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Ausführungen des Reformkritikers Theodor Ickler

Ein Forum für Diskussionen rund um die deutsche Sprache.
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cirad

Ausführungen des Reformkritikers Theodor Ickler

Beitrag von cirad »

Von Prof. Dr. Theodor Icklers, einer der bekanntesten Reformgegner, gibt es eine Ausführung (.ram) von Anfang 2005 über die, seiner Meinung nach gescheiterte, Rechtschreibreform. Ungefähr 30 Minuten spricht er darüber, wie sich Sprache entwickelt oder entwickeln sollte und welche Qualitäten die alte Rechtschreibungen hatte. Man kann einiges über die Sprache lernen. Interessant ist beispielsweise die Erklärung, daß das h am Ende des Wortes rauh aus gutem Grunde dort steht: rau verfügt über keine Ober- oder Unterlängen, und so wird mit dem h (Blickfang-h) eine Oberlänge hinzugefügt, das Wort damit aufgewertet. Nicht nur, daß die Reformer solche optischen, für den Leser wichtigen Belange nicht beachten, sie scheinen gar keine Kenntnis davon zu haben. Sehr interessant sind auch die Informationen über die Großschreibung. Und es ist schon traurig, daß Lesbarkeit keine wichtige Rolle in der Reform spielt.
b0rt
Uriel
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Re: Ausführungen des Reformkritikers Theodor Ickler

Beitrag von b0rt »

Original geschrieben von cirad
Von Prof. Dr. Theodor Icklers, einer der bekanntesten Reformgegner, gibt es eine [url=http://www.swr.de/meta/swr2/aula/96459.28_64s.rm.ram]Und es ist schon traurig, daß Lesbarkeit keine wichtige Rolle in der Reform spielt.
siehe Pisa etc. :o

Sprache wird eben nicht gemacht, sondern entwickelt sich. Da zu sagen, wir erfinden jetzt ne neue Rechtschreibung, das kann einfach nur schiefgehen.

Dass das Ganze auch noch dem Gedanken entsprang, die Sache einfacher zu machen, finde ich eh sehr verkorkst.
Hat noch keinem geschadet sich das mal anzueignen. Statt vom Lernenden was zu verlangen wird einfach das zu Lernende einfacher gemacht. Verkehrte Welt :/
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b0rt
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Beitrag von b0rt »

vielleicht ganz passend hierzu:

Zwiebelfisch - die reformierte Reform

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agra

Beitrag von agra »

Hehe, großartiger Artikel.
Bastian Sick ist einfach gut und spricht genau das an, was auch mich gestört hat: die Getrennt- und Zusammenschreibung. Wenn das nun wieder wegfällt, kann man mit der Reform durchaus gut leben. Die verschiedenen Entweder-oder-Regelungen werden mit der Zeit wohl auch verschwinden, nach und nach wird sich eine der beiden Schreibweisen durchsetzen.

Alles in allem kann man sagen, dass noch einmal alles gutgegangen ist.
:)

Einm besonders schöner Satz ist dieser hier:
Günter Grass empörte sich, Marcel Reich-Ranicki empörte sich, das schien zu wirken.
:D
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