe des Schienennetzes geht.

Aber hauptsache die Bahn geht Pleite und mehrere tausend Leute verlieren ihre Arbeitsplätze, damit deine abstrakten Rachegelüste gegenüber einem Konzern befriedigt sind, stimmts?
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Der Spie

Beitrag von Der Spie »

Im Gegensatz zum Transport auf den Straßen, die vom Steuerzahler finanziert werden, muss die Bahn auch die Kosten für den Ausbau und die Erhaltung ihres eigenes Streckennetzes selbst tragen.
Und was die Rentabilität angeht: Die Profite werden auf den Langstrecken mit den Hochgeschwindigkeitszügen gemacht, nicht durch den Pendlerverkehr.
Hier erwarten wohl einige die Quadratur des Kreises: Einerseits sollen Arbeitsplätze erhalten und geschaffen werden mit möglichst hohem Lohnniveau, andererseits soll es immer billiger werden.
juyotoken
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Beitrag von juyotoken »

Gustavo, nochmal einmal schön langsam für dich getippt:

ich werde mir bestimmt nicht von jemand wie dir sagen lassen, ich sei anmaßend. von jemanden der gerade einmal Abitur und Zivi hinter sich hat, und vor allem nicht von jemanden der seine Rechnungen nicht selber zahlt.
ich kenne genügend Leute, die ihr Studium und ihr Lebensstandard selber finanzieren und diese Leute haben auch ein gutes Elternhaus hinter sich. ich freue mich für die, wirklich. Warum denn nicht? muss nicht jeder Pech mit Eltern haben, so wie ich. diese Leute allerdings, würden mir nie sagen, ich sei ignorant, anmaßend oder eingebildet weil ich mich durchs leben alleine durchgekämpft habe und weil ich mich über DB aufrege. und warum? weil sie ihre scheiss Rechnungen selber zahlen müssen.
der einzig hier ignorante bist du, der anderen versucht zu sagen "was teuer" und " was nicht teuer" ist und der mir sagt *ich würde auf meiner notlage beharren* wobei du wahrscheinlich in deinem ganzen leben nie in einer Notlage gewesen bist. DAS ist ignorant, mein lieber.
diejenigen aber, die nicht deiner Meinung sind, sind dämliche *mitdemfingerzeig* Bildzeitungsleser die nicht in der Lage sind über den Rand ihres eigenen Tellers hinausschauen zu können.
deine Geisteshaltung ist die eines ewig studierenden der meint Lebensweisheiten von sich hergeben zu müssen und über größere Zusammenhänge labern zu müssen, die er irgendwo in Büchern aufgesammelt hat.
mein junger padawan, Erfahrungen sammelt man nicht aus den Büchern. aber du bist wahrscheinlich noch nicht so weit.
so, und jetzt lass ich dir zeit, dir wieder was schlaues einfallen zu lassen um es mit sooo richtig zu zeigen. Zeit hast du ja, in den nächsten zehn Jahren während du versuchst dein Studium zu beenden.

so, und ich gehe jetzt schaffen
Original geschrieben von exor
Das ist ja eine Frechheit, alle Studierenden so hinzustellen, als ob sie von ihren Eltern abhängig wären!
angeprochen habe ich nur gustavo :wink2:
warum fühlst du dich jetzt betroffen? habe ich irgendwo geschrieben *alle*??

habe selber studiert und weiss, dass nicht alle, alles in den arsch reingeschoben bekommen.
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いつでも捜しているよ どっかに君の姿を
exor

Beitrag von exor »

Ok, ich war im ersten Augenblick doch etwas irritiert.
Gustavo
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Beitrag von Gustavo »

Original geschrieben von juyotoken
Gustavo, nochmal einmal schön langsam für dich getippt:

ich werde mir bestimmt nicht von jemand wie dir sagen lassen, ich sei anmaßend. von jemanden der gerade einmal Abitur und Zivi hinter sich hat, und vor allen nicht von jemanden der seine Rechnungen nicht selber zahlt.

Selbst wenn ich 12 wäre, oder Drogenabhängig, oder ein mehrfacher Vergewaltiger: du wirst dich wohl oder übel von mir anmaßend nennen lassen müssen, weil du genau das bist. Ein schönes Beispiel dafür hast du ja direkt nachgeliefert.

Original geschrieben von juyotoken

ich kenne genügend Leute, die ihr Studium und ihr Lebensstandard selber finanzieren und diese Leute haben auch ein gutes Elternhaus hinter sich. ich freue mich für die, wirklich. Warum denn nicht? muss nicht jeder Pech mit Eltern haben, so wie ich. diese Leute allerdings, würden mir nie sagen, ich sei ignorant, anmaßend oder eingebildet weil ich mich durchs leben alleine durchgekämpft habe und weil ich mich über DB aufrege. und warum? weil sie ihre scheiss Rechnungen selber zahlen müssen.

Ich sage dir nicht, dass du ignorant bist, weil du dich alleine durchs Leben kämpfst. Ich finde das bewundernswert, einer Freundin von mir geht es ein bisschen wie dir und ich bezweifle, dass ich das so könnte wie sie, wenn ich in ihrer Situation wäre. Ich nenne dich ignorant, weil du es nicht schaffst, die Lage aus einer anderen Position zu beurteilen als deiner eigenen (die Preise der DB sind für mich zu hoch --> die DB ist zu teuer) und weil du eine äußerst sture Geisteshaltung vorweist.

Ich gebe dir ein Beispiel: vor ein paar Monaten meinte 50 Cent zu agra hier in diesem Forum, er müsse sich von ihm nicht berichtigen lassen, weil agra nur ein Abiturient sei und kein abgeschlossenen Studium hat. Die Wahrheit ist: agra ist 20 Jahre alt und hatte noch überhaupt nicht die Möglichkeit ein Studium abzuschließen, aber das ist völlig nebensächlich: ob agra ein abgeschlossenes Studium hat, oder nicht, er kennt sich mit dem Sachverhalt aus. Seine Meinung abzuqualifizieren, weil er kein Diplom vorzeigen kann, das dies belegen würde, ist "style over substance". Du kannst dich hier nicht einfach damit rausreden, dass ich meine Rechnungen nicht selber bezahle, das brauche ich nicht, um mit der Lage durchaus vertraut zu sein. Sagst du einem Fußballkommentator, er soll niemanden krisieren, weil er selbst nie Profifußball gespielt hat?


Original geschrieben von juyotoken

der einzig hier ignorante bist du, der anderen versucht zu sagen "was teuer" und " was nicht teuer" ist und der mir sagt *ich würde auf meiner notlage beharren* wobei du wahrscheinlich in deinem ganzen leben nie in einer Notlage gewesen bist. DAS ist ignorant, mein lieber.
Nochmal: ich sage nicht, dass etwas teuer oder billig ist. Ich sage: die DB kann nicht viel billiger sein, ohne Verluste zu machen. Das heißt nicht "die DB ist billig". Und wenn du irgendwelche abstrakten Situationen konstruierst, wie eine, in der du einen Job annehmen willst, den du nur mit der Bahn erreichen kannst und der so weit entfernt ist, dass ein erheblicher Teil deines Gehalts für den Job draufgeht, dann tust du genau das: auf deiner Notlage beharren. Entweder du lehnst den Job ab oder du ziehst dafür um. Wenn du mit der Bahn fährst, dann nicht, weil du dazu gezwungen bist, sondern weil du dich dafür entschieden hast.
Original geschrieben von juyotoken

diejenigen aber, die nicht deiner Meinung sind, sind dämliche *mitdemfingerzeig* Bildzeitungsleser die nicht in der Lage sind über den Rand ihres eigenen Tellers hinausschauen zu können.
deine Geisteshaltung ist die eines ewig studierenden der meint Lebensweisheiten von sich hergeben zu müssen und über größere Zusammenhänge labern zu müssen, die er irgendwo in Büchern aufgesammelt hat.
Es gibt durchaus sehr viele Leute, die nicht meiner Meinung sind und sehr wohl über den Rand ihres eigenen Tellers hinausschauen können. Ich sage bloß, dass du das offensichtlich nicht kannst, sonst würdest du dich nicht wie ein stures Kind anstellen, dass nicht bekommt, was es will; zu den Konditionen, die es gerne haben möchte.

Wenn du mir sagen kannst, wie die Bahn einen Großteil ihrer Mitarbeiter behalten und billigere Tickets anbieten kann, ohne noch mehr Schulden anzuhäufen, sag es mir bitte. Und bitte nicht so etwas wie "Gehalt der Manager kürzen", die verdienen eh schon weniger als sie in der Privatwirtschaft verdienen könnten und selbst wenn man das tut, ist das ein Tropfen auf den sprichwörtlichen heißen Stein. Es geht hier nicht mal um "größere Zusammenhänge", die kenne ich auch nicht. Es geht nur darum, die Interdependenz von Preisen und Leistungen zu erkennen, anstatt zu folgern "ich kann mir keine Tickets leisten, also sind Tickets zu teuer".

Wo ich meine Informationen herhabe, lässt du mal meine Sorge sein. Im Zweifelsfall glaube ich lieber, was ich im Wirtschaftsteil der Zeit lese, als das, was du hier erzählst, nur weil du deine eigenen Nebenkosten bezahlst. :rolleyes:
Original geschrieben von juyotoken

mein junger padawan, Erfahrungen sammelt man nicht aus den Büchern. aber du bist wahrscheinlich noch nicht so weit.
so, und jetzt lass ich dir zeit, dir wieder was schlaues einfallen zu lassen um es mit sooo richtig zu zeigen. Zeit hast du ja, in den nächsten zehn Jahren während du versuchst dein Studium zu beenden.

Zeit hab ich in der Tat, allerdings weil ich mein Studium erst noch beginnen werde (im Oktober dann). Außerdem bin ich nicht daran interessiert, es dir "zu zeigen". Ich hab nichts gegen dich, du scheinst ganz nett zu sein; ich kann mich nur einfach nicht mit deiner paternalistischen, engstirnigen Denkweise anfreunden. Nichts von dem, was ich dir von mir erzählt habe, hätte ich dir mitteilen müssen. Ich habe es trotzdem getan, macht das meinen Punkt weniger sinnvoll? Nein. Aber es sagt durchaus etwas über dich aus, dass du dir nicht vorstellen kannst, dass er evtl. nicht mit meinem Elternhaus zu erklären ist (was natürlich sehr bequem ist, denn es lässt sich nicht widerlegen). Würde ich ihn auch machen, wenn ich meine Rechnungen selbst bezahlen würde? Vielleicht, vielleicht auch nicht, aber du kannst auch nicht einfach davon ausgehen. Es gibt genug jedoch Leute, die so denken wie ich (*) und trotzdem ihre Rechnungen selbst bezahlen. Was sagst du zu denen?

Wenn du studiert hast, finde ich es umso erstaunlicher, dass es dir so schwer fällt, eine Meinung ohne biographische Interpretation zu akzeptieren.


*: Die Höhe der Preise der Bahn kann man nicht damit begründen, dass die Bahn von "Halbabschneidern" geleitet wird, die sich die eigenen Taschen füllen wollen; eher damit, dass sie sonst nicht wenigstens einigermaßen rentabel arbeiten kann. Wenn das so halbwegs funktioniert, muss die Deutsche Bahn bei diesen Preisen bleiben und damit evtl. in Kauf nehmen, dass einige Leute es sich eben nur schwer leisten können, Bahn zu fahren.
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Enforcer
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Beitrag von Enforcer »

Wenn ich das hier alles so lese...
Stellenabbau, Kosten sparen...
Ich bin der Meinung, dass es durchaus etwas mit Missmanagement zu tun hat.
Erstes Beispiel:
Allein die ICE-Trasse Köln-Frankfurt hat Milliarden gekosten - damit einige betuchte Manager 1 Stündchen früher in Frankfurt sind?
Ich behaupte, dass sowas für Ottonormalverbraucher unerheblich ist.
Zweites Beispiel: Ein großer Konzern (mir ist leider der Name entfallen) wollte vor einigen Jahren seine komplette Infrastruktur auf die Schiene legen.
Man konnte sich nicht auf die Kosten einigen (es gab da mal einen öffentlich zugänglichen Vergleich).
Das Unternehmen konnte und wollte nicht den geforderten Preis für den Güterverkehr zahlen und hat etwas darunter geboten.
Die Bahnhat sich aber auch keinen Millimeter bewegt - mit dem Resultat, dass das Unternehmen eben nicht auf die Schiene gegangen ist. Spitze: statt etwas weniger, nun gar nichts - nur weil man den Hals wieder nicht voll kriegen konnte.
Wie schon gesagt, ist ein paar Jahre her und es handelte sich schon um ein relativ bedeutendes Unternehmen (war's sogar Bayer? Ich weiß es nicht mehr)
Das ist bestimmt auch kein Einzelfall...
Drittes Beispiel:
Der öffentliche Nahverkehr, auf den so viele Menschen angewiesen sind wird gnadenlos zusammengekürzt - zugunsten von prestigeträchtugeren Steecken und Objekten.

Ganz kloar am Hauptkunden vorbei.
Die Bahn würde mehr verdienen, wenn sie bessere Konditionen (siehe Tarifdschungel, den nicht mal die Mitarbeiter alle kennen) und bessere Verbindungen anbieten würde.

Aber wie alle Manager setzt Mehdorn fleissig auf seinesgleichen und damit auf's falsche Pferd.
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:ugly:
Krätzefrätzchen

Beitrag von Krätzefrätzchen »

Original geschrieben von MaRs
3300€ bei einem deutlich größeren streckennetz.
ich kenn mich mit den preisen der bahn leider nicht so gut aus. was bedeutet die 3300€? Ist das aufsummiert, wenn ja, mit welchen Tarifen? Oder gar ein Pauschalpreis?
juyotoken
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Beitrag von juyotoken »

Original geschrieben von Gustavo
Selbst wenn ich 12 wäre, oder Drogenabhängig, oder ein mehrfacher Vergewaltiger: du wirst dich wohl oder übel von mir anmaßend nennen lassen müssen, weil du genau das bist. Ein schönes Beispiel dafür hast du ja direkt nachgeliefert.
das du vorlaut und verzogen bist, jetzt mit dem Satz aber auch ;)
Original geschrieben von Gustavo

...ein Beispiel: vor ein paar Monaten meinte 50 Cent zu agra hier in diesem Forum, er müsse sich von ihm nicht berichtigen lassen, weil agra nur ein Abiturient sei und kein abgeschlossenen Studium hat. Die Wahrheit ist: agra ist 20 Jahre alt und hatte noch überhaupt nicht die Möglichkeit ein Studium abzuschließen, aber das ist völlig nebensächlich: ob agra ein abgeschlossenes Studium hat, oder nicht, er kennt sich mit dem Sachverhalt aus. Seine Meinung abzuqualifizieren, weil er kein Diplom vorzeigen kann, das dies belegen würde, ist "style over substance". Du kannst dich hier nicht einfach damit rausreden, dass ich meine Rechnungen nicht selber bezahle, das brauche ich nicht, um mit der Lage durchaus vertraut zu sein.
ich glaube nur nicht, dass du das so leicht sagen würdest, wenn du wüsstes "ha, jetzt habe ich ja meine Nebenkosten ( jawohl :rolleyes: ) bezahlt, und Wasser und Strohm nachbezahlt, jetzt weiss ich aber nicht mehr ob ich mir die Zugfahrt nach dorthin leisten kann, weil ich muss noch diesen monat was essen". So. weil im Notfall könntest du immernoch kurz zu deine Eltern rüberspringen. ich habe nur das gesagt.

zum Protokol: agra kennt sich aus, keine frage. auch wenn wir ewig diskutieren müssen, am ende sind wir uns dann doch irgendwie einer meinung. :ugly: ich mag agra, auf eine *unlogische* art und weise.
und ich habe kein grund mich mit dir zu zoffen - ich habe nichts gegen dich, eigentlich find ich dich auch nett, und immer genau, belesen etc. normalerweise sind wir, denke ich, hier immer gut miteinander klar gekommen. mich hat es nur gestört, als du gesagt hast *niemand zwingt dich mit der bahn zu fahren wenns dir zu teuer ist*. viele, nicht nur ich, und ich bin auch nur der besagte Tropfen auf dem heißen Stein, weil ich fahre ja viell. 3-4 jährlich längere strecken, haben keine andere wahl!
ich habe lediglich nur festgestellt, dass du zur Zeit kaum darüber beurteilen kannst was teuer ist bzw. ob DB billiger werden könnte oder nicht für dieses preis-leistung-verhältnis, und ob man deswegen umziehiehen oder gottweisswas machen soll. es beschweren sich hier nicht umsonst soviele Leute das die Bahn teuer ist.
Original geschrieben von Gustavo

Und wenn du irgendwelche abstrakten Situationen konstruierst, wie eine, in der du einen Job annehmen willst, den du nur mit der Bahn erreichen kannst und der so weit entfernt ist, dass ein erheblicher Teil deines Gehalts für den Job draufgeht, dann tust du genau das: auf deiner Notlage beharren. Entweder du lehnst den Job ab oder du ziehst dafür um. Wenn du mit der Bahn fährst, dann nicht, weil du dazu gezwungen bist, sondern weil du dich dafür entschieden hast.

Das mit der Joblage kann man keinesfalls als abstrakt abhaken. da sich eine menge Leute in genau so einer Situation befinden, ist diese als abstrakt zu bezeichnen ein wenig weltfremd, meinst du nicht. Für viele z. B. in der Ausbildung lohnt es sich nicht umzuziehen weil
a) umzug teuer ist, man sich möbel, etc. kaufen muss
b) kaution, evtl. auch makler-gebühr zahlen muss
d) miete noch höher ist als die monatliche Bahnkarte
e) man gar nicht die Sicherheit hat, nach der Ausbildung übernommen zu werden. und was macht man dann, wird arbeitslos, die Wohnung kann man nicht mehr halten - ist ein Teufelskreis.

geschweige denn davon, das bei den meisten azubis die monatskarte für db 1/3 ihres Gehaltes beträgt, Miete wird sie dann 2/3 des Gehaltes kosten.
heut zu tage eine Ausbildung oder einen Job auszuschlagen kommt für die meisten nicht in die frage, weil sie froh sind, dass sie arbeit haben. oder warum meinst, dass ich mich nach dem Studium mit diesem Gehalt vorübegehen abfinden muss?
würden diese Leute den Job ausschlagen und damit nicht auf der *notlage DB* beharren, wären sie in noch größerer Notlage wenn sie als arbeitslosen landen. die haben sich entschieden *nicht tatenlos daheim rumzohocken*. ich betrachte das als gute entscheidung. was aber nicht sagt, dass db nur den azubis und arbeitslosen zu teuer ist!
mittlerweile gute freundin von mir, hat in dieser Fa. wo ich jetzt bin, ihre ausbildung gemacht. sie wohnt in Ulm ( daher der Bsp. „zeig mit die verbindung Ulm-Stuttg“.) müsste also jeden tag von Ulm nach Stgt. pendeln. das ist keine kurze Strecke. sie war jeden morgen 1 std. unterwegs. sie hat monatlichen Azubi-Gehalt von 450 euro. eine monatskarte hat sie, mit Schülerbegünstigung, 213 euro gekostet! meinst du sie hätte sich aber anderseits, für 450 euro eine wohnung in raum Stgt. leisten können und dann noch von dem rest leben?
und komme mir jetzt nicht, selber schuld, warum wohnt sie in tueren Stgt. weil wir erstens nicht in Pakistan wohnen, und weil sie in Raum Ulm keine Ausbildungsstelle gefunden hat und wenn sie eine Ausbildung machen wollte, dann müsste sie in den saueren Apfel beissen. das sie sich damit aber abgefunen hatte, die hälfte ihres Gehaltes für die Fahrkarte auszugeben, und teilweise bis zu 2 std. Verspätung haben, auf einer Arbeitsstelle macht sich das ganz toll, habe ich bis zu ende ihrer Ausbildung nicht bemerkt. das alles hätte ich dir auch nicht erzählen müssen.
Original geschrieben von Gustavo

Es geht nur darum, die Interdependenz von Preisen und Leistungen zu erkennen, anstatt zu folgern "ich kann mir keine Tickets leisten, also sind Tickets zu teuer".

das die bahn teuer ist für diesen preis-leistung-verhältnis ist aber fakt, oder wie erklärst du dir den Umstand das man ein volles Preis für den Ticket zahlen muss, und am Ende darf man 4 Std. im Gang stehen, wenn der Zug ausgebucht ist? Warum dürfen Sie dann überahaupt noch Tickets verkaufen, wenn im Zug keine frei Plätze mehr sind? Und warum sind die Karten dann nicht reduziert?
Warum braucht man in einem vollbesetzten ice eine halbe std. bis man einen mitarbeiter der db gefunden hat, der sich dafür zuständig fühlt einen betrunken randalierer ruhigzustellen. bzw zwei zoffende omas die sich um ein und den selben paltz streiten :ugly: usw.
warum wird man von kartenkontrollör dumm angemacht keinen icezuschlag bezahlt zu haben, nur weil er nicht in der lage ist zu lesen? für das geld, kann man kundenfreundlichkeit schon erwarten.
für mich ist es schwer sich in die Lage von jemand hinein zu versetzen, der darüber nicht nachdenken muss ob er mit der bahn fahren kann oder nicht.
Ich sage, ich kann mich in den nicht hinenversetzten!, aber ich kann ihn verstehen - weil WARUM soll er sich die Gedanken machen. Die Frage die sich dabei stellt ist jedoch: wie kann DB jetzt trotz der hohen Preise die sie jetzt hat (weil billiger werden sie kaum) immernoch Verluste machen?
An den Preisen liegt es nicht. Es wird einfach irgendwo missgewirtschaftet und die Allgemeinbevölkerung darf blechen.

Original geschrieben von Gustavo

Wo ich meine Informationen herhabe, lässt du mal meine Sorge sein. Im Zweifelsfall glaube ich lieber, was ich im Wirtschaftsteil der Zeit lese, als das, was du hier erzählst, nur weil du deine eigenen Nebenkosten bezahlst. :rolleyes:
.
soviel zum thema ignoranz.
Und ja, wieder muss ich dir sagen, nur einer, der nie eine Nebenkostenabrechnung ausgleichen müsste, kann so was von sich geben. Bin halt anmaßend.
Original geschrieben von Gustavo

Es gibt genug jedoch Leute, die so denken wie ich (*) und trotzdem ihre Rechnungen selbst bezahlen. Was sagst du zu denen?
diese leute schreiben nicht solche sätze wie eins höher
Original geschrieben von Gustavo

*: Die Höhe der Preise der Bahn kann man nicht damit begründen, dass die Bahn von "Halbabschneidern" geleitet wird, die sich die eigenen Taschen füllen wollen; eher damit, dass sie sonst nicht wenigstens einigermaßen rentabel arbeiten kann. Wenn das so halbwegs funktioniert, muss die Deutsche Bahn bei diesen Preisen bleiben und damit evtl. in Kauf nehmen, dass einige Leute es sich eben nur schwer leisten können, Bahn zu fahren.
damit hast du übrigens absolut recht.
damit es funktioniert, müssen sie bei den Preisen bleiben. ok lasen wirs, jetzt haben wir es schon so weit. um keine Verluste *mehr* zu machen kein Thema. aber die Preise irgendwann wieder zu erhöhen, ( außer die Preise für Strom etc. gingen dramatisch hoch) wäre nicht in Ordnung. dann müsste man sich fragen, wo das Geld hingeht ( weil in Service und weitere Arbeitsplätze bestimmt nicht ) und dann muss man sich nicht wundern, dass die Leute unzufrieden sind, und der DB den Tod an den Hals wünschen.
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Felin

Beitrag von Felin »

Original geschrieben von Krätzefrätzchen
ich kenn mich mit den preisen der bahn leider nicht so gut aus. was bedeutet die 3300€? Ist das aufsummiert, wenn ja, mit welchen Tarifen? Oder gar ein Pauschalpreis?
Das sit die Bahncard 100, nehm ich mal an. Ein Jahr fahren in fast allen Zügen und zum Teil auch noch mit Bussen
Gustavo
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Beitrag von Gustavo »

Original geschrieben von juyotoken
das du vorlaut und verzogen bist, jetzt mit dem Satz aber auch ;)

Ich sage dazu nichts, weil ich keinen Streit provozieren möchte. Aber ich möchte mal anmerken, ich finde, meine Eltern haben einen ganz passablen Job bei meiner Erziehung gemacht. :]
Original geschrieben von juyotoken

ich glaube nur nicht, dass du das so leicht sagen würdest, wenn du wüsstes "ha, jetzt habe ich ja meine Nebenkosten ( jawohl :rolleyes: ) bezahlt, und Wasser und Strohm nachbezahlt, jetzt weiss ich aber nicht mehr ob ich mir die Zugfahrt nach dorthin leisten kann, weil ich muss noch diesen monat was essen". So. weil im Notfall könntest du immernoch kurz zu deine Eltern rüberspringen. ich habe nur das gesagt.

Wie ich in dem Post oben schon gesagt habe: ich weiß es auch nicht. Aber du kannst mir nicht einfach unterstellen, dass es so sein muss (es gibt ja auch Leute, bei denen es nicht so ist) und deshalb meine Argumente nichts zählen.

Original geschrieben von juyotoken

Text
das alles hätte ich dir auch nicht erzählen müssen.

Der Unterschied zu dem, was ich dir erzählt habe, ist, dass ich mir dachte, dass du das in einer Argumentation gegen mich verwenden würdest (was du auch getan hast, du tust es immernoch). Was du da aufgeschrieben hast, unterstreicht nur deinen vermeintlichen Punkt.

Ich bezweifle ja gar nicht, dass es ein paar Leute in der Situation gibt, auch wenn es nicht jeder zweite, zehnte oder hundertste Azubi ist. Aber ob das jetzt so ist oder nicht, spielt für meine Argumentation keine Rolle. Ich sage weder, dass das fair gegenüber denjenigen ist, die den Ausbildungplatz wollen, noch dass ich es gut finde, dass Leute davon abgehalten werden, ihre Arbeit zu finden. Was ich aber sage ist folgendes: die Deutsche Bahn hat feststehende Preise. Sie ist ein Unternehmen, das Profit machen sollte (was zur Zeit nicht der Fall ist). Sie kann Tarife ermäßigen, aber sie kann nicht sagen: du verdienst so wenig, dass wir von dir nicht mehr als diesen Preis verlangen können, das wäre unfair gegenüber den Leuten, die mehr bezahlen müssen (und ich vermute, dass das rechtlich auch nicht möglich, weil wettbewerbswidrig wäre). Jetzt denk es doch mal zu Ende: was soll die Deutsche Bahn deiner Meinung nach tun? Was kann sie tun?

Wenn sich jemand die Karte nicht leisten kann und vom Staat keine Zuzahlung bekommt (ich weiß nicht, ob das Arbeitsamt das macht), dann liegt die Schuld nunmal beim Staat, aber eben nicht bei der Bahn. Die ganze Situation liegt nicht im Einflussbereich der Bahn, sie ist nur ein Unternehmen, das Menschen das Angebot macht: nutzt unsere Züge zu dem Preis, den wir euch anbieten, oder lasst es bleiben. Die Bundesbahn war eine Dienstleistung vom Staat, für die Bürger. Die Deutsche Bahn ist ein Dienstleister wie Volkswagen oder BMW.

Original geschrieben von juyotoken

das die bahn teuer ist für diesen preis-leistung-verhältnis ist aber fakt, oder wie erklärst du dir den Umstand das man ein volles Preis für den Ticket zahlen muss, und am Ende darf man 4 Std. im Gang stehen, wenn der Zug ausgebucht ist? Warum dürfen Sie dann überahaupt noch Tickets verkaufen, wenn im Zug keine frei Plätze mehr sind? Und warum sind die Karten dann nicht reduziert?
Warum braucht man in einem vollbesetzten ice eine halbe std. bis man einen mitarbeiter der db gefunden hat, der sich dafür zuständig fühlt einen betrunken randalierer ruhigzustellen. bzw zwei zoffende omas die sich um ein und den selben paltz streiten :ugly: usw.
warum wird man von kartenkontrollör dumm angemacht keinen icezuschlag bezahlt zu haben, nur weil er nicht in der lage ist zu lesen? für das geld, kann man kundenfreundlichkeit schon erwarten.
für mich ist es schwer sich in die Lage von jemand hinein zu versetzen, der darüber nicht nachdenken muss ob er mit der bahn fahren kann oder nicht.
Ich sage, ich kann mich in den nicht hinenversetzten!, aber ich kann ihn verstehen - weil WARUM soll er sich die Gedanken machen. Die Frage die sich dabei stellt ist jedoch: wie kann DB jetzt trotz der hohen Preise die sie jetzt hat (weil billiger werden sie kaum) immernoch Verluste machen?
An den Preisen liegt es nicht. Es wird einfach irgendwo missgewirtschaftet und die Allgemeinbevölkerung darf blechen.

Das mit der Kundenfreundlichkeit ist ein guter Punkt. Ich bin vor 2 Monaten nach Hamburg gefahren und auf der Rückfahrt musste ich zwei (!) Mal den Platz wechseln, weil die vergessen hatten, Reservierungen an die Sitze zu kleben (ich bin in Hamburg eingestiegen, als noch alles frei war, musste dann in Kassel umsteigen, da gab es dann nurnoch wenige Plätze), außerdem war die Toilette defekt. Auf der Hinfahrt war der Zug nach Mannheim so überfüllt, dass einige Leute stehen mussten (ich hatte "Glück", dass mir ein kleines Mädchen einen Platz freigemacht hat, auf dem ihre Tasche lag; dummerweise hat das Mädchen danach die komplette Stunde Fahrtzeit in die Hände geklatscht und gesungen). Das sind alles Sachen, die nicht vorkommen sollten, aber sie tun es nun mal. Ich finde es nicht gut und ich finde es sollte nicht so sein. Ich bin froh, dass ich das nicht jeden Tag machen muss. Aber du musst es mal so sehen: dass du so lange brauchst, einen Mitarbeiter zu finden, könnte auch daran liegen, dass es nicht mehr so arg viele gibt pro Zug.


Zu den Verlusten: woher die kommen, ist eigentlich recht offenkundig und die Bahn gibt das auch immer wieder zu, sie füllt einfach ihre Kapazitäten nicht. Es gibt zu viele Züge und Bahnhöfe, die nicht rentabel sind. Wenn sie die zumachen würde, könnte sie die Preise vielleicht senken, dann würde sich aber auch darüber wieder beklagt (wer Zug fahren muss, hat normalerweise sowieso Probleme, zum nächsten Bahnhof zu kommen, wenn es jetzt weniger Bahnhöfe gibt, dann müssen manche Menschen noch weitere Strecken dorthin in Kauf nehmen, Menschen, die meist nicht wirklich mobil sind). Die Bahn hat sich darüber auch Gedanken gemacht und die Preise sind halt so zugeschnitten, wie die Bahn denkt, das maximale aus dem Kundenpotenzial zu machen. Ihre Rechnung beruht darauf, dass sie denkt, wenn die Preise niedriger würden, würden die Leute, die mehr mitfahren nicht den Verlust aufwiegen, den sie damit machen, den Leuten, die sowieso Bahn fahren ihre Tickets weniger kosten zu lassen. Wenn sie höhere Preise ansetzen, fahren zu wenige Leute mit, um die Leute aufzuwiegen, die dann überhaupt nicht Bahn fahren. Ob das jetzt so aufgeht, weiß ich auch nicht, aber da es Leute gibt, die sich nur mit dieser Problematik beschäftigen, gehe ich davon aus, dass es nicht allzu weit vom Idealwert entfernt ist. Deshalb hab ich auch nichts gegen überfüllte Züge: das bedeutet immerhin, dass die Leute dafür bezahlt haben. Wenn die Züge nur zu einem Viertel voll wären, würde das bedeuten, dass ich wahrscheinlich mehr zahlen müsste, wenn ich nächstes Mal damit fahren will (weil das nur ungefähr alle 2 Jahre vorkommt, kann ich die meisten Preiserhöhungen gut nachvollziehen :D ).

Sicher wird auch missgewirtschaftet, das passiert wohl bei jedem Konzern in einem gewissen Maß. Ob das jetzt bei der Bahn eher viel oder wenig ist, kann ich nicht sagen. Aber ich finde, es spricht nicht unbedingt dafür, Managergehälter zu kürzen, denn sonst wollen noch weniger erfolgreiche Leute den Job machen.


Original geschrieben von juyotoken

soviel zum thema ignoranz.
Und ja, wieder muss ich dir sagen, nur einer, der nie eine Nebenkostenabrechnung ausgleichen müsste, kann so was von sich geben. Bin halt anmaßend.

Wenn du mir erklären kannst, wieso es ignorant ist, einer sehr ordentlichen Wochenzeitung mehr zu vertrauen als dem Forum hier, gebe ich dir mit Freuden ein Bier von dem ganzen Geld aus, das ich mit Nebenkosten spare. :ugly:

Es liegt nicht an fehlender Empathie von mir für deine Seite, nur versuche ich auch, die Probleme der Bahn bei dem Ganzen zu sehen. Ich hab meine Zweifel, ob du das auch versuchst, allerdings ist der letzte Absatz in diesem Post ein ziemlich guter Anfang.

Original geschrieben von juyotoken

diese leute schreiben nicht solche sätze wie eins höher

Ich seh nichts Verwerfliches daran.

Original geschrieben von juyotoken

damit hast du übrigens absolut recht.
damit es funktioniert, müssen sie bei den Preisen bleiben. ok lasen wirs, jetzt haben wir es schon so weit. um keine Verluste *mehr* zu machen kein Thema. aber die Preise irgendwann wieder zu erhöhen, ( außer die Preise für Strom etc. gingen dramatisch hoch) wäre nicht in Ordnung. dann müsste man sich fragen, wo das Geld hingeht ( weil in Service und weitere Arbeitsplätze bestimmt nicht ) und dann muss man sich nicht wundern, dass die Leute unzufrieden sind, und der DB den Tod an den Hals wünschen.

Na ja, die Verluste sind z.Z. nicht wirklich nennenswert, deshalb sehe ich das genauso. Falls die Bahn irgendwann wieder hohe Verluste macht, dann muss sie halt entweder Preise erhöhen oder am Service sparen. Und falls die Bahn im Gegenzug irgendwann Gewinn macht, dann soll sie ihn auch bitte in Service oder sinkende Preise investieren. Wobei ich persönlich glaube, dass die Bahn auf lange Sicht eigentlich ein ganz ordentliche Zukunftsprognose haben sollte. Unsere Gesellschaft wird immer älter und ältere Leute neigen eher dazu, Zug zu fahren, weil sie sich den Strapazen einer Autofahrt einfach nicht mehr aussetzen wollen. Von daher könnte ich mir vorstellen, dass die Preise auf lange Sicht zumindest stabil bleiben können.
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juyotoken
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Beitrag von juyotoken »

Original geschrieben von Gustavo
Ich sage dazu nichts, weil ich keinen Streit provozieren möchte. Aber ich möchte mal anmerken, ich finde, meine Eltern haben einen ganz passablen Job bei meiner Erziehung gemacht. :]

im großen und ganzen glaub ich das auch.

weisst du was Gustavo, wir könnten so bis morgen weiter machen.
denkst du nicht, das wir beide langsam bis zur unendlichkeit unsere standpunkte verteidigt haben, und das wir uns langsam zu wiederholen anfangen? weil irgendwie will keiner nachgeben?!

wie wärs, wenn wir jetzt aufhören und uns in aller freundschaft trennen?

€:
Original geschrieben von Gustavo
(ich hatte "Glück", dass mir ein kleines Mädchen einen Platz freigemacht hat, auf dem ihre Tasche lag; dummerweise hat das Mädchen danach die komplette Stunde Fahrtzeit in die Hände geklatscht und gesungen)
das ist wirklich :ugly:
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Beitrag von hd1 »

Original geschrieben von Enforcer
Und auch nur die Hinfahrt :ugly:
die bahnangestellten haben einen sogar bis zum hotel begleitet :ugly:
junge!
phryda

Beitrag von phryda »

ist garnicht so schlimm. fahre mit bahncard50 dann und wann mit RE von erlangen bis nach plochingen über nürnberg und stuttgart und zahle für eine fahrt 15 euro. mitfahrgelegenheit würde mich teurer kommen, weil niemand von erlangen nach plochingen oder andersrum fährt. muss ich immer sauteuren regionalverkehr zusätzlich nutzn, lohnt sich nicht.
mit IC zwischen nürnberg und stuttgart kostet eine fahrt 20 euro, also auch kein thema.
prag spezial von nürnberg aus (also von nürnberg nach prag und zurück mit einer recht vernünftig schnellen verbindung) kostet 49euro, also auch vollkommen okay.

imho sind die regionalverkehrverbünde das wirklich problematische. von erlangen nach nürnberg 3,60. aus genau diesem grund war ich erst ein einziges mal am wochenende in nürnberg um party zu machen. mag sein, dass es da grössere auswahl gibt und verrückte locations. aber die fahrt kostet ja erstmal knapp 8 euro. das ist mein maximales tagesbudget für essen...

edit:
Gustavo: VW und BMW sind dienstleister? :catch: imho eher so garnicht...
nojo
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Beitrag von nojo »

Gustavo Du hast mal wieder nichts verstanden.
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Beitrag von Gustavo »

Original geschrieben von juyotoken
im großen und ganzen glaub ich das auch.

weisst du was Gustavo, wir könnten so bis morgen weiter machen.
denkst du nicht, das wir beide langsam bis zur unendlichkeit unsere standpunkte verteidigt haben, und das wir uns langsam zu wiederholen anfangen? weil irgendwie will keiner nachgeben?!

wie wärs, wenn wir jetzt aufhören und uns in aller freundschaft trennen?
Klar. Das was du in deinem vorletzten Post ganz zum Schluss geschrieben hast, kommt allem, was ich dir mitteilen wollte, sowieso schon sehr nahe.

€dit:
Original geschrieben von nojo
Gustavo Du hast mal wieder nichts verstanden.
Och, bist du vom Motorrad gefallen oder warum bist du so missmutig? :P
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Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: die deutsche bahn sollte sterben.

Beitrag von Axtgesicht »

Original geschrieben von Gustavo
Ja, das ist natürlich alles ganz einfach. Muss nur irgendein Konzern (der im Übrigen in etwa so groß ist wie die Bahn, was eine "Übernahme" höchst problematisch macht) kommen, dann wird schon alles wieder besser. Glaubst du wirklich, das ist alles Missmanagement? Der Bahn wird ja nicht mal erlaubt, so rentabel zu arbeiten, wie sie könnte, weil sie eben zu 100% in Bundesbesitz ist. Und wenn du wirklich glaubst, ein Privatunternehmen interessiert sich eher für die Belange seiner Kunden als der deutsche Staat, dann ist das wohl schon etwas blauäugig. Es gibt kein Wundermittel für die Bahn, entweder es werden Kosten gesenkt (und das hat zwangsläufig die Schließung von Bahnhöfen und den Abbau von Personal zur Folge, wer anderes glaubt, schaue bitte mal in den Wirtschaftsteil einer Tages- oder Wochenzeitung) oder der Umsatz erhöht. Aber ihr glaubt doch nicht ernsthaft, die Bahn hätte die Korrelation zwischen Preisen und Nutzung der Bahn nicht bedacht, als sie ihre Tarife das zweite Mal innerhalb von wenigen Jahren umgestellt hat? Die Bahn ist ein riesiger, aufgeblasener Monolith eines Unternehmens mit typischen Staatsaltlasten (die sich bestimmt kein Privatunternehmer in dieser Form aufladen wird), über dessen Schicksal sich der Bund nicht mal einigen kann, wenn es nur um den bloßen Börsengang und der damit verbundenen Entscheidung über die Handhabe des Schienennetzes geht.

Aber hauptsache die Bahn geht Pleite und mehrere tausend Leute verlieren ihre Arbeitsplätze, damit deine abstrakten Rachegelüste gegenüber einem Konzern befriedigt sind, stimmts?
die sncf ist überhaupt kein privatunternehmen, sondern gehört dem französischen staat. ich hätte nichts dagegen, wenn dieser die gesamte db übernehmen würde wenn sie pleite geht(hoffentlich bald). die kapazitäten wären bestimmt vorhanden. wenn der eine unfähig ist, sollte es ein anderer probieren. deutschland sollte die db einfach verschenken :lol:
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Beitrag von MeisterbrÄu »

ich möchte nur kurz eine Sache zum Thema Verspätungen hinzufügen:
Die Bahn ist schon verdammt pünktlich. Viel pünktlicher kann sie wohl nicht mehr werden, aus simplen Gründen der Statistik/Stochastik. Ein Sytem von derart vielen Zügen, Verbindungen etc in einem derart komplexen Netzwerk von Gleisen zu betreiben, bedingt einfach automatisch eine gewisse Anzahl von "Störungen". Denkt an den oft zitierten "Butterfly Effect" - ein kleines Ereignis mit großer Wirkung: in einem System wie der deutschen bahn reicht z.B. ein selbstmörder auf einer Strecke aus, um in der nahen Umgebung des Netzwerks enorme Auswirkungen zu haben, aber selbst in entfernten Teilen des Netzes werden noch kleinere Effekte zu spüren sein. Und es gibt nunmal Ereignisse, vor denen kann man sich nicht schützen (Stichwort: Höhere Gewalt), und es lässt sich auch nicht jeder technische Defekt vorhersehen und sofort beheben.
Deswegen sind, wie jemand es schon vorher sagte, 5 Minuten Verspätung eigentlich noch keine wirkliche Verspätung, sondern eigentlich bemerkenswert pünktlich.
Hab auch mal ne tolle Reportage gesehen, wie die Fahrpläne der Bahn erstellt werden, und war ziemlich beeindruckt davon, besonders der Informatiker in mir. Dort werden Optimierungsalgorithmen bis zum geht nicht mehr angewendet, und trotzdem müssen am Ende noch Menschen dran um den Plan zu vollenden, weil die alleine zu kreativen, unkonventionellen Lösungen fähig sind.
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Beitrag von raNdaLL3 »

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th3_syst3m

Beitrag von th3_syst3m »

Ich wollte mal als 14 Jähriger zu meinem Onkel nach Deutschland fahren, das hat sage und schreibe 320 Deutsche Mark gekostet, wahrscheinlich ist das heute sogar noch teurer :eek2: :eek2: :eek2:
agra

Beitrag von agra »

Original geschrieben von th3_syst3m
Ich wollte mal als 14 Jähriger zu meinem Onkel nach Deutschland fahren, das hat sage und schreibe 320 Deutsche Mark gekostet, wahrscheinlich ist das heute sogar noch teurer :eek2: :eek2: :eek2:
Mein Gott! Ein wirklich sehr produktiver Beitrag!
Gustavo
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Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: die deutsche bahn sollte sterben.

Beitrag von Gustavo »

Original geschrieben von Axtgesicht
die sncf ist überhaupt kein privatunternehmen, sondern gehört dem französischen staat. ich hätte nichts dagegen, wenn dieser die gesamte db übernehmen würde wenn sie pleite geht(hoffentlich bald). die kapazitäten wären bestimmt vorhanden. wenn der eine unfähig ist, sollte es ein anderer probieren. deutschland sollte die db einfach verschenken :lol:
Die Bahn ist auch ein Privatunternehmen und gehört zur Zeit zu 100% dem Staat. Genau so ist es mit dem SNCF, nur dass die wohl bald privatisiert wird, was bei der Bahn noch viel unsicherer ist.
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MaRs.
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Beitrag von MaRs. »

Original geschrieben von Krätzefrätzchen
ich kenn mich mit den preisen der bahn leider nicht so gut aus. was bedeutet die 3300€? Ist das aufsummiert, wenn ja, mit welchen Tarifen? Oder gar ein Pauschalpreis?
3300€ ist der pauschalpreis für so gut wie alles, nennt sich bahncard 100, früher hieß das db-netzkarte.
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Beitrag von Axtgesicht »

Original geschrieben von Gustavo
Die Bahn ist auch ein Privatunternehmen und gehört zur Zeit zu 100% dem Staat. Genau so ist es mit dem SNCF, nur dass die wohl bald privatisiert wird, was bei der Bahn noch viel unsicherer ist.
SUPER
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