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Was schreibt ihr?

Für Leser und Schreiber
^dem0n^

Beitrag von ^dem0n^ »

Original geschrieben von -Rebell-
@demon: Kann man deinen Text nochmal irgendwo lesen? Oder hast du den absichtlich weg gemacht? Die Zitate davon machten mich neugierig, wollt aber deinen Version lesen.
Ich wollt ihn nicht direkt im Eröffnungspost stehen lassen, daher hab ich ihn wegeditiert. Die Version von little ist aus irgendwelchen Gründen so ziemlich genau das, was ich bei mir in der Datei stehen habe, daher nehm ich mal an, dass ich sie auf littles Anregung hin geändert habe, aber es war sowieso fast dasselbe.

Zu Deiner Geschichte: Wirklich was dazu sagen kann man vermutlich erst, wenn man sie ganz gelesen hat, denn momentan ist noch nicht zu erkennen, worauf das Ganze hinauslaufen soll. Sicherlich nicht allzu schlecht für den ersten Versuch, auch wenn der Schreibstil fürchterlich schwerfällig ist, d. h. es liest sich ziemlich anstrengend.
Mir persönlich sind das viel zu viele Beschreibungen bis ins kleinste Detail - wen interessiert es bitte, wieviele Kinder da in der Reihe sitzen, wenn die alle gar keine Rolle spielen?
Du hast auch die seltsame Angewohnheit, Offensichtliches oder schon einmal Erwähntes zu wiederholen, z. B. dass Nathan ruhig bleibt, als die Kreide ihn trifft. Es reicht, das einmal zu schreiben.
Oder sowas: „Nathan!“ schrie Herr Euler mit hallender Stimme. „Das ist schon das fünfte Stück Kreide in dieser Woche, was ich an dir verschwenden muss!“ sagte er mit weniger lauter aber sehr bestimmter Betonung.
Entweder "sagte er mit weniger lauter aber sehr bestimmter Betonung" ganz weglassen (ist sowieso eine grauenhafte Formulierung), oder hinter "mit hallender Stimme" platzieren (-> „Nathan!“ schrie Herr Euler mit hallender Stimme und sagte dann weniger laut, aber sehr bestimmt: „Das ist schon das fünfte Stück Kreide in dieser Woche, was ich an dich verschwenden muss!“)
Und wenn Du z. B. Personen beschreibst (was ich persönlich nicht so gern habe), dann platzier diese Beschreibung möglichst nahe an der ersten Erwähnung der Person und nicht irgendwo mitten im Text.
Beim Spannungsbogen könntest Du sicherlich auch mehr rausholen. Ich nehme an, dass diese Bananen-Sache später noch eine Rolle spielen wird, und würde Dir empfehlen, die Anspielung darauf am Ende des Absatzes zu bringen und nicht direkt am Anfang - vielleicht den Satz "Du hast doch heute eine Banane mit, oder?" als Abschluss des Absatzes?
Und was den Anfang des zweiten Absatzes angeht: Du schreibst eine Geschichte und keine psychoanalytisches Profil. Lass diese Informationen, die sicherlich wichtige Hintergrundinformationen zum Charakter Nathan sind, nicht so nackt und sachlich im Raum stehen, sondern binde sie in die Geschichte ein. Lass das literarische Ich Nathan besuchen, lass ihn seinen Rucksack ablegen, lass ihn den Vater, der im Fernsehsessel sitzt, eingeschüchtert begrüßen, lass die Mutter dem literarischen Ich von mir aus was zu trinken anbieten, lass den Vater daraufhin eine seiner sinnlosen Bemerkungen machen, lass das literarische Ich sich daraufhin wünschen unsichtbar zu sein, etc. etc. Wenn Du einfach schreibst "Die Atmosphäre war unangenehm" ist das schön und gut, aber nicht besonders spannend. Ein Geschichtenerzähler muss den Leser direkt in diese Atmosphäre hineinstoßen, indem er schildert, inwiefern die Atmosphäre unangenehm ist. Erschaffe durch die Charaktere und die Handlungen der Charaktere eine unangenehme Atmosphäre.
Außerdem solltest Du Dir nochmal die Erzählperspektive genau anschauen: Willst Du einen Ich-Erzähler oder willst Du einen "allwissenden" (auktorialen) Erzähler? Denn Dein literarisches Ich kann z. B. nicht wissen, was der Lehrer denkt.

Um mal wahllos auf einige der sprachlichen Patzer einzugehen, wenn ich schonmal dabei bin (rein grammatisch ist der Text wirklich eine Zumutung):

"Dies war das übliche Ritual dieses dünnen und zierlichen Mannes in den vierziger Jahren."
Man sagt "in seinen Vierzigern", die vierziger Jahre bedeutet z. B. 1940 - 1949.

"In dieser Schale glich die Kreide aber eher buntem Matsch, da sich vor dem Unterricht jemand den Scherz erlaubte, den Tafelschwamm über dieser Schale auszuringen."
Die Kreide glich nicht buntem Matsch, sie war bunter Matsch.
Es muss außerdem heißen "weil sich jemand vor dem Unterricht den Scherz erlaubt hatte", Vor-Vergangenheit und so.
Und man wringt etwas aus.

"Nathan hingegen blieb ruhig, erschreckte nicht einmal über die ihn plötzlich treffende Kreide."
Nicht "erschreckte", er erschrak.

"Man stieg also in der Anerkennungs-Leiter des Nathan eine Stufe weiter herunter."
Schöner: "Man sank in seiner Anerkennung." Leitern haben keine Stufen und man steht auf ihnen, nicht in ihnen - aber was ist überhaupt eine "Anerkennungs-Leiter"?
Und wenn wir schonmal dabei sind: Was ist ein "Herrenständer" und inwiefern kann eine Kreideschale "süffig" sein?

"Ich erwiderte ihm ebenfalls mit einem nicken und mit einem eher fragendem Ausdruck im Gesicht."
-> "Ich erwiderte sein Nicken mit einem fragenden Gesichtsausdruck", wobei zu beachten ist, dass das literarische Ich seinen Gesichtsausdruck ja eigentlich nicht sieht und insofern auch nicht bewerten kann.

Nur mal ein paar Beispiele. Bitte sei auch vorsichtig mit den Wörtern "scheinbar" und "anscheinend", die Du oft verwendest, aber selten so, dass es Sinn ergibt. Du hast scheinbar :ugly: auch Probleme mit der Groß- und Kleinschreibung. Ich bin gerne bereit, Dir das Ganze mal Korrektur zu lesen, wenn es fertig ist.

edit: Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass ich um meine Meinung gebeten wurde. :ugly:

edit #2: Nein wirklich, ich fühle mich schlecht.
Rebell
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Beitrag von Rebell »

Erstmal: Puh... aber ja ich wollte die Kritik und in dem Sinne, denke ich auch wird sie mir weiterhelfen. Aber als eine "Zumutung" oder anstrengend zu lesen empfand es bisher keiner von denen die es gelesen haben.
Zu meiner Verteidigung: Ja, grammatisch mag das Ding nicht ausgereift sein. ABER: Das ist eher ein Entwurf und ich schreibe oft drauf los, wenn ich eine meiner Meinung nach gute Idee habe. Später wird noch korrigiert. Und ja, A und a verwechsle ich gern mal im Eifer des Gefechtes, was aber auch später korrigiert wird. Sollte ich wohl noch etwas dran arbeiten.
In vielen Punkten hast du ja Recht, nur guckte doch erstmal in etwa so :sad: als ich deine Kritik las *g* Nun gehts wieder ;)
JA, fühl dich schlecht :p

Fragen und Antworten:
Zu Deiner Geschichte: Wirklich was dazu sagen kann man vermutlich erst, wenn man sie ganz gelesen hat, denn momentan ist noch nicht zu erkennen, worauf das Ganze hinauslaufen soll. Sicherlich nicht allzu schlecht für den ersten Versuch, auch wenn der Schreibstil fürchterlich schwerfällig ist, d. h. es liest sich ziemlich anstrengend.
Mir persönlich sind das viel zu viele Beschreibungen bis ins kleinste Detail
Bisher ist alles nur Einführung, die Szene in der Klasse sollte schon mal ein Bild von Nathan liefern und zeigen, dass er sich kaum einschüchtern lässt. Auch sollte es den Lehrer, der mit der Situation nicht so richtig fertig wird beschreiben. Er spielt auch später nochmal ne kleine Rolle.
Später kommt natürlich noch was mit dieser Banane, und viel später entfernen wir uns auch von dem Schulgebäude und treffen uns draußen. Andere Personen und Orte kommen hinzu... naja was sonst noch passiert, poste ich eventuell wenn ich meinen vorhandenen Text nochmal komplett überarbeitet habe.

Detailreichtum stört? Ok, das mit den Schülern ist wirklich unwichtig. Hab das auch später hinzugefügt, dachte mir auch erst es bezieht sich ja eigentlich nur auf ein paar wenige Leute in dem Moment. Einiges anderes ist auch hinzugefügt.

Und wenn Du z. B. Personen beschreibst (was ich persönlich nicht so gern habe), dann platzier diese Beschreibung möglichst nahe an der ersten Erwähnung der Person und nicht irgendwo mitten im Text.
Ehm ok, dass ist dann wohl Geschmackssache. Personen zu beschreiben macht mir jedenfalls Spass. Ich mag das plastische und extreme was vom Lehrer ausgeht. Der soll halt ne komische Gestalt sein und diese ganze Situation wird so skurriler wenn dieser dürre Mensch, und hier sind auch seine Gedanken bzw. Mimik und Gestik einfach wichtig, diese Kreide wirft.
Bisschen mehr Nähe zur Einführung wär aber wohl wirklich nicht so schlecht bei Nathan.
Bis auf den Lehrer, der ist ja nun gleich beschrieben.



Außerdem solltest Du Dir nochmal die Erzählperspektive genau anschauen: Willst Du einen Ich-Erzähler oder willst Du einen "allwissenden" (auktorialen) Erzähler? Denn Dein literarisches Ich kann z. B. nicht wissen, was der Lehrer denkt.
Hm, gibt es da nicht auch Mischformen? Also ICH der jetzt hier auch diese Zeilen schreibt ist David in der Geschichte. Das heutige ICH schreibt auf was das damalige Ich erlebt hat. Ok, stimmt das kann dann natürlich nicht wissen was sich der Lehrer so denkt.
Also muss ich entweder das Ich weglassen und mach den Erzähler, der natürlich alles wissen kann oder ich muss es direkter aus der Ich Perspektive schreiben wo ich natürlich nur vermuten kann was in dem Lehrer vorgeht. So meinst du das oder? Das hab ich wohl irgendwie ausgeblendet.
Muss ich echt nochmal überlegen wie ich das mache. Denke ich bleibe bei meiner ICH Perspektive, da es ja teilweise ein Tatsachen Bericht ist. Den Lehrer hab ich aber zB frei erfunden, und wollt mich da etwas austoben. Hab das dabei völlig missachtet.
Du schreibst eine Geschichte und keine psychoanalytisches Profil. Lass diese Informationen, die sicherlich wichtige Hintergrundinformationen zum Charakter Nathan sind, nicht so nackt und sachlich im Raum stehen, sondern binde sie in die Geschichte ein.
War in einer Weise schon etwas in diese Richtung angedacht, mag wohl auch an meinem Job liegen und zu vielen geschriebenen Berichten über Patienten ;) Aber ja, wollte Andreas schon auseinander nehmen und mich ebenfalls sowie einen weiteren Charakter, der später noch kommt. Deine Kritik nehme ich mir aber zu Herzen, so kommt es wesentlich besser, wenn ich das später einbaue bzw. in den Verlauf und nicht so roh…
"Man stieg also in der Anerkennungs-Leiter des Nathan eine Stufe weiter herunter."
Schöner: "Man sank in seiner Anerkennung." Leitern haben keine Stufen und man steht auf ihnen, nicht in ihnen - aber was ist überhaupt eine "Anerkennungs-Leiter"?
Und wenn wir schonmal dabei sind: Was ist ein "Herrenständer" und inwiefern kann eine Kreideschale "süffig" sein?
Herrenständer ist ein Kleiderständer, könnten man vielleicht auch schreiben, klingt verständlicher. Aber dachte den Begriff kennt man eigentlich.

Anerkennungs-Leiter... joar... Du weisst schon was gemeint ist denke ich. Dann sagen wir eben, dass er ne Sprosse herabsteigt :p Doch bildlich stell ich mir das eben so vor, dass es da so eine Leiter gibt auf der man rum klettert. Der Status schwankt ja auch immer, mal kann man etwas höher kommen, mal muss man eine Sprosse absteigen. Das ist doch jetzt nicht wirklich so unverständlich?

Süffig - Nass, feucht, wässrig < dachte ich zumindest. Dann sagen wir eben einfach feuchte Kreideschale.
-> "Ich erwiderte sein Nicken mit einem fragenden Gesichtsausdruck", wobei zu beachten ist, dass das literarische Ich seinen Gesichtsausdruck ja eigentlich nicht sieht und insofern auch nicht bewerten kann
Wieso kann ich denn meinen Gesichtsausdruck nicht bewerten? Ich weiss doch für mich, ob ich gerade grinse oder versuche einen fragenden Blick darzustellen. Ich weiss doch über meine eigenen Gefühle bescheid. Ich kann es zwar nicht bewerten, aber ich denke für mich, dass ich mit diesem jeweiligen Gesichtsausdruck eben genau das ausdrücken möchte. Und wenn ich nicht gerade Lache und dabei sage "Es geht mir schlecht" sollte ich also noch wissen was meine Mimik so macht. Also wieso sollte das so nicht gehen?




Gut, das reicht jetzt erstmal… trotz harscher Kritik, danke für die Mühe. Hilft mir schon weiter. Mal sehen wann und wie ich es ändere. Muss mich jetzt erstmal noch 2 Monate dem Examen widmen, da wird wohl erstmal weniger kommen. Aber ich habe Lust weiterzumachen und mehr auf so manche genannten Punkte hier zu achten.
^dem0n^

Beitrag von ^dem0n^ »

Nun ja, wie wär's demnächst damit es zuerst auszuarbeiten und dann hier zu posten? Es kann nur bewertet werden, was hier steht, und nicht das, was es hätte sein können oder sein wird, wenn es irgendwann mal überarbeitet ist.

Außerdem möcht ich mal anmerken, dass es mir nicht darum ging, irgendjemanden zu entmutigen oder seinen Text auseinanderzunehmen. Ich hätte liebend gerne etwas Positives darüber geschrieben. Aber ein schlechter Text ist ein schlechter Text, und wer behauptet, dass es keine Zumutung wäre, einen schlechten Text zu lesen, meint es vielleicht gut, ist aber in dem Fall nicht Dein Freund. Es ist kein Wunder bei einem ersten Versuch, vor allem wenn es die erste Rohfassung ist und einfach nur drauflos geschrieben wurde, dass Aufbau und Atmosphäre nicht stimmig sind oder dass es sich sprachlich holprig bis gewöhnungsbedürftig anhört. Auch das Schreiben ist eine Disziplin, die man nicht einfach so machen kann, sondern in der man sich üben muss. Deshalb muss Dir meine Kritik nicht unangenehm sein, auch wenn ich sie nicht gerade in Watte packe.

Nochmal kurz zu Deinen Fragen:

Detailreichtum stört natürlich nicht, wenn er zur Atmosphäre oder zum Verständnis beiträgt oder die Story irgendwie voranbringt. Es gibt wichtige Details und unnötige Details. Das muss ein guter Schreiber differenzieren können, um den Leser nicht zu langweilen.
Ein gutes Beispiel für Detailreichtum findet sich hier:
http://quake.ingame.de/forum/showthread ... did=190516
Du verwechselst Detailreichtum damit, möglichst umständlich zu umschreiben, was passiert. Damit erschaffst Du aber keine Atmosphäre (dazu später mehr).

Die Anerkennungsleiter ist nicht unverständlich, sondern sprachlich unschön. Der ganze Absatz hört sich ziemlich holprig und nicht schlüssig an. Ich weiß nicht, was Du da versuchst. Schreib doch einfach frei von der Leber weg.

Wie wäre es statt mit:
"Ein Freund von Nathan zu sein, bedeutet auch permanente Ungewissheit darüber, ob er einen gerade mag oder eben nicht so sehr. Man merkte es schnell wenn er der Meinung war, jetzt müsse man leiden. Oft wurde man dann mit Verachtung, Hänseleien und anderen Gemeinheiten gefoltert. Dies resultierte aber meistens daraus, dass man irgendeinen seiner Ideen und Einfälle nicht für soooo gut hielt oder sie sogar nicht mitmachen wollte. Aber auch aus seiner jeweiligen Laune heraus. Man stieg also in der Anerkennungs-Leiter des Nathan eine Stufe weiter herunter."

z. B. mit:
Nathans Freund zu sein bedeutete für mich ständige Unsicherheit darüber, wie er sich in den nächsten Minuten mir gegenüber verhalten würde. Aus plötzlichen Launen heraus, oder wenn ich mal wieder einen seiner Einfälle für nicht besonders klug hielt, begegnete er mir mit Verachtung und Hänseleien.

Zum Gesichtsausdruck: Ansichtssache. Ich persönlich denke eher selten darüber nach, wie ich gerade gucke, daher kommt es mir wahrscheinlich komisch vor.

Zum Thema "umständliche Ausdruckweise" mal ein Beispiel aus dem Text:

„Hey, ich hab eine Idee!“ flüsterte Nathan, der neben mir in einer Reihe mit sechs anderen Schülern im Klassenraum saß. Um uns herum, nach hinten eine Reihe und nach vorn zwei weitere Reihen von Mitschülern.
„Du hast doch heute eine Banane mit, oder?“ fragte er mich immer noch flüsternd aber mit einem leicht hämischen Grinsen auf den Lippen.
Etwas entnervt, weil ich mir schon dachte, dass ich nun meine Banane vergessen konnte erwiderte ich ebenfalls flüsternd und etwas zögernd: „Ja…ehm, und was willst du damit?“
„Iss sie nicht!“ sagte er in einem etwas forscherem Ton und weiterhin: „Heb sie auf jeden Fall bis zur Pause auf, dann verrate ich’s dir.“ ertönte aus seinem schmalen Mund.


Ich schreib das jetzt mal um und nehme die Formulierungen heraus, die ich für überflüssig halte.

„Hey, ich hab eine Idee!“ flüsterte Nathan, der neben mir im Klassenraum saß. „Du hast doch heute eine Banane mit, oder?“
Ein leicht hämisches Grinsen lag auf seinen schmalen Lippen.
Die Banane kann ich wohl vergessen, dachte ich entnervt, und erwiderte etwas zögernd: "Ja, ehm, und was willst du damit?"
„Verrat ich dir in der Pause!“ sagte er in einem etwas forscherem Ton.


Man muss nicht zu jedem Fetzchen direkter Rede hinschreiben, wer das wie genau sagt, besonders, wenn sich der Tonfall nicht ändert und sowieso klar ist, wer spricht.

Und besser als:
„Nathan!“ schrie Herr Euler mit hallender Stimme. „Das ist schon das fünfte Stück Kreide in dieser Woche, was ich an dich verschwenden muss!“ sagte er mit weniger lauter aber sehr bestimmter Betonung.
ist:
„Nathan!“ schrie Herr Euler mit hallender Stimme und sagte dann, weniger laut, aber sehr bestimmt: „Das ist schon das fünfte Stück Kreide in dieser Woche, was ich an dich verschwenden muss!"

Alle meine "Verbesserungen" basieren darauf, dass ich die Information, die in Deinem Text steckt, auf den Punkt bringe und überflüssige Formulierungen einfach herauslasse. Deswegen klingen meine Versionen weniger holprig, klarer und sind schlüssiger. Aber es ist trotzdem immer noch nur ein relativ nacktes Gerüst von einem schönen prosaischen Text. Denn diese Information will verpackt werden in Atmosphäre. Deine handelnden Charaktere tun das im Nirgendwo, in einem leeren, stillen Klassenraum mit schattenhaften Mitschülern. Du musst den Raum mit Leben erfüllen. Und das gelingt Dir, indem Du ihn z. B. mit einem Murmeln erfüllst, weil ihr nicht die Einzigen seid, die da rumflüstern. Erfüll ihn mit stickiger Luft, weil niemand mal auf die Idee gekommen ist, während der halben Stunde Mathe, die ihr schon ertragen musstet, mal das Fenster aufzumachen. Lass von Nathans ungewaschenen Haaren einen süßlichen Duft in die Nase des literarischen Ichs steigen, wenn er sich zu ihm rüberbeugt. Lass die Mädchen wegen der Kreidegeschichte kichern. Lass dem Lehrer ein paar Schweißperlen über die Stirn laufen, die er hastig wegwischt, damit die Schüler nicht sehen, dass er die Situation nicht wirklich unter Kontrolle hat. etc. etc.

Um den Bogen zur gemischten Perspektive zu schlagen: Die ist gar nicht nötig, um die Situation zu verdeutlichen. Denn Du kannst aus Deinem literarischen Ich einen sehr genauen Beobachter machen, dem die Schweißperlen nicht entgehen und der die Hilflosigkeit des Lehrers ahnt. Statt diesen Absatz aus der Sicht des Lehrers zu schreiben, kannst Du das literarische Ich beobachten lassen, wie der Lehrer ohne hinzuschauen in die Kreideschale greift, aus der es schon heraussuppt, sehen, wie er kurz das Gesicht verzieht, dann aber eine Miene der Entschlossenheit aufsetzt und anscheinend nach einem etwas festeren Stück sucht. Nichts anderes hat das literarische Ich von ihm erwartet!

etc.

Wie gesagt, zusätzlich zu alledem noch etwas am Aufbau feilen und schon kann ich Dir schreiben, dass ich den Text fesselnd fand, wenn Du die überarbeitete Version präsentierst. :)
Rebell
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Beitrag von Rebell »

Es hat sich doch gelohnt es hier zu posten, trotzdem musst ich schlucken. Wusste ja, dass es noch net gut ist, aber auch nicht wie ich es noch viel besser machen kann. Dabei hast du mir nun schonmal sehr geholfen und dafür bin ich dir auch dankbar.
Aber zu behaupten, dass diese Leute nicht meine Freunde sind ist doch etwas arg aus der Luft gegriffen und zudem kannst du das nicht einfach sagen. Ich denke mal eher, dass die entweder genauso wenig Ahnung haben wie ich oder es sich besser vorstellen können, da sie mich kennen mit mir darüber geredet haben und die reale Geschichte dahinter kennen und worauf es hinaus will. Es ist aber auch nicht so, dass sie mich nur gelobt haben, sie hatten durchaus auch was daran auszusetzen. Konnten es aber vielleicht nicht so ausdrücken und auf den Punkt bringen wie du.

Zum Thema und Kern der Geschichte: Wir haben extrem gefährliche Dinge im späteren Verlauf gemacht, sind in einer ICE Brücke herumspaziert und haben da allerlei scheisse angestellt und es wurde immer schlimmer. Immer schön von Nathan mitreißen lassen und irgendwann sogar schon überzeugt gewesen. Mutproben mit Todesängsten. Es kamen immer mal andere Leute hinzu, die auch diese Mutproben machen sollten und wer es nicht tat konnte sich gleich als "durchgefallen" betrachten. War schon komisch damals... Wir hatten viel Glück, dass uns nichts passiert ist. Die Geschichte die ich schreiben werde wird aber davon ausgehen, was wäre wenn eben doch was passiert wäre. Wie ich das genau mache weiss ich aber noch nicht.
Zudem ist es eine Geschichte die nur wenige Freunde kennen, und die mich doch immer mal wieder beschäftigt.
Also kurz gesagt, es ist für mich ein etwas sensibles Thema, daher reagier ich vielleicht auch erstmal so darauf. Aber es geht ja jetzt wieder und ich bin dir dankbar für die Kritik. Werde die Geschichte wie gesagt nochmal komplett durchdenken.
^dem0n^

Beitrag von ^dem0n^ »

Bitte lies einfach, was da steht und interpretier nicht irgendetwas rein, das ich gar nicht geschrieben habe @ "Freunde".
phlegmon
Wrack
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Beitrag von phlegmon »

kurzgeschichten, poesie und mittlerweile an meinem 4 romanversuch... allerdings lass ichs wieder schleifen..


¤:

ab heute ist sogar das neue Forum fertig. Dort gibt es in Zukunft all meine Werke zu betrachten, aber auch zu diskutieren und beantworten. ;)

einfach in der signatur klicken, oder http://www.niveauvonunten.de :wave:
Sig zu breit

.SerumKeroin:daumen:
Oh hai! Du möchtest etwas zum Thema beitragen oder einfach nur sinnfrei spamen und nebenbei nen Admin provozieren? Der Banhammer steht griffbereit neben mir, also nur weiter so...
Zwiebelmett.
milsen
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Beitrag von milsen »

Ich schreibe echt sehr sehr viel, habe viel Output. Aber ich schreibe eigentlich nur für mich um irgendwie mit meinen Gefühlen umzugehen, tut mir immer sehr gut.
Meist halt Raptexte oder auch Gedichte. Ansonsten noch Musikreviews. :ugly:

Bin eigentlich immer irgendwie, irgendwas am schreiben, mein Handy ist voll von irgendwelchen Notizen die mir irgendwo einfallen und umgesetzt werden wollen.

Ich schreibe nicht gut, aber es erfüllt seinen Zweck, dass was ich ab und an dann mal raushaue findet auch meist Anklang, aber darum gehts mir nicht und ist mir oft auch viel zu persönlich.
Strolch
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Kontaktdaten:

Beitrag von Strolch »

edit: hmm ne egal :)
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milsen
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Beitrag von milsen »

stab me when the pain get's murderous,
make me feel, make me feel something else,
i don't need pity, i need purpose,
they say when it's shadows for me, it must be for a sun,
the light's artificial,
the light's artificial, as the rare moments of fun,
roadrunner, stop fooling yourself,
there's no chance of going on after crossing the edge,
you will fall, you know you will fall,
you know you will fall the minute you know, you know you will fall,
depression's a vampire sucking the joy out of me,
sucking the joy out of me,
let them see my misery, make them believe me.
ChrisSabion
Grunt
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Beiträge: 232
Registriert: Aug 2004

Beitrag von ChrisSabion »

Hab vor einigen Jahren mal das Browserspiel "SpaceAssault" gespielt.
Kam dann irgendwann dazu, ein paar Kurzgeschichten zu schreiben. Viele sind nicht mehr erhalten.




Tiefster Winter

&quot hat geschrieben:Vor Spannung fast platzend starrte er aus dem Fenster. Nur noch wenige tausend Kilometer trennten Dimitri "Dart" Piper von den Stufen seines Hauses auf Thor.
Wie lange ist er jetzt weg gewesen?
Zwei Jahre? Drei sogar?
Es spielte keine Rolle, zu lange schon hatte er keinen Fuß mehr auf seinen Heimatplaneten gesetzt.
Thor.
In der südlichen, der Sonne abgewandten Hemisphäre, auf dem Kontinent Quirm, dessen Umrisse er jetzt schwach erkennen konnte, herrschte gerade Winter.
Seine Frau war wahrscheinlich gerade dabei, die Treppen ihres Hauses von der Last des weißen Tuches zu befreien, welches sich über die Stadt Pseudopolis gelegt hat.
Seine Frau...
Mein Gott, wie mag sie wohl aussehen?
Irina, seine geliebte Irina.
Wie oft schon, hatte er sich gewünscht, doch nur einmal wieder in ihre Haselnußbraunen Augen zu schauen, wenn ihm der Anblick eines gefallenen Kameraden den Magen umdrehte?
Wie oft hatte er sich gewünscht, den Hauch ihres Atems auf seiner Haut zu spüren, als ihm der todbringende Schweif einer vorbeifliegenden Kugel so nah war, daß die Hitze ihm fast das Gesicht versengte?

Wird sie mich wiedererkennen? Dieser Gedanke geisterte ihm seit geraumer Zeit durch den Kopf.
Sie hat es wohl nie ganz verstanden, daß er damals keine andere Wahl hatte, als zu den Sturmtruppen zu gehen. Jeder Mann wurde gebraucht, ob er wollte oder nicht. Doch in diesem Jahre andauernden Krieg ist etwas mit ihm geschehen...eine Verwandlung, die er nie für möglich gehalten hatte. Wie sollte er es ihr beibringen, daß er sich entschieden hat, weiterhin bei den Sturmtruppen zu dienen?
Daß er hier Freunde gefunden hatte, die er auf Thor nie finden würde.

Eine Stimme, die es gewohnt war, sehr sehr laut zu sprechen, riß ihn aus seinen Gedanken:
"Dart! Fertigmachen! Wir landen in weniger als einer Stunde."

"Jawohl!", war die knappe Antwort. Dimitri hielt es kaum noch aus.
Wie würde sie reagieren wenn sie ihn wiedersieht?
Wie reagiert sie, wenn er ihr sagt, daß er bald wieder gehen müsse?
Mag sein, daß er die Entscheidung viel zu schnell getroffen hatte, aber dennoch...auch jetzt wünscht er sich nichts sehnlicher, als sie in seinen Armen zu halten, und nie wieder loszulassen.
Loslassen.
Oft hatte er loslassen müssen in den letzten zwei Jahren. Schmerzen wird es immer wieder aufs Neue.

Da! Pseudopolis Yard, die Landebahn war bereits zu sehen.
Nun hieß es noch einmal konzentrieren. Hoffentlich ließen sich all seine Gedanken für die Dauer des Landemanövers in einzelne, dafür vorgesehene Schubladen in seinem Kopf stecken!
Er legte seinen Mundschutz ein und sah sich um.
Links und rechts von ihm saßen zwei weitere Soldaten, jedoch kannte er sie nicht.
Gegenüber von ihm und zwei Sitze weiter rechts saß Steve "Shark" McHiggins, mit dem er einige harte Einsätze hinter sich hat.
Der Platz daneben ist frei.
Dimitri könnte sich vorstellen, daß dort Freddy "Fish" Borger gesessen hätte; wäre er nicht bei einem unnötigen Risikoeinsatz auf Agnus Delta ums Leben gekommen. Die Rakete eines angreifenden Mosquito hatte ihn direkt vor seinen Augen in Fetzen gerissen.
Er verdrängte den Gedanken gleich wieder.
Fish war einer der Jungs, wegen denen er sich in der Armee so wohl fühlte.
Seines Wissens nach hatte er keine Familie, also niemanden hier, der um ihn trauern wird.
Waren es die Buddhisten auf der Erde, die glaubten, daß nichts wirklich tot ist, solange noch Wellenimpulse der Taten Des- oder Derjenigen durch die Welt rollen?
So langsam versteht er, was damit wohl gemeint ist.
Niemand der stirbt wird vergessen, solange man sich noch seiner Taten erinnert, und ihre Veränderungen in der Welt noch bemerkbar sind. Darauf läuft es hinaus. Oder waren es doch die Japaner?

Ein Beben ging durch den riesigen Truppenkreuzer, als er endlich auf der Landebahn aufsetzte.
Die Ausschleusung verlief schnell, sauber und unkompliziert.
Dimitri verabschiedete sich von ein paar seiner Kameraden und machte sich -die schwere Tasche mit seinen Militärklamotten über der Schulter- auf die Suche nach einem Taxi.
Als er endlich ein geeignetes Gefährt gefunden hatte, stellte er sich immer und immer wieder diese eine Frage: Wie wird sie reagieren?
Wird sie ihn überhaupt sehen wollen?
Das erste Jahr, nachdem er weg war, schien nicht so hart gewesen zu sein.
Er durfte immerhin Briefe schicken und auch empfangen.
Die letzten Monate diente er aber in einem Spezialtrupp, in welchem jeglicher Kontakt nach außen verboten war.
Er hatte trotzdem Briefe geschrieben, diese jedoch nicht abgeschickt.
Sie lagen alle gut verstaut in einem kleinen Karton in seiner Tasche.
Er würde ihr die Briefe geben, egal was passiert, egal wie sie reagiert, und -hier mußte er schlucken- egal ob sie allein war oder nicht!
Doch diesen Gedanken verdrängte er schnell wieder. Er gab ihm so ein seltsames Gefühl im Bauch, ähnlich jenem Gefühl, welches er hatte, als er sie vor zwei Jahren hier zurückließ.
Er konnte sie jetzt noch sehen, wie sie auf der Besucherrampe der Startbahn stand, und ihm unter Tränen hinterherwinkte.
Diese Augen...ihr schulterlanges Haar, es fing wieder an zu kribbeln. Sie mußte sich einfach freuen.
Aber was wenn nicht?
Es gab nur einen Weg, dies herauszufinden.

"Sie können mich hier rauslassen, den Rest laufe ich."

"Wie sie meinen. Das macht 23 Credits."

Dimitri gab dem Fahrer sein Geld und holte die Tasche aus dem Kofferraum.
Als das Taxi um die Ecke bog, atmete Dimitri Piper noch einmal tief durch, steckte die Hände in die Hosentaschen und ging auf die nächste Kreuzung zu.
Die feinen Atemwölkchen vor seinem Gesicht tauchten in immer kürzeren Abständen auf, als er merkte, wie sein Puls raste.
Da, auf der anderen Straßenseite!
Dies war sein Haus.
Es sah so aus wie früher. Immer noch die gleichen Vorhänge in der Küche, die gleiche Fußmatte vor der Haustür.
Auf dem Dach fehlten immer noch 2 Ziegel. Schon damals hatte er versprochen, so schnell es geht, das Dach auszubessern. Jetzt hatte er ja erst mal Zeit für sowas.
Sechs Monate, um genau zu sein. Dann würde er wieder zum Dienst gerufen werden. Doch bis dahin...
Jetzt hatte er Zeit. Und er würde sie...verbringen!
Dimitri tat einen Schritt auf die Straße zu, als er sie sah.
Ihr Gesicht erschien hinter dem Küchenfenster und starrte ungläubig hinaus.
Dann schlug sie die Hand vor ihren Mund.
Das Gesicht verschwand, die Haustür ging auf, und Irina trat auf die Stufen ihres Hauses.
Dimitri setzte seinen Weg über die Straße fort, auf sie zu.
Ihre Beine wurden wacklig. Sie setzte sich vors Haus auf die Treppe.
Dann war Dimitri bei ihr.

"Hallo Irina", war alles, was er herausbrachte, mit einem überglücklichen Grinsen auf seinem Gesicht.

"Dimitri...", Irina war fassungslos.
"Du bist es. Ich dachte, ich würde Dich nie wieder sehen, doch Du bist es! Dimitri!!"
Nun schrie sie fast.
Als er sie an den Händen zog und ihr beim aufstehen half, sprang sie plötzlich, wie neu belebt, auf ihn zu und umschlang seinen Hals mit ihren Armen.
Vor Überraschung, und wegen des Gewichts der Tasche, fiel Dimitri fast rücklings die Treppe hinunter.
Er konnte sich gerade noch fassen und streifte die Tasche über seine rechte Schulter ab.
Er sah sie an.
Sie hatte sich wenig verändert.
Ihr Haar war etwas kürzer.
Und auch dunkler. Es schien so, als hätte sie eine kastanienfarbene Tönung benutzt.
Ihr liebliches Gesicht wurde umrahmt von diesem Haar, welches er so liebte.
Es passte zu ihren Augen. Mein Gott, wie wunderschön sie ist, dachte er.
Die Zukunft, so wie die Vergangenheit waren vergessen, was jetzt zählte war der Augenblick.
Er führte seine linke Hand durch ihr Haar, versuchte ihr Ohr freizulegen.
Dann flüsterte er: "Irina...", und begann sie zu küssen.
Sie küssten sich, draußen vor ihrem Haus in der Falls Ally, in Pseudopolis.
Und es war Winter.
Tiefster Winter...
www.kingdoom.de

Der, den sie DEN nannten!
ChrisSabion
Grunt
Grunt
Beiträge: 232
Registriert: Aug 2004

Beitrag von ChrisSabion »

Fortsetzung...



&quot hat geschrieben: Der Schnee begann, in der immer stärker werdenden Frühlingssonne dahinzuschmelzen. Der Matsch wich Pfützen.
Die Pfützen trockneten und legten die Wiese frei, die hinter ihrem Haus nun endlich aus dem Joch der Kälte befreit wurde und wieder begann, zu blühen.

In all den Wochen hatte Dimitri es nicht übers Herz gebracht, Irina von seiner Entscheidung zu erzählen, bei den Sturmtruppen zu bleiben.
Er konnte es einfach nicht.
Immer noch überwältigt von der Freude des Wiedersehens, versuchte er, so viel Zeit wie möglich mit ihr zu verbringen, es so aussehen zu lassen, als wäre er nie wirklich weg gewesen.

Doch er wußte, der Augenblick des Abschieds kam unaufhaltsam auf sie beide zu.
Er mußte es ihr sagen.
Eines Abends, sie saßen auf der Veranda ihres Hauses, wagte er den ersten, vorsichtigen Schritt:

"Du, Liebling, es gibt da etwas, was ich Dir gestehen muß."

"Ich weiß, Dimitri. Ich sehe es jeden Tag seit Deiner Ankunft in Deinen Augen. Doch auch ich muß mich meiner Last entledigen."

Damit hatte er nicht gerechnet. Sorge keimte in ihm auf.

"Was meinst Du?"

"Es ist schwer für mich, aber ich kann es nicht länger für mich behalten. Erinnerst Du Dich noch an Martin? Du hast mit ihm zusammen gearbeitet, damals, bei Prio-Tech. Er und seine Frau waren ein oder zwei mal zum essen hier."

"Ja, natürlich erinnere ich mich an Martin. Was ist mit ihm?"

Er mußte schlucken.
Ein schweres Gefühl machte sich in seiner Magengegend breit, er wußte was jetzt kommt.

"Also, als Du weg warst...ich meine, ich war sehr einsam. Und traurig. Martin hat mir ein wenig im Haus und mit dem Papierkram geholfen...
Ich schäme mich ja so."

Tränen rannen ihre Wange hinunter.

"Wir haben uns geküßt, Dimitri. Nur geküßt.
Aber was mir wirklich Angst einjagte war, daß ich daran dachte, mehr für ihn zu empfinden als ich es wahrscheinlich letztendlich tat. Weißt Du, seine Frau ist verstorben, kurz nachdem Du weg warst.
Ein Autounfall."

Dimitri konnte nicht fassen, was er da hörte.
War es die Sache zwischen Irina und Martin, oder eher der Tod von Alicia, Martin's Frau.
Seine Gedanken kreisten.
Irina, Martin.
Tod.
Alicia, er sah sie vor sich.

"Irina, geliebte Irina, wie kann ich Dir vorhalten, daß Du Dich in die Arme eines anderen Mannes flüchten wolltest? Das ist verständlich.
Doch ich vertraue Dir.
Ich weiß, daß nichts weiter Schlimmes passiert ist.
Nun weine nicht, Irina. Du hast mir damit nur ein weiteres Mal bewiesen, daß Du mich liebst.
Ich schätze mich froh, eine so wundervolle Frau zu haben. Komm her."

Er stand auf und ging zu ihr.
Sie sah ihn unter Tränen an und umarmte ihn.

"Dimitri, es tut mir so leid."

"Du bist stark, mein Schatz. So stark. Andere wären der Versuchung erlegen gewesen, doch nicht Du.
Ich liebe Dich!"

"Ich liebe Dich auch!"

Sie umarmten und küssten sich, die Sonne ging langsam unter.

"Doch was wolltest Du mir sagen, Dimitri?"

Jetzt war es also soweit. Kein zurück.

"Ich...habe mich entschieden, bei den Sturmtruppen zu bleiben..."

Sie sah ihn durchdringend mit ihren hübschen Augen an.
"Dimitri! Was..."

"Verstehe mich bitte. Ich habe das Gefühl, etwas zu bewirken. Ich gehöre dorthin, ich kann es nicht beschreiben. Nichts wünschte ich mir mehr, als daß Du mit mir kommen könntest, glaub mir. Es wäre auch nicht für immer. Ein paar weiter Jahre, mehr nicht."

"Aber...was ist mit uns? Ich weiß nicht, ob ich das noch einmal durchmachen kann. Ich sehe Dich nicht, ich höre nichts von Dir, wie glaubst Du, soll es so weitergehen?"

"Irina, ich bin bei Dir, ich bin immer bei Dir. Denk an früher. Denk daran, was ich Dir sagte, als wir noch Kinder waren, unten am Fluß. Ich werde immer für Dich da sein, und sollte ich Dich einmal verlassen müssen, so sei Dir gewiß, daß ich immer zu Dir zurückkehren werde."

"Aber das hast Du nur gesagt, weil Deine Eltern aus Pseudopolis wegziehen wollten! Wir waren Kinder, Dimitri", ihre Stimme wurde ruhiger, leiser:
"Jetzt ist alles anders...alles verändert sich."

"Was meinst Du?"

"Ich war letzte Woche beim Arzt."

Sorgenfalten machten sich auf Dimitris Stirn breit.

"Schatz, Dir fehlt doch nichts?"

"Ich bin schwanger, Liebling! Wir bekommen einen Sohn."

"Einen...ist das wahr? Oh mein Gott, ich hatte ja keine Ahnung. Das ist ja wunderbar!
Doch höre mir zu: Nicht mehr lang, und ich werde wieder zum Dienst gerufen. Ich weiß nicht, wie ich aus dem Vertrag wieder rauskomme. Ich kann also für nichts garantieren. Aber ich verspreche Dir, ich werde so oft es möglich ist, Landurlaub beantragen."

"Ich schätze, damit muß ich mich dann wohl zufriedengeben, oder?"

"Alles wird gut, Baby. Ich verspreche es Dir! Alles wird gut, wir schaffen das schon."

Die Stunden wurden zu Tagen, die Tage wuchsen zu Wochen. Irina und Dimitri verbrachten sehr viel Zeit damit, schon mal das Kinderzimmer einzurichten.
Von der Tatsache unberührt, daß Dimitri bald wieder weg sein würde, hatten sie eine so schöne Zeit wie schon lange nicht mehr.
Sie liebten sich, lang und innig, an manchen Tagen auch mehrmals.

Manchmal saß Dimitri einfach nur an ihrem Bett und beobachtete, wie sie schlief. So wie auch diesen Morgen.
Was machte er sich eigentlich die ganze Zeit vor? Seine Gedanken waren ständig bei ihr, nirgends sonst.
Wenn er nur an die Anfänge seiner Dienstzeit zurückdachte.
Er hatte ernsthaft geglaubt, wenn er versuchen würde, Irina zu vergessen, würde es ihm bei den Sturmtruppen leichter fallen. Doch er konnte sich einfach nie merken, sie zu vergessen. Jung und dumm, dachte er sich. Dabei ist sie doch Alles, wofür es im Leben überhaupt zu kämpfen lohnt.
Wenn nicht für die Frau, die er liebt, für wen oder was sonst auf der Welt?
Freiheit?
Pah!
Die Kriege waren so weit weg. Monatlich wurden neue Planeten angegriffen und invasiert, damit Flüchtlingskolonisten ein neues zu Hause bekamen.
Was mit den Eingeborenen passiert, hinterfragt niemand.
Nein!
Frei konnte er nur an einem Ort sein.
Hier.
Bei ihr. An keinem anderen Platz der Welt fühlte er sich sicherer als in ihren Armen.
Er streichte ihr mit einer Hand das Haar aus dem Gesicht und lächelte.
Sie murmelte etwas im Schlaf und drehte sich ein wenig.

Er erhob sich und ging in die Küche, um das Frühstück vorzubereiten. Heute war es also soweit.
Der Tag des Abschieds...mal wieder.
Nach dem Frühstück suchte er all seine Sachen zusammen und verstaute die Tasche in seinem Wagen.
Sie fuhren die Falls Ally entlang, und keiner von Beiden blickte zurück.

Am Pseudopolis Yard angekommen, sah er auch schon einige seiner Kameraden, wie sie sich unterhielten.
Er schnappte Worte wie "Bergsteigen", und "Weltreise" auf.
Er sah Irina an.
Warum um die Welt reisen, dachte er.
Ich hatte alles was ich wollte zu Hause.
Er mußte wohl unwillkürlich gelächelt haben, denn plötzlich lächelte auch Irina ihn an:

"Was ist los? Worüber freust Du Dich so?"

"Nichts, komm mein Schatz, steigen wir aus und gehen zu den anderen."

Tosender Lärm erfüllte den Himmel, als mehrere Truppentransporter starteten.
Irgendwann war es dann so weit.
Loslassen!
Mit jedem Mal schien es ihm ein wenig schwerer zu fallen.

"Irina...bevor ich wieder weg bin...ich habe dies all die Monate aufbewahrt, damit Du noch etwas von mir hast, wenn ich wieder weg bin."

Er holte den kleinen Karton mit den Briefen hervor, die er während seiner Einsätze an sie geschrieben hatte, jedoch nicht verschicken durfte.

"Oh Dimitri, Du hast mir geschrieben? Ich dachte..."

Er legte ihr sanft den Zeigefinger auf die Lippen.

"Pssssst, lies sie wenn Du zu Hause bist."

"Ich werde sie immer lesen, wenn es anfängt zu schmerzen, daß Du weg bist."

"Ich muß jetzt gehen, Schatz. Siehst Du?"

Er deutete mit der rechten Hand zum Rollfeld, wo sein Transporter bereits startbereit wartete.

"Nun verlässt Du mich schon wieder.
Liebster, ich werde auf Dich warten."

"Und ich werde zurückkommen, so bald wie möglich.
Pass in der Zeit schön auf unseren Sohnemann auf, hörst Du?"

Er streichelte ihr noch über den Bauch, bevor er seine Tasche nahm, ging, und in der Menge der Uniformen für sie nicht mehr auszumachen war.


Als der Transporter startete, stand Irina an der Rampe für Besucher und winkte mit einem Taschentuch hinterher, wie sie es einst schon mal getan hatte.

Dimitri blickte aus dem Fenster und sah, wie die Stadt immer kleiner wurde.

"Bis bald, Thor", flüsterte er leise vor sich her.
"Wir werden uns wiedersehen."

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Der, den sie DEN nannten!
ChrisSabion
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Beitrag von ChrisSabion »

Fortsetzung...


&quot hat geschrieben: Ein paar Monate später holte Irina die Post ins Haus, als ihr die Handschrift ihres Mannes auf einem der Briefe auffiel.
Sie öffnete ihn auf der Stelle und las ihn noch auf den Stufen des Hauses.

Geliebte Irina

Du wirst es nicht glauben, aber ich habe es geschafft!
Ich habe getan, was ich schon viel früher hätte tun sollen, und ich entschuldige mich dafür bei Dir.
Mein Antrag auf Entlassung bei den Sturmtruppen ist durch! Ich muß noch einen letzten Einsatz mitmachen, dann darf ich nach Hause.
Du ahnst gar nicht wie sehr ich mich freue.
Wer weiß, vielleicht schaffe ich es sogar rechtzeitig zur Geburt von Dario. Ich wünsche es mir so.
Irina!
Pack das gute Geschirr aus, zünde Kerzen an, lass es jeden in der Nachbarschaft wissen.
Ich komme nach Hause zu meinen Lieben!

In freudiger Erwartung

Dein Dich liebender
Dimitri


Irina hatte während des Lesens die ganze Zeit den Mund offen und strahlte übers ganze Gesicht.
Sie konnte es kaum glauben.
Sofort ging sie ins Haus um ihre beste Freundin Jessica anzurufen.
Dabei blickte sie aus dem Fenster gen Himmel, wahrscheinlich in der Hoffnung, ein Schiff könnte herunterfallen und ihr Dimitri zurückbringen.

Focus

Stellen Sie sich einen blauen Himmel über Thor vor, eine Sonne, deren Strahlen Irina ins Gesicht scheinen. Doch es ziehen Wolken auf und der Himmel verdunkelt sich.
Stellen Sie sich Lichtblitze vor, die sich über der Wolkendecke entzünden wie ein Gewitter. Und tatsächlich durchbricht plötzlich ein Schiff diese Dunkle Masse aus Wasserdampf, doch es ist ein Truppeninvasionskreuzer der Magellan-Klasse, und der Planet heißt auch nicht Thor, sondern hört auf den recht eigentümlichen Namen Taunus Mons.


Die Luke des Kampfschiffes sprang auf und heraus stürmten 250 Sturmtruppen.
Diese Prozedur wiederholte sich in vielen Gegenden dieses Planeten.
Doch die Truppen stießen auf harten Widerstand.
Ein heißes Feuergefecht folgte dem Nächsten.
Auf beiden Seiten fielen Soldaten zu Boden, von tödlichen Treffern niedergeworfen.

Focus

Ein Soldat rückt in naher Sichtweise des Lesers.
Auf der Brust, in den Kampfpanzer des Sturmtrupplers war dessen Name eingraviert:

"Piper"


Wenig Leben regte sich in ihm, als er die Augen wieder öffnete.
Was war das?
Bei Gott, ich habe nicht mal gesehen, was oder wer mich da getroffen hatte.
Das ist es also, dachte er.
Die Leute sagen, das ganze Leben ziehe an einem vorbei, wenn man dem Tod ins Auge blickt.
Sie hatten Recht!
Diesen Vorgang nennt man "Leben", und dauerte bei Dimitri "Dart" Piper genau 32 Jahre, 4 Monate und 12 Tage.
Soll es das gewesen sein? Soll dies sein Grab werden?
Ein Planet, dessen Name er vor zwei Tagen nicht einmal kannte?
So kurz vor dem Ausscheiden aus dem Militär?
Kurz vor...der Heimkehr?
Zu Hause.
Seine Gedanken wurden immer langsamer, als versuche er, sich an etwas zu erinnern. Der Schmerz nahm zu. Er vernahm den metallischen Geschmack von Blut auf seiner Zunge. Er sah an sich hinunter. Ein Bein ist ihm bis zum Knie abgetrennt worden und ein großes Loch prangte in seinem Bauch.
Zu Hause.
Irina!!!
Dann starb er.

Zeit tat das, was sie am besten konnte: Sie verging!

Irina saß vor ihrem Haus in der Falls Ally und sah dem kleinen Dario beim spielen im Schnee zu.
Wie schnell er wächst, dachte sie sich.
Sie blickte die Straße hinunter.
Ein schwarzes Auto mit dem Abbild des Förderationslogos an der Seite bog gerade in die Falls Ally ein.
Sofort verengten sich ihre Augen, konnte sie Dimitri in dem Wagen ausmachen?
Das Auto hielt vor ihr.
Dario kam auf sie zugelaufen und sie nahm ihn auf den Arm.
Drei Männer in schwarzen Uniformen stiegen aus und zogen den Hut vor ihr.
Sie sank zu Boden.
Wo?
Wo war er?
Einer der Männer zog einen schwarzen Umschlag aus seiner schwarzen Jackentasche und reichte ihn Irina.

"Nein!", sagte sie bestimmt.
"Das kann nicht sein!, Das glaube ich nicht.
Gehen sie, gehen sie wieder."

"Frau Piper, es tut mir aufrichti..."

"NEIN!", schrie sie den Mann an.
Dario began zu weinen, wie auch Irina selbst.
"Wie können sie einfach so zu mir können...und...einfach", stammelte sie unter Tränen.
"Sehen sie ihn sich an! Er hat seine Augen...SEHEN SIE IHN AN!"

Sie stand auf und rannte, Dario auf dem Arm, ins Haus.

Drinnen setzte sie sich auf einen Stuhl im Wohnzimmer und weinte. Sie weinte bis der Abend kam.
Durch ein Loch in der Decke, dort wo zwei Dachziegel fehlten, rieselten einige Schneeflocken ins Haus, die sich aber aufgrund der Wärme des Kamins sofort verflüchtigten.
Denn draußen war Winter.

Tiefster Winter
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Der, den sie DEN nannten!
^dem0n^

Beitrag von ^dem0n^ »

:daumen:

Auch wenn ich es ein wenig schnulzig finde. :ugly:
Es ist ziemlich gut - atmosphärisch gut, schöner Aufbau, überzeugende Charaktere... (glaube ich... ich muss zugeben dass ich mich auf längere Texte zur Zeit nicht konzentrieren kann und daher den Mittelteil nur überflogen habe).

Kleinere grammatische Schwachstellen (z. B. ist das ein ziemlicher Zeitengulasch) und Ausdrucksfehler ("Ein Soldat rückt in naher Sichtweise des Lesers"... hä?), aber das ist mit einmal Korrekturlesen vermutlich erledigt, und die Gesamtqualität lässt eh über einiges hinwegsehen. :)
Malte-X
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Beitrag von Malte-X »

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milsen
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Beitrag von milsen »

Hidden Tales From Schoolboy Days

A tale which leaves with wonder, so it goes and so it's said:
we strolled around quite lost, than nicked that poor beggar's hat,
the lurking observers seemed to me to be rather upset
upon our deed,
in crowded streets so full of white winter's sludge,
we were tempted to make haste to our feet,
and just around a corner, so well-known,
i fell into a headless beast to which no comparison, was ever shown,
we rang for many rounds, and fought in all the valleys; I had
for long a time nothing to talk about, than the day we nicked that old banker's hat.
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Beitrag von Malte-X »

Ich darf noch einmal Schleichwerbung dazwischenschalten. Zum einen gibts das eBook in einer neuen Version kostenlos - zum anderen ist Planetquake als Dankeslink mit angegeben. Ich könnt nämlich einfach nicht leben ohne euch Spinner! :]

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Türspione – Ein Datenschutzroman
Malte Klingenhäger
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Beitrag von Malte-X »

Zwei Kurzgeschichten:

Nicht russisch genug (Themenmonat Andere Orte)

Hinter Glas (Themenmonat Zeit)

Beide auch als taschenbuchformatierte PDF (unter den Texten verlinkt). Dieses ePub Format kann ich leider noch nicht.
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Vidocq
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Beitrag von Vidocq »

Ich versuche mich in letzter Zeit an Kurzgeschichten, die Alltagssituationen aus einer etwas anderen Sichtweise darstellen sollen. Es geht darum hinter die Tätigkeit zu blicken und nach dem Warum zu fragen.

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