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Vereinsamt Angela?

Verfasst: 12.10.2004, 20:38
von Bananenbrot
Jetzt setzt sich sogar schon der wilde Rowdy Merz ab: Das hätte man ja nicht gedacht, nach der Jugend auf dem Mofa, lässt er sich von einer Frau unterkriegen.
Oder ist es die erste Ratte, die das sinkende Schiff verlässt? Wer möchte es mit einer extrem machtversessenen Zonentante schon aufnehmen? Nicht mal Stoiber, der härteste Bayer mit dem kantigsten Gesicht traut sich so recht.
CDU 2006: Wieder zweiter, denn keiner will Merkel.

Dabei wäre es so einfach mit einem weniger unsympathischen Vorsitzenden, ob nun Kleinkind Merz oder Seppelgesicht Stoiber.

Verfasst: 13.10.2004, 17:19
von Mischl
Hauptsache nicht Koch als Kanzlerkandidat, Rest ist mir ehrlich gesagt Schnuppe. Finde eigentlich keinen CDU Spitzenpolitiker wirklich sympatisch.
Aber du vergisst, dass die Angela alle Feministinnenstimmen erhält, Alice Schwarzer wird da schon alle Emanzen mobilisieren :catch:

Verfasst: 13.10.2004, 18:13
von autsch
Original erstellt von Mischl
Hauptsache nicht Koch als Kanzlerkandidat
!!!

@angie
hab ich lang nicht mehr mit parteipolitik befasst, da ich es irgendwann als beste methode seine zeit zu vergeuden, während es einen guten eindruck macht :ugly:

Verfasst: 13.10.2004, 21:33
von Gustavo
Original erstellt von Mischl
Hauptsache nicht Koch als Kanzlerkandidat, Rest ist mir ehrlich gesagt Schnuppe. Finde eigentlich keinen CDU Spitzenpolitiker wirklich sympatisch.
Aber du vergisst, dass die Angela alle Feministinnenstimmen erhält, Alice Schwarzer wird da schon alle Emanzen mobilisieren :catch:
Nee, Sympathieträger sind da nicht wirklich dabei. Aber ich hab die Sorge, dass wenn Angela Merkel wirklich antritt der Wahlkampf von SPD (Schröder) und Grünen (Fischer) so stark personalisiert wird, dass die SPD noch ein paar Jahre mehr Regierungszeit bekommt.

Außerdem müssten wir uns ja für die als Kanzlerin in aller Welt schämen, so wie die aussieht :ugly:

Verfasst: 13.10.2004, 22:03
von Rex*Cramer
Original erstellt von Gustavo
... dass die SPD noch ein paar Jahre mehr Regierungszeit bekommt.
Omg... das wäre eine Katastrophe :(

Schade um Merz. Er ist kompetent und hat gute Vorschläge gemacht. Aber nun zu sagen, weil er sich zu diesem Schritt entschlossen hat, ist die nächste Wahl verloren, weil Jahre vorher ein einziger normaler Abgeordneter in seinen alten Beruf zurückkehrt, ist absolut lächerlich.

Die Diskussionen um das Aussehen, Privatleben etc. von Politikern kann ich auch überhaupt nicht nachvollziehen.
Wenn mein Auto mal in die Werkstatt muß, dann ist mein einziges Interesse, daß ordentlich gearbeitet wird. Dazu muß ich doch die Mechaniker nicht persönlich kennen oder mögen. Was wäre das auch für eine schwachsinnige Forderung?
Mit Politikern sehe ich das genauso: Von denen verlange ich, daß sie ihren Job vernünftig machen. Alles andere ist mir egal und bestenfalls was für die Klatschblätter.

Verfasst: 14.10.2004, 14:17
von ^dem0n^
Meiner Meinung nach war so etwas absehbar. In der CDU gibt es ja schon seit längerem interne Zwistigkeiten, und das nicht nur wegen dem Reformkurs von Angela Merkel. Die Frage war eigentlich nur: Wer und wann?

Im Moment würde ich die CDU nicht einmal wählen, wenn mein Leben davon abhinge. Da muss sich schon Wesentliches ändern.

@ autsch: Kannst Du Deinen Satz mal umformulieren? Deine Meinung finde ich eigentlich immer recht interessant, aber diesmal ist es doch ein bißchen zu kryptisch...

Verfasst: 14.10.2004, 16:54
von autsch
mich mit parteipolitik zu befassen habe ich irgendwann aufgegeben, weil es sich entweder a)um personalien dreht oder b)programme, welche sowieso nur verwässert umgesetzt werden, abgesehen davon ob sie überhaupt einen sinn haben und einen vorteil bringen. bin daher zur theorie und anderen themen (globalen) abgewandert.
zu dem gutem eindruck passt auch, dass es egtl staatsbürgeliche pflicht ist, sich umfassend über die politk zu informieren, aber irgendwann wird man eben enttäuscht...

Verfasst: 15.10.2004, 13:14
von Gustavo
Original erstellt von Rex*Cramer


Omg... das wäre eine Katastrophe :(

Schade um Merz. Er ist kompetent und hat gute Vorschläge gemacht. Aber nun zu sagen, weil er sich zu diesem Schritt entschlossen hat, ist die nächste Wahl verloren, weil Jahre vorher ein einziger normaler Abgeordneter in seinen alten Beruf zurückkehrt, ist absolut lächerlich.

Die Diskussionen um das Aussehen, Privatleben etc. von Politikern kann ich auch überhaupt nicht nachvollziehen.
Wenn mein Auto mal in die Werkstatt muß, dann ist mein einziges Interesse, daß ordentlich gearbeitet wird. Dazu muß ich doch die Mechaniker nicht persönlich kennen oder mögen. Was wäre das auch für eine schwachsinnige Forderung?
Mit Politikern sehe ich das genauso: Von denen verlange ich, daß sie ihren Job vernünftig machen. Alles andere ist mir egal und bestenfalls was für die Klatschblätter.
Ich weiß nicht ob du mich mit dem meinst, was du da oben geschrieben hast, aber falls ja:

Ich sage keinesfalls dass die Bundestagswahl für die Union schon verloren ist, bloss glaube ich nicht dass mit einer Kanzlerkandidatin Merkel eine Bundestagswahl gewonnen werden kann. Seltsamerweise nach genau der Meinung die du oben mit einem Mechaniker vergleichst. Das Wahlvolk interessiert sich immer für die Menschen, deshalb müssen Bush und Kerry auch so einen Affenzirkus veranstalten, um den Wählern zu gefallen :/

Verfasst: 15.10.2004, 13:34
von Rex*Cramer
Original erstellt von autsch
mich mit parteipolitik zu befassen habe ich irgendwann aufgegeben, weil es sich entweder a)um personalien dreht oder b)programme, welche sowieso nur verwässert umgesetzt werden, abgesehen davon ob sie überhaupt einen sinn haben und einen vorteil bringen. bin daher zur theorie und anderen themen (globalen) abgewandert.
zu dem gutem eindruck passt auch, dass es egtl staatsbürgeliche pflicht ist, sich umfassend über die politk zu informieren, aber irgendwann wird man eben enttäuscht...
Sehe ich ganz genauso. Wenn man sich dann allerdings mit konkreten Problemen und Lösungen fernab von Parteigezänk auseinandersetzt, kommt man leider vom Regen in die Traufe, denn von Wirtschaft im weiten Sinne hat heute ja jeder Ahnung... :(

[small]Da lief/läuft ja gerade so eine Debatte im Allgemeinen Forum. Bei dem Niveau kann einem nur übel werden.[/small]

Original erstellt von Gustavo
Ich weiß nicht ob du mich mit dem meinst, was du da oben geschrieben hast, aber falls ja:

Ich sage keinesfalls dass die Bundestagswahl für die Union schon verloren ist, bloss glaube ich nicht dass mit einer Kanzlerkandidatin Merkel eine Bundestagswahl gewonnen werden kann. Seltsamerweise nach genau der Meinung die du oben mit einem Mechaniker vergleichst. Das Wahlvolk interessiert sich immer für die Menschen, deshalb müssen Bush und Kerry auch so einen Affenzirkus veranstalten, um den Wählern zu gefallen :/
Eigentlich nur mit der Bemerkung zur Katastrophe, aber ist ja egal :)

Traurig finde ich schon wieder, daß die Entscheidung von Merz überhaupt Wirbel erzeugt hat. Mitten in der Legislaturperiode. In dieser ist noch gar nichts passiert außer ein bißchen Kassenverwaltung (Hartz IV). Hat Deutschland nichts besseres zu tun, als sich um solche Nichtigkeiten zu kümmern? Wen die CDU aufstellt oder was auch immer, ist ihr Bier. Auf der anderen Seite wird seelenruhig zugesehen, wie ein Unternehmen nach dem anderen vor die Hunde geht. Niemand fragt nach Gründen. Uns muß es verdammt gut gehen.

Es sieht ja leider so aus, als würden solche Rededuelle hier auch salonfähig werden. Das wäre dann ein neues all-time-low deutscher Politik. Komplexe Themen wie der Arbeitsmarkt, Wirtschafts- oder Außenpolitik in 90 Sekunden - dann gute Nacht :(

Verfasst: 15.10.2004, 15:48
von Bananenbrot
Original erstellt von Rex*Cramer


Eigentlich nur mit der Bemerkung zur Katastrophe, aber ist ja egal :)

Traurig finde ich schon wieder, daß die Entscheidung von Merz überhaupt Wirbel erzeugt hat. Mitten in der Legislaturperiode. In dieser ist noch gar nichts passiert außer ein bißchen Kassenverwaltung (Hartz IV). Hat Deutschland nichts besseres zu tun, als sich um solche Nichtigkeiten zu kümmern? Wen die CDU aufstellt oder was auch immer, ist ihr Bier. Auf der anderen Seite wird seelenruhig zugesehen, wie ein Unternehmen nach dem anderen vor die Hunde geht. Niemand fragt nach Gründen. Uns muß es verdammt gut gehen.

Es sieht ja leider so aus, als würden solche Rededuelle hier auch salonfähig werden. Das wäre dann ein neues all-time-low deutscher Politik. Komplexe Themen wie der Arbeitsmarkt, Wirtschafts- oder Außenpolitik in 90 Sekunden - dann gute Nacht :(
Wer der nächste Kandidat für den Bundeskanzler ist, interessiert schon sehr, auch der EU-Beitritt der Türkei ist ein wichtiges Thema. Ob in Hintertupfingen irgendein betrunkener Handwerksmeister pleite macht, weil ihn seine Kunden ein halbes Jahr lang hinhalten interessiert mich nicht so sehr.

Verfasst: 15.10.2004, 19:05
von Rex*Cramer
Dir ist nicht klar, daß die Legislaturperiode gerade zur Hälfte rum ist und noch lange keine Partei von einem Kanzlerkandidaten sprechen wird?

Verfasst: 16.10.2004, 12:48
von Gustavo
Original erstellt von Bananenbrot


Wer der nächste Kandidat für den Bundeskanzler ist, interessiert schon sehr, auch der EU-Beitritt der Türkei ist ein wichtiges Thema. Ob in Hintertupfingen irgendein betrunkener Handwerksmeister pleite macht, weil ihn seine Kunden ein halbes Jahr lang hinhalten interessiert mich nicht so sehr.
Das ist eine Seite des Problems. Aber Jobs werden nicht nur in Hintertupfingen verloren, sondern in Betrieben, die teilweise mehrere 1000 Jobs bereitstellen. Jeder neue Arbeitslose muss nicht nur von der Masse der arbeitenden Menschen in Deutschland sozial getragen werden, er kann auch selbst nichts mehr dazu beitragen und das wird in letzter Zeit immer bedenklich...

Und mal ganz ehrlich: Wer glaubt, die EU-Mitgliedschaft wird auch nur zum Teil mit der Bundestagswahl 2006 entschieden, der denkt völlig weltfremd...Deutschland ist schon seit langem (speziell mit der jetzigen Regierung) weder einflussreich genug in der europäischen Politik um einen EU-Beitritt zu verhindern, noch würde sich hier irgend jemand trauen, öffentlich etwas dagegen zu sagen, wenn er denn etwas dagegen zu sagen hat...

Um die Kanzlerkandidatur würde ich mir dagegen keine Sorgen machen, die Union wird schon früh genug mit dem Gezanke darum anfangen, da mache ich mir eigentlich keine Sorgen ;)

Verfasst: 16.10.2004, 19:24
von Bananenbrot
Original erstellt von Rex*Cramer
Dir ist nicht klar, daß die Legislaturperiode gerade zur Hälfte rum ist und noch lange keine Partei von einem Kanzlerkandidaten sprechen wird?
Glaubst du an große Veränderungen in den Parteien bis zur nächsten Bundestagswahl?
Und wenn der Abgang von Merz keine große Veränderung war, die auf jeden Fall eine Rolle bei der nächsten Kanzlerkandidatur von wem auch immer spielen wird, was dann?

Verfasst: 17.10.2004, 11:27
von Rex*Cramer
Wenn man das Problem der Massenarbeitslosigkeit, den sich seit Jahrzehnten aufbauenden Sockel, den sich beschleunigenden Arbeitsplatzabbau auf irgendeinen betrunkenen Handwerksmeister in Hintertupfingen reduzieren kann, kann man sicher alles Mögliche annehmen, auch daß beim politischen Personal in Jahren nichts passiert. *Kopfschüttel*

Verfasst: 19.11.2004, 20:04
von Deckard2
Und mal ganz ehrlich: Wer glaubt, die EU-Mitgliedschaft wird auch nur zum Teil mit der Bundestagswahl 2006 entschieden, der denkt völlig weltfremd...Deutschland ist schon seit langem (speziell mit der jetzigen Regierung) weder einflussreich genug in der europäischen Politik um einen EU-Beitritt zu verhindern, noch würde sich hier irgend jemand trauen, öffentlich etwas dagegen zu sagen, wenn er denn etwas dagegen zu sagen hat...
Unsinn! Schau doch mal wie die Stimmen in der EU verteilt sind. Da hat deutschland ein gehöriges Stück mitzuentscheiden. ;)

Und nicht nur Deutschland wird etwas gegen einen EU Beitritt der Türkei haben sondern auch Polen und die anderen neu hinzugekommenen Staaten.

Auch in Frankreich ist die Mehrheit dagegen.

nur Schröder und Chirac interessiert ist nicht was ihr Volk will.

Schröder braucht die Deutschtürken um die nächste Bundestagswahl zu gewinnen. Deswegen versucht er bis 2006 noch möglichst viele Türken zu deutschen zu machen.

Die ganzen Stimmverluste muß man ja irgendwie ausgleichen.

Wenn die Türkei der EU Beitritt wird sich das mit der EU ohnehin sehr schnell erledigt haben. Das ganze ist ohnehin Geographischer wie politischer Wahnwitz.