IG-Metall: 3,5% Gehaltserhöhung

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Achereto`

IG-Metall: 3,5% Gehaltserhöhung

Beitrag von Achereto` »

Und damit brüsten sie sich jetzt. Da haben sie was ganz tolles geschafft. 3,5% mehr Geld für 300.000 Arbeiter in der Metallindustrie.

MA schauen, wie lange es noch 300.00 sind. Ich Tippe ja mal, dass die die Zahl der Metallarbeiter innerhalb eines Jahres zumindest mal halbieren wird, weil die Firmen alle ins Ausland wandern.

Nieder mit den Gewerkschaften! :\
Na-V
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Beitrag von Na-V »

Ich frage mich eigentlich WARUM die unbedingt mehr Lohn haben wollen. Immerhin ist doch fast jeder zufrieden, der ne Arbeit hat - und wenn nicht is das Risiko auf Stellenabbau mit einer Lohnerhöhung doch vil zu groß als dass man es eingehen könnte.
Lieber weniger Lohn + Arbeitsstunden und mehr Arbeitsstellen!
o7
netro
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Beitrag von netro »

Original geschrieben von Na-V der TräMä
Ich frage mich eigentlich WARUM die unbedingt mehr Lohn haben wollen. Immerhin ist doch fast jeder zufrieden, der ne Arbeit hat - und wenn nicht is das Risiko auf Stellenabbau mit einer Lohnerhöhung doch vil zu groß als dass man es eingehen könnte.
Lieber weniger Lohn + Arbeitsstunden und mehr Arbeitsstellen!
dito. denkt erst mal an die 80er, wo die teilweise 15 (!) mehr lohn gefordert haben :mad:
Bananenbrot

Beitrag von Bananenbrot »

Ich frag mich auch, warum nicht alle zufrieden sind. Weihnahtsgeld streichen, Urlaubsgeld streichen, kein Inflationsausgleich, höhere Krankenkassenbeiträge, höhere Rentenbeiträge, zusätzliche private Altersversicherung, Zahn-Zusatzversicherung, Praxisgebühr und so weiter und so fort und da erdreisten sich tatsächlich noch Arbeitnehmer und wollen MEHR LOHN???

UNVERSCHÄMTHEIT!!!
Rex*Cramer

Beitrag von Rex*Cramer »

Hier wird wieder ein generelles Problem von Flächentarifen deutlich: Ganze Branchen werden über einen Kamm geschoren, Differenzierung findet nicht statt.

Viele Unternehmen fahren derzeit satte Gewinne ein, eine ordentliche Lohnerhöhung ohne schädliche Beschäftigungswirkungen ist möglich, gut und richtig für die schwächelnde Binnenkonjunktur.
Es ist aber längst nicht so, daß alle Unternehmen gleichermaßen gut dastehen. Vornehmlich profitiert, wer einen hohen Exportanteil Richtung Asien hat und aufgrund der großen Nachfrage relativ hohe Preise raushandeln kann. Vorwiegend kleinere Unternehmen mit geringerer internationaler Verflechtung, die oft nur Zulieferer oder Hersteller von Vorprodukten sind und wo sich der arbeitsintensivere Anteil der Wertschöpfungskette befindet, haben davon kaum Vorteile.

Bedeutet im Klartext: Viele Unternehmen könnten sich noch höhere Lohnsteigerungen leisten, während andere die Kostensteigerung hart trifft, einige Grenzanbieter werden vom Markt verdrängt.
Aufgrund der erheblichen Einstellungsverzögerungen bei unserem überregulierten Arbeitsmarkt, aber gleichzeitig direkt durchschlagender Wirkung von Pleiten, wird die Beschäftigungswirkung insgesamt tendenziell negativ sein.
Achereto`

Beitrag von Achereto` »

Original geschrieben von Rex*Cramer
Viele Unternehmen fahren derzeit satte Gewinne ein, eine ordentliche Lohnerhöhung ohne schädliche Beschäftigungswirkungen ist möglich, gut und richtig für die schwächelnde Binnenkonjunktur.
Unternehmen müssen heutzutage hohe Gewinne einfahren, damit die Aktionäre eine Möglichst große Rendite haben. Andernfalls hauen die Aktionäre ab und das Unternehmen ist in so großen finanziellen Problemen, dass es von einer anderen großen Firma aufgekauft wird, wodurch nach und nach noch mehr Arbeitsplätze wegfallen.

Gestern Abend habe ich was lustiges von einem Typen aus einem AUfsichtsrat einer Firma gehört und mich vor lachen fast nicht mehr eingekriegt:
"Lieber gleich Arbeitslos und damit länger ALG II beziehen und dafür höhere Löhne, als geringere Löhne und dafür in 2 Jahren arbeitslos und dann kürzer ALG II beziehen."
:eek2: :eek2: :eek2:
Bananenbrot

Beitrag von Bananenbrot »

Original geschrieben von Rex*Cramer
Hier wird wieder ein generelles Problem von Flächentarifen deutlich: Ganze Branchen werden über einen Kamm geschoren, Differenzierung findet nicht statt.

Viele Unternehmen fahren derzeit satte Gewinne ein, eine ordentliche Lohnerhöhung ohne schädliche Beschäftigungswirkungen ist möglich, gut und richtig für die schwächelnde Binnenkonjunktur.
Es ist aber längst nicht so, daß alle Unternehmen gleichermaßen gut dastehen. Vornehmlich profitiert, wer einen hohen Exportanteil Richtung Asien hat und aufgrund der großen Nachfrage relativ hohe Preise raushandeln kann. Vorwiegend kleinere Unternehmen mit geringerer internationaler Verflechtung, die oft nur Zulieferer oder Hersteller von Vorprodukten sind und wo sich der arbeitsintensivere Anteil der Wertschöpfungskette befindet, haben davon kaum Vorteile.

Bedeutet im Klartext: Viele Unternehmen könnten sich noch höhere Lohnsteigerungen leisten, während andere die Kostensteigerung hart trifft, einige Grenzanbieter werden vom Markt verdrängt.
Aufgrund der erheblichen Einstellungsverzögerungen bei unserem überregulierten Arbeitsmarkt, aber gleichzeitig direkt durchschlagender Wirkung von Pleiten, wird die Beschäftigungswirkung insgesamt tendenziell negativ sein.
Nun sind 3,5% mehr Lohn auch keine weltbewegende Zahl. Abgesehen davon zahlen die meisten Betriebe sowieso über Tarif, so dass eine dezentrale Lohnpolitik schon seit Jahren Einzug gehalten hat. Den Gewerkschaften geht es darum auch nur um die Mindestlöhne in bestimmten Sparten.

Ein interessantes Modell um den störenden Kündingungsschutz zu umgehen fährt BMW, wie man nachlesen kann:
Sie stellen bevorzugt ältere Arbeitnehmer ein, um sowohl betriebsbedingte Kündigungen seltener aussprechen zu müssen, als auch um genügend Fluktuation in der Belegschaft zu erzeugen. Vielleicht auch ein neuer Weg?
Hartbrot

Beitrag von Hartbrot »

Ich kann Branchen, die sich den Luxus einer Gewerkschaft gönnen können nur beneiden. Bei uns in der Medienbranche heisst es: Friss oder stirb.
Ich gönns den Metallern.
Na-V
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Beitrag von Na-V »

Original geschrieben von Achereto`
Unternehmen müssen heutzutage hohe Gewinne einfahren, damit die Aktionäre eine Möglichst große Rendite haben. Andernfalls hauen die Aktionäre ab und das Unternehmen ist in so großen finanziellen Problemen, dass es von einer anderen großen Firma aufgekauft wird,
Das versteh ich nicht ganz, warum?

Wenn ein Unternehmen (angenommen 1mio € wert) an die Börse geht verkauft es 49% seiner Firma per Aktien an Aktionäre. Das wären dann 490.000€, die das UNternehmen bekommt.
Die Aktionäre bekommen dann je nach dem wieviele Aktien sie besitzen am Ende des Jahres Rendite ab, soweit so gut.
Das Unternehmen hat vom Börsengang aber doch nur am Anfang etwas, sehe ich das richtig?
Die Aktien dieser FIrma befinden sich dann nämlich auf dem Börsenmarkt und egal wie teuer/billig die werden, die Firma hat damit doch nichts mehr zu tun, die hat ihre Kohle bekommen und fertig.
Falls ich hier was falsch (bzw ÜBER)sehe klärt mich auf!
o7
Rex*Cramer

Beitrag von Rex*Cramer »

Original geschrieben von Achereto`
Unternehmen müssen heutzutage hohe Gewinne einfahren, damit die Aktionäre eine Möglichst große Rendite haben. Andernfalls hauen die Aktionäre ab und das Unternehmen ist in so großen finanziellen Problemen, dass es von einer anderen großen Firma aufgekauft wird, wodurch nach und nach noch mehr Arbeitsplätze wegfallen.
Nicht alle Unternehmen sind börsennotierte Aktiengesellschaften, um das mal ganz vorsichtig zu formulieren.
Weiter ist bei Aktiengesellschaften die beste Absicherung gegen Übernahmen ein hoher Aktienkurs, nicht die Gewinne. Es gibt hier natürlich eine enge Korrelation, aber das Thema so stark zu vereinfachen, ist grober Unfug.
Abgesehen davon entsteht durch Löhne über dem Branchendurchschnitt Motivation, eine bessere Identifikation, eine Sozialbindung, besonders fähige Mitarbeiter können so besser gehalten und rekrutiert werden usw. Es ist nicht nur alles eine Kostenfrage. Nicht umsonst werden in den Unternehmen, denen es am besten geht, die höchsten Löhne gezahlt.
Achereto`

Beitrag von Achereto` »

Original geschrieben von Na-V der TräMä
Das versteh ich nicht ganz, warum?

Wenn ein Unternehmen (angenommen 1mio € wert) an die Börse geht verkauft es 49% seiner Firma per Aktien an Aktionäre. Das wären dann 490.000€, die das UNternehmen bekommt.
Die Aktionäre bekommen dann je nach dem wieviele Aktien sie besitzen am Ende des Jahres Rendite ab, soweit so gut.
Das Unternehmen hat vom Börsengang aber doch nur am Anfang etwas, sehe ich das richtig?
Die Aktien dieser FIrma befinden sich dann nämlich auf dem Börsenmarkt und egal wie teuer/billig die werden, die Firma hat damit doch nichts mehr zu tun, die hat ihre Kohle bekommen und fertig.
Falls ich hier was falsch (bzw ÜBER)sehe klärt mich auf!
Wenn der Börsenkurs nun stark gestiegen ist, das Unternehmen aber kaum Rendite zahlt, weil der Kurs u.a. nicht noch weiter steigt, dann verkaufen die Aktionäre die Aktien wieder zu einem relativen Preis. Das kostet die Unternehmen einige Summen, wenn die Aktie nicht direkt wieder verkauft wird.
Zitat Rex*Cramer:
Nicht alle Unternehmen sind börsennotierte Aktiengesellschaften, um das mal ganz vorsichtig zu formulieren.
Weiter ist bei Aktiengesellschaften die beste Absicherung gegen Übernahmen ein hoher Aktienkurs, nicht die Gewinne. Es gibt hier natürlich eine enge Korrelation, aber das Thema so stark zu vereinfachen, ist grober Unfug.
Abgesehen davon entsteht durch Löhne über dem Branchendurchschnitt Motivation, eine bessere Identifikation, eine Sozialbindung, besonders fähige Mitarbeiter können so besser gehalten und rekrutiert werden usw. Es ist nicht nur alles eine Kostenfrage. Nicht umsonst werden in den Unternehmen, denen es am besten geht, die höchsten Löhne gezahlt.
Ich habe im Prinzip auch speziell von Aktiengesellschaften gesprochen (von den übrigens auch nicht alle an der Börse sind). DAs Problem bei diesen Lohnerhöhungen ist jedoch, dass die Löhne in unserem Land eh schon über dem Europäischen Durchschnitt liegen und wenn das Preis-Leistungsverhältnis von Seiten der Arbeiter in Deutschland nicht mehr stimmt, dann gehen die Firmen ins europäische Ausland.
Rex*Cramer

Beitrag von Rex*Cramer »

Original geschrieben von Achereto`
Wenn der Börsenkurs nun stark gestiegen ist, das Unternehmen aber kaum Rendite zahlt, weil der Kurs u.a. nicht noch weiter steigt, dann verkaufen die Aktionäre die Aktien wieder zu einem relativen Preis. Das kostet die Unternehmen einige Summen, wenn die Aktie nicht direkt wieder verkauft wird.
Auf das Fachvokabular habe ich zu einem anderen Thema ja schon eine Andeutung gemacht, hier die nächsten Hinweise: Unternehmen zahlen keine "Renditen" aus. Auf Aktien werden Dividenden gezahlt. Niemand kauft aber deswegen eine Aktie. Renditen sind etwas völlig anderes. Der dargestellte Zusammenhang stimmt auch nicht.
Wenn Aktien eines Unternehmens an- und verkauft werden von Dritten, "kostet" es das Unternehmen genau gar nichts.

Original geschrieben von Achereto`
Ich habe im Prinzip auch speziell von Aktiengesellschaften gesprochen (von den übrigens auch nicht alle an der Börse sind). DAs Problem bei diesen Lohnerhöhungen ist jedoch, dass die Löhne in unserem Land eh schon über dem Europäischen Durchschnitt liegen und wenn das Preis-Leistungsverhältnis von Seiten der Arbeiter in Deutschland nicht mehr stimmt, dann gehen die Firmen ins europäische Ausland.
Du begründest hier mit der absoluten Lohnhöhe im Vergleich zum europäischen Durchschnitt (warum nur der wichtig sein soll und nicht weltweit sowie die Relevanz des Durchschnitts überhaupt, erschließt sich mir nicht).
In einer Marktwirtschaft muß man eben um so viel besser sein, wie man teurer ist. Das ist das Prinzip.
In einigen Branchen/Unternehmen kommt man derzeit sehr gut klar, in anderen weniger. Das Problem, daß in Deutschland zu wenig differenziert wird in diesen Zusammenhang, ist ja schon dargestellt worden ("gleicher Lohn für gleiche Arbeit" usw.). Wenn ein Unternehmen aber ordentlich verdient, dann gibt es nichts daran auszusetzen, daß die Arbeitnehmer ihren Anteil in Form von einer Lohnerhöhung erhalten.

Du argumentierst ganz schlecht: Das Problem liegt nicht bei den Unternehmen, die gute Gewinne machen, sondern erstens darin, daß durch die versuchte Gleichmacherei in Deutschland für die Unternehmen, die ums Überleben kämpfen, die Kosten mit hochgetrieben werden, und zweitens, daß es besonders für Gewerkschaften nahezu ausgeschlossen ist, von einer einmal erkämpften Lohnhöhe runterzugehen, selbst dann nicht, wenn ein Unternehmen in Schwierigkeiten ist, um nicht den Flächentarif anzukratzen. Die Unternehmen wissen das, deshalb sind sie selbst bei guter Ertragslage zwar bereit zu Lohnerhöhungen, aber dennoch zurückhaltend gegenüber dem, was möglich wäre, weil sie an der Unflexibilität zu Grunde gehen könnten, wenn die Zeiten schlechter werden sollten.

Zu wenig Differenzierung und Flexibilität sind die Stichwörter. Dafür erkauft man sich sozialen Frieden, daß nach Tarif für die Arbeit bezahlt werden soll, die man macht, nicht nach den Preisen des Produktes, das man herstellt und am Markt verkauft. Man muß eben wissen, was man will, Effizienz und niedrige Arbeitslosigkeit oder soziale Gleichstellung, aber alles gleichzeitig geht nicht.
channel

Re: IG-Metall: 3,5% Gehaltserhöhung

Beitrag von channel »

Original geschrieben von Achereto`
Und damit brüsten sie sich jetzt. Da haben sie was ganz tolles geschafft. 3,5% mehr Geld für 300.000 Arbeiter in der Metallindustrie.

MA schauen, wie lange es noch 300.00 sind. Ich Tippe ja mal, dass die die Zahl der Metallarbeiter innerhalb eines Jahres zumindest mal halbieren wird, weil die Firmen alle ins Ausland wandern.

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Dummer wichser.
Original geschrieben von Rex*Cramer
Hier wird wieder ein generelles Problem von Flächentarifen deutlich: Ganze Branchen werden über einen Kamm geschoren, Differenzierung findet nicht statt.

Viele Unternehmen fahren derzeit satte Gewinne ein, eine ordentliche Lohnerhöhung ohne schädliche Beschäftigungswirkungen ist möglich, gut und richtig für die schwächelnde Binnenkonjunktur.
Es ist aber längst nicht so, daß alle Unternehmen gleichermaßen gut dastehen. Vornehmlich profitiert, wer einen hohen Exportanteil Richtung Asien hat und aufgrund der großen Nachfrage relativ hohe Preise raushandeln kann. Vorwiegend kleinere Unternehmen mit geringerer internationaler Verflechtung, die oft nur Zulieferer oder Hersteller von Vorprodukten sind und wo sich der arbeitsintensivere Anteil der Wertschöpfungskette befindet, haben davon kaum Vorteile.

Bedeutet im Klartext: Viele Unternehmen könnten sich noch höhere Lohnsteigerungen leisten, während andere die Kostensteigerung hart trifft, einige Grenzanbieter werden vom Markt verdrängt.
Aufgrund der erheblichen Einstellungsverzögerungen bei unserem überregulierten Arbeitsmarkt, aber gleichzeitig direkt durchschlagender Wirkung von Pleiten, wird die Beschäftigungswirkung insgesamt tendenziell negativ sein.
Spricht die Phrasendreschmaschine
autsch
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Beitrag von autsch »

Huhu channel!

hdgdl

:ugly:
mongofisch alda ey
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Re: Re: IG-Metall: 3,5% Gehaltserhöhung

Beitrag von Bass-T »

Original geschrieben von channel
Dummer wichser.


Spricht die Phrasendreschmaschine
Geht´s? Auch fuer dich gelten die Forenrichtlinien... -250 und beim naechsten Mal Acc zu.
Na-V
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Beitrag von Na-V »

Original geschrieben von Rex*Cramer
Der dargestellte Zusammenhang stimmt auch nicht.
Wenn Aktien eines Unternehmens an- und verkauft werden von Dritten, "kostet" es das Unternehmen genau gar nichts.
Das heißt, dass die Aktionäre eigentlich recht wenig bis gar keinen Einfluss auf die Unternehmen haben, oder?
DOch eigentlich nur wegen ihres ANteils, den sie ja erworben haben, welcher ihnen ein wenig Mitbestimmungsrecht gibt.
o7
Bananenbrot

Beitrag von Bananenbrot »

Original geschrieben von Na-V der TräMä
Das heißt, dass die Aktionäre eigentlich recht wenig bis gar keinen Einfluss auf die Unternehmen haben, oder?
DOch eigentlich nur wegen ihres ANteils, den sie ja erworben haben, welcher ihnen ein wenig Mitbestimmungsrecht gibt.
Naa, es kostet ein Unternehmen nun einmal kein Geld, wenn dritte irgendwelche Papiere für Geld oder für andere Papiere austauschen. Es ist für das Unternehmen das gleiche, ob eine Privatperson oder juristische Person einem anderen eine Aktie oder ein Auto abkauft.

Einfluss haben Aktionäre natürlich schon, das regelt ein Gesetz für Aktiengesellschaften; die Mitbestimmung richtet sich nach Anteil an dem Gesamtaktienpaket. Steigt dieser Anteil deutlich, so steigt auch die Mitbestimmungsmöglichkeit eines Aktionärs deutlich (auch wenn die Korrelation nicht stetig ist). In diesem Moment hat ein Aktienverkauf oder -ankauf Rückwirkungen auf das Unternehmen.

Channel könnte ja zur Wiedergutmachung einen kleine Exkurs ins Aktienrecht vortragen.
Rex*Cramer

Beitrag von Rex*Cramer »

Original geschrieben von Na-V der TräMä
Das heißt, dass die Aktionäre eigentlich recht wenig bis gar keinen Einfluss auf die Unternehmen haben, oder?
DOch eigentlich nur wegen ihres ANteils, den sie ja erworben haben, welcher ihnen ein wenig Mitbestimmungsrecht gibt.
Selbstverständlich haben sie Einfluß. Die Aktionäre sind schließlich die Eigentümer einer Aktiengesellschaft und können auf der Hauptversammlung ihr Stimmrecht entsprechend ihres Anteils ausüben.

Achereto` hat da wirres Zeug geschrieben: Wenn jemand seine Aktien verkaufen wollte, würden sie wieder zurück ans Unternehmen gehen, das sie bei niedrigerem Kurs mit Verlust wieder abgeben würde, was eine Menge kostet. Das ist natürlich absoluter Quatsch.
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