Stahlwerk 9, Arditi, TRIARII, ASMOROD

Netzaudio, Netzlabels und Musik abseits der Charts
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knisterwerk

Stahlwerk 9, Arditi, TRIARII, ASMOROD

Beitrag von knisterwerk »

Dies wird keine Empfehlung im eigentlichen Sinne, denn es geht um vier neue Alben, die ich selber bisher nicht gehört habe. Wahrscheinlich reiche ich eine etwas ausführlichere Meinung nach, sobald ich die CDs in den Händen halte, was noch etwas dauern kann, da zwei noch nicht erschienen sind.

Warum dann jetzt diese Mitteilung, obwohl ich die Alben noch nicht habe? Erstens ist mir langweilig. Zweitens gehören die drei Projekte Stahlwerk 9, Arditi und TRIAII zu den ganz wenigen, von denen ich blindlings jede Veröffentlichung kaufe -- von denen ich überhaupt CDs kaufe. Drittens gibt es hier vielleicht jemanden, der auf martialisch-militaristisches Industrial steht, wenngleich die Wahrscheinlichkeit eher gering ist. :> Und Asmorod macht einfach verdammt gutes Dark Ambient.

Stahlwerk 9 - Der Tod nagelt die Augen zu
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Also wenn man mich fragt: Der Titel ist dämlich. Er sagt mir auch nichts. Eigentlich ging es in den letzten größeren Veröffentlichungen immer um ein bestimmtes Ereignis: Oradour handelte von dem Massaker bei Oradour-sur-Glane und 212 über die Französische Revolution. Es wäre schade, wenn dieses Konzept aufgegeben wurde.

Angesichts dessen, daß es nur fünf Lieder gibt, sind drei Beispiele nicht wenig, allerdings sind sie sehr kurz. Man kann typisches Stahlwerk-9-Dark-Ambient heraushören, hier jedoch in der rauschenden Variante. Es bleibt dabei aber ziemlich düster: Stück 1, Stück 4, Stück 5

Arditi - Standards of Triumph
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Militaristisches und martialisches Industrial ist man von Arditi gewöhnt, und wenngleich ich von dem neuen Album noch nichts gehört habe, nehme ich an, daß es nicht signifikant von alten Veröffentlichungen unterscheiden wird. Für RTCW wären viele Lieder gut geeignet. Ausschnitte älterer Lieder kann man sich anhören: 1, 2, 3, 4, 5

TRIARII - Pièce Héroique
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Die CD des recht jungen Projekts TRIARII scheint recht großzügig auf 999 Stück limitiert zu sein. Wie gehabt martialisches Industrial und Neofolk. Beispiele gibt es unter label.eternal-soul.de.

Zwei Kritiken und Klangbeispiele kann man sich auch vom letzten Album Ars Militaria bei Amazon anhören. Dort scheint es auch noch ein paar Exemplare des auf 500 CD limitierten Albums zu geben.

ASMOROD - Hysope
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Auch von ASMOROD gibt es nach vielen, vielen Jahren ein neues Album namens Hysope. ASMOROD gefällt mir zwar, aber ob ich die CD kaufen werde, weiß ich noch nicht, da ich von solcher Musik genug habe. Aber es hört sich jedenfalls sehr vielversprechend an: 1, 2, 3
Krätzefrätzchen

Beitrag von Krätzefrätzchen »

es ist schön, dass du jetzt immer hörbeispiele bringst.

deine vorliebe für das militaristische kann ich nicht teilen, habe aber trotzdem mal reingehört. die musik, allen vorran das erste stück von stahlwerk 9, wirkt furchteinflößend (besonders wenn man grad den wikipedia-artikel zum oradour-massaker durchliest).
der industrielle krach sagt mir mehr zu als die marschmusik.
knisterwerk

Beitrag von knisterwerk »

So, Arditis Album liegt hier nun eine Weile rum, und zumindest einen kurzen Kommentar will ich dazu loswerden:

Mit seinen dunklen, martialischen, orchestralen und monumentalen Rhythmen knüpft Arditi mit Standards of Triumph natlos an seine Vorgänger an, dies jedoch leider in allen Belangen: Mit 38 Minuten Spieldauer ist mir das Album, wie eben auch Spirit of Sacrifice und Marching on Victory, ein wenig zu kurz geraten, könnte durchaus 10 Minuten länger sein. Doch was besonders ärgerlich ist, sind die kurzen Störimpulse in Stück 5 und 7 und weniger in Stück 3. Über meine normalen Boxen -- sicherlich nicht besser als untere Mittelklasse -- hört man sie kaum, aber mit Sennheiser-Kopfhörern sieht oder vielmehr hört sich die Sache schon anders an.

Dessen ungeachtet erwarten den Hörer neun exzellente Titel düsteren Ambients und Industrials. Martialischer und apokalyptischer Bombast erzeugt eine kalte und beklemmende Atmosphäre, die sich von der ersten bis zu letzten Minute durch das Werk zieht, gelegentlich begleitet von dezenten, aber eher kriegerischen Texten.

Wem die vorherigen Alben Arditis gefallen, der macht mit Standards of Triumph nichts verkehrt, denn am Stil hat sich nichts geändert. Abgesehen von den Störimpulsen kann ich es rundum empfehlen.
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