Auf die Artikel in Die Zeit zum Thema Sprachkultur bin ich schon letzte Woche durch den Perlentaucher aufmerksam geworden. Nun gibt es die Artikel auch online:
http://www.zeit.de/themen/kultur/feuill ... rachkultur
Der Artikel "Verflixte Anglizismen" rechnet ab mit den Powerpoint Unarten. Kernaussage: "Wir verdummen uns selber, wenn wir nichts mehr sagen, sondern nur noch reden. Oder bullet points an die Wand werfen."
In "Die verkaufte Sprache" beschwert sich Jens Jessen ueber Service Points an den Bahnhoefen und sucht vergeblich nach dem Schalter fuer Auskuenfte. Kernaussage: "Um sprachschützerische Einfalt von berechtigter Sorge zu trennen, muss man sich klarmachen, dass Deutsch seit Langem eine Hybridsprache ist, die nicht nur Fluten fremder Wörter aufgenommen hat, sondern auch in ihrer Grammatik mehrfach überformt wurde."
Dieser Artikel hat mir richtig gut gefallen. Bissig ("So werden dem Trainee (deutsch: Lehrling) die Karriere-Optionen eröffnet (deutsch: Hoffnungen gemacht), zum Asset Manager (deutsch: Kaffeekocher) aufzusteigen.") kommentiert Jessen die unnoetige Verschandelung der deutschen Sprache, ohne dabei allzu altmodisch oder borniert zu scheinen. Schliesslich baut er noch gekonnt meinen Lieblingskonjunktiv (stuerbe) ein. Kudos!
Der Themenschwerpunkt erhaelt noch weitere Artikel.
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Themenschwerpunkt "Sprachkultur" in Die Zeit
Re: Themenschwerpunkt "Sprachkultur" in Die Zeit
Der Artikel hat mir sehr gut gefallen, ist wirklich gekonnt und ansprechend geschrieben. Die anderen muß ich erst noch lesen.Original geschrieben von gbrchlchkt
In "Die verkaufte Sprache" beschwert sich Jens Jessen ueber Service Points an den Bahnhoefen und sucht vergeblich nach dem Schalter fuer Auskuenfte.