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Vermieter rückt das Mietkautionssparbuch nicht raus...

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^dem0n^

Vermieter rückt das Mietkautionssparbuch nicht raus...

Beitrag von ^dem0n^ »

Ich hab vor einiger Zeit aus Versehen Geld auf das Mietkautionskonto überwiesen und nicht auf mein Sparkonto (um genau zu sein 551 €). Inzwischen habe ich den Hausverwalter an die drölf Millionen mal darum gebeten, mir das Sparbuch auszuhändigen, damit ich es bei der Bank einschicken kann, damit die mir mein Geld zurück überweisen. Der Hausverwalter meinte, dass der Vermieter das Sparbuch hätte, er hätte nur eine Kopie. Als ich ihn zwei Wochen später erneut darauf ansprach meinte er, der Vermieter hätte das Sparbuch bei sich "nicht gefunden".

Da ich meine Wohnung jetzt sowieso kündige, wollte ich ihn gleichzeitig schriftlich dazu auffordern, mir das Sparbuch endlich auszuhändigen. Ich mache mir aber Sorgen, dass er das nicht tut, und eigentlich bräuchte ich das Geld dringend für umzugsbedingte Ausgaben.

Könnte ich vielleicht einfach die Miete für die nächsten drei Monate einbehalten? Dann würde er mir zwar immer noch 219 € schulden, aber das ist immerhin nicht so schlimm wie 909 €. Geht das?
Hauer
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Beitrag von Hauer »

Auf wen wurde das Mietkautinsparbuch ausgestellt ?

Denk dran, das du nur das Geld von der Kaution zurückbekommst, sobald er die Freigabe dazu unterschrieben hat. ( da es ein Verpfändungssparbuch ist). Der Vermieter muss auch nicht sofort nach der Kündigung oder Auszug aus der Wohnung das Sparbuch aushändigen, wenn ich es richtig im Kopf habe, hat er bis zu 3-6 Monate danach noch Zeit. Bitte ihn, falls er wirklich das Sparbuch "verloren" hat, das er das der Bank meldet. Da es dann Kraftlos erklärt werden muss, und das zieht dann auch 3 Monate ins Land, bis ein Neues ausgestellt wird.
Kopie vom Sparbuch ? Wie soll das gehen ?


Ich würde es nicht mit der Miete verrechnen, da es 2 paar Schuhe sind.Gibt nur noch mehr Ärger. Sogesehen, ist das Mietkautionsparbuch nicht dein Geld. Auch wenn du es eingezahlt hast. (Verpfändet)

Frag mal bei deiner Bank nach, ob die eventuell das falsch überwiesene Geld zurücküberweisen können. Vertraglich ist ja nur die Mietkaution gestellt. Ich hatte letzte Woche einen ähnlichen Fall, wir haben, dann mit Rücksprache mit dem Vermieter, das überflüssige Geld ausgezahlt.


Mach aber bitte einen Termin mit der Bank, sodass du ein Beratungsgespräch hast, die Schalterhasen sind mit solchen Themen überfragt. So kannst du dann dem Berater in aller Ruhe alles erklären.

€dit: Ist das ein "Privat" Vermieter, oder eine Hausverwaltung ?
:)
flyingcunt
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Beitrag von flyingcunt »

Das ist natürlich ziemlich mies....

Allerdings hat er wirklich bis zu 6 monate zeit dir das auszuhändigen (Siehe z.b. http://www.ra-kassing.de/vrbrauch/recht ... trueck.htm)

Tipp fürs nächstemal: Avalkredit / Bankbürgschaft
Kostet unterschiedlich viel... manchmal 2-3% des Werts pro Jahr als Gebühr, manchmal nur einmalige Bearbeitungsgebühr.
Der Vermieter hat eine Sicherheit und du behälst dein Geld

Klappt natürlich nur wenn deine Bank mitspielt (weil sie vertrauen in deine Liquidität hat)
^dem0n^

Beitrag von ^dem0n^ »

Das Sparbuch wurde auf mich ausgestellt, und das Geld, das fälschlicherweise dort gelandet ist, kann nicht zurücküberwiesen werden. Um es ausgezahlt zu bekommen müsste ich das Sparbuch bei der Bank einschicken.

Inwiefern da irgendwelche Regelungen von der Kaution greifen ist mir nicht ganz klar, immerhin gehört es ja nicht zur Kaution und der Vermieter hat somit nicht den geringsten Anspruch darauf.

Irgendwie hab ich das im Hinterkopf, das ausstehende Mietzahlungen mit der Kaution beglichen werden können.

Das ist ein Privatvermieter, der seine Immobilien über eine Hausverwaltung verwalten lässt. Ich hab bisher nur mit dem Hausverwalter geredet, der jetzt aber leider in Urlaub ist. Sicherlich hat der Vermieter es nicht gerne, wenn man ihn direkt kontaktiert, und wenn ich ihn anrufe ist das vielleicht kontraproduktiv für mein Anliegen. :(
Flitsche
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Beitrag von Flitsche »

ich sollte mir die antwort mal irgendwo speichern und nur noch reinkpieren:

geh zum mieter-bund/verein deiner stadt/region.

gegen eine geringe gebühr wirst du mitglied und hast anspruch auf anwaltliche beratung und meist auch kostenlosen erstkontakt des anwalts mit dem vermieter. solche sachen enden meistens nicht von alleine gut, wenn sie so anfangen. und ein "offizieller" brief eines anwalts, der sich mit der sache auskennt, wird vermutlich wunder wirken..

mach dich mal schlau wo und für wie viel es sowas in deiner nähe gibt. ich hab schon so viel ärger mit meinen vermietern gehabt, dass ich in deutschland immer mitglied war. hat sich im endeffekt gelohnt, weil man einfach weniger stress mit so assis hat.
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henning hat geschrieben:L'etat c'est Peter.
Master
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Beitrag von Master »

Original geschrieben von ^dem0n^
Sicherlich hat der Vermieter es nicht gerne, wenn man ihn direkt kontaktiert, und wenn ich ihn anrufe ist das vielleicht kontraproduktiv für mein Anliegen. :(
Dein Anliegen ist berechtigt und die Hausverwaltung hat sich anscheinend nicht richtig darum gekümmert. Bei 100 €uronen hätte ich dir jetzt dazu geraten es einfach aussitzen, das wäre den Stress nicht wert, natürlich unter der Prämisse, dass du ohne die 100 € über die Runden kommst.
Bei über 500 €uronen hätte ich sicher keine Probleme direkt mit dem Vermieter in Kontakt zu treten, also ran ans Telefon.

(Aus Sicht eines Vermieters hätte ich dafür Verständnis, Geld wächst bekanntlich nicht auf Bäumen.)
thg
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Beitrag von thg »

Ich hab in der Mittagspause mal mit meinem Kollegen gesprochen, von dem ich dir erzählt habe.

Auf http://www.frag-einen-anwalt.de/ kann man z.B. Fragen stellen und nen Preis angeben, den man bereit ist, für ne Antwort zu bezahlen (z.B. 20€ oder so).


Ansonsten hast du natürlich erstmal die Möglichkeit ihm schriftlich eine Frist zu setzen und falls diese verstreicht eine Mahnung (Formulare dafür kriegt man wohl beim Gericht). Das geht auch als Privatperson.


[small]achso und nochmal sorry, falls das bei dir nicht ankam... :/[/small]
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^dem0n^

Beitrag von ^dem0n^ »

Auf http://www.frag-einen-anwalt.de steht die Frage bereits beantwortet:
Der Mieter ist nicht berechtigt, seinen Anspruch auf Rückzahlung der Kaution gegen die Mietforderungen des Vermieters aufzurechnen (BGH WuM 72, 57). Der Mieter darf die Kaution gegen Ende der Mietzeit also nicht „abwohnen“ (LG München I WuM 96, 541).
http://www.frag-einen-anwalt.de/Miete-e ... 43511.html

Laut den Informationen der Postbank kann der Vermieter zumindest nichts abheben, ohne dass ich darüber informiert werde (ein eher schwacher Trost).

Die Telefonnummer des Vermieters konnte ich bisher nicht rausfinden, aber ich werde deswegen mal bei der Hausverwaltung anrufen, die müssen sie ja haben.
manoman

Beitrag von manoman »

wenn das geld nichts mit der kaution zu tun hat (der bisher vorhandene betrag den kautionsbetrag erfuellt) hat es ja nichts mit der kaution zu tun und muss davon unterschieden werden.

hättest du das geld zb versehentlich auf das konto des vermieters überwiesen waere es eine ungerechtfertigte bereicherung und du koenntest es gem § 812 I 1 alt bgb zurückfordern. dies wäre ein fälliger einredefreier anspruch "auf geld" und könnte durch aufrechnungerklaerung deinerseits mit der nächsten mietforderung verrechnet werden.

da jetzt aber das konto (auf welches du es ueberwiesen hast) auf deinen namen läuft sieht die sache leider anders aus. es is immernoch dein geld (recht am papier folgt dem recht aus dem papier) und ich würde dir daher von einer aufrechnung mit der miete ohne zustimmung des vermieters dringend abraten. (die leistungen sind nicht gleichartig. vermieter hat anspruch auf miete=geld, du hast vermutlich einen anspruch auf pfandfreigabe)

ich weiss zwar nicht, wie das jetzt genau geregelt ist, aber du hast mit sicherheit einen anspruch darauf den betrag wieder abheben zu können. (vermutlich hat der vermieter rechtsgrundlos ein pfandrecht erworben welches du gem § 812 I 1 bgb zurueckverlagen kannst.)

wenn du das geld dringend brauchst würde ich morgen nochmals verwaltung und vermieter anrufen sowie schriftlich (!) frist von 1 woche setzen und mit klage drohen.
^dem0n^

Beitrag von ^dem0n^ »

Danke. :)

Ich hab jetzt beim Vermieter direkt angerufen, und seine Frau meinte, das Sparbuch wäre offenbar verloren gegangen, da sie es nicht finden könne. Sie hat mir versprochen, nochmal genau nachzugucken und mich morgen abend anzurufen.

Also nichts wirklich Neues... :(

Wenn ich jetzt innerhalb einer Woche nichts höre werde ich so ein Mahnschreiben hinschicken. Ich mein, wenn die es wirklich verschlampt haben muss man es doch verloren melden oder zumindest erstmal sperren. :(
juyotoken
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Beitrag von juyotoken »

puuh!!..problem mit sparbüchern ist, dass derjenige der´s findet, normalerweise ohne probleme das geld abheben kann.
außerdem, hätten sie das sparbuch sofort als verloren melden bzw. sperren sollen.
mir gefällt das alles ganz und gar nicht.
:sad:
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Hauer
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Beitrag von Hauer »

Original geschrieben von ^dem0n^


Wenn ich jetzt innerhalb einer Woche nichts höre werde ich so ein Mahnschreiben hinschicken. Ich mein, wenn die es wirklich verschlampt haben muss man es doch verloren melden oder zumindest erstmal sperren. :(
Original geschrieben von juyotoken
puuh!!..problem mit sparbüchern ist, dass derjenige der´s findet, normalerweise ohne probleme das geld abheben kann.
außerdem, hätten sie das sparbuch sofort als verloren melden bzw. sperren sollen.
mir gefällt das alles ganz und gar nicht.
:sad:

Keine Sorge, kein andere außer Du und der Vermieter kommen nicht an das Geld. Da es als Mietkaution gesperrt ist. Auch wenn ein "Fremder" das Sparbuch haben sollte, kann er nichts machen, da er die Freigabererklärung nicht hat.

Sag der Vermieterin, falls sie das Sparbuch wirklich nicht mehr findet, das sie es kraftlos meldet (verloren). Wie gesagt, das dauert dann 3 Monate, da es dann erstmal öffentlich angezeigt werden muss.

Haste mal direkt bei der Bank nachgefragt ?
:)
juyotoken
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Beitrag von juyotoken »

Original geschrieben von |glp|Hauer
Keine Sorge, kein andere außer Du und der Vermieter kommen nicht an das Geld. Da es als Mietkaution gesperrt ist. Auch wenn ein "Fremder" das Sparbuch haben sollte, kann er nichts machen, da er die Freigabererklärung nicht hat.
na das ist schon mal beruhigend. so ist zumindest ihr geld nicht weg.
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manoman

Beitrag von manoman »

sparbuch verloren gegangen??? wo gibts denn bitte sowas.......

also das klingt echt alles sehr merkwürdig. ich würde auch bei der bank anrufen und erstmal sicherstellen lassen, dass nur du die fehlüberweisung abheben kannst (keine ahung ob das geht, aber ein bankmitarbeiter sollte dir da auskunft geben koennen). den uebrigen betrag insoweit sichern, dass nur du bzw der vermieter abheben kann (falls das nicht schon normal so is. ich kenn mich mit bank/sparbuch nicht aus).

weiterhin am vermieter dranbleiben damit die das auf die reihe bekommen. (am besten taeglich anrufen und sagen, dass du wenn das nicht bald läuft leider nen kredit aufnehmen musst und sie dann wegen verzugsschaden die zinsen übernehmen muessen)


problem mit gerichtlichem mahnbescheid is dass du dann erstmal kosten vorstrecken musst (ca 20-30€) un wenn die dem bescheid widersprechen auch nicht weiter bist als vorher (kannst dann ins klageverfahren wo du aber natuerlich nochmals kosten fuers gericht vorstrecken musst). ab der 2ten mahnung (also zu beweiszwecken erstmal schriftlich per einschreiben mahnen bevor du den mahnbescheid beantragst) kannst du natuerlich im falle des gewinnens alle kosten als schadensersatz wegen verzugs geltend machen.


edit: da der anspruch vermutlich nicht auf geldzahlung gerichtet ist waere das mahnverfahren hier garnicht einschlaegig sondern nur die leistungsklage möglich.
^dem0n^

Beitrag von ^dem0n^ »

Das Sparbuch ist glücklicherweise wieder aufgetaucht (weil ich im Zug saß, als ich angerufen wurde, weiß ich aber nicht, was damit war) und wird mir jetzt vom Hausverwalter per Einschreiben zugeschickt. :)
Master
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Beitrag von Master »

Original geschrieben von ^dem0n^
Das Sparbuch ist glücklicherweise wieder aufgetaucht (weil ich im Zug saß, als ich angerufen wurde, weiß ich aber nicht, was damit war) und wird mir jetzt vom Hausverwalter per Einschreiben zugeschickt. :)
Geht doch :-)
Falls damit gemeint ist, dass du die komplette Kaution zurückbekommst (du sagtest weiter oben etwas von Wohnung kündigen), bitte bedenken, dass zum Jahresende noch einmal eine Nebenkostenabrechnung über ~1,5 Jahre auf dich zukommt und du uU nachzahlen musst (Energiekosten sind gestiegen etc).
^dem0n^

Beitrag von ^dem0n^ »

Erstens hab ich gar keine anderthalb Jahre in der Wohnung gewohnt, zweitens hat die Nebenkostenabrechnung nichts mit der Kaution zu tun und drittens ging es doch um das Geld, das nur versehentlich auf das Kautionskonto geraten ist, und gar nicht mal so sehr um die Kaution an sich. :)
Master
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Registriert: Mär 2001

Beitrag von Master »

Ist ja gut, musst mich ja nicht gleich so anfahren. :heul:

Bei den derzeitigen Energiepreisen kann so eine Nebenkostenabrechnung schon mal richtig ins Geld gehen, und da ist es ganz sinnvoll, wenn man etwas Geld dafür beiseite legt.

Hab's doch nur gut gemeint :sad:
^dem0n^

Beitrag von ^dem0n^ »

Weiß ich doch. War doch gar nicht böse gemeint. <3
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