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Konzipierung oder Konzeptionierung?

Ein Forum für Diskussionen rund um die deutsche Sprache.
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EviLsEyE
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Konzipierung oder Konzeptionierung?

Beitrag von EviLsEyE »

Ich glaub ich werd bekloppt.. wo ist da eigentlich der Unterschied? :ugly:
Dachte bis gerade eben, das wäre fast das gleiche..

Wenn ich aber so drüber nachdenke, ergibt das keinen Sinn, weil's im Endeffekt durchaus zwei unterschiedliche Bedeutungen sein könnten, die umgangssprachlich einfach nur falsch verwendet werden.. :>

Konzeptionierung klingt für mich nach "Erstellung eines Konzepts"..
Konzipierung hingegen mehr nach einer Ingenieursarbeit, also einer praktischen Tätigkeit, etwas zusammenzubauen..

Aber ich finde gerade keine Quelle, die mir das erklären könnte - weiß jemand von Euch mehr?
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Bucko
Bones
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Beitrag von Bucko »

Hier (http://forum.ingame.de/quake/showthread ... did=210658) ging's auch schon kurz um das Thema, zumindest am Rande (ca. Threadmitte).

Würd' mich auch interessieren..
migrooo

Re: Konzipierung oder Konzeptionierung?

Beitrag von migrooo »

Also Konzeption ist ein Synonym fuer Konzipierung.. aber wtf is Konzeptionierung? Das Wort ist beim Suchen häufig in Bezug zu irgendwelchen Medienagenturen vorgekommen. Das Erstellen eines Konzepts für eine vorhandene Idee usw.. Erkenne da keinen Unterschied.

Mein Schluss: Konzeptionierung ist doppeltgemoppelt und bedeutet nichts anderes als Konzeption!
agra

Beitrag von agra »

Kon|zep|tio|nie|rung, die; -, -en (bildungsspr.): Entwicklung, Erarbeitung einer Konzeption.

Kon|zep|ti|on, die; -, -en [lat. conceptio = das Zusammenfassen, Abfassen, zu: concipere, →konzipieren]: 1. (bildungsspr.) einer Lehre, ...

Kon|zi|pie|rung, die; -, -en: das Konzipieren; das Konzipiertwerden.

Quelle: duden.de
Bucko
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Beitrag von Bucko »

Und was heißt das jetzt konkret?
DynAmiC
Cadavre
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Beitrag von DynAmiC »

ich werd aus agra's post nicht schlau :ugly:
agra

Beitrag von agra »

Wieso, das steht doch genau da? Es ist nicht das Gleiche, sondern beschreibt verschiedene Stufen auf dem Weg zu einem Konzept.
Im Prinzip alles Geschwafel, kann man bestimmt auch weniger geschwollen ausdrücken.
EviLsEyE
Administrator
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Beitrag von EviLsEyE »

Danke, agra! :daumen:
Original geschrieben von Bucko
Und was heißt das jetzt konkret?
Im Endeffekt das, was ich in meinem 1. Post geschrieben hab :ugly: ²

Aber was mir grad noch aufgefallen ist..
In dem vewiesenen Thread schreibst Du, agra, "konzeptionalisieren"..
Irgendwie klingt das ganz falsch :ugly:
Gibt's das Wort tatsächlich?
Das erste Suchergebnis zu diesem Wort bei google.de ist auch witzig ;)

Bei duden.de hab ich gar nicht nachgeschaut, irgendwie bin ich davon negativ beeinflusst, dass meist nur abgeschnittene Einträge angezeigt werden..
Bild
kind plus

Beitrag von kind plus »

Das Langenscheidt-Fremdwörterbuch online sagt folgendes:

Kon·zep·ti'on, die; -,-en 1.Grundvorstellung, (besonders künstlerische) Auffassung einer Arbeit 2. Planung, Entwurf eines planvollen Vorgehens

kon·zi'pie·ren 1. eine → Konzeption (1, 2) entwerfen 2. die Idee zu einem Werk haben, den ersten Gedanken zu etwas haben

Das Wort Konzeptionierung kennen sie dort nicht. Klingt ja auch so, als ob es von jemandem »erfunden« wurde, der konzipieren nicht kannte.

k+
agra

Beitrag von agra »

Ja, dahiner steht ja auch "Bildungssprache"; ich habe es weniger höflich als "Geschwafel" bezeichnet. Das Wort "aufoktroyieren" ist in der Bildungssprache auch weit verbreitet und wird auch oft in der ZEIT verwendet - trotzdem ist es "Geschwafel", da "oktroyieren" schlicht und ergreifend das Gleiche wie "aufoktroyieren" bedeutet: um genau zu sein, ist die Vorsilbe "auf" komplett sinnlos. Geschwafel halt.
karn
Accuracy
Accuracy
Beiträge: 8913
Registriert: Sep 2002

Beitrag von karn »

Die Konzeptionierung ist die Konzipierung der Konzeption. Ein Wort für etwas, für das man sonst mindestens einen Satz bräuchte. Mit "Geschwafel" hat das aus meiner Sicht nichts zu tun.
rund hat geschrieben:Experimentieren ist Wissen, Wissen ist Macht. Und Macht ist gesellschaftliches Ansehen... und das bekommt man zur Not auch ganz ohne Sozialkompetenz... super Sache.
agra

Beitrag von agra »

Ja, das ist ja auch nur meine persönliche Meinung, die keinerlei Anspruch auf Korrektheit erhebt; ich spreche schließlich nur sehr selten »ex cathedra«.
;)
The ManDay

Beitrag von The ManDay »

[red]~~~[/red][io]nierung = Der Prozess der Ver[red]~~~[/red]ung einer Sache. Die Form lässt sich abstrakt auf viele Nomen und Adjektive anwenden und das resultierende Wort muss nicht zwangsläufig - kann aber die gleiche Bedeutung wie das aus dem Nomen/Adjektiv abgeleitete Fachwort (in diesem Fall Konzipierung) haben.

Soweit meine unstudierte Meinung.
kind plus

Beitrag von kind plus »

Original geschrieben von carnito
Die Konzeptionierung ist die Konzipierung der Konzeption.
+

kon·zi'pie·ren 1. eine → Konzeption (1, 2) entwerfen 2. die Idee zu einem Werk haben, den ersten Gedanken zu etwas haben

=

Konzeptionierung ist eine → Konzeption (1, 2) entwerfen der Konzeption.


-> entspricht: der Definition von Konzipierung (respektive konzipieren).

-> ist also: unnötig, da schon passendes Wort vorhanden. ;)

k+
Lutz
Ranger
Ranger
Beiträge: 10
Registriert: Aug 2002

Beitrag von Lutz »

Wörter auf -ung sollte man eh so oft es geht vermeiden 8D

Meistens verbial eleganter ausdrückbar.
The ManDay

Beitrag von The ManDay »

Original geschrieben von ~XantoS~
Wörter auf -ung sollte man eh so oft es geht vermeiden 8D

Meistens verbial eleganter ausdrückbar.
Enthauptung? Nein.




















Enthauption! :ugly:
Drehzahl

Beitrag von Drehzahl »

Original geschrieben von The ManDay
Enthauption! :ugly: [/B]
Wörter, die auf -tion, -ive, -ät, -nis, -ismus, -atik, -tum, -nahme, -schaft, -heit und -keit enden, zählen ebenso zu den schlechten Hauptwörtern, zu den unechten, leeren und abstrakten und sind ebenso zu meiden. Manche sind unnötig, für andere gibt es einfachere, bessere Wörter, und vieles sollte stattdessen mit Verben ausgedrückt werden. Wie immer kommt es auf die Häufung ihrer Verwendung an – ich meine: Wie immer kommt es darauf an, wie sehr sich ihre Verwendung häuft. Ihre Entbehrlichkeit ist deswegen nicht in Frage gestellt, aber in seine Überlegungen sollte man – ich meine: Entbehrlich sind sie deswegen nicht, aber überlegen sollte man sich, ob jemand enthauptet wird oder die Enthauptung ihren Lauf nimmt, ob die Witterungsverhältnisse schlecht sind oder das Wetter schlecht ist. Am besten wäre hier natürlich, auf das Hauptwort ganz zu verzichten und es bildhaft zu formulieren: es schneit, regnet, der dichte Nebel zieht vorüber oder aus welchem Grunde das schlechte Wetter sonst schlecht sein mag.

Mit ein wenig Konzentration oder Übung ist das keine Schwierigkeit.
Das ist nicht schwierig, wenn man konzentriert oder geübt ist.

Oft wollen wir ohnehin Taten beschreiben, und dies geschieht auf natürlich Weise mit Tatworten, besser bekannt als Zeitwort oder Verb. Wir erzählen nicht aufgeregt: ich sah die Enthauptung, sondern: ich sah, wie er enthauptet wurde. Das Kind erzählt seiner Mutter nicht, daß es den Fall des Apfels beobachtete, sondern daß es den Apfel fallen sah. Und man warnt nicht vor der Herauslehnung, sondern davor, sich aus dem Fenster zu lehnen. Wer natürlich schreibt, der nutzt Verben und nicht viele Wörter mit oben aufgezählten Endungen; oder umkehrt schreibt der natürlich, der Verben nutzt und Wörter mit oben aufgezählten Endungen meidet.
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