Als Fan der ersten beiden Terminator Filme und nach den Lobeshymnen von James Cameron, war ich dann doch sehr gespannt, was der neue Film zu bieten hat und ob die teilweise harschen Kritiken wirklich gerechtfertigt sind.
Also rein ins fast leere Kino (das hätte mir eine Warnung sein sollen) und die ersten Szenen sehen soweit schon vielversprechend aus.
Aber dann schon nach ein paar Minuten der erste Fauxpas im finalen Kampf in der Zukunft. Warum um Gottes Willen werden alle Maschinen deaktiviert, nur weil der Zentralkern von Skynet vom Widerstand zerstört wurde? Jeder Android hat sein eigenes Energiesystem (die T-850 sogar zwei) und wird von einer eigenen CPU gesteuert. Was soll dieser Mist denn? Wie überleben sonst die in die Vergangenheit zurückgeschickten Terminatoren?
Ok, vielleicht sind die ja alle per WLAN verbunden oder ziehen ein Kabel hinter sich her... Egal, weiter gehts.
Kommen wir zu der Szene, in der die beiden Terminatoren vernichtet werden.
Die Szene mit der Säure... Klar, der T1000 wird zerstört und das ist soweit auch nachvollziehbar, aber warum wird dann das Endoskellet vom "Paps" dabei nicht in Mitleidenschaft gezogen? Der terminierte T-800 dampft in der Säure doch auch fröhlich vor sich hin.
Und dann das mit Chip vom T-800 für die Zeitreisemaschine. Ich mein, hallo, warum sollte ich in eine Zeitverschiebungseinheit einsteigen, die von einer CPU gesteuert wird, die mich gerade noch töten wollte.
Nun gut, Hirn abschalten und einfach weiter schauen.
Je weiter der Film aber voranschreitet, desto weniger interessiert er mich und langsam regt mich der Schauspieler von Kyle Reese auch auf. Der hat nichts mit dem Kyle Reese aus dem ersten Teil gemeinsam. Dieser war zwar auch kampferprobt aber auf Gewisse Art doch auch verletzlich. Gezeichnet vom Krieg erlebte er dann die Welt, wie er sie noch nie gesehen hat. Man nahm Michael Biehn die Rolle des von der Apokalyspe gezeichneten unterernährten Soldaten viel besser ab.
Das einzig positive ist dann doch noch Emilia Clarke, die sogar teilweise in manchen Szenen starke Ähnlichkeit mit Linda Hamilton hat und die Rolle ganz gut rüberbringt.
Die teilweise erzwungen wirkenden Comedy-Einlagen waren auch nur störend und unpassend.
Nun gut, wer einen ansehnlichen Action-Film schauen will und dabei die ersten beiden Filme ausblenden kann bzw. die ganzen unlogischen Fehler übersehen kann, ist bei Terminator Genisys gut aufgehoben.
7/10 als nicht Fan
5/10 als Fan
Edith: Der Soundtrack ist auch richtig mies. Kein Vergleich zu den Kompositionen von Brad Fiedel.
