Ich meinte das durchaus ernst, denn es gibt kleine, aber feine Unterschiede, die erst in der Preisklasse rauskristallisiert werden. Das fängt beim Griffbrett an, das perfekt in der Hand liegt, geht über die Tonabnehmer, die selbst auf dem kleinsten Amp ein guten Sound fabrizieren und endet z.b. beim Tremolosystem.
Meine Aussage bezog sich auch darauf, nicht einfach vor sich hinzuklimpern, sondern vllt nach einem Jahr ernsthaft in die Musik einzutauchen. (Wegen der Bass Geschichte kann ichs also absolut nachvollziehen!)
Wenn man abends im eigenen Wohnzimmer ein wenig vor sich hin spielt, dann lohnt es natürlich nicht.
Was ich sagen wollte ist, dass wenn du (b3ast) richtig Blut geleckt hast und in eine Band einsteigst, deren Ansprüche über "Green Day", "Bullet for a Valentine" und "Metallica" (bezieht sich selbstverständlich nicht nur auf Stromgitarrenmusik, aber ich denke hier geht es hauptsächlich darum) herausgewachsen sind, dann würde ich gleich Equipment kaufen, das in der oberen Klasse zu finden ist. Denn sonst wirst du feststellen, dass eine Mittelmaßlösung, die zusammengekauft wurde, weil du immer auf den Preis geachtet hast und nach Möglichkeit sparen wolltest, weder gut genug zu spielen ist, noch verlässlich genug ist, um gut und gerne zu spielen.
Es ist einfach ein anderes Gefühl auf die Bühne zu gehen und sich auf seine Sachen verlassen zu können, und dem Soundmann einen Gefallen zu tun, weil alles von sich aus gut klingt.
Ich sage das nicht, weil ich der Bonze bin der sofort in den Laden reinrennt und für 2000 € eine Gitarre kauft und denkt er ist der dicke Larry, sondern weil ich bereits den Fehler gemacht habe billigen Scheiss zu kaufen, von dem ich dachte das ist ein Kompromiss.
Um zu verstehen, was genau ich meine, solltest du wie gesagt einfach mal eine richtig gute Gitarre in die Hand nehmen. Eine ESP, Jackson oder Shecter jenseits der 500 Steine. Teste einfach mal 'rum, was dir selbst als Anfänger besonders gut gefällt. Nach einem halben Jahr mach genau den gleichen Zirkus noch einmal, nach einem Jahr wieder. Wenn du dann eine Marke gefunden hast, die dir jedes Mal gut gefallen hat, dann weisst du schon mal worauf du sparen kannst.
Es klingt nach viel Geld (und es IST viel Geld), aber du kannst dafür sicher sein, dass dich die Gitarre nie wieder verlässt. Es ist also günstiger als sich jedes Jahr eine Neue für 150 oder 250 Euro zu kaufen, weil man immer wieder feststellen muss, dass es Makel gibt.
Meine Gitarre hat wesentlich mehr gekostet, ich habe sie mir mit 14 vom Konfirmationsgeld gekauft und vorher ca. 3 Jahre gespart; seitdem war sie weder kaputt, noch hat sie schlecht geklungen oder ich habe jemals die Motivation verloren auf ihr zu daddeln.
Kurzfassung:
Spar dir die Kohle während du übst und lernst dein Instrument zu beherrschen und kauf dir nach einem längeren Zeitraum wohlüberlegt ein teures Instrument. Es lohnt sich.
P.S. : Verstärker gleiche Kiste, in den oberen Preisegmenten kauft man keine Bundles mehr (das heisst nicht, dass dein Einsteigerbundle ein Fehler war!).
Wenn du deine Killergitarre hast gehste wieder in Läden rein und testest mit DEINER Gitarre verschiedene Amps und/oder Boxen durch.

Weitermachen!
Edit:
Gerade aufgrund des Threads wieder ausgepackt. War nach einem halben Jahr Lagerung nicht mal verstimmt. <3