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Herr der Ringe Übersetzungen

Für Leser und Schreiber
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Kthxwell
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Herr der Ringe Übersetzungen

Beitrag von Kthxwell »

Es gibt ein Literatur-Forum, geil!

So denn, ich hab zu Weihnachten HdR - Die Gefährten geschenkt bekommen und bin nun dabei, mir das Teil durchzulesen.

Hab mich mal umgeschaut, um mir dann auch zeitnah Teil 2 und 3 zu bestellen. Dabei ist mir aufgefallen, dass es von HdR wohl verschiedene Übersetzungen gibt; die von Wolfgang Krege und die von Margaret Carroux.

Geschenkt bekommen hab ich die neue Auflage - übersetzt von W. Krege.

Jetzt scheiden sich ja die Geister... Es kommt mir vor als ob die Fans alle die Version von Carroux bevorzugen. Diese ist wohl damals in direkter Zusammenarbeit mit J.R.R. Tolkien entstanden und soll sich sprachlich sehr nah am Original sein. Also durchaus auch etwas altertürmlich.

Die von Krege wird total verschrien, er hätte die schöne Sprachwahl von Tolkien zerstört und somit würde die ganze Wirkung des Buches verfälscht.
Die verwendete Sprache sei einfach zu modernisiert und angepasst.
Viele sagen, dass man mit einer Neuauflage und -Übersetzung einfach einen weiteren Käuferkreis erschließen wollte. Dazu würde auch das günstigere Taschenbuchformat passen.

Ich muss dazu sagen, ich bin HdR-Fan.
Ich hab jetzt mal bei Ebay den ersten Teil der Saga nach Carroux ersteigert, war gerade ne passende Auktion da.

Mich würde mal interessieren, was ihr darüber denkt. Vielleicht hat ja jemand sich beide Übersetzungen reingezogen?

Ich find die Version von Krege bis jetzt schon ok, hab mich zwischendurch mal über ein paar Sachen gewundert, aber nichts dabei gedacht. Waren auch schon wirklich schöne Passagen dabei. Aber hatte eigentlich auch eine etwas altertümlichere Sprachwahl erwartet. Ich mag eh diese alte Sprache.

Macht es wohl Sinn, einfach bei Hälfte des Buches die Übersetzungen zu wechseln?


Dazu mal die Amazon-Rezensionen:
http://www.amazon.de/Herr-Ringe-Gef%C3%A4hrten-Wiederkehr-K%C3%B6nigs/dp/3608935444/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1298299377&sr=1-1

http://www.amazon.de/Herr-Ringe-Gef%C3%A4hrten-Zweiter-R%C3%BCckkehr/dp/3608938281/ref=sr_1_2?s=books&ie=UTF8&qid=1298299377&sr=1-2

Gruß
thg
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Beitrag von thg »

Ich würde einfach die englische Ausgabe lesen. Ist zwar stellenweise mühsam - ebenwegen dem Sprachstil - aber dann liest du es genauso, wie der Autor das gewollt hat :)
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Affekopp
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Beitrag von Affekopp »

Das was slyght sagt.

Aber ich würde dir bei der Übersetzung auch raten die Carroux Übersetzung zu lesen.
Es ist dann einfach stimmiger.

Diese schrecklichen grünen Bücher zielen wohl eher darauf ab Herr der Ringe ein wenig jugendlicher rüberkommen zu lassen.
Verschreckt wahrscheinlich nicht so viele junge oder Gelegenheitsleser.

Also lies erst Carraux und dann im zweiten Durchgang den Herrn Krege, du wirst dich wundern wieviel "verjüngt" das ganze Buch dann wirkt.
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juyotoken
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Beitrag von juyotoken »

Affekopp hat geschrieben:Das was slyght sagt.
ja, weil das die frage war?! :ugly:

zu Kthxwell: was meinst du, wie viele menschen haben tatsächlich beide übersetzungen gelesen und können sich ein gerechtes urteil leisten?
die diskussion welche übersetzung nun die bessere ist, kommt alle jahre mal wieder und ich muss sagen, langsam bin ich soweit mir die zeit zu nehmen und beide übersetzungen mit dem original zu vergleichen. das ganze geht mir seit jahren ordentlich auf den keks.
ich habe das buch auf englisch gelesen und die übersetzung von krege. und die fand ich nicht schlecht. es ist ja wirklich nicht so, dass krege mit wörtern wie "cool" und "krass" um sich wirft. von dem was ich bisher mitbekommen habe ist, dass die ansage, krege würde "einfacher" schreiben/übersetzen als die carroux (sprich, es liest sich wesentlich leichter) die aussagekräftigste ist.. ich würde ihm deswegen aber nicht unterstellen, dass er hdr dadurch irgendwie verfälscht oder dem sinn entrissen hat.
bekannte von mir hat die übersetzung von carroux gelesen und meinte, die würde versuchen "die geschichte für älter zu verkaufen als sie tatsächlich ist".
ich kann es nicht beurteilen. die krege übersetzung fand ist persönlich in ordnung. und die meisten die schreien "omg krege!! gott sei dank habe ich carroux gelesen" haben irgendwo etwas aufgeschnappt und meinen halt mitreden zu können.* so fühlen sie sich zumindest auf der sicheren seite.
in all den jahren seitdem ich festgestellt habe, dass ich "die schlechte" übersetzung gelesen habe, sind mir höchstens ein paar leute unterlaufen, die tatsächlich beide übersetzungen gelesen haben und direkte vergleiche ziehen können. komischerweise sind gerade diese menschen wesentlich objektiver in ihrem urteil und schreiben, dass beide übersetzer gute arbeit geleistet haben.
wie gesagt, einmal werd ich mir die zeit nehmen und es nochmals durchziehen. :ugly:

*
als beispiel für krege´s "schlampige" arbeit wird gern die tatsache aufgeführt, dass sam frodo "chef" nennt.
also hier ein beispiel im original:
" ´look out!´cried sam. ´he´ll spring!´. he stepped forward, brandishing his sword. ´quick, master!´ he gasped. ´go on! go on! no time to lose. i´ll deal with him. go on!´ "
und hier die übersetzung von krege:
" ´achtung!´rief sam. ´er wird dich anspringen.´ er trat vor und zückte das schwert. ´schnell, chef!´ keuchte er. ´geh weiter! geh weiter! keine zeit zu verlieren. dem geb ich´s . geh weiter!´ "

und das war, meiner meinung nach, einer der unglücklichen beispielen, denn das "i´ll deal with him" ist wirklich etwas holprig übersetzt. aber dann wieder, wie hätte er es schreiben sollen? "um den werd ich mich kümmern!"? und ist es denn so schlimm, "master" als "chef" zu übersetzen? wäre "herr" hier die bessere wahl? am besten jeder entscheidet für sich selbst. im zweifelsfall ist es meistens besser nicht heiliger zu sein als der papst.
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thg
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Beitrag von thg »

juyotoken hat geschrieben:ja, weil das die frage war?! :ugly:
Was ist dir denn für ne Laus über die Leber gelaufen? :confused:

Wenn es zu zwei Möglichkeiten noch eine (evtl bessere) dritte Alternative gibt, warum soll man die ihm nicht vorschlagen dürfen, falls er sie noch nicht in Betracht gezogen hat?
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juyotoken
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Beitrag von juyotoken »

gar keine :ugly:
ich hab´s echt nicht bös´gemeint, ich wollte damit nur sagen, dass er nicht gefragt hat, ob er es lieber auf deutsch oder englisch lesen soll.
du hast recht; im endeffekt ist die originalsprache im zweifelsfall immer die beste wahl. wenn es zur debatte steht, denn hdr ist auf englisch stellenweise echt en harter brocken. das kann halt nur Kthxwell beurteilen bzw. für sich entscheiden. :)
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Kthxwell
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Beitrag von Kthxwell »

Ohje, ich wollte keinem zu nahe treten mit dem Thread :)

Ich hatte ja erwähnt, dass in der Krege Übersetzung auch wirklich schöne Passagen zu finden sind. An dem "Chef" hatte ich mich jetzt garnicht so gestört. Du hast zwar Recht, "Herr" würde sich wahrscheinlich besser anhören, aber wayne..

Hatte auch schon über das englische Original nachgedacht, aber das ist mir glaub ich zu schwierig. Müsste mir wahrscheinlich nen Wörterbuch direkt mitbestellen ;)
Vielleicht mal irgendwann, wenn ich ganz viel Zeit habe.

Lese jetzt erstmal das Buch so wie es ist zu Ende und bestell mir dann die Carroux Übersetzung des zweiten Teils denke ich.

Wenn ich das durch habe, ist das übrigens das dickste Buch, was ich jemals gelesen habe. Bin eigtl garnicht so der Bücherfreund... Aber irgendwie hält mich HdR immer bei Laune. Obwohl man ja sagen muss, dass man manchen Ortsbeschreibungen garnicht so richtig folgen kann.
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Beitrag von Spiritargh »

Ich kenne nur die von Krege (die grünen Klett-Cotta Bände), wusste nichts von einer anderen Übersetzung. Finde sie wunderbar! Der Stil ist schön.
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Beitrag von Affekopp »

Ach ja, am Ende gewinnen die Guten! :catch: :troll:

scnr....
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Beitrag von subversor »

Margaret Carroux. Mehr gibt es da nicht zu sagen.
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^dem0n^

Beitrag von ^dem0n^ »

@ juyo: Schön und gut, was Du zu sagen hast, aber die gesamte Diskussion wird schon in dem Sinne hinfällig, als man sich vor Augen führen muss, dass eine gute Übersetzung das Original wiedergibt, und keinen eigenen Stil fabriziert. Es ist eben eine Übersetzung und keine Neuerzählung. Deswegen finde ich persönlich, dass das nicht einmal eine Geschmacksfrage ist. Man liest ein Werk von Tolkien, nur eben in der Übersetzung, und wenn man anfangen muss, über die Stile der verschiedenen Übersetzungen zu streiten, und damit die Übersetzer in den Vordergrund zu rücken, die eigentlich im Hintergrund arbeiten sollten, spricht das in meinen Augen an sich schon für eine mangelnde Qualität zumindest einer der Übersetzungen.
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Beitrag von juyotoken »

das alles muss Du mir nicht sagen. ich habe nicht damit angefangen :ugly:
irgendwie lass ich mich aber gern in solche streitpunkte verwickeln.
ich möchte wissen, warum manche meinen, dass eine übersetzung besser ist als die andere. das ist alles. und dann will ich davon ausgehen, dass derjenige der meint was sagen zu können, auch beide miteinander verglichen hat. die aussage "ist halt so" zählt für mich nicht.

ach, eigentlich ist die GANZE diskussion komplett hirnrissig. ich sollte wahrlich besseres zu tun wissen, als das ganze nochmals zu lesen. :ugly:
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^dem0n^

Beitrag von ^dem0n^ »

Das hab ich jetzt nicht unbedingt Dir sagen wollen, sondern eher überhaupt. ;)

"Die komplette Diskussion ist hirnrissig" fasst das alles ziemlich gut zusammen. :ugly:
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Beitrag von Bucko »

Offensichtlich ist die Diskussion nicht hirnrissig. Wie du selbst sagst: "... dass eine gute Übersetzung das Original wiedergibt, und keinen eigenen Stil fabriziert ..." Genau das scheint die neuere Übersetzung zu tun, einen eigenen, modernen Stil drüberstülpen. Demnach sollte man die "alte" Übersetzung lesen. Man will ja "Tolkien" lesen.
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Beitrag von juyotoken »

"der herr der ringe" ist eines meiner lieblingsbücher und weil mich die sache schon seit einer weile wurmt, habe ich mir in den letzten tagen die mühe gemacht und zumindest das erste buch nochmals (diesmal die übersetzung von carroux) gelesen und mit original und der übersetzung von krege verglichen.

mein pers. fazit: (nur falls mich jemand zum schluß auspeitschen möchte)
margaret carroux hat tokiens geschichte sehr zuverlässig und getreu wiedergegeben. ihre übersetzung hält sich dicht an tolkiens originaltext und deswegen(!) halte ich ihre übersetzung für besser!
die alte fassung (also ihre) liest sich authentischer, teilweise auch flüssiger, ihr stil (ich denke man kann hier schon vom stil des jeweiligen übersetzer sprechen - wie soll es denn anders sein bei zwei menschen?!) ist dem originaltext und dem geiste des werkes näher und somit im leichten widerspruch zur neueren fassung von krege. der hat versucht die geschichte mit moderner sprache wiederzugeben. was ihm zwar eine gewisse "leichtigkeit" bringt aber teilweise "holprig" wirkt.
was dahinter steckt ist, dass krege die geschichte versucht hat (in seinen eigenen worten) auch "für das junge publikum näher zu bringen". man kann aber deswegen wohl kaum sagen, dass er dadurch das buch verfälscht hat. zumindest meine meinung. krege hat auch sehr viel von carroux direkt übernommen. ganze sätze von kreges übersetzung sind wortgenau gleich mit der von carroux. krege so zu verteufeln, wie es in manch anderen foren passiert, ist in meinen augen lächerlich. es ist wahr, es gibt stellen im buch wo er sich, im gegensatz zu carroux, der scheinbar alles von leichtigkeit gelingt, dermaßen (wenn man originaltext vergleicht) verheddert, dass man meint, kein wunder wird er so zerissen. aber dann kommen wieder stellen, wo sie dann holpriger rüber kommt und krege den "moment" einfach besser/flüssiger rüberbringt.

wenn man alles aufwiegt, und hier wird viel auf die goldwaage gelegt, dann ist der vorsprung von carroux minimal. insgesamt ist carroux "getreuer". nur deswegen ist diese ganze diskussion nicht gleich weniger hirnrissig, denn hier wird letztendlich viel lärm um (fast) nichts gemacht.

kurze rede, langer sinn: wer einmal carroux gelesen hat, soll bei der bleiben.
wer krege gelesen hat, wird auch nicht in agonie sterben. für neue leser, die sich noch entscheiden können zwischen welcher fassung sie wählen, sei gesagt: nimmt die von carroux.
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BigKahuna
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Beitrag von BigKahuna »

Carroux gegen Krege ist eine Diskussion, die bei Tolkien-Anhängern meist sehr enthusiastisch (meist gegen Krege), aber auch oft sehr sachlich und analytisch geführt wird. Gibt genug Lesestoff im Internet.

Die Originalfassung habe ich zweimal gelesen, die Carroux-Übersetzung mind. zehn Mal. Als ich dann die Krege-Version las, war ich zunächst skeptisch, dann aber positiv überrascht. Der Erzählstil ist stellenweise wirklich flüssiger, leichter - und endlich war mal wieder etwas ganz neues für mich daran, den HdR zu lesen. Hat Spaß gemacht.

Dennoch bleibe ich bei Carroux, die auch nicht mängelfrei ist, aber mit ihrer 'altertümlichen' Sprache dem Original näher ist und Krege ein paar Dinger eingebaut hat, die absolut nicht akzeptabel, ja sogar sehr ärgerlich sind.
Außerdem ist die Carroux-Version 'mein' HdR, ein Buch, das zu lesen sich immer wie 'nach Hause kommen' anfühlt und wahrscheinlich immer mein Begleiter sein wird.

Wenn ich den HdR zum erstenmal läse, wärs wahrscheinlich egal, welche Version es ist. Empfehle dir die Carroux-Version, weils meine Vorliebe ist und wegen der (wenigen) Patzer bei Krege.
Mae govannen! Ûpedo ethin glavrath na enî!
^dem0n^

Beitrag von ^dem0n^ »

juyotoken hat geschrieben:(ich denke man kann hier schon vom stil des jeweiligen übersetzer sprechen - wie soll es denn anders sein bei zwei menschen?!)
Genau das sehe ich eben anders. Man kann nicht alles originalgetreu übersetzen, weil es gewisse sprachliche Grenzen gibt, die das nicht erlauben. Aber es ist die hochheiligste Pflicht des Übersetzers (und sollte auch im Rahmen seiner professionellen Möglichkeiten liegen), den vorliegenden Text NICHT stilistisch zu verändern. Und wenn da "master" steht, ist die Übersetzung "Chef" nicht nur im Kontext von Tolkiens Original unpassend, sondern schlicht und ergreifend falsch. Da ist nicht dran zu rütteln. Es gibt beim Übersetzen keine "künstlerische Freiheit" oder einen "individuellen Stil", wie Du ihn andeutest; wenn ich als Übersetzer den Stil eines Textes nicht der Intention des Autors entsprechend erfassen und transportieren kann, dann hab ich den falschen Beruf gewählt.
juyotoken
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Beitrag von juyotoken »

darüber ob es bei übersetzungen zweier menschen, keine stilistischen unterschiede gibt (vor allem,wenn dazwischen 30 jahre liegen), kann man sich, glaube ich, streiten. dass es sowas nicht geben sollte ist natürlich richtig.
deswegen auch der ganze stress - der krege hat sich die freiheit genommen. ;)
deswegen ist die übersetzung von carroux auch besser.
tatsache ist, dass sich diese zwei übersetzungen auf stilebene von einander unterscheiden. grob ausgedrückt: carroux = altmodisch ("was hat sich an der furt ereignet?"). krege = modern ("was ist an der furt passiert?") daran ist auch nicht zu rütteln.

und auch carroux ist nicht frei vom übel, nur einer der beispiele:

original:
"´where am I, and what is the time?´he said aloud to the ceiling."

carroux:
"´wo bin ich, und wie spät ist es?´ fragte er dann laut. "

krege:
"´wo bin ich, und wie spät ist es?´ sagte er laut zu der decke"
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^dem0n^

Beitrag von ^dem0n^ »

Das hab ich schon verstanden. :ugly:

Was ich auszudrücken versuche, ist: Der Originaltext gibt den Stil vor, und der Übersetzer hat sich daran zu halten. Dass irgendwer sich über diesen Grundsatz hinwegsetzt hat eine schlechte Übersetzung zur Folge. Wenn etwas schlecht übersetzt ist kann es mir trotzdem gefallen, es bleibt aber trotzdem schlecht übersetzt.

... und das Beispiel, meine Güte. Ein Wörtchen zu übersehen in einem so langen Text, das passiert.
uringeller

Beitrag von uringeller »

juyotoken hat geschrieben: was dahinter steckt ist, dass krege die geschichte versucht hat (in seinen eigenen worten) auch "für das junge publikum näher zu bringen". man kann aber deswegen wohl kaum sagen, dass er dadurch das buch verfälscht hat. zumindest meine meinung. krege hat auch sehr viel von carroux direkt übernommen. ganze sätze von kreges übersetzung sind wortgenau gleich mit der von carroux. krege so zu verteufeln, wie es in manch anderen foren passiert, ist in meinen augen lächerlich. es ist wahr, es gibt stellen im buch wo er sich, im gegensatz zu carroux, der scheinbar alles von leichtigkeit gelingt, dermaßen (wenn man originaltext vergleicht) verheddert, dass man meint, kein wunder wird er so zerissen. aber dann kommen wieder stellen, wo sie dann holpriger rüber kommt und krege den "moment" einfach besser/flüssiger rüberbringt.

Nuja, ich habe damals Krege gelesen und habe mir letztens über einen Antiquar die alte Übersetzung besorgt. Jetzt ist mein Kregelesen aber so lange her, dass ich mich eh nicht an Unterschiede erinnern werde wenn ich es lese.
Natürlich könnte ich es mir auch auf Englisch besorgen, Probleme sollte es mir nicht machen :ugly:

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