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Studiengebühren

Für alles rund um Politik, den Wahlkampf, die Parteien und die Kandidaten...
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netro
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Studiengebühren

Beitrag von netro »

mich würde gerne mal wissen mit welchen argumenten die leute von cdu/csu und fdp und was weiß ich welchen parteien studiengebühren vertrete. kenne mich nicht so aus mit dem thema, ich weiß nur dass es in der schweiz welche gibt und dass es sich dort bewährt hat. und wie ist es mit "richtig" armen jungen leuten, die wirklich nicht viel kohle drauf haben, werden die unterstützung bekommen? und wird diese zum studieren reichen ? zuletzt würde ich gerne wissen ob es schon Studiengebühren irgendwo in .de gibt oder wann die ersten bundesländer anfangen werden, welche einzuführen. vielen dank
deluks
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Beitrag von deluks »

Also momentan gibt es die in noch keinem Bundesland. Bayern will wenn ich mich noch recht erinner ab 07 damit anfagen. Das wäre bis jetzt der früheste Termin für eine Einführung von Studiengebühren. Aber das könnte sich ja unter Umständen mit einem Wahlsieg der Union auf Bundesebene ändern.
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PSIman
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Beitrag von PSIman »

also laut uni homepage soll hier in hamburg ab diesem ws 500€ studiengebühren fällig sein...
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aka Marsupilami
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elzet
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Beitrag von elzet »

dafür spricht sicher, dass dauerstudenten auch entsprechend mehr zahlen müssen und es sich dann wahrscheinlich zweimal überlegen, ob sie zehn jahre oder mehr studieren.
das geld soll auch den unis (zu einem gewissen teil zumindest) zugute kommen, wodurch man als student ja auch profitiert.
außerdem sollen wohl acht (?) "elite-unis" gegründet werden. also einige sollen besonders gefördert werden, um im internationalen vergleich auch ganz oben mit dabei zu sein. das halte ich allerdings nicht für sinnvoll. natürlich ist es toll, ausländische studenten anzulocken oder besonders begabten bessere studienmöglichkeiten zu bieten, allerdings fände ich es besser, wenn das geld auf alle unis gleichermaßen (also entsprechend der größe) veteilt würde.
außerdem glaube ich, dass sich dann nicht mehr leute für bestimmte studiengänge einschreiben, die sie gar nicht unbedingt wollen, sondern nur darauf warten, bis sie sich wirklich entschlossen haben oder bis sie zu ihrem gewünschten studiengang zugelassen werden, nur um dann den "studentenstatus" zu genießen und n bisschen was nebenbei zu lernen (gibt ja so spezialisten, die sich einschreiben, aber so gut wie nie teilnehmen), weil sie dann ja auch zahlen müssten.
also ich denke, der wesentliche vorteil aus sicht der studenten ist (neben dem größeren budget der unis), dass sie bessere chancen haben, einen studienplatz zu bekommen, wenn sie wirklich wissen, was sie studieren wollen. zumindest wohl bei so fächern, die viele nehmen, weil sie sich nicht entscheiden können, wie bsw. bwl.
ich denke auch, dass jeder, der studieren möchte, dass auch mit studiengebühren noch tun kann. 1000€ sind auf ein jahr hochgerechnet zwar schon ein beachtlicher betrag, aber wenn man nicht gerade besser betuchte eltern hat, wird man das mit einem nebenjob oder etwas sparsameren lebensstil mit bafög ausgleichen können.
natürlich wäre es aus sicht der studenten toll, keine gebühren zahlen zu müssen und es ist im prinzip auch denen gegenüber, die jetzt anfangen zu studieren, ein bisschen unfair, aber das ist durch die wirtschaftliche lage und die leeren kassen wohl durchaus gerechtfertigt. und leute, die nebenbei arbeiten müssen sind denen, die das studium und alles drumherum von den eltern bezahlt kriegen, natürlich auch benachteiligt, aber es hat halt auch gewisse vorteile.


habe mich mit dem thema aber auch nicht so wirklich auseinandergesetzt..
Axtgesicht
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Beitrag von Axtgesicht »

es sind für mich immer wieder anstrengende momente wenn leute geschichten erzählen wie:
800€ studiengebühren im jahr? wie soll man das denn bezahlen können? ich muss doch schon so viel bezahlen und jetzt auch noch das. dann kann ich ja garnicht weiterstudieren, es ist einfach zu teuer. jetzt können nur noch die studieren, die geld haben und ich nicht mehr weil ich kein geld habe. deswegen gehe ich am montag zur demo gegen studiengebühren. sowas kann doch niemand beschließen! wo kommen wir da denn hin?

„zurück zur realität“, kann ich da nur antworten und muss mich gleichzeitig fragen, ob diese menschen jemals eine zeitung von innen gesehen haben. die meisten, die so argumentieren, denken tatsächlich, sie müssten diese studiengebühren jedes semester oder jedes jahr überweisen oder in bar :ugly: entrichten und wer das nicht könnte, dem wäre es auch nicht möglich zu studieren. ein mensch 2. klasse also.
dabei besteht nicht der geringste grund zur panik.
in den meisten eu-ländern werden heute studiengebühren erhoben, diese betragen oft mehrere tausend euro pro semester und trotzdem kann dort jeder studieren, der studieren will, unabhängig von seinen finanziellen möglichkeiten. die meisten finanzieren also ihr studium durch bildungskredite zu sehr günstigen konditionen (zinslos, und wenn man früher zurückzahlt winken attraktive rabatte). die rückzahlung erfolgt zudem einkommensabhängig.
so mancher wird da sagen; „was, da verschulde ich mich ja total!!!“(schon zu oft gehört :/)
gut, nehmen wir mal an, ein deutscher finanzschwacher absolvent hat nach seinem studium schulden in höhe von 40 000€. wir wissen auch, dass deutsche hochschulabsolventen ein durchschnittliches jahreseinkommen von 35 - 40 000€ haben. angesichts dessen wären auch 60 000€ für jeden jungakademiker nicht allzu schwer zu bewältigen. Wer ernsthaft denkt, dass sich das nicht lohnt, will nicht wirklich studieren.

ich finde es absolut in ordnung, dass studiengebühren erhoben werden sollen. es stellt sich mir vielmehr die frage, was es für vernünftige gründe geben sollte, wertvolles und aufwendig angeeignetes wissen
für lau anzubieten. ich glaube, dass entsprechende gebühren universitäten und studierende in deutschland leistungsstärker machen könnten. wenn dann auch noch die finanzierung kein problem ist, wieso dann auch noch dagegen vorgehen und das jetzige völlig marode system mit seinen völlig blanken universitäten behalten wollen? etwa um im internationalen vergleich noch mehr abzurutschen? ich will jedenfalls nicht darauf warten, bis wir in europa als spezialisten zweiter klasse gelten.
dem zustand der geistigen umnachtung deutscher studienwilliger sollte deswegen eiligst einhalt geboten werden, indem man sie einfach aufklärt.

hier einige beispiele, wie sowas aussehen könnte:

http://www.faz.net/s/Rub6BFE3B22C90E478 ... ntent.html
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EviLsEyE
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Beitrag von EviLsEyE »

Original geschrieben von deluks
Also momentan gibt es die in noch keinem Bundesland. Bayern will wenn ich mich noch recht erinner ab 07 damit anfagen.
Ab SS/06 soll das wohl schon in NRW losgehen..
zum Glück bin ich nur noch wenige Wochen Student :D
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pornflakes

Beitrag von pornflakes »

ich sehe das so wie axtgesicht und elzet.
zu den eliteunis: find ich auch nicht so blendend die idee. wenn man studiengebühren bundesweit einführen würde und das gled direkt der hochschule zu gute kommt, würden sich elite unis ganz von allein bilden, denn wer einen besseren ruf hat, bekommt mehr studenten, mehr geld und hat somit die möglichkeit die universität besser auszubauen.
exor

Beitrag von exor »

Das mag zwar irgnorant klingen, aber:


Nach mir die Sintflut :) .




Natürlich bin ich froh, dass ich keine bzw. nur geringe Studiengebühren zahlen muss, evtl. ein oder zwei Semester lang, kommt drauf an, wie lange die Bayern, die ja anfangs zusammen mit den Schwappen \o/ massiv vorgeprescht sind, für das Gesetz brauchen. Wie es aussieht, verzögert sich das Ganze ja noch um einige Semester bzw. Jahre, genaueres ist noch nicht abzusehen.


Trotzdem halte ich Studiengebühren für geboten und sinnvoll.

Für sich genommen sind die Studiengebühren vernünftig, weil dadurch die Situation an den Hochschulen für die Studenten verbessert wird, wenn das Geld wirklich dorthin fließt. Ausstattung, Betreuung usw. könnten dann erweitert werden oder es könnten mehr (Übungs)Klausuren geschrieben werden.

Für problematisch halte ich den dann aufkommenden Wettbewerb zwischen den Unis. Die Universität bleibt immer noch eine öffentliche-rechtliche Institution, durch diesen Wettbewerb darf es nicht dazu kommen, dass die Studenten immer mehr Forderungen stellen und sich - überspitzt formuliert - irgendwann Noten und Abschlüsse kaufen können.

Studiengebühren sind auch in der Hinsicht sinnvoll, dass sie - mag es auf den ersten Blick noch so paradox klingen - auch zum "sozialen Ausgleich" beitragen.
Denn die überwiegende Zahl der Studenten ist statistisch gesehen aus akademischen Hause, die Eltern des Durchschnittsstudenten verdienen überdurchschnittlich. Dass diese Studenten kostenlos, das heißt also auf Kosten des Steuerzahlers, des deutschen Durchschnittsbürgers, der weniger Einkommen hat als der oben angesprochene Akademiker, studieren können, ist in meinen Augen auch ungerecht.

Dem wird man das Argument entgegensetzen, dass dann nur noch Akademikerkinder studieren, was ich durchaus für begründet halte.
Für diese sollte es gestufte, also geringere Studiengebühren geben bzw. mehr Ausbildungsförderung.

Naja, der Kampf geht weiter, gewöhnt euch schonmal an den Gedanken, dass ihr von Geburt desselben an 100 Euro pro Kind und Monat auf die Seite legt, falls ihr mit dem Gedanken "Studium" spielt.
Sarti
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Beitrag von Sarti »

http://www.spiegel.de/unispiegel/geld/0 ... 64,00.html

\o/

*PLOPP* <--- das war eine blase
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pornflakes

Beitrag von pornflakes »

Original geschrieben von Inspektor Sarti
http://www.spiegel.de/unispiegel/geld/0 ... 64,00.html

\o/

*PLOPP* <--- das war eine blase
die platzende blase kann ich nicht ganz nachvollziehen. der in dem artikel behandelte, ziemlich dumme, vorschlag kommt von "einem cdu-mann", der im weiteren verlauf des artikels als "schulpolitischer sprecher" von hamburg identifiziert wird. zu beachten ist allerdings, dass dieser vorschlag von einem cdu-politiker geäußert wird, der autor aber gleich auf die gesamte hamburger cdu zurückschließt, obwohl sich diese klar gegen diesen vorschlag geäußert hat. ich betrachte diesen vorschlag lediglich als "ausrutscher" wie er ja leider bei der cdu, aber auch bei anderen parteien, öfter vorkommt.
hat aber, wie man ganz offensichtlich sieht, den gegnern der studiengebühren tatsächlich einen wunderschönen steilpass geliefert. wie man in der politik tätig sein kann scheinbar ohne das geringste politische feingefühl ist mir ein rätsel :)
Sarti
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Beitrag von Sarti »

anscheinend hast du den artikel nur zur hälfte gelesen und dadurch das beispiel niedersachsen übersehen
die blase war für alle die die glauben dass sich durch eine studiengebühr von 500 euro eine verbesserung im hochschulbildungssystem einstellen würde
das beispiel reiht sich nur ein in die reihe weiterer negativbeispiele wie österreich oder schweiz wo studiengebühren missbraucht werden
und in deutschland sind die bedingungen besonders günstig
wenn ein finanzminister mit den gebühren haushaltslöcher stopfen will kann ihn kein bildungsminister aufhalten
dass einem CDU sprecher jetzt konkrete pläne rausrutschen ist nur ein weiteres indiz
natürlich widerspricht sofort der ganze rest der CDU, ist ja wahlkampf :)
meinetwegen haltet euch weiter die ohren zu, ignoriert alle erfahrungen und träumt eure träume
aber wundert euch bitte nicht wenn es am ende so kommt wie immer
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Lucky5

Beitrag von Lucky5 »

es handlet sich um studienGEBÜHREN ! nicht um studioensteuern!
der begriff gebühren ist die definition fuer zweckgebundenen einnahmen!
Rex*Cramer

Beitrag von Rex*Cramer »

Ist klar. Es steht aber zu erwarten - die Erfahrung in anderen Ländern zeigt das -, daß für die erhöhten Einnahmen über Gebühren gleichzeitig die Steuerfinanzierung in ähnlichem Maße zurückgeführt werden würde. D.h., es würde keine Steuersenkung geben, sondern diese Gelder würden wahrscheinlich irgendeine andere Verwendung finden. Die Betonung auf Gebühren ist also lediglich Wortklauberei.
Comeondieyoung

Beitrag von Comeondieyoung »

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