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Verfasst: 28.12.2007, 19:08
von moerz
Bin vor kurzem mit "Die neuen Leiden des jungen W." von Ulrich Plenzdorf fertig geworden. Aufgrund dessen dass ich mich, aus welchen Gründen auch immer, mit Ed identifizieren konnte und seine Reaktionen und Taten auch irgendwie nachvollziehen kann, hat es mir sehr gut gefallen. Ich habe den "originalen" Werther nicht gelesen, glaube aber nicht dass das unbedingt nötig ist.

Ja, jetzt ist "1984" von George Orwell an der Reihe. Dazu kann ich bis jetzt nicht viel sagen, scheint aber vielversprechend zu sein.

Und "Faust" muss ich mir auch irgendwann reinziehen; der muss bis keine Ahnung wann für die Schule gelesen werden.

Oh, da fällt mir ein, mit "Robinson Crusoe" von Daniel Dafoe habe ich auch noch angefangen. Der Roman wurde in "Die neuen Leiden des jungen W." erwähnt, und da ist mir eingefallen dass ich das Buch irgendwo rumliegen habe. Ja, kuhl halt, oder so...

Außerdem habe ich heute nach Büchern von Chuck Pahluniak (oder so) gesucht aber irgendwie hatte kein Laden was von ihm. Ich schätze aber ich habe es einfach übersehen da ich den Namen wohl nicht erkannt habe :ugly:

Verfasst: 30.12.2007, 21:09
von Rhyn
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Titel: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes
Autor: J.K. Rowling
Kommentar: Endlich auch des letzten Teil der Reihe gelesen. Kitsch am Ende schier unerträglich, ansonsten nett und einfach zu lesen (kind-/jugendgerecht eben). Hatte teilweise leichte Verständnisprobleme, weil ich die letzten Teile nicht mehr so im Kopf hatte, und die Geschichte mit dem Blut und "beide müssen sterben aber irgendwie dann doch nicht" ist mir immer noch nicht ganz klar :ugly: aber auch nicht so wichtig. Ich bin dennoch froh, dass diese Reihe, mit der ich damals angefangen habe, nun auch endlich abgeschlossen ist.

Verfasst: 31.12.2007, 04:07
von Acheron
Original geschrieben von Zeyall
wer teil 1-6 gelesen hat wird wohl das letzte auch lesen.
Ich habe 1 - 6 gelesen, aber auf den 7 hatte ich keinen Bock mehr, und das wo ich 1 - 4 übelst verschlungen habe :ugly:
Die Zusammenfassung bei Wikipedia war mir genug, weder klang der Inhalt allzu spannend (ich fand den 6er und vor allem den 5er graußig langatmig) und es verrecken mir zu viele Leute. Vor allem wenn die einfach so nebenbei draufgehen "Ach und Tonks und Lupin hat's da hinten links erwischt..", nee danke.
Habe zur Zeit eh nicht wirklich interesse an einem Roman (komme nedmal dazu, ein Star Wars Band zu lesen und das trotz Ferien), da muss sich HP böse weit hinten einreihen.


Ich lese grade:

T. M. Klapötke - Nichtmetallchemie
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E. Riedel (Hrsg.) - Moderne Anorganische Chemie
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Im letzteren nur den Abschnitt über Nichtmetallchemie, das ganze z.T. Studiumsbedingt, z.T. aus Interesse.
Und Klapötke ist einer unserer Profs. :D

Verfasst: 02.01.2008, 16:54
von Amy
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Titel: Die Kunst der Beleidigung
Autor: Hans G. Raeth

Mit sicherem Gespür für die Feinheiten zwischenmenschlicher Beziehungen widmet sich Hans-Gert Raeth einem ganz großen Thema: der Kunst der Beleidigung. Gleichsam bietet dieses Buch eine wundervolle Kulturgeschichte der Beleidigung, die viele verschiedene Facetten der Verunglimpfung historisch nachzeichnet: von Diogenes über Voltaire, Wedekind und Tucholsky bis zu Reich-Ranicki. Dabei stellt sich immer wieder die Frage: Was sind die goldenen Regeln des richtigen Beleidigens? Und wo entpuppt die Beleidigung sich als wahrhaft gefährliche rhetorische Waffe? Fachkundig abgerundet wird das Sujet mit der Darstellung juristischer Fallbeispiele und Urteile.

Bisher find ich es ganz nett :)

Verfasst: 08.01.2008, 07:22
von nimrod
Als letztes abgeschlossen habe ich Nick Cave - Und die Eselin sah den Engel.

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Ein stummer Junge aus den Südstaaten, das Produkt einer alkoholabhängigen Mutter und mehrer Generationen von Inzucht. Eine fundamentalistische Christliche Sekte, Bigotterie, Alkoholmissbrauch... kurz gesagt, ein abstoßendes, ekelhaftes Buch aber faszinierend und auch voller abgründigem Humor. Nachdem ich die ersten 100 Seiten "überstanden" hatte, konnte ich es kaum noch aus der Hand legen.
Die Aussage auf dem Buch "[...] mit besessener Sprache [...]" trifft es ganz gut, Nick Cave halt - wer seine Texte mag, könnte an dem Buch Spass haben.
Das Buch habe ich bei einem Bekannten im Regal entdeckt und weil ich Nick Cave mag, hab ich's mir ausgeliehen.


Jetzt lese ich Jean-Claude Izzo - Marseille-Trilogie.

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Izzo wurde mir vom Buchhändler meines Vertrauens empfohlen. Izzo schreibt über "seine" Stadt Marseille, über die kleinen Leute, Einwanderer, Arbeitslose, gescheiterte Bullen. Im Grunde sind es Kriminalgeschichten, aber eigentlich steht die Kriminalgeschichte eher im Hintergrund, der Schwerpunkt liegt auf der liebevollen Beschreibung der Außenseiter, wie sie sich durchs Leben gaunern... und auf dem ehemalige Polizist Fabio Montale der gern Jazz hört, Pastis und Lagavulin trinkt und gut isst...
Und das ist wohl auch einer der Schwachpunkte des Buches, manchmal driftet es etwas zu sehr ins klischee-hafte, wenn Montale ständig betrunken und Jazz hörend in seinem klapprigen Renault die Uferpromenade entlangrauscht.
Trotzdem ein gutes Buch, das Lust auf Marseille macht... (inkl. Diskografie, für alle, die den Montale-Soundtrack hören wollen ;) )

Verfasst: 18.01.2008, 20:04
von Tetsi
Illuminatus - Bd.3
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So, nach 5 Jahren hab ich diese verdammte Triologie endlich abgeschlossen :ugly:
Am Ende bekommt man natürlich noch den allergrößten Mindfuck versetzt den man sich nur vorstellen (?) kann. Im Grunde genommen ist die Reihe eine riesen abgefuckte Freakshow die abwechselnd eine rebellische Ernsthaftigkeit vorgibt und sich im nächsten Moment wieder selbst persifliert. Ein Buch für niemanden ... und keinen.

Periodische System - Levi
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Manche Kapitel waren ganz gut, andere dafür mehr als banal und allerhöchstens Füllmaterial. Ausserdem konnte mir diese Person das ganze Buch über nie wirklich sympathisch werden.

Born on a blue day - Tammet
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War teilweise ganz interessant, dabei v.a. die ersten Kapitel; gegen Ende wird er dann immer lakonischer und auch was nun seine Synästhesie angeht, hätte ich mir mehr Erklärungen erwartet, stattdessen bekommt man ständige nebenbei eingestreute Einblicke in seine "schwachsinnige" Wahrnehmung der Welt.

Biochemie - stryer
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Zur Hälfte etwa hab ichs durch, zT wegen Klausurvorbereitung, zT aus Interesse. Manche Kapitel sind mal gar nicht so pralle, ob das nun an der Übersetzung liegt oder am jeweiligen Verfasser kann ich nicht sagen. Etliche Fehler sind auch noch zu finden, v.a. immer wenn es etwas mathematischer wird (sehr selten der Fall) wird die Darstellung der Zusammenhänge ziemlich schlampig vorgenommen. Das gute an dem Buch ist, dass die Autoren bemüht sind ein Gesamtkonzept der Biochemie zu entwickeln und tw. kapitelübergreifend Zusammenhänge ausfspannen.
Die Alternative waren der Lehniger oder Voet, hätte mir die vllt. vorher mal etwas genau anschauen sollen, bin aber vorrangig nach dem Erscheinungsdatum des Buchs gegangen.

zZ noch die Mao Biografie und einige andere Dinge für zwischendurch

Verfasst: 20.01.2008, 17:59
von Gustavo
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Michael Lewis - The Blind Side: Evolution of a Game


Wieder Non-Fiction. Trotzdem: interessantes Buch. Das Buch beschreibt einerseits, wie sich Football strategisch innerhalb der letzten 25 Jahre verändert hat, damit will ich niemanden langweilen, nur so viel: es geht darum, dass Passspielzüge wichtiger wurden. Da die meisten Quarterbacks rechtshänder sind, ist derjenige, der die Gegner blockt, die von der linken Seite auf den Quarterback losgehen, der wichtigste Blocker, er beschützt die "Blind Side", also die Seite, die der Quarterback im Normalfall nicht konstant im Blick hat. Das ist deshalb wichtig, weil es im zweiten Teil des Buches um jemanden geht, der eben genau diese Position spielt, sein Name ist Michael Oher. Ohers Geschichte wird zwischen den einzelnen Strategie-Passagen erzählt und beginnt in einem heruntergekommenen Innenstadtviertel von Memphis. Ohers Kindheit ist mit den schlimmsten Klischees als seiner Realität abgestraft, die es zu den "schwarzen" Innenstädten in den USA gibt, sein Vater hat keinen Kontakt zu ihm, seine Mutter ist auf Crack und er wird zunächst von einer Schule zur nächsten, dann von einer Erziehungsmaßnahme zur nächsten (Heimaufenthalt, Pflegefamilien) gereicht, im Jugendalter ist er dann obdachlos; Lewis schreibt
Big Mike, as he was called, was essentially homeless and so had made an art of sleeping on whatever floor the ghetto would provide for him.
Er wiederholt sowohl die erste als auch die zweite Klasse, als er in die dritte Klasse hätte gehen sollen, ist er 18 Monate nirgendwo aufgetaucht. Danach hatten die Schulen ein einsehen und seine Zeugnisse sahen oft so aus, dass er im ersten Halbjahr lauter Fs (in amerikanischen Schulen gibt es die Noten A bis D, was 1 bis 4 entspricht und die Note F, durchgefallen), um dann im zweiten Halbjahr Cs zu bekommen, damit er zumindest die Klasse nicht wiederholen muss und die Schulen ihn los sind.
Ohers Werdegang nimmt erst eine glücklichere Wendung, als er von einem "inner city character", wie Lewis schreibt, aufgenommen wird und dieser ihn mit seinem eigenen Sohn in einer christlichen Schule anmeldet (seinen Sohn dort anzumelden war der Wunsch seiner verstorbenen Oma). Auch wenn das eine der christlichen Schulen war, die mehr Wert auf "Werte" legt als auf akademische Leistungen, hat Oher ein Problem: seine eigenen akademischen Leistungen reichen niemals aus, um sich für die Schule zu qualifizieren. Doch der Rektor der Schule tut, was jeder gute Christ getan hätte: schickt ihm Bücher und sagt, wenn er innerhalb eines Semesters seine Leistungen auf das Niveau der 10. Klasse bringen kann, in die er dann eingeschult würde, dürfte er im nächsten Semester die Schule besuchen. Da Oher keine regelmäßige Schulbildung genossen hat, scheitert er natürlich. Allerdings hat man jetzt ein einsehen: Oher darf die Schule besuchen. Nach einem sehr unsteten ersten dreiviertel Jahr, das er regelmäßig bei den Eltern einiger Mitschüler verbringt, wird er von einer (weißen) Familie aufgenommen und so sehr geschleift, dass er seinen Abschluss machen kann.

Dass er zwei Meter groß und 140 Kilo schwer ist und somit der Prototyp für seine Position ist, sei nur beiläufig erwähnt, interessanter ist es, über die Entwicklung eines Jungen zu lesen, der mit 16 einen IQ von 80 attestiert bekommt und dem sein zukünftiger Schuldirektor beim Aufnahmegespräch zeigen muss, wie man jemandem die Hand schüttelt, weil er einfach nicht weiß, was die Geste zeigen soll; der weder weiß, was der amerikanische Sezessionskrieg ist noch was ein rechter Winkel ist, sich in einer soziologisch sehr interessanten Umgebung (als Weißer im footballverrückten "deep south" der USA) entwickelt und schlussendlich mit einem Footballstipendium aufs College gehen kann. Auch schön zu lesen sind die Abstrusitäten, die dieses Umfeld mitbringt, beispielsweise wie sein Ziehvater sich einen Pickup-Truck kauft (denn alle beim Football haben einen) oder wie der Schuldirektor bei seiner Abschlussrede "all kinds of groups [they would encounter] that claim some kind of privilege based on their lifestyles or perversions.” erwähnt.

Verfasst: 29.01.2008, 15:37
von greenthumb
grad ausgelesen:

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Crash, J.G. Ballard (engl.)

nachdem ich den film schon mehrfach gesehen habe wollte ich endlich das buch lesen. und wie ich mir dachte erzählt der film die geschichte gewzungenermaßen aus einer anderen per(ver)spektive. interessanterweise ist das buch noch ein eckchen krasser, geiler und perverser als der film. kann es nur sehr empfehlen.

next:

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Dumy Key, King (engl.)

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Unter Null, Ellis

Verfasst: 31.01.2008, 02:07
von Warzenschwan
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Es war einmal ein großer schwarzer amerikanischer Bär, der unter einem Baum ein Romanmanuskript fand. Er konnte es zwar nicht fressen, aber stehlen und lesen. Und weil er es nicht schlecht fand, lieh er sich im Dorfladen einen Anzug aus, nannte sich fortan nach seiner Lieblingsmarmelade "Hal Jam", ging nach New York, um in der Verlagswelt sein Glück zu machen. Kotzwinkle, Verfasser von "Fat Man" und "E.T.", schrieb ein Märchen für Erwachsene, eine Satire auf Verlagsgepflogenheiten und Medienrummel.

(welches mich leider überhaupt nicht begeistert :( )

Verfasst: 03.02.2008, 17:32
von Wapaz.
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Oliver Sacks berühmtestes Buch versammelt 24 Geschichten von Menschen mit seltsamen, sich auf die Persönlichkeit auswirkenden neurologischen Störungen. Die emphatisch beschriebenen Fallstudien vermitteln dem Leser, dass es noch eine andere Normalität als die allgemein gültige geben kann.

Ein sehr interessantes, sehr empfehlenswertes Buch, das durch seine gute Lesbarkeit auch einen Einstieg in das Feld gibt.
Kleine Kritikpunkte sind die Redundanz in einen Kapiteln und die fast völlige Konzentration auf Auslöser und Diagnostik, wodurch die (möglicherweise psychologischen) Ursachen an Bedeutung einbüßen.

Verfasst: 03.02.2008, 18:34
von little
Original geschrieben von nimrod


Jetzt lese ich Jean-Claude Izzo - Marseille-Trilogie.

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Izzo wurde mir vom Buchhändler meines Vertrauens empfohlen. Izzo schreibt über "seine" Stadt Marseille, über die kleinen Leute, Einwanderer, Arbeitslose, gescheiterte Bullen. Im Grunde sind es Kriminalgeschichten, aber eigentlich steht die Kriminalgeschichte eher im Hintergrund, der Schwerpunkt liegt auf der liebevollen Beschreibung der Außenseiter, wie sie sich durchs Leben gaunern... und auf dem ehemalige Polizist Fabio Montale der gern Jazz hört, Pastis und Lagavulin trinkt und gut isst...
Und das ist wohl auch einer der Schwachpunkte des Buches, manchmal driftet es etwas zu sehr ins klischee-hafte, wenn Montale ständig betrunken und Jazz hörend in seinem klapprigen Renault die Uferpromenade entlangrauscht.
Trotzdem ein gutes Buch, das Lust auf Marseille macht... (inkl. Diskografie, für alle, die den Montale-Soundtrack hören wollen ;) ) [/B]

ha, sehr schön. das buch hat mir vor jahren mal jemand empfohlen und der zettel ist mir vor kurzem wieder vor die nase gefallen. nachdem es mir hier im forum nun schon wieder auffällt, werde ich es wohl mal lesen müssen :)

@fleischtrompete: auf "ein bär will nach oben" bin ich trotzdem neugierig. selbst wenn es mir nicht gefallen sollte...ich mag das cover sehr :ugly:

Verfasst: 07.02.2008, 17:30
von iLLumination
ich lese grade "schöne neue welt" von aldous huxley. interessantes szenario und ein film-ähnlicher erzählstil. es gibt kapitel, die stark aufgebaut sind, so wie filme geschnitten sind. wenn dann 4 oder 5 szenen häppchenweise erzählt werden und mitten in sätzen der abschnitt unterbrochen wird, muss man sich schon mal konzentrieren, um nicht den anschluss zu verlieren.

zudem ist das szenario sogar heutzutage noch "realistischer" als 1984

Verfasst: 08.02.2008, 16:24
von LIH
Habe (leider) lange nicht mehr ans Literaturforum gedacht, aber trotzdem gelesen. Also kommt gleichmal ein ganzer Schwall Bücher, die ich gelesen habe. :D

Michael Chrichton - Der 13te Krieger (Roman zum Film)
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Spannende Geschichte, aber ich weiß auch nicht so recht, mit 250 Seiten war das Buch schnell durch, ich denke auch, dass das Buch gekürzt ist (Roman zum Film).
Ansonsten bietet das Buch doch einen teils fantastischen, teils dokumentatorischen Einblick in das finstere Mittelalter.

Douglas Adams - Per Anhalter durch die Galaxis
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Muss man kaum was dazu sagen, spitzen Buch. :D
Als Tipp, man kann sich auch die alte englische Serie dazu angucken, ist soweit ich das gesehen habe 1:1 umgesetzt und genauso gut.

Douglas Adams - Raumschiff Titanic
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Unverkennbar ein Douglas Adams mit der gleichen Erzählstruktur und Komik. :D Diesmal ein tieferer Blick auf zwischenmenschliche Beziehungen. Trotzdem meiner Meinung etwas schlechter als die beiden Klassiker. Oder vielleicht besser gesagt, etwas weniger Komik in einem Buch verpackt.

Michael Chrichton - Airframe (in englisch)
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Authentisches Buch über die Ermittlungen eines Flugzeugabsturzes. Dabei kommt Casey, die Ermittlerin des Flugzeugbauers Norton einem Geheimnis auf die Spur.
Hat mir sehr gut gefallen, auch wenn ich lange kein englisch mehr hatte, im Buch wird jeder Fachausdruck gut erklärt. Besonders spannend sind die Ermittlungen, da jede Abteilung und die Experten den schwarzen Peter ständig weiter schieben. Dazu noch ein spannendes und überraschendes Ende. :daumen:
Erinnert beim Lesen etwas an 24, wegen ständiger Ortswechsel mit Zeitansage.

Ernest Hemingway - Der alte Mann und das Meer
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Nettes Buch für zwischendurch (120 Seiten). Erzählt sehr gut die Hoffnungen und Enttäuschungen eines alten Fischers. Alles in allem gut, aber ich hatte mir im vorhinein ein dramatischeres Ende vorgestellt, so in etwa, dass der alte Fischer auf offenem Meer mit seinem großen Fang stirbt.
Wie auch immer, trotzdem bewegend und zum mit fiebern.

Christopher Moore - Himmelsgöttin
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Da hat mich das Cover schon mal angesprochen. :D
Mein Tipp des Tages, absolut lesenswert. :w00t:
Man kann sich einfach perfekt mit dem Protagonisten Tuck, dem arbeitslosen Pilot und geborenen Verlierer identifizieren.
Die Story ist zwar sehr strange, aber irgendwie doch nach und nach logisch:
"Eigentlich hätte es wirklich so gut laufen können für Tucker Case: ein neuer Job als Flieger in der sonnigen Südsee, gute Kohle, lockere Arbeitszeiten. Und das alles, nachdem er zuletzt den nicht gerade billigen Jet seiner früheren Chefin geschrottet hatte, nur weil er eben mal ein Nümmerchen in der Luft schieben wollte. Mit dieser wenig ruhmreichen Vergangenheit konnte er froh sein, daß ihn überhaupt noch jemand als Pilot anstellte.

Doch daß er so schnell zu einer neuen Anstellung fand -- oder genauer, daß diese Anstellung ihn fand -- hätte ihm zu denken geben sollen. Nicht nur, daß sein neuer Inselarbeitsplatz am sprichwörtlichen Ende der Welt liegt, die Einheimischen fristeten bis vor nicht allzu langer Zeit ihr Dasein auch noch als Kannibalen (und alte Gewohnheiten halten sich ja meist lange). Dazu kommt noch eine reichlich aufdringliche Chefin. So gerät Tucker unfreiwillig immer mehr in einen Teufelskreis krummer Geschäfte, aus dem ein Entkommen nur schwer möglich ist, seit er seinen Job angetreten hat."


Anthony Burgess - Das Reich der Verderbnis
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Und hiermit gleich mein Tipp. Finger weg! Wenn man nicht genau weiß, auf was man sich einlässt. :thumbdown
Zu aller erst mal muss ich sagen, dass der Ansatz des Buches gut ist. Mal eine andere Sichtweise auf die Christenheit. Und zwar wird die Geschichte der Jünger Jesus direkt nach seiner Kreuzigung bis zum Ausbruch des Vesuv im Jahre 79 von einem fiktiven Zeitzeugen berichtet.
Hierbei kommt es schnell zu ersten Spaltungen im Glauben (z.B. ob nur Juden, oder auch anders Gläubige zum Christentum konvertiert werden dürfen). Dazu noch die beginnenden Vorurteile, die schnell in eine Verfolgung der Christen endet. Es wird auch konsequent die Dekadenz der römischen Kaiser gezeigt.
Das Buch selber endet überraschend mit dem Schluss des Zeitzeugen, dass beim Ausbruch auch der letzte Apostel gestorben ist und somit die Religion nach knapp 60 Jahren gescheitert ist.
Von daher sehr interessant, aaaaber ... das Buch liest sich einfach schleppend, und der Autor springt öfters mal zwischen den zudem vielen Aposteln und sonstigen Hauptpersonen hin und her.

Alex Comfort - Göttlicher Nero Die Erinnerungen seines Leibarztes
Interessanter Roman über einen griechischen Arzt, der zum Leibarzt Neros kommandiert wird.
Zeigt interessant die Schattenseiten und auch die künstlerische Seite des Nero, der versucht das römische Volk mit griechischen Spielen und Lebensweisen zu kultivieren. Die Charakterisierung Neros als Künstler, Verrückten und unfreiwilligen Mörder gefällt mir dabei besonders gut.
Als kleines Detail hat mich doch gestört, dass der griechische Arzt so dermassen seiner Zeit vorraus ist und zufällig Antibiotika entdeckt.

Alice Walker - Die Farbe Lila
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Authentisches Buch über die Emanzipation einer unterdrückten schwarzen Frau in Amerika des frühen 20. Jahrhunderts.
Für dieses Buch empfehle ich die englische Originalfassung. Die Sprache im Buch ist leicht, und im deutschen kommt der Slang nicht so gut rüber.
Ansonsten bewegendes Buch, muss mir mal unbedingt den Film dazu angucken.

Bret Easton Ellis - American psycho
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Nachdem ich den Film gesehen habe, MUSSTE ich einfach das Buch lesen. Nachdem ich erfahren habe, dass das Buch sogar mal indiziert war, stieg das Interesse umso mehr, schließlich sind ja sonst eher Nazi und Drogenbücher indiziert oder verboten.
Und ich muss sagen, dass ich doch beeindruckt bin, einerseits diese schon fast komische Fixierung auf Klamotten, Musik und Schönheit, und andererseits die abartigen Morde, wo man sich fragt, wie man als "normaler" Mensch überhaupt auf solche Ideen kommen kann. Ich hatte ungelogen zweimal beim Lesen den Reflex weg zu schauen, obwohl mich sonstige Horror Filme schon oft langweilen. :ugly:
Und das Ende, nun ja, wie gesagt hat mich das Buch doch beeindruckt, aber was nimmt man nun mit? Was ist die Aussage des Buches? Ich weiß es nicht, und diese Frage wurmt mich schon seit ein paar Tagen.
Ansonsten geb ich mal :w00t: für das Buch.



So, endlich fertig mit Schreiben, jetzt brauch ich mal was neues zum Lesen. :D

Verfasst: 10.02.2008, 21:57
von moerz
Mit ein paar Büchern, welche ich oben erwähnt habe, bin ich doch noch irgendwie fertig geworden, und mir gleich ein paar neue geholt, damit ich mich ja nie entscheiden kann welches Buch ich nun weiterlesen soll, wobei das Buch, dass ich für die Schule lesen sollte immer an letzter Stelle steht, in diesem Fall 1984 von Orwell...

Wir Kinder vom Bahnhof Zoo hab ich also mal wieder in meinem, mit allerlei Sachen vollgestopftem Regal, gefunden und auch auf Anhieb fertig gelesen, also ohne ein anderes Buch anzugreifen (das passiert bei mir nicht oft). Eigentlich würde ich am liebsten folgendes schreiben:"Dazu muss ich wohl nicht mehr sagen. Ein fesselndes Buch.", da ich aber solche Kommentare zu Büchern und Filmen, aus mir selbst unerklärlichen Gründen, nicht ausstehen kann formulier ichs so: Die meiste Zeit konnte ich einfach nicht glauben was ich lese. Ich fasse es nicht wie abhängig man sein kann. Christiane und Detlef entziehen mehr als fünf mal und nach jedem Versuch denken sie sich immer noch sie könnten Gelegenheitsfixer bleiben und werden nach jedem ersten Schuß, nach dem Entzug, wieder körperlich abhängig. Dann noch die Prostitution auf dem Babystrich, in was für eine Scheiße man wegen Drogen geraten kann...

Und im Zug nach Muckendorf habe ich angefangen Animal Farm (Orwell) zu lesen. Ich hatte nichts zu tun die 35 Minuten im Zug und mein Kumpel hatte dieses eine Buch mit, neben einem dutzend Energie Drinks zum Mischen von Vodka Energie. Die Idee, eine Revolution mit Tieren auf einer Farm darzustellen und die Führer des Aufstandes mit Schweinen zu besetzen finde ich sehr interessant. Ich denke mal dass das nicht gut für die Tierchen ausgehen wird, aber mal abwarten.

Ich hoffe mein Post wird nicht gelöscht. Nächstes mal bemühe ich mich mehr über die Bücher zu schreiben anstatt über andere Sachen oder wie ich dazu gekommen bin ein bestimmtes Buch zu lesen :ugly:

Verfasst: 25.02.2008, 13:38
von cypheR
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Ich lese zur Zeit "Rote Erde". Das Buch zur TV-Serie die in den 80ern irgendwann mal sehr erfolgreich lief. Die Bergarbeiter Saga beginnt gegen Ende des 19. Jahrhunderts, und zieht sich bis zum 2. Weltkrieg hin.
Das Buch fängt damit an, das Bruno Kruska, 15 Jahre, aus Polen, mit dem Ziel Bergmann zu werden, ins Ruhrgebiet geht. Parallel dazu wird die Gründung der ersten Sozialdemokratischen Gruppierungen unter den Bergleuten behandelt, und wie diese von "Oben" verfolgt werden.
Ich bin noch nicht sonderlich weit gekommen in dem buch. Es liest sich jedoch sehr spannend, sofern man an der Geschichte des Ruhrgebiets interessiert ist.

Ende 2007, und Anfang 08 kamen übrigens auch die DVDs zu der Serie raus.

Verfasst: 26.02.2008, 07:26
von [cu|PoD]MaC
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Ganz nett, wenn man auf die Serie steht. Witzig erzählt, lässt sich gut lesen, aber definitiv kein Weltuntergang, wenn man es nicht gelesen hat.

Hiro, der Hauptcharakter reist in die Vergangenheit, um seine Traumfrau zu retten. Diese wird nämlich kurz nach Ihrem ersten Treffen ermordet. In der Serie werden die Erlebnisse dieser Reise nur kurz angerissen und genau hier setzt das Buch an. Wer also wissen will, wie sich Hiro mit Charlie zummenraft und was alles bis zu Ihrem Tod passiert, sollte mal einen Blick riskieren.


Was als nächstes gelesen wird, ist noch unklar. Aber ich tendiere malwieder zu:
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Sehr witziger Fantasy-Roman um einen Typen, der in eine mittelalterliche Welt kommt, die von sprechenden Tieren beherrscht wird. Dort besteht er zusammen mit dem Otter Mudge lustige Abenteuer und entwickelt sich um Lauf der insgesamt sechs Romane zum echten Helden. Dabei treffen sie unter Anderem auf übergewichtige Feen und kommunistische Drachen... nur um mal einen winzigen Ausblick auf die abgedrehten Ideen in dieser Serie zu geben. :ugly: :wave:

Verfasst: 01.03.2008, 22:26
von ^dem0n^
"Der Tag an dem die Sonne verschwand" von irgendeinem Idioten... schreiben kanner nicht, die Story ist öde und fährt mit so ziemlich jedem pseudophilosophischen Klischee auf, das es gibt, und außerdem ist die Hauptperson unsympathisch.

edit: Sieht so aus als hätte ich mir aus Versehen das Domian-Buch gekauft. :ugly:
Das kommt davon, wenn man nur sieben Minuten zum Umsteigen hat und sich vorher nicht mit Lektüre für die mehrstündige Zugfahrt eingedeckt hat...

Verfasst: 04.03.2008, 22:55
von milsen
Original geschrieben von mzo
Bin vor kurzem mit "Die neuen Leiden des jungen W." von Ulrich Plenzdorf fertig geworden.
Meiner Meinung nach absolutes Drecksbuch, da war das 'Original' zehnmal besser.


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Verfasst: 05.03.2008, 07:16
von [cu|PoD]MaC
Original geschrieben von milsen
...

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Lohnt sich die "Der Clan der Otori" Serie? Wollte die schon immer mal anfangen, konnte mich aber nie durchringen.... :ugly:

Verfasst: 05.03.2008, 18:04
von desmo
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das hab ich bei meiner ma im regal gefunden und da ich sonst gerade kein buch zur verfügung hab les ich eben das.
die ersten 90 seite ziehen sich etwas aber wenn dann langsam die tiere zum gegenangriff übergehen wird es spannend.
arg viel weiter bin ich zwar noch nicht aber es liest sich troz der µm dünnen seiten, der winzigen schriftgröße sehr gut und ich freu mich auf die nächsten ~800.

edit:
habs zwar erst zu 2/3 durch aber das buch ist absolut genial!

Verfasst: 05.03.2008, 19:56
von AngelOfDeathBTF
Gerade Gelesen: »Sternstunden der Bedeutungslosigkeit«, von Rocko Schamoni.
Hat mir gut gefallen. Leichte Kost, das richtige fürs Klo oder die Regionalbahn ;)
Nun wird gelesen: »Die Rättin«, Günther Grass.
Damit habe ich die Danziger Trilogie dann bald komplett, »Hundejahre« und »Die Blechtrommel« habe ich schon gelesen. Fand ich beide sehr gut (bin ich eigentlich einer der wenigen, die »Hundejahre« wirklich gelungen finden?).

Verfasst: 20.03.2008, 17:09
von dmflo
Momentan "Moby Dick" als Nachtlektüre, bei seitenlangen Beschreibungen der Gegebenheiten auf See oder der Erklärung von 10 verschiedenen Waluntertypen schlaf ich nach 15min ein, kann ich nur weiter empfehlen.

Verfasst: 25.03.2008, 09:12
von Zeyall
Ich lese gerade Intensity von Dean Koontz.
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ganz kurze Zusammenfassung:
Chyna, welche durch ihre Mutter eine sehr schwere Kindheit hatte, besucht ihre einzige und beste Freundin bei deren Eltern. Dort beobachtet sie, wie ein Psychopath die ganze Familie brutal ermordet. Durch mehrere unglückliche Zufälle landet sie lebend in seinem Wohnwagen und findet dort eine weitere Leiche. Mehr möchte ich zum Inhalt nicht verraten, es sei soviel gesagt: die Story ist verdammt spannend und mitreißend.

Im Buch selbst wechselt Koontz immer wieder zwischen Chyna, der jungen Psychologiestudentin und dem gestörten Killer, Edgler Vess. Somit erhält man eine sehr guten Einblick in die Denkweise von Vess, z.b. wie er seine Taten rechtfertigt. Für den hochintelligenten Vess ist alles einfach nur Wahrnehmung, je intensiver desto besser. Natürlich ist Mord für ihn wohl die intensivste Wahrnehmung; dem vorhergeht unter anderem Angst, Hass und Trauer. Ich selbst war von seiner Weltanschauung fasziniert; die Art wie Koontz ihn die Welt sehen lässt; was z.b. ein Gewitter für ihn ist und wie er seine Taten rechtfertigt. Selten hat mich ein Buch und dessen Böse Seite so sehr beeindruckt wie dieses.

Ich kann jedem, der gerne Psychothriller liest, dieses Buch herzlichst empfehlen. Ich selbst mag es sehr wenn der Autor es schafft, den "Bösewicht" nicht zu mystifizieren, sondern einfach seine Welt schlüssig zu erklären. Genauso finde ich in solchen Büchern das Wechseln der Erzählperspektive sehr wichtig; und das schafft Konntz wie kein zweiter.

Falls noch jemand mehr hören will, bin ich gerne bereit mehr preiszugeben. Nur möchte ich nicht zu viel verraten, denn das Buch sollte man selbst lesen und nicht beschrieben bekommen =)

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Davor habe ich I Am Legend von Richard Matheson gelesen. Ich habe leider zuerst den Film gesehen und war danach etwas enttäuscht. Mir wurde dann gesagt das Buch dazu sei fast komplett anders und für 9€ konnte ich nicht nein sagen. Wem der Film etwas zu Hollywood-lastig war, der sollte das Buch lesen. Die Geschichte ist nur knapp 200+ Seiten lang, in meiner Edition waren noch einige wirklich gute Kurzgeschichten von Matheson dabei.
Die Unterschiede zum Film sind gravierend, und in meinen Augen auch zig mal besser. Man merkt garnicht dass die Geschichte schon über 50 Jahre alt ist.
Die Story an sich wirft einen nicht unbedingt vom Hocker, aber ich finde es ist einfach sehr schön geschrieben. Gerade der innere Kampf des Hauptcharakters wirkt so überzeugend, es fällt einem als Leser sehr leicht sich mit ihm zu identifizieren. Der alltägliche Kampf mit den Vampiren, das tägliche Aufraffen und die Suche nach einem Grund um weiter zu machen und sich nicht einfach die Kugel geben; all das wirkt so überzeugend und nicht so kitschig wie im Film. Genauso ist auch das Ende: denn hier versteht man wieso der Film I Am Legend heißt.
Denn er ist wirklich der letzte Mensch -> er stirbt und ist eine Legende


zu den Kurzgeschichten: sehr lesenswert, aber auch sehr brutal. Wer mehr hören will soll Bescheid sagen, dann werde ich mehr darüber schreiben =)



Und davor habe ich ein neueres Werk von Koontz gelesen: Irrsinn.
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da ich nun los muss werde ich später weiterschreiben =)
kurz jedoch: sehr sehr spannende Geschichte, jedoch nicht so intelligent geschrieben wie Intensity.

auf wiedersehen =)

Verfasst: 25.03.2008, 17:39
von flyingcunt
Hab in den letzten Tagen

Bild und Bild

fertig gelesen.

Sehr lustig zu lesen. Es geht in beiden Büchern, die aus der Sicht des "Hauptdarstellers" handeln um einen Mann der eine Halbitalienerin heiratet. Ihr Vater ist der Italienische Teil und spricht ein lustiges Trappatoni-Deutsch.

Wer Tommy Jaud lustig findet, wird auch hier seinen Spaß haben.

Hauptsächlich wird die Lebensweise des Schwiegervaters (Antonio Marcipane) der in den 60ern als Gastarbeiter nach Krefeld bzw. zum Niederrhein kam beschrieben. Sein Traum nach Amerika auszuwandern wird nicht erfüllt, den erfüllt er sich im zweiten Buch in form einer kurz Reise nach New York.



Jetzt lese ich gerade "Die Bibel nach Biff" von Christopher Moore, die von den Jugendjahren Jesus erzählt.

Verfasst: 30.03.2008, 14:29
von Tetsi
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Das ist die vor etwa einem Jahr erschienene Mao Biografie. Die Autoren saßen über eine Dekade an der Fertigstellung dieses Werkes; das dazugehörige Quellenverzeichnis ist dementsprechend 150+ Seiten lang. Die Autorin litt selbst unter Maos Dikatatur, der China fast ein halbes Jahrhundert lang in entscheidendem Maße prägte. So unterstellen einige Kritiker der Autorin durch diese direkte persönliche Beeinflußung ein sehr subjektives, nur in eine Richtung zielendes Porträt.
Nachdem ich mich jetzt durch die auf etwa 800 Seiten dargestellten Grausamkeiten, Greueltaten und teilweise so unglaublichen Berichten aus dieser Zeit, die Maos Weg vom einfachen Provinzlehrer, der allein angetrieben durch einen anscheinend unendlichen Machtdrang und ohne jegliches Rückgrat, was moralische, ethische oder jegliche Wertvorstellungen angeht, sowie durch eine Reihe unglaublicher Zufälle, zu dem Gewaltherrscher über ein Millionenvolk säumen, durchgekämpft habe, so kann ich nur zu dem Schluß kommen, dass jedwede Zurückhaltung im Urteil über diesen unter chronischen Schlafstörungen und Angstzuständen leidenden Psychopathen völlig fehlplatziert ist.
Wenn ich heute davon lese wie der Mythos Mao wieder herauf beschworen wird und seine Verbrechen an der Menschheit mit solch gebräuchlichen lapidaren Formeln wie "Mao war zu 20% schlecht, zu 80% jedoch gut" banalisiert werden, dann ekelt es mich vor dieser glatten Ignoranz, die der pure Hohn gegenüber den zig Millionen Toten ist, die unter seiner Herrschaft getötet oder unter der Terrorherrschaft gebrochen wurden.
Ich empfehle niemanden die Lektüre dieses Buches, es ist teilweise ein moderner Horrorroman, nur das man nicht den Luxus besitzt es wieder wegzulegen und es nicht an sich ran lassen zu müssen. Ich finde jedoch es ist die Pflicht eines jeden aufgeklärten Menschen sich mit diesem Thema auseinander zu setzen, um zumindest für sich selbst diesen in der Geschichte einzigartigen Vorfall richtig zu stellen als die abartige Perversität von Machthunger und Werteverfall die das "Schicksal eines Volkes" bestimmen sollte.


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von Amazon.de:
Der deutsche Sozialstaat ist schon lange kein Vorbild mehr für andere Länder. Im Gegenteil: Von unserem Sozialsystem profitieren besonders die Privilegierten, Verlierer sind die Armen und Benachteiligten. Sie werden nicht effizient unterstützt, mehr noch: Das System fördert sogar soziale Ungerechtigkeit und Massenarbeitslosigkeit. Karl Lauterbach, einer der führenden Sozialexperten Deutschlands, zeigt in seinem Buch: Deutschland ist zum Zweiklassenstaat verkommen. Etwa in der Bildung, wo vor allem Kinder höherer Schichten vom herrschenden Schulsystem profitieren. Oder in der Medizin, wo Privatversicherte schneller einen Arzttermin erhalten und besser behandelt werden. Oder auch bei der Rente: Weil Geringverdiener sechs bis neun Jahre kürzer leben, spart die Rentenkasse - und die Einkommensstarken sahnen ab. Lauterbach fordert die radikale Umkehr: Mehr Bildungschancen für die Ärmsten, gerechte Gesundheits-, Renten- und Pflegesysteme sowie die konsequente Beschneidung von Privilegien, die von Politikern und Lobbys verteidigt werden.

Wenn man das Buch so liest, fragt man sich wirklich was die Politiker die ganze Zeit so machen, außer sich von den zahlreichen Lobbyverbänden zuschwatzen zu lassen und hinterher soetwas wie eine Reform auf die Beine zu stellen, die lediglich noch eine Karikatur der ursprünglich zu verwirklichenden Reformziele ist. Besonders das Kapitel zur Kranken- und Pflegeversicherung sind ziemlich Augen öffnend, die beschriebenen Mißstände und Fehlentwicklungen teilweise skandalös.
Manchmal trifftet Lauterbach in bedingungslose Kampfrhetorik ab und ist an manchen Stellen in seinen Schuldzuweisungen arg simplifiziert, so zB wenn er aus dem Kontext gerissene Beiträge aus einem Ärzteforum mit scheinbar patientenbeleidigenden Aussagen abdruckt, um seine Aussagen zu bestärken. Trotzalledem erkennt man in Lauterbach einen Menschen, der weiß wovon er redet, so behält das Buch einen weitsichtigen, wissenschaftlich-sachlichen Grundtenor und verzichtet weitgehend auf emotionalisierende Anekdoten, die allzuoft als Scheinargumente herhalten müssen, wenn es um solche Themen geht.

Verfasst: 31.05.2008, 03:48
von Mister Brunzen
Herrmann Hesse - Steppenwolf (done)

Is einfach nur empfehlenswert mehr will ich dazu nicht sagen :>

Als nächstes kommt:

Charles Dickens - David Copperfield

les ich auf english und deutsch synchron, mal schaun obs klappt :D

€: hab jetzt erst Gottfried Keller - Romeo und Julia auf dem Dorfe eingeschoben.

Verfasst: 04.06.2008, 01:09
von teeneo
Original geschrieben von AngelOfDeathBTF
Gerade Gelesen: »Sternstunden der Bedeutungslosigkeit«, von Rocko Schamoni.
Hat mir gut gefallen. Leichte Kost, das richtige fürs Klo oder die Regionalbahn ;)
...
ju, tolles buch, perfekt zum zeitvertreib <:
momentan:
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review folgt <:

Verfasst: 04.06.2008, 11:15
von ^dem0n^
@ TeeNeo: Anne Rice! <3 Weiß nicht, ob ich das Buch mal gelesen habe, aber zumindest andere aus der Reihe, und die waren alle super. :)

Ich lese momentan "Eule verliebt" von Patricia Kindl, eigentlich ein Kinderbuch, das ich mal wieder aus den Tiefen meines Regals ausgegraben habe, aber auch jetzt noch amüsant zu lesen (irgendwie erinnert mich der Tonfall stellenweise an Gustavo :ugly: ) und ein Genuss ob der originellen Geschichte. :)
edit: Wusste gar nicht mehr, dass der Schluss so scheiße ist. :ugly:

Verfasst: 09.06.2008, 21:00
von Mister Brunzen
Friedrich Schiller - Die Räuber
hat mir gut gefallen als nächstes "Gescheckte Menschen"
Autor weis ich grad nich : (

€: http://www.amazon.de/Gescheckte-Mensche ... 041&sr=1-1

Verfasst: 12.06.2008, 09:42
von Rhyn
in letzter zeit nichts wirklich gutes gelesen.

heinz strunk - fleisch ist mein gemüse
-> nicht mein fall. liest sich zwar locker durch, trotzdem passiert eigentlich gar nichts und irgendwann war ich dann genervt.

amelang, bartussek, stemmler - differentielle psychologie und persönlichkeitsforschung
-> nie wieder! manche bücher liest man gern fürs studium, manche weniger. und das hier war grausam.

richard milward - apples
-> lese ich im moment, werde aber wohl bald damit fertig sein. liest sich gut ist aber sehr jugendsprachlich. kommt aus england und spielt auch dort. mich verbindet damit, dass es in middelsbrough spielt, da ich dort selbst im alter der protagonisten unterwegs war und der autor jetzt quasi genauso alt ist wie ich ;)