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PEGIDA Live!

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UliSchleicher
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Beitrag von UliSchleicher »

Keine Ahnung, ob das schon mal hier war. Grad auf pr0 gesehen:
"Farkhunda Malikzada, a 27-year-old Muslim woman falsely accused of burning a Quran, was killed by a mob in central Kabul as hundreds watched and filmed. This video contains scenes of graphic violence."

Hier das Video dazu, so ziemlich das Heftigste, was ich in der letzten Zeit gesehen habe: http://www.nytimes.com/video/world/asia ... hunda.html

Das Ganze ist im März 2015 in Kabul passiert, also noch nicht mal ein Jahr her.
Hat aber bestimmt nichts mit dem Islam zu tun.

Ich finde es übrigens bemerkenswert mit welcher Verve ihr euch an MAR abarbeitet. Zeugt m.E. von keinem guten Charakter, aber wenn's euch Spaß macht. :daumen:
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Beitrag von sl1zer »

MAR hat geschrieben:PEGIDA Live!

https://www.youtube.com/watch?v=Br5ruBDiaj0

:3
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dr.g0nzo
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Beitrag von dr.g0nzo »

Das hat nichts mit dem Islam zu tun. War ein Einzelfall. :drluv: :sl1zer:
Donald Trump
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Beitrag von Donald Trump »

Die gehen da unten auch ganz anders mit Büchern und Frauen um. Oh wait...
ramke
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Beitrag von ramke »

UliSchleicher hat geschrieben:Keine Ahnung, ob das schon mal hier war. Grad auf pr0 gesehen:
"Farkhunda Malikzada, a 27-year-old Muslim woman falsely accused of burning a Quran, was killed by a mob in central Kabul as hundreds watched and filmed. This video contains scenes of graphic violence."

Hier das Video dazu, so ziemlich das Heftigste, was ich in der letzten Zeit gesehen habe: http://www.nytimes.com/video/world/asia ... hunda.html

Das Ganze ist im März 2015 in Kabul passiert, also noch nicht mal ein Jahr her.
Hat aber bestimmt nichts mit dem Islam zu tun.

Ich finde es übrigens bemerkenswert mit welcher Verve ihr euch an MAR abarbeitet. Zeugt m.E. von keinem guten Charakter, aber wenn's euch Spaß macht. :daumen:
Könnte aber auch aus Köln sein das Video!
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when the shit hits the fan
UliSchleicher
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Beitrag von UliSchleicher »

ramke hat geschrieben:Könnte aber auch aus Köln sein das Video!
Gibt ja schon ein paar nette Videos aus Suhl. :daumen:
Gustavo
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Beitrag von Gustavo »

trasher hat geschrieben:[...]
Ich antworte der Reihe nach, obwohl ich eins viel beachtlicher finde als alles andere:

1. Natürlich sind manche Leute in ihrem täglichen Leben mehr betroffen als andere, mein Punkt war aber auch, dass die meisten Leute kaum bis so gut wie gar nicht tangiert sind. Natürlich gibt es einzelne Leute, die ihren Arbeitsplatz deshalb verlieren wie dein Bekannter, aber es gibt auch Leute (und nicht zu wenige) deren Arbeitsplätze überhaupt erst durch diesen Flüchtlingsstrom geschaffen wurden. Es ging lediglich darum klarzumachen, dass gegenwärtige (!) tatsächliche Erfahrungswerte (vulgo "beeinträchtigte Lebensqualität") mit den Flüchtlingen kein wichtiger Punkt dafür sind, warum sich die Stimmung gedreht hat.

2. Was daran direkt anschließt ist die Tatsache, dass ich relativ klar zwei unterschiedliche Arten von Opposition gegen Merkels Flüchtlingspolitik sehe. Die erste Art ist die Fundamentalopposition, die von Anfang an lieber auf Abschottung und Anreizsenkung gesetzt hätte (Vergleichsland: Irgendwo zwischen Dänemark und Ungarn) und die zweite Art ist die derjenigen, die mit der Zeit das Vertrauen in Merkel verloren haben.
Vielleicht hältst DU die Feststellung, dass die Kosten für Flüchtlinge nicht direkt für andere Zwecke ausgegeben worden wären, für banal, aber für die erste Gruppe ist sie das absolut nicht, ganz im Gegenteil: Die Behauptung, dass für Belange von Deutschen kein Geld da sei ist DAS am häufigsten geäußerte Argument dieser Gruppe. Dementsprechend ist es schon ziemlich wichtig, auf die Zahlen zu schauen, wenn man sich fragt ob Deutschland sich das leisten kann. Mit Schlagzeilen wie "13.000€ für jeden Flüchtling" lässt sich bei entsprechendem Wunsch ja relativ leicht suggerieren, dass in Deutschland für Flüchtlinge mehr getan wird als für Deutsche, weil viele Leute in ihrem alltäglichen Leben nicht sehen, wo der Staat für sie so viel Geld ausgibt. Die Wahrheit ist natürlich, dass staatliche Umverteilung in Deutschland in einer viel höheren Größenordnung dem größeren Teil der Bevölkerung zugute kommt; man muss bei den Einkommensperzentilen schon recht weit nach oben gehen, bevor man Leute findet, die vom Staat nicht mehr rausbekommen als sie einbezahlen. Gerade dort, wo die erste Gruppe besonders stark ist, dürften Nettozahler noch deutlich seltener sein.
Das entwertet natürlich nicht das Argument, aber man sollte sich schon fragen, ob da nicht völlig falsche Vorstellungen davon projiziert werden, was ohne großzügige Flüchtlingspolitik an sozialen Wohltaten möglich wäre. Und die Problematik, um die man beim Thema "Ausländer" nicht herumkommt, ist und bleibt folgendes: Warum befinden sich unter dieser ersten Gruppe WEIT überdurchschnittlich politisch enttäuschte und gesellschaftlich abgehängte? Ich will ganz deutlich sagen, dass ich nicht ALLE sage, weil ich durchaus weiß, dass es eben nicht alle sind, aber es sind eine Menge. Vielleicht gibt es ein paar Leute, die ernsthaft glauben, ausgerechnet diese Leute sind besonders perzeptiv und können Gefahren hervorragend einschätzen; viel wahrscheinlicher erscheint mir allerdings, dass diese Leute lediglich ihre Probleme auf Flüchtlinge projizieren, ganz egal wie viel oder wenig diese mit ihren Problemen wirklich zu tun haben, wie wir es in anderen Ländern auch sehen (bspw. Großbritannien mit dem Zuzug aus Osteuropa). Insofern würde ich mich davor hüten, mir für die Qualität unseres politischen Diskurses zu viel davon zu versprechen, den Flüchtlingsstrom von heute auf morgen komplett zum versiegen zu bringen: Im besten Fall müssten diese Leute dann erkennen, dass ihr eigentliches Problem nicht wirklich Flüchtlinge sind und würden zu ihrer Apathie zurückkehren.

3. Was die zweite Gruppe angeht: Diese Leute kommen in der Diskussion über dieses Thema häufig ein wenig kurz. Es wird gerne so getan, als wäre die Politik schon lange weit entfernt davon, was die Bürger wollten, aber das war eben gerade nicht der Fall. Wer sich den Deutschlandtrend anschaut, sieht eher einen stetigen Abfall: Angela Merkel hatte Mitte letzten Jahres noch großen Kredit, der sukzessiv abgeschliffen wurde, bis gegen Ende des Jahres mit sinkenden Flüchtlingszahlen und Terroranschlag in Paris die Zufriedenheit wieder zunahm, um dann nach Bekanntwerden der Vorfälle in Köln weiter zu sinken. Der Anteil der Bevölkerung, der politisch am stärksten Gewicht hat, weil er am ehesten wählt (höher Gebildete im weitesten Sinn [Abitur]), hat regelmäßig am wenigsten Bedenken. Nur weil HEUTE eine Mehrheit der Leute die Flüchtlingspolitik von Merkel ablehnt, heißt das nicht, dass sie schon vor sechs Monaten die Grenzen hätte schließen müssen.
Diese ganzen Verweise auf die Zukunft sind völlig nutzlos, weil sie ein viel zu simples und statisches Bild von der Lage zeichnen (was du seltsamerweise an einer Stelle selbst relativierst). Es ist naiv zu glauben, Angela Merkel hat diese Geschichte an einem Tag im September 2015 entschieden und das ist jetzt die Weichenstellung bis zu dem Tag, an dem der Flüchtlingsstrom versiegt. Was die Grenzen heute noch offen hält sind nicht Merkels "Wir schaffen das" oder Selfies mit Flüchtlingen, sondern die Tatsache, dass es keine schnelle unilaterale Lösung gibt, die ohne gravierende Nachteile ist. Implizit hat Merkel allerdings bereits gesagt, dass es auch eine Lösung MIT gravierenden Nachteilen tun wird, falls die Flüchtlingszahlen wieder ansteigen. Deshalb sehe ich es auch nicht als wahnsinnig gravierend an, dass die zweite Gruppe Merkels Flüchtlingspolitik so stark ablehnt: Es ist sehr einfach, in Umfragen zu sagen, dass man gegen sie ist. Diese Leute müssen sich allerdings auch keine Gedanken darüber machen, womit sie sie ersetzen würden. Das ist das eigentlich Neue an dieser Krise und vermutlich auch das, weshalb so viele Leute ein vermeintliches Versagen der Demokratie erkennen: Normalerweise decken die Parteien zu bestimmten Fragen die gängigen Lösungsansätze ab. In diesem Fall ist es aber so, dass alle Parteien mehr oder weniger ratlos sind, weil sich die Frage kaum in Deutschland lösen lässt. Deshalb auch die dümmliche Aussage von Frauke Petry, die sie jetzt wieder relativieren musste: Man will den Leuten mit der Hundepfeife suggerieren, dass im Zweifelsfall keine Mittel gescheut werden, um die deutsche Grenze zu verteidigen. Damit verlagert man das Problem aber nur auf die anderen Staaten, was auch große Probleme für Deutschland bedeuten würde, nur dass die Probleme dann vielleicht etwas kleiner und indirekt wären, aber eben immer noch groß.

4. Die eine Sorge, die ich um die politische Kultur habe ist im Grunde genommen, dass wir in Richtung der USA abdriften, wo sich die eine Seite völlig abgekapselt hat und mittlerweile beide Seiten dazu übergegangen sind, die eigene Identität in Opposition zur anderen Seite zu definieren. Allerdings leisten die Medien dem glücklicherweise keinen Vorschub und die Zahl derjenigen, die im Zweifelsfall auf die Realität pfeifen, ist doch nicht allzu groß. Allerdings gibt es mir zu denken, wie du Behauptungen wie "Integration ist gescheitert" en passant tätigst, als ob das in irgendeiner Form gesellschaftlicher Konsens ist und nicht eine höchst subjektive Behauptung, die im Grunde genommen jeglicher Grundlage entfernt, weil wir als Land uns die verbindlich darauf geeinigt haben, was wir uns unter erfolgreicher Integration eigentlich vorstellen. Ähnliches gilt auch für "Hauptprofiteur dieser Situation sind die USA", "die Antifa hat die GIDAs in Westdeutschland verhindert", "Zahlen von deutschen Statistikinstituten ist nicht zu glauben" oder [hier alles einfügen was MAR so von sich gibt].

5. Was die Frage des europäischen Zusammenhalts angeht: Das erscheint mir in sich nicht sehr kohärent. Wenn Amerika keine Freunde hat, nur Interessen, ist es dann nicht für die europäischen Länder auch so? Im Grunde genommen beweist uns die Geschichte der EU ja, dass es so ist, von Britenrabatt über Euro-Bailout bis hin zu der jetzigen Flüchtlingskrise. Gleichzeitig muss man sich dann aber um so etwas wie den "europäischen Zusammenhalt" keine Sorgen machen: Er basierte ja sowieso nur auf Interessen und sobald sich die Interessen wieder besser in Einklang bringen lassen, sieht die ganze Sache wieder rosiger aus.


€dit:
UliSchleicher hat geschrieben:Das Ganze ist im März 2015 in Kabul passiert, also noch nicht mal ein Jahr her.
Hat aber bestimmt nichts mit dem Islam zu tun.
Außer darauf hinzuweisen, dass Angela Merkel immer noch Kanzlerin ist und du hier eigentlich nicht mehr reinschauen wolltest, würde ich dich auch gerne fragen, ob du auch glaubst, dass in der Paralleldimension, in der das Internet 80 Jahre schneller aufgebaut wurde, dein englischer Urgroßonkel Bilder von befreiten KZ postet und darunter "Hat bestimmt nichts mit dem Deuschtum zu tun" postet? Jolly good.
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trasher
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Beitrag von trasher »

Gustavo hat geschrieben:...
Sicher, dass sie die Stimmung im Land derzeit stark negativ gegen den aktuellen Kurs geht, hat vermutlich nichts damit zu tun, dass jeder dieser zwischen 70-80% mit ablehnender Haltung gegenüber dem aktuellen Kurs der Bundesregierung oder über welche Größenordnung wir da auch immer reden möchten, seine Einstellung in diesem Bereich an persönliche Erfahrungen knüpft. Das wäre schon eine absurd hohe Zahl.

Auf der anderen Seite ist es natürlich der Dauerbrenner unter den Gesprächsthemen und ich schätze, wirklich jeder hat in seinem Bekannten oder Freundeskreis Stories gehört, die irgendwie Eindruck auf ihn gemacht haben.

Es gibt nun mal gewisse Einzelfälle und so stelle ich mir das zumindest vor, wirken diese dann eben in einer chaotischen oder schwer zu überschauenden Situation, als Nährboden der Skepsis – stellvertretend Meinungsbildend. Sehen wir die Angst des Menschen, als „die Frage nach dem Ungewissen“, so verlangt diese ja nach einer Antwort. Es ist vermutlich nicht einmal vollkommen ausschlaggeben in welcher Richtung persönlich diese Unsicherheit durch eine Antwort gestillt wird, doch scheint es mir vordergründig betrachtet sehr viel einfacher, schneller und sicherer, im Angesicht einer möglichen Gefahr tendenziell vom schlimmsten Auszugehen. Ob wir in Zukunft mit einer gelungenen oder vielleicht sogar profitableren Integration rechnen können, ist ja sehr viel abstrakter und brauch einen größeren Vertrauensvorschuss, als wenn man sich seine Meinung zu der Flüchtlingssituation aus einer dicken schwarzen Schlagzeilen zu den Geschehnissen von Köln bildet.

Es gibt darüber hinaus natürlich auch noch gewisse Wahrnehmungsverzerrungen, von denen ich mir schon sehr gut vorstellen kann, warum sich manch einer schon „überfremdet“ im eigenen Land vorkommt. Zum Beispiel, wenn man aus gewissen Gründen den öffentlichen Raum in Gebieten nutzt, die eine große Schnittmenge mit dem was man so langläufig die „soziale Unterschicht“ nennt teilt, wie Öffentliche Verkehrsmittel oder preiswerte Diskounter, vielleicht ja sogar einfach die Verkehrsinfrastruktur der Fußgänger.
Was deine zwei Arten von Opposition angeht, ist denn die Fundamentalopposition wirklich eine signifikante Größe? Also die gibt es natürlich, zweifelsohne, aber ich denke dabei eigentlich eher an eine Gruppe, wie z.B. PEGIDA Sympathisanten oder potenzielle AfD Wähler, vielleicht so um die 12% der Bevölkerung? Ich kann da natürlich nicht mit einer Zahl aufwarten aber das sollte doch wohl der geringste Teil sein.

Die staatliche Umverteilung, das ist sowieso ein Thema für sich und in diesem Punkt hast du in Gewisser Hinsicht wohl recht. Ich erinnere mich hier da mal an eine juristische Vorlesung zum Steuerrecht, die ich mal vor Jahren besucht hatte. Im Endeffekt kann man natürlich darauf beharren, dass alles in gewisser Hinsicht eine Sache des Blickwinkels sein mag aber wenn wir über die Bedeutung des einfachen Angestellten reden oder darüber, wer tatsächlich die Leistungsträger in unserer Gesellschaft sind und die ganze Laube tatsächlich bezahlen, will ich dir recht geben, insofern du auch der Meinung sein solltest, dass dabei nichts rauskommen würde, womit am nächsten Stammtisch der Fundamentalopposition besonders viel Sympathie ernten würde.

Dass jetzt die Xenophobie als solches ein gewisser psychologischer Schutzmechanismus ist und als einfaches Erklärungsmodell des Proletariats in allen Zeiten Anklang findet, ist vermutlich jedem klar. Vor allen anderen natürlich der Politik. Ich weiß aber nicht, ob das die Problematik ist, um die man nicht umherkommt.
Mein Punkt ist viel mehr der, dass die Diskussion um die Aufnahme für mich eine rein moralische Frage ist, die als solche solange zu bejahen ist, bist die Waagschale der wirtschaftlichen Risiken überhandnimmt. Das Problem, was ich in der Beziehung habe ist natürlich, dass die einzelnen Kostenpunkte nur sehr schwer zu quantifizieren sind und dass zukünftige Risiken zwar benannt werden können aber sich in dem Fall genauso verhält, wie mit den einzelnen Kostenpunkten.

Mir erscheinen nur die, mal positiv ausgedrückt, Chancen als viel unwahrscheinlicher. Da komme ich schlecht umher, den eigentlichen Nutzen einer Masseneinwanderung als sehr gering einzuschätzen.

Die zweite Gruppe, die du beschreibst, halte ich aus genannten Gründen auch für die interessantere. Mediale Landmarken in der Stimmungskurve auszumachen hat seine Berechtigung aber vergessen sollte man darüber nicht, dass es daneben ja noch einen ganz banalen rein Zeitlichen Ablauf gibt. Anfängliche Euphorie kann auch völlig natürlich ohne meinungsbildende Großereignisse abflauen. Ich sehe da einfach ein gewisses Verlagen an Zugehörigkeitswünschen in trendigen Bewegungen. Gerade, wenn man einen moralisch einwandfreien Zweck verfolgt ist es anfänglich doch sehr einfach für das Gute einzustehen, solange man sich mit möglichen Konsequenzen noch nicht Ansatzweise beschäftigt hat. Ab einem gewissen Punkt flacht dann Interesse und Euphorie eines solchen Phänomens einfach ab und was bleibt ist in der Regel ernüchternd. Von Kony 2012 hört und will man auch nie wieder was hören und von ALS bleibt auch nicht viel mehr übrig als das peinliche Video, in dem man sich mal Eiswürfel über die Murmel gekippt hat. Katerstimmung. Vielleicht ist es ja vielmehr so, dass eine Ernüchterung nie außer Frage stand und mediale Spitzen, wie du sie beschreibst viel mehr als punktuelle Katalysatoren der allgemeinen Stimmung zu verstehen sind.

Wenn jetzt eine große Gruppe die aktuelle Politik ablehnt, verstehe ich jedoch deinen Gedankengang nicht ganz, wenn du sagst, entscheidend wäre hier eine Alternativlosigkeit. Du sagst ja, dass in Ermangelung eines eigenen und damit vielleicht schwer zu vertretenden alternativen Lösungsansatzes, es leicht fallen mag, sich in Opposition zu üben, weil diese nicht abhängig ist vom eigenen vielleicht fehlerhaften Konstrukt.

Ist nicht das Gegenteil der Fall? Wenn ich selbst keine gute Lösung anzubieten habe, sollte es doch erst recht möglich sein, einen Kurs, zu dem ich keine brauchbare Alternative anbieten kann zu unterstützen oder jedenfalls zu dulden. Immerhin hätte ich dann ja nichts zu verlieren. Ich kann jetzt nicht abschließend beurteilen ob du oder ich in dem Punkt recht hast aber deine Idee scheint mir jedenfalls etwas kontraintuitiv.

„Hauptprofiteur USA“, ich seh ein, dass das eine äußerst floskelhafte Behauptung ist und im plakativen Superlativ kaum haltbar ist. Übertreibung ist hier natürlich nur sprachliches Mittel. Aber auch solch eine These hat ja auch seine prominenten Vertreter, wie ich diese Woche im Cicero bei Sloterdijk lesen konnte. Da ich den Kerl recht interessant finde habe ich mich da ein wenig mitreißen lassen. Geopolitisch, wenn wir die EU, China und die USA als die großen Akteure der Gegenwart betrachten und die Vergangenheit der Vereinigten Staaten nicht außer Acht lassen, kann man meiner Meinung nach dennoch, fern ab von jedem Populismus behaupten, dass es jedenfalls nicht undenkbar ist. Ich halte den Punkt jedoch trotz allem nicht für sonderlich diskussionswürdig, wie er ja so interessant er ja für manchen scheinen mag, zu keiner aktuellen politischen Handlungsempfehlung führt. Das gleiche gilt natürlich auch für „die Merkel da, hat doch alle persönlich hierher eingeladen!“.

Deinen letzten Punkt jedenfalls finde ich schon interessant. Ich habe bis her die Flüchtlingskrise eher nur als Belastungsprobe der europäischen Einigung wahrgenommen. Einfach weil man sich gegenseitig den Schwarzen Peter zuschieben möchte. Aber auch mein eigener Standpunkt zu den vorwiegenden Gründen einer EU, würde die Aussage, insofern gemeinsame Werte so oder so nur eine untergeordnete Rolle spielen und der gemeinsame Wirtschaftsraum neben der fundamentalen Friedenssicherung dominieren, die These ja eher unterstützen, als verneinen.
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das was moh sagt
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Beitrag von das was moh sagt »

like wenn du noch keinen einzigen langen post in diesem thread gelesen hast
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Adieu
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Beitrag von Adieu »

UliSchleicher hat geschrieben:Keine Ahnung, ob das schon mal hier war. Grad auf pr0 gesehen:
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Hier das Video dazu, so ziemlich das Heftigste, was ich in der letzten Zeit gesehen habe: http://www.nytimes.com/video/world/asia ... hunda.html

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Alter Schwede :shakehead:
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Gustavo
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Beitrag von Gustavo »

Auch ich kann Posts mit dem Daumen-Smilie machen! :daumne:
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Beitrag von ratmal.2 »

Offensichtlich ja nicht.
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Beitrag von Wh!$ »

Aufpassen, dass die Aluhüte net gleich mit wegfliegen!
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Beitrag von Donald Trump »

Ich habe übrigens letztens gelesen (Quelle: Internet), daß dieses Zika-Virus nur dazu dient die Zweite Erscheinung von Jesus Christus zu verhindern!!!!!!!11!!! Wenn das der Papst mitkriegt (Lateinamerikaner!!!)!!!1
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Beitrag von Ho Lee Fuk »

Der Messias war doch dieser Adolf H.
drluv hat geschrieben: Oh, Sonne was geht ab?!
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Beitrag von nojo »

Ich hatte die Lösung schon auffm Forentreffen vorgestellt. Alle hinstellen da am Suezkanal die hier nicht arbeiten gehen (dat Pack), und denn mit langen Staken und Stöckern dieses Afrika ins Meer wegschieben. Lass doch treiben den Mist, Kommt nur so Kram von da. Selbst Jesus war ja wohl nich aus Wanne Eickel Junge.
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Ich wünsche der Ampelkoalition eine starke 4jährige Periode
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Beitrag von mcfly »

nojo für weltkanzler. meine stimme wäre sicher!
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Beitrag von MAR »

[video=youtube;LQOkrwJXRFQ][/video]

Aufschlussreiches Interview mit Tommy Robinson.
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sl1zer
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Beitrag von sl1zer »

MAR hat geschrieben:[video=youtube;LQOkrwJXRFQ][/video]

Aufschlussreiches Interview mit Tommy Robinson.
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Beitrag von falky »

https://www.youtube.com/watch?v=ZCSMgiE ... tu.be&t=25
In Sachsen "verhältnismäßig". Und "das Volk" findets auch super.
https://t.co/SurPuUJz9t (siehe Kommentare)
:deliver: :w00t: :deliver:
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Beitrag von MAR »

falky hat geschrieben:https://www.youtube.com/watch?v=ZCSMgiE ... tu.be&t=25
In Sachsen "verhältnismäßig". Und "das Volk" findets auch super.
https://t.co/SurPuUJz9t (siehe Kommentare)
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Skandal!
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Beitrag von ratmal.2 »

Da können sie plötzlich hart durchgreifen :lol:

Beim gemeinen Araber ziehen sie den Schwanz ein.
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Beitrag von sl1zer »

"hart durchgreifen" :rolleyes:
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Beitrag von Gustavo »

ratmal.2 hat geschrieben:Da können sie plötzlich hart durchgreifen :lol:

Beim gemeinen Araber ziehen sie den Schwanz ein.

Du kannst nicht einerseits drluv und sl1zer kritisieren und andererseits selbst so einen geistigen Müll produzieren.
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ratmal.2
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Beitrag von ratmal.2 »

Warum wurde denn in Köln nicht so aufgeräumt?

/Ich bin schon nervös hier meine Meinung zu posten aus Angst vor den erniedrigenden, verbalen Attacken von Gutmensch-Pitbull-Schlitzer, dem selbsternannten Gedankenpolizist.
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Beitrag von Gustavo »

Vielleicht weil es nicht das richtige Signal ist, wenn sich die Polizei im öffentlichen Raum Massenschlägereien mit mehreren Hundertschaften maghrebinischer Problemjugendlicher liefert? Meine Güte Junge, ich kann ja verstehen dass einen sowas wie in Köln sauer macht, aber die Lösung für das Problem kann es wohl nicht sein, seine Rachephantasien auf die Polizei zu projizieren.
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Beitrag von sl1zer »

oder auf mich. :daumen:
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Beitrag von ColdFusion »

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Ich bin dagegen. Was hab ich gerade gesagt? Was kümmert mich mein Geschwätz von eben! Ich bin dafür, ich sag "Ja"!
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Beitrag von dr.g0nzo »

[video=youtube;t3R099G8sc8][/video]

:daumen:

(YT-Kommentare at its best!)
"We know what you're up to man."
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Beitrag von Gustavo »

Denn in unserem tiefsten Inneren wissen wir alle: Für Fortbestand und Gesundheit des Volkskörpers insgesamt ist es imperativ, dass wir unsere Politik möglichst nahe an den Meinungen von rassistischen Fußgängerzonen-Omas ausrichten. " :daumen: "
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