Verfasst: 06.11.2015, 10:00
Tolstoi - Krieg und Frieden
Naja wir können ja mal entspannt anfangen über die bisherigen Leseerfolge zu plaudern. Und das sage ich hauptsächlich, weil ich gerade mit "Krieg und Frieden" durch bin und damit angeben möchte.
Nein, im Ernst: Es ist ein tolles Buch und lohnt sich absolut, aber weil ich wahrscheinlich nochmal von vorne anfangen muss und euch dieses Schicksal ersparen möchte zwei, drei Worte dazu.
Erstens: Ihr solltet vorher wissen, wie russische Namen funktionieren. Da gibt's Vornamen, Rufnamen, Koseformen, Nachnamen und Vatersnamen, die nach einem mir nicht ersichtlichen System benutzt werden.
Jedenfalls habe ich mich mitten während des Buches ein wenig geärgert, dass ich mir nicht alle Namen genau aufgeschrieben hatte. Zum Glück hilft Wikipedia da weiter: https://de.wikipedia.org/wiki/Krieg_und ... ptpersonen
Zweitens: Es wird nahezu jeder sehr detailliert eingeführt, auch wenn seine Rolle im Buch eher begrenzt ist. Die Auflistungen der Hauptpersonen im Internet habe ich nicht als besonders hilfreich empfunden, deswegen gebe ich jetzt nochmal einen Überblick, damit ihr wisst, auf wen ihr achten müsst.
Die fünf Hauptpersonen, aus deren Sicht man die Geschichte hauptsächlich verfolgt, sind Fürst Andrej Bolkonskji, seine Schwester Prinzessin Marja Bolkonskaja, Pierre Besuchow, Nikolaj Rostow und dessen Schwester Natascha Rostowa.
Es gibt noch eine ganze Reihe von Nebencharakteren, die im Buch eine größere Rolle spielen oder einfach immer wieder auftauchen.
Zu denen gehören die Familie Rostow (außer den schon erwähnten zwei Hauptpersonen Graf, Gräfin, ihre Nichte Sonja, Sohn Petja, minus Tochter Wera, die am Anfang noch dabei ist, aber für die Geschichte an sich uninteressant bleibt).
Fürst Nikolaj Bolkonskji, der Vater von Andrej und Marja.
Die Kuragins, hauptsächlich Helene und Anatol, aber auch deren Vater Fürst Wassili und ihr Bruder Ippolyt tauchen öfters mal auf.
Und natürlich Alexander I. und Napoleon Bonaparte.
Später General Kutusow, der aber relativ früh im Buch eingeführt wird.
Am Rande tauchen immer wieder auf: Denissow, Dolochow, am Anfang noch Boris Drubezkoj, von mir aus auch Marja Dmitrijevna Akhrosimova und Osip Bazdejew, und ich glaube, wenn ich jetzt weitermache führt das vom Hundertsten ins Tausendste.
Gut zusammengefasst hier: https://en.wikipedia.org/wiki/War_and_P ... _and_Peace
Drittens kann es nicht schaden, wenn man sich vorher die napoleonischen Feldzüge anschaut, weil Tolstoi das Wissen anscheinend voraussetzt.
Viertens: Bei meiner Ausgabe musste man zwingend Französisch können, also wenn ihr nicht ziemlich gut in der Sprache seid solltet ihr eine besorgen, in der das übersetzt ist.
Allgemeines Fazit: Sehr lesenswertes Buch!
Auch wenn es mich stellenweise genervt hat (was bei einem so dicken Buch vermutlich nicht ausbleibt). Besonders die Bolkonskjis und die Geschichte drumrum mochte ich sehr, dicht gefolgt von Nikolaj Rostow, während Pierre Besuchow und ganz besonders Natascha einfach nur unsympathisch und teilweise unendlich nervig sind.
Die letzten 500 Seiten ziehen sich etwas und Tolstoi entwickelt da so eine nervige Angewohnheit, bestimmte Aussagen und Formulierungen ständig zu wiederholen. Außerdem schreibt er anfangs wunderbar bildhaft, und am Ende teilt er quasi nur noch mit, was so passiert ist, was ich an Büchern allgemein nicht mag. So zwei drei Lichtblicke von seiner wunderbaren Erzählkunst gibt's dann aber auch im letzten Drittel zwischendurch immer wieder.
Joah... das erstmal dazu.
Naja wir können ja mal entspannt anfangen über die bisherigen Leseerfolge zu plaudern. Und das sage ich hauptsächlich, weil ich gerade mit "Krieg und Frieden" durch bin und damit angeben möchte.
Nein, im Ernst: Es ist ein tolles Buch und lohnt sich absolut, aber weil ich wahrscheinlich nochmal von vorne anfangen muss und euch dieses Schicksal ersparen möchte zwei, drei Worte dazu.
Erstens: Ihr solltet vorher wissen, wie russische Namen funktionieren. Da gibt's Vornamen, Rufnamen, Koseformen, Nachnamen und Vatersnamen, die nach einem mir nicht ersichtlichen System benutzt werden.
Jedenfalls habe ich mich mitten während des Buches ein wenig geärgert, dass ich mir nicht alle Namen genau aufgeschrieben hatte. Zum Glück hilft Wikipedia da weiter: https://de.wikipedia.org/wiki/Krieg_und ... ptpersonen
Zweitens: Es wird nahezu jeder sehr detailliert eingeführt, auch wenn seine Rolle im Buch eher begrenzt ist. Die Auflistungen der Hauptpersonen im Internet habe ich nicht als besonders hilfreich empfunden, deswegen gebe ich jetzt nochmal einen Überblick, damit ihr wisst, auf wen ihr achten müsst.
Die fünf Hauptpersonen, aus deren Sicht man die Geschichte hauptsächlich verfolgt, sind Fürst Andrej Bolkonskji, seine Schwester Prinzessin Marja Bolkonskaja, Pierre Besuchow, Nikolaj Rostow und dessen Schwester Natascha Rostowa.
Es gibt noch eine ganze Reihe von Nebencharakteren, die im Buch eine größere Rolle spielen oder einfach immer wieder auftauchen.
Zu denen gehören die Familie Rostow (außer den schon erwähnten zwei Hauptpersonen Graf, Gräfin, ihre Nichte Sonja, Sohn Petja, minus Tochter Wera, die am Anfang noch dabei ist, aber für die Geschichte an sich uninteressant bleibt).
Fürst Nikolaj Bolkonskji, der Vater von Andrej und Marja.
Die Kuragins, hauptsächlich Helene und Anatol, aber auch deren Vater Fürst Wassili und ihr Bruder Ippolyt tauchen öfters mal auf.
Und natürlich Alexander I. und Napoleon Bonaparte.
Später General Kutusow, der aber relativ früh im Buch eingeführt wird.
Am Rande tauchen immer wieder auf: Denissow, Dolochow, am Anfang noch Boris Drubezkoj, von mir aus auch Marja Dmitrijevna Akhrosimova und Osip Bazdejew, und ich glaube, wenn ich jetzt weitermache führt das vom Hundertsten ins Tausendste.
Gut zusammengefasst hier: https://en.wikipedia.org/wiki/War_and_P ... _and_Peace
Drittens kann es nicht schaden, wenn man sich vorher die napoleonischen Feldzüge anschaut, weil Tolstoi das Wissen anscheinend voraussetzt.
Viertens: Bei meiner Ausgabe musste man zwingend Französisch können, also wenn ihr nicht ziemlich gut in der Sprache seid solltet ihr eine besorgen, in der das übersetzt ist.
Allgemeines Fazit: Sehr lesenswertes Buch!
Auch wenn es mich stellenweise genervt hat (was bei einem so dicken Buch vermutlich nicht ausbleibt). Besonders die Bolkonskjis und die Geschichte drumrum mochte ich sehr, dicht gefolgt von Nikolaj Rostow, während Pierre Besuchow und ganz besonders Natascha einfach nur unsympathisch und teilweise unendlich nervig sind.
Die letzten 500 Seiten ziehen sich etwas und Tolstoi entwickelt da so eine nervige Angewohnheit, bestimmte Aussagen und Formulierungen ständig zu wiederholen. Außerdem schreibt er anfangs wunderbar bildhaft, und am Ende teilt er quasi nur noch mit, was so passiert ist, was ich an Büchern allgemein nicht mag. So zwei drei Lichtblicke von seiner wunderbaren Erzählkunst gibt's dann aber auch im letzten Drittel zwischendurch immer wieder.
Joah... das erstmal dazu.