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Bundestagswahl: Kleinpartei / 0,5%-Hürde

Verfasst: 12.08.2005, 22:22
von gbrchlchkt
Es steht ja eine Bundestagswahl vor der Tür. Im Hinblick auf die kleineren Parteien interessiert mich:

Was hat die XYZ davon, wenn ich sie wähle, wenn doch eh klar ist, dass sie nie und nimmer die 5% schafft?

Ok, ab 0,5% gibt es ja eine Wahlkampfkostenerstattung, also lohnt sich das ja schon zumindest in finanzieller Hinsicht. Was ist aber bei einem Ergebnis von 0,2% ? Habe ich dann meine Stimme verschenkt?

Verfasst: 13.08.2005, 09:35
von snorki@gmx.net
Das ist natürlich eine gute Frage. Hast du deine Stimme verschenkt, wenn deine Partei nicht an die Regierung kommt? Macht deine einzelne Stimme überhaupt einen Unterschied?

Ich würde mir darüber nicht zu viele Gedanken machen. Es geht darum, dass du deine Stimme abgibst, und ein Meinungsbild entsteht.

Verfasst: 14.08.2005, 01:45
von pornflakes
macht es einen unterschied wenn du deine stimme überhaupt abgibst? mit an sicherheit grenzender wahrscheinlichkeit nicht.
wenn sich das aber jeder denkt sind wir ganz schön am arsch.

Re: Bundestagswahl: Kleinpartei / 0,5%-Hürde

Verfasst: 15.08.2005, 00:11
von Gustavo
Original geschrieben von gbrchlchkt
Es steht ja eine Bundestagswahl vor der Tür. Im Hinblick auf die kleineren Parteien interessiert mich:

Was hat die XYZ davon, wenn ich sie wähle, wenn doch eh klar ist, dass sie nie und nimmer die 5% schafft?

Ok, ab 0,5% gibt es ja eine Wahlkampfkostenerstattung, also lohnt sich das ja schon zumindest in finanzieller Hinsicht. Was ist aber bei einem Ergebnis von 0,2% ? Habe ich dann meine Stimme verschenkt?
Das kannst du natürlich so sehen. Aber wenn du so denken willst, haben nicht auch die Wähler, die eine der großen Parteien wählen ihre Stimmen de facto verschenkt, wenn diese nicht gewinnt. Wenn du dir die Entscheidungen im Bundestag ansiehst, ist es doch absolut selten, dass die Regierungskoalition keine absolute Mehrheit schafft. Aber wenn wir alle so denken, führen wir die Demokratie ad absurdum.

Verfasst: 15.08.2005, 00:19
von gbrchlchkt
Die verlierende Partei kommt aber durch die Stimmen überhaupt erst auf 5% + x
Und sie bekommt für jede Stimme Geld.

Ich wollte hier nicht andeuten, dass eine einzelne Stimme sowieso nichts zählt, so ein Denken halte ich für völlig falsch.

Verfasst: 15.08.2005, 01:48
von Gustavo
Original geschrieben von gbrchlchkt
Die verlierende Partei kommt aber durch die Stimmen überhaupt erst auf 5% + x
Und sie bekommt für jede Stimme Geld.
Was ich damit sagen wollte, ist, dass ihre Mandate ihnen nichts bringen. Ob die PDS jetzt im Bundestag sitzt oder nicht, man de facto keinen Unterschied mehr, wenn CDU und FDP eine absolute Mehrheit stellen.

(ja, rechnerisch schon, deshalb "de facto")

Verfasst: 15.08.2005, 13:25
von -#Bro
Klar brint deine Stimme kein Geld, aber selbst wenn du ungültig wählst drückst du damit etwas aus (sei es dummheit oder Protest)
Nichtwählen dagegen drückt wirklich GARNICHTS aus, da ich darin keinen Protest erkenne, da die Stimme erstens in der Masse untergeht und 2. eine apolitische Haltung zeigt, die aus sicht eines Politikers vernachlässigt werden kann, da es viel zu viele Beweggründe für solch ein verhalten gibt. Man muss schon selbst dahinter kommen, dass man sich aktiv beteiligen muss und wir sind kein Sandkasten in dem keiner vom mitspielen ausgeschlossen werden soll.


Meiner Meinung nach ist das Parteifinanzierungsgesetz sowieso noch nicht ganz ausgereift, aber im Vergleich zu den 90ern, als die Selbstbedienungsmentalität der Parteien langsam aber sicher zuviel Geld verschlang schon eine gute Lösung.

Verfasst: 15.08.2005, 13:36
von gbrchlchkt
http://www.faz.net/s/RubABE881A6669742C ... ntent.html

Damit hat sich das für mich vielleicht ohnehin erledigt. (Ich wohne nicht in Hessen, aber die Probleme dürften überall auftreten..)