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Literaturvorlagen für Filme

Für Leser und Schreiber
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^dem0n^

Literaturvorlagen für Filme

Beitrag von ^dem0n^ »

Mir fällt immer wieder auf, dass die meisten Menschen die Literaturvorlagen für viele Filme gar nicht kennen, was oft sehr schade ist.

Konkretes Beispiel: "Forrest Gump"
Die Vorlage von Winston Groom mit demselben Titel ist einfach lesenswert. Den Leser erwartet eine noch kuriosere Lebensgeschichte als im Film. Besonders gegen Ende weicht der Film übrigens stark vom Buch ab. Die Besonderheit des Buches ist, dass der Schreibstil an den minderbemittelten Ich-Erzähler angepasst ist, wie man es vom Film-Forrest kennt.

Kennt ihr auch sehr gute Literaturvorlagen für Filme? Kennt ihr vielleicht Filme, die besser waren als ihre Vorlage? Fandet ihr, dass eine Rolle komplett fehlbesetzt war, oder hättet ihr euch irgendetwas ganz anders vorgestelllt?

Und fällt es euch schwer, offen für die Abweichungen zu sein?
Kyle
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Beitrag von Kyle »

Ich kenne einige Filme, die ich erst gelesen hatte und dann den Film gesehen hab. Es gibt durchaus Filme, da war ich mit der Umsetzung sehr zufrieden, aber das ist schon eher selten.

Ein Beispiel ist A scanner darkly/der dunkle schirm. Das Buch ist meiner Meinung nach sehr gut, der Film einfach zu kurz. Die Rollen sind ok besetzt, aber es wird alles so schnell abgehandelt, so dass einer der das Buch nicht gelesen hat, schon Schwierigkeiten der Story überhaupt zu folgen.

Eine einfach geniale Umsetzung ist ebenfalls vom gleichen Autor - "Blade Runner". Ist mein absoluter Lieblingsfilm und auch das Buch ist meiner Meinung nach wirklich gut. Harrison Ford ist toll in der Rolle und die Atmosphäre ist genauso wie im Buch beschrieben.

Ein eher positives Beispiel sind wiederum die Umsetzungen der Mankell Romane. Die ersten waren noch eher dürftig (Hunde von Riga), aber die neuen find ich recht gut. Wallander ist gut besetzt, wenn er in seiner Wohnung sitzt und Maria Kallas hört habe ich ihn mir so in etwas wirklich vorgestellt ;)

Eine schlechtere Umsetzung ist für mich Dune der Wüstenplanet von Frank Herbert. Das Buch fand ich sehr schön geschrieben, aber der Film wirkt einfach "billig". Liegt eventuell aber auch an der Zeit in der er gedreht wurde.

Ebenfalls weniger toll fand ich Sacrileg von Dan Brown. Ok, da hat mir schon das Buch nicht sooo toll gefallen, aber die Hauptrolle mit Tom Hanks war einfach total fehlbesetzt. So hab ich mir Robert überhaupt nicht vorgestellt. :)

Mir fällt es nicht besonders schwer, wenn Abweichungen auftauchen- wenn sie nicht extrem wichtig für die Story sind (v wie vendetta wäre ich ein Beispiel)

Gibt sicher noch mehr, aber die sind mir gerade spontan eingefallen. Ich ergänze die Liste bei Gelegenheit.
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bumms aus nikolaus
moerz
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Beitrag von moerz »

Original geschrieben von Kyle

Ebenfalls weniger toll fand ich Sacrileg von Dan Brown. Ok, da hat mir schon das Buch nicht sooo toll gefallen, aber die Hauptrolle mit Tom Hanks war einfach total fehlbesetzt. So hab ich mir Robert überhaupt nicht vorgestellt. :)
Dito. Ich wäre nie auf die Idee gekommen Robert Langdon mit Tom Hanks zu besetzen.

Ich habe küzlich erst den Paten von Mario Puzo gelesen. Der Film hält sich sehr eng an die Buchvorlage was sicherlich damit zu tun hat das Puzo mit Coppola am Drehbuch mitgewirkt hat. Einige Szenen/Abschnitte wurden leicht abgeändert (aus Revolvern im Buch wurden Maschinengewähre im Film), weil es im Film vermutlich spektakulärer wirkt. Viele Dialoge aus Buch und Film stimmen fast 100 prozentig überein. Im Buch wird mehr auf Sexszenen und auf Charakterenwicklung, vor allem der Nebencharaktere, welche im Film nur extrem im Hintergrund gezeigt werden eingegangen und detailiert beschrieben. Ich persönlich fand es gut das diese im Film ausgelassen wurden (die Nebencharaktere zumindest :ugly: ), da diese nun wirklich nicht viel mit der Rahmenhandlung und mit dem Paten selbst zu tun haben. Johny Fontane vielleicht aber die anderen um ihn herum allen voran Lucy fand ich persönlich unnötig.

Das erste Herr der Ringe Buch hab ich auch gelesen und ich finde beides langweilig und überbewertet aber was solls.

Ansonsten hast Du Recht. Ich gehöre auch zu den vielen Menschen die die Literaturvorlagen zu Filmen nicht kennen und das ist sicherlich oft schade. Ich kenne (noch) nicht mal das Buch Watership Down sondern nur den Film (Zitat in meiner Signatur).

Edit:
Dafür habe ich von Dracula nur das Buch gelesen und außer kurz Nosferatu keinen Film ganz gesehen welcher sich enger an die Buchvorlage hält.
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gbrchlchkt

Beitrag von gbrchlchkt »

Ein Buch schlechter als die Verfilmung? Ja, das gibt es, duerfte aber die Ausnahme sein.

Ich habe mal ein Twin Peaks Buch (Das Tagebuch der Laura Palmer) vom Grabbeltisch gefischt, das allerdings erst nach der Serie entstanden ist. Somit keine Literaturvorlage im engeren Sinne - dafuer grottenschlecht.

Viele "Buch und Film" Kombinationen habe ich nicht hinter mir.
Der Liebhaber von Marguerite Duras ist ein wunderbares Buch von dem es auch eine tolle Verfilmung gibt. Die komplette Szenerie und auch die Charaktere des Films waren fast genau so, wie ich es mir nach der Lektuere ausgemalt hatte.

Der Name der Rose war natuerlich nicht einfach zu verfilmen. Der Film war gut, wird aber der Tragweite und Fuelle des monumentalen Romans von Umberto Eco kaum gerecht. Sean Connery als William war eine gute Besetzung, sein Adlatus (Christian Slater) stand (wie auch im Roman) in seinem Schatten. Sehr gut gefallen hat mir die Umsetzung des blinden Jorge von Burgos.
Interessant wird es auch, wenn Filme an eine Buchvorlage angelehnt sind, aber den Inhalt relativ freizuegig aendern. Wer Orwells 1984 gelesen hat, duerfte in Equilibrium (mit Christian Bale) einiges wiedererkennen.

Da ich es mir gespart habe irgendwas von Dan Brown, Harry Potter oder Herr der Ringe zu lesen, fallen da ja schonmal ein paar populaere Vergleiche weg. Interessieren wuerde mich noch die Verfilmung von Houellebecqs Elementarteilchen. Das Buch war ja sowas von brilliant.

Ein Buch nach dem Film zu lesen macht meistens weniger Freude. Das habe ich zum letzten Mal vor X Jahren gemacht, als ich Jurassic Park ganz ganz toll fand.
Gustavo
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Re: Literaturvorlagen für Filme

Beitrag von Gustavo »

Original geschrieben von ^dem0n^
Kennt ihr auch sehr gute Literaturvorlagen für Filme?

Wahnsinnig viele sogar. "The Man Who Would Be King" von Rudyard Kipling war eine tolle Kurzgeschichte, "Barry Lyndon" beruhte auf der fiktiven Biographie von William Thackeray, "Catch-22" auf dem Buch von Joseph Heller, "Stand by me" auf einer Kurzgeschichte von Stephen King (der allerdings auch oft Pech mit seinen Verfilmungen hatte, sonst sind fast nur Green Mile, Shawshank Redemption und Shining erwähnenswert), "Cool Hand Luke" auf einem Buch von Donn Pearce, "All the King's Men" auf einem Buch von Robert Penn Warren und das sind auch nur die, an die ich primär als bekannte Filme denke. Dann kommen noch weitere großartige Filme hinzu, wie bspw. "To Kill a Mockingbird", an die ich zuerst als literarische Werke denke, deren Filme ihnen aber kaum nachstehen.

Kennt ihr vielleicht Filme, die besser waren als ihre Vorlage?

Ich würde sagen "Der Pate"* und "M.A.S.H."* übertreffen ihre Vorlagen noch.


*Wer hier anmerken möchte, dass es schon sehr subjektiv ist, Filme miteinander zu vergleichen, aber Filme und Literatur zu vergleichen sei weitestgehend unmöglich, möge sich das bitte sparen.

Fandet ihr, dass eine Rolle komplett fehlbesetzt war, oder hättet ihr euch irgendetwas ganz anders vorgestelllt?

Das ist lässt sich retrospektiv für mich schlecht sagen, weil ich meistens die Filme gesehen hatte, bevor ich die Bücher kannte und bei den wenigen Büchern, bei denen es umgekehrt war, die Darstellung der Filme die erzeugte Vorstellung der Bücher weitestgehend verdrängt hatten. In Wonder Boys hatte ich mir die Michael-Douglas-Rolle doch ganz anders vorgestellt, als Douglas sie gespielt hat, aber eine wirkliche Fehlbesetzung kann ich das kaum nennen. Ich sehe aber auch generell wenige Schauspieler, die ich als "Fehlbesetzungen" sehen würde, was allerdings logisch ist, wenn man bedenkt, dass...

Und fällt es euch schwer, offen für die Abweichungen zu sein?

...mir sowas nur sehr, sehr selten etwas ausmacht. Tatsächlich habe ich eine gewisse Antipathie gegenüber Leuten entwickelt, die sich darüber beklagen, dass etwas nicht der Vorlage folgt, weil es einerseits oft die Unterschiede zwischen den unterschiedlichen Kunstformen außer Acht lässt und da es andererseits die Filmschaffende als eigenständige Kunstschaffende negiert, die ein eigenständiges Kunstwerk schaffen, statt einfach nur ein fremdes in eine andere Kunstform zu transferieren. Wenn man das den Filmschaffenden nicht zugesteht, sind die Ergebnisse meist unterdurchschnittlich, selbst wenn es nur darum geht, einen Film neuzuverfilmen, wie man an der Gus-Van-Sant-Version des Hitchcock-Klassikers Psycho sehen konnte (und Van Sant ist ein guter Regisseur).

Allerdings gibt es natürlich auch Ausnahmen: wenn die Filmemacher das Original eindeutig zu seinem Nachteil abändern, speziell dann, wenn irgendwer denkt, die Erzählstruktur der Filmbranche würde das verlangen, ist das natürlich ärgerlich. Ein gutes Beispiel dafür ist Blade Runner, den das Studio ursprünglich mit "Happy End" ins Kino bringen und hat ein deutlich zynischeres Ende, das Ridley Scott plante, verworfen.
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JohannWanderer
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Beitrag von JohannWanderer »

Ich würde mir für diesen Beitrag wirklich gerne viel Zeit lassen und mal richtig ausholen aber ich vermute, dass wir da alle einer Meinung sind und sich nur unsere Beispiele unterscheiden.

Als ich heute in der Bücherei war und Vollidiot gesehen haben musste ich kurz überlegen ob ich es nicht einfach kaufen soll. Dazu will ich hinzufügen, dass ich im Kino ein wirklich herrliches Erlebnis gehabt habe. Es hat alles gestimmt: Publikum, Film und Begleitung. Jetzt hört man natürlich dass das Buch viel Besser sein soll (was durchaus möglich ist) aber wenn ich ehrlich bin, wollte ich nur Oliver Pocher und sein Charakter als Vollidiot sehen. Mir was es angenehmer dieses Thema mit den Mitteln des Films zu betrachten.

Das sollte man immer beachten und ich will nochmal unterstreichen was Gustavo über die Transformation Vorlage - Film gesagt hat: Anderes Medium, anderes Erlebnis.

Deshalb ärgere ich mich nicht, wenn ich einen Film sehen, dessen Vorlage nicht perfekt umgesetzt wurde. Mein Mitbewohner lästert immer darüber, dass die Gedankengänge beim Film nur selten verarbeitet werden. Berechtigte Kritik aber in Anbetracht der Mittel des Films aber etwas sinnlos. Letztendlich sind es die Taten auf die es ankommt und welches Medium kann das bitte besser Visualisieren als der Film?

Weil oben nach Elementarteilchen gefragt wurde: Irgendwie überflüssig zu erwähnen, dass die inneren Monologe im Vordergrund stehen jedes Buch lebt ja davon, aber interessant ist, wie das Fehlen auf den Film wirkt. Ich habe wirklich nur gelacht obwohl mich das Buch zum Denken angeregt hat. Brunos Handlungen wirkten ohne die Gedankengänge wie eine Mischung aus Lächerlichkeit, Mitleid und Spott. Als Beispiel will ich sie Szene aus dem Buch angeben, als er gefragt wurde, ob er den Aufsatz seiner Schülerin gelesen hat. Im Film sieht man ihn auf das Papier onanieren (sie hat ein Bild hinzugefügt). Seine Gesichtsausdrücke sind der Situation angepasst und seine gestammelte Antwort macht einen äußerst komischen Eindruck (Moritz Bleubtreu fande ich eine erstklassige Besetzung!). Dies kann nur der Film und dafür sollte man ihn lieben.
Wenn man diese Liebe aber nicht teilen kann, hat man ein schweren Stand und ich hoffe ihr werdet einmal ein Ausweg aus dieser Misere finden, euch entgeht da verdammt viel Spaß und ein faszinierendes Erlebnis, nämlich einen Standpunkt aus einer anderen Perspektive zu betrachten!

Ich vermute hier mal, ich spreche zu einem imaginären Publikum, das wisst ihr ja schon längst :)

p.s. Kann mir jemand sagen, woher er das Gedicht hat?
http://forum.ingame.de/quake/showthread ... did=230276
Et_Cetera hat geschrieben:Stattdessen läuft es meist so, dass wir so hart gebuttraped werden, dass die Bude schon im Ladeschirm nach Scheiße stinkt.
:catch:

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^dem0n^

Beitrag von ^dem0n^ »

Original geschrieben von JohannWanderer
p.s. Kann mir jemand sagen, woher er das Gedicht hat?
http://forum.ingame.de/quake/showthread ... did=230276
Das hat er selbst geschrieben, zumindest behauptet er das und ich sehe eigentlich keinen Grund, ihm nicht zu glauben. Ich hab das Thema mal wieder aufgemacht und die Beleidigung gelöscht, - seltsam, das hatte ich bisher nicht gesehen. Danke, dass Du mich darauf aufmerksam gemacht hast.

@ Gustavo: "Stand By Me" fand ich wesentlich besser als die Kurzgeschichte, die als Vorlage gedient hatte. Wobei die Qualität bei Stephen-King-Verfilmungen schon sehr stark schwankt - es ist ein weiter Weg von "Manchmal kommen sie wieder 2" zu "The Green Mile", wobei ich ehrlich gesagt gar nicht weiß, ob es für den zweiten Teil von ersterem überhaupt eine Literaturvorlage gab.
LIH
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Beitrag von LIH »

Da hol ich mal den Thread aus der (fast) Versenkung.

Ich fande die filmische Umsetzung von American Psycho besser als das Buch, obwohl, ich denke, da muss ich etwas weiter ausholen.

Habe das Buch gelesen und fande es echt gut, stellenweise auch echt abartig, ist wahrscheinlich klar, was ich meine.
Aber der Film bringt meiner Meinung viel besser die Versessenheit Batemans auf seinen Tagesablauf und die Wahrung des Scheins eines normalen Menschen rüber.
Der Film ist zwar geschnitten, aber mit den Mitteln des Films kommt seine blutige Ader des Setrienkillers trotzdem gut rüber. Allein die Szenen mit den Visitenkarten Vergleich und die Ermordung Pauls mit einer Axt, während Genesis läuft, finde ich im Film einfach besser gelungen, als im Buch.


Fazit: Buch ist genial, der Film so wie er erhältlich ist finde ich besser, als eine vorstellbare 1:1 Umsetzung des Buches.

Ich hoffe mal ich habe mich verständlich ausgedrückt. :ugly:
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headroom
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Beitrag von headroom »

"I am Legend" ist auch ein gutes Beispiel, war sogar Vorlage für mehrere Filme. Das Buch lese ich gerade im Original...bin zwar noch nicht weit, aber es heißt im allgemeinen, dass es eines der besten Vampir/SciFi Bücher sein soll...bisher finde ich es auch recht gut.
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DrOps
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Beitrag von DrOps »

Toll... gerade längeren Beitrag verfasst, irgendwas falsches gedrückt, alles weg...

Ich habe gehört "Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran" soll als Film wesentlich besser sein als das Buch. Habe nur den Film gesehen, kann es mir aber gut vorstellen. Richtig schön und Omar Sharif passt perfekt in die Rolle von Monsieur Ibrahim.
Das Buch ist auch sehr dünn und soll ziemlich wenig Tiefgang haben, aber wie gesagt, ich habe es nicht gelesen.

Lese generell keine Bücher, nachdem ich die Verfilmung gesehen habe, macht dann keinen Spaß mehr, man stellt sich doch alles so vor wie im Buch.
Habe den großen Fehler gemacht, "Die Gefährten" zu gucken, als ich noch dabei war "Die Rückkehr des Königs" zu lesen... sofort stellt man sich alle Charaktere so vor wie im Film.
Wobei die Verfilmung vor allem von "Die Gefährten" schon herausragend ist. Genau meine Vorstellungen der Gefährten getroffen... Boromir zum Beispiel sieht perfekt aus wie auf den Zeichnungen, die ich als Kind ( :ugly: ) von ihm gemacht habe. Nur die Hobbits sind doof, nich dick und faul und eher selten hungrig.

Was ja auch gut sein soll ist "Per Anhalter durch die Galaxis" obwohl ich mir das bei der ebenso genialen wie schwierigen Buchvorlage schwer vorstellen kann.
Aber alleine, dass Zaphot seine zwei Köpfe übereinander hat, schreckt mich ab.
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moerz
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Beitrag von moerz »

Ich möchte noch was hinzufügen:

Heute habe ich unmittelbar nachdem ich das zweite mal "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" gelesen habe, den Film geschaut. Ja, was soll ich dazu sagen, ich hätte es anders gemacht. Ich war mit allem unzufrieden, von den verfilmten und nicht verfilmten Abschnitten über die Darstellung dieser bis hin zu der, ich nehme mir mal die Freiheit es so ausdrücken, "Verfälschung der Fakten" (z.B.: ein Ereignis wurde an einen ganz anderen Zeitpunkt verschoben, damit es besser in den Film passt plus noch ein paar andere Kleinigkeiten, wie z.B.: veränderte Charaktereigenschaften und -handlungen, welche mich doch ein wenig aufregten). Vor allem der Anfang war etwas seltsam wenn man ihn direkt mit dem des Buches vergleicht. Ich denke für so eine Buchverfilmung braucht man doch noch mehr als zwei Stunden Spielzeit.

Jaja, etwas ein bisschen zeitlich zu versetzen tut ja keinem weh, mir eigentlich auch nicht, aber ich fands blöd :ugly:
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Mister Brunzen

Beitrag von Mister Brunzen »

Also bei I am Legend war ich stark vom Film enttäuscht, für mich hatte es den Anschein als sei der Film für die "dumme Masse" gemacht worden, von der Genialität des Buches kommt nichts rüber : /
greenthumb

Beitrag von greenthumb »

Grad The Mist gesehen, basiert auf ner Stephen King Geschichte und triffts sehr gut. Besonders gut is das Ende, wurde nich verweichlicht und is typisch King.
Zeyall
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Beitrag von Zeyall »

Original geschrieben von head.room
"I am Legend" ist auch ein gutes Beispiel, war sogar Vorlage für mehrere Filme. Das Buch lese ich gerade im Original...bin zwar noch nicht weit, aber es heißt im allgemeinen, dass es eines der besten Vampir/SciFi Bücher sein soll...bisher finde ich es auch recht gut.
Also bei I am Legend war ich stark vom Film enttäuscht, für mich hatte es den Anschein als sei der Film für die "dumme Masse" gemacht worden, von der Genialität des Buches kommt nichts rüber : /
wie schon im was lest ihr thread geschrieben habe ich mir das buch auch nach dem film gegönnt, die ich einfach unzufrieden war. das buch ist über 50 jahre halt und man merkt dem garnichts an. es gibt jedoch riesen unterschiede. wer eines der beiden noch nicht gelesen bzw gesehen hat sollte nun aufhören zu lesen, es folgen teilweise spoiler.
im film sind es irgendwelche monster, im buch sind es "einfach" vampiere, im film kommt der virus durch irgendeine pharmafirma und im buch ist es eine seuche übertragen von moskitos. die personen haben komplett unterschiedliche charaktere, jedoch der größte unterschied ist wohl das ende. im film opfert sich will smith für das kind und die frau, welche dann überleben und später in kanada in eine auffangstation gelangen. im buch ist er wirklich der letzte lebende mensch (von daher auch der titel), alle anderen menschen sind vampiere. das buch kommt einfach viel besser rüber, wirkt glaubhafter.

es gibt selten filme die einen so bannen können wie es ein buch kann. ich war früher z.b. immer fasziniert über die harry potter reihe. als jedoch dann die ersten filme im kino erschienen sind war ich wirklich enttäuscht, da einfach so viel geschichte rausgeschnitten wurde. man sieht einfach nicht so gut die entwicklung der personen (auch in anlehnung an die HDR-reihe).

Sakrileg war wirklich eine gute umsetzung, jedoch war das buch in meinen augen einfach immernoch besser. habe damals auch überlegt wer anstatt tom hanks robert langdon spielen könnte und mir ist spontan niemand eingefallen.
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