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Sprachbewanderte & Germanistikkönner: Welche Form ist das?

Ein Forum für Diskussionen rund um die deutsche Sprache.
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The ManDay

Sprachbewanderte & Germanistikkönner: Welche Form ist das?

Beitrag von The ManDay »

Hallo Germanistikforum, ich halte mich selbst, zumindest was die allgemeine Ausdrucksweise und den Wortschaft betrifft, üfr gut bestückt und talentiert. Damit will ich mich nur teilweise ins rechte Licht rücken, eigentlich liefert diese Selbsteinschätzung meiner Selbst die Ausgangslage für das, was sich heute zwischen einem Englischlehrer mittleren Alters und mir zutrug. Er, sowie ein Deutschlehrer (Phylosophieprofessor soweit ich weiss) zweifelten beide eine ihnen von mir vorgebrachte Syntax an, wobei sich der Deutschlehrer mit dem ich mich entsprechend meiner Kompetenz immer wieder gut unterhalte noch zurückhaltender ausdrückte, als es der Englischlehrer tat, welcher fest von der Falschheit 'meiner' Syntax überzeugt war. Vielleicht wäre es noch gut schnell kurzzuschließen wieso ich mit einem Englischlehrer über die Existenz einer deutschen Grammatik diskutiere: Er hatte mir bereits in einem, von mir verfasstem und verlesenem Essay (nicht nur) einen Satz angekreidet welcher folgendermaßen lautet: He wanted to carry on [...], not in danger to sustain a major loss [...]. Folgende Form ist auch im Deutschen vorhanden und wird nur selten verwendet. Trotzdem bin ich von der Korrektheit der Sätze überzeugt:

[yellow]Nicht in der Situation * Forderungen zu stellen[/yellow], wagte es Max Müller trotzdem mich um Geld zu bitten.

Er wollte so wie seine Vorfahren weitermachen, [yellow]nicht in der Gefahr * einen gravierenden Verlust zu erleiden[/yellow].

[yellow]In Aussicht dieser Zukunft *[/yellow], wollte Max Müller nicht das Risiko eingehen noch mehr aufzukaufen.

Er trat dem Club bei, [yellow]in der Lage * diesen wieder zu verlassen.[/yellow]

Die [yellow]gelben[/yellow] Satzteile sind die, die aufgrund eines scheinbar fehlenden Verbes - wie da wären die Partizipien seiend, seiend/stehend, seiend und schließlich seiend - unvollständig. Jedoch sind sie korrekt - die 'Rekonstruktion' entfallender Verben wird der Intuition des Lesers zugeschrieben. So ist nun die Interpretation ob seiend oder lieber doch lebend als Verb stehen sollte dem Leser überlassen.

Ich bin zu 100% von der Korrektheit der vorrangehende Sätze überzeugt und suche nun die passenden Fachbegriffe für so eine Syntax.

ManDay
Drehzahl

Re: Sprachbewanderte & Germanistikkönner: Welche Form ist das?

Beitrag von Drehzahl »

Original geschrieben von The ManDay
Hallo Germanistikforum, ich halte mich selbst, zumindest was die allgemeine Ausdrucksweise und den Wortschaft betrifft, üfr gut bestückt und talentiert. Damit will ich mich nur teilweise ins rechte Licht rücken, [red](Punkt oder Strichpunkt)[/red] eigentlich liefert diese Selbsteinschätzung meiner Selbst [red](unnötige Textblähung)[/red] die Ausgangslage für das, was sich heute zwischen einem Englischlehrer mittleren Alters und mir zutrug. Er, [red](falscher Beistrich)[/red] sowie ein Deutschlehrer (Phylosophieprofessor [red](fehlender Beistrich)[/red] soweit ich weiss) zweifelten beide [red](unnötige Redundanz)[/red] eine ihnen von mir vorgebrachte Syntax an, wobei sich der Deutschlehrer [red](fehlender Beistrich)[/red] mit dem ich mich entsprechend meiner Kompetenz immer wieder gut unterhalte [red](fehlender Beistrich)[/red] noch zurückhaltender ausdrückte, als es der Englischlehrer tat, welcher fest von der Falschheit 'meiner' Syntax überzeugt war. Vielleicht wäre es noch gut [red](fehlender Beistrich)[/red] schnell kurzzuschließen [red](fehlender Beistrich)[/red] wieso ich mit einem Englischlehrer über die Existenz [red](Warum sollte es keine Deutsche Grammatik geben?)[/red] einer deutschen Grammatik diskutiere: Er hatte mir bereits in einem, [red](falscher Beistrich)[/red] von mir verfasstem [red](verfassten)[/red] und verlesenem [red](verlesenen)[/red] Essay (nicht nur) einen Satz angekreidet [red](fehlender Beistrich)[/red] welcher folgendermaßen lautet: He wanted to carry on [...], not in danger to sustain a major loss [...]. Folgende Form ist auch im Deutschen vorhanden und wird nur selten verwendet. Trotzdem bin ich von der Korrektheit der Sätze überzeugt:
> Ich bin zu 100% von der Korrektheit der vorrangehende [red](vorangehenden)[/red] Sätze
> überzeugt und suche nun die passenden Fachbegriffe für so eine Syntax.


Ellipse
The ManDay

Re: Re: Sprachbewanderte & Germanistikkönner: Welche Form ist das?

Beitrag von The ManDay »

Korrektur: Aha. Danke aber: Völlig OT und überkritisch. Deine stilistischen Korrekturen sind meiner Meinung nach an den Haaren herbeigezogen. Deine Bindestrichempfehlugen kann ich auch nicht nachvollziehen. Selbst wenn überall da wo du es angemerkt hast ein Bindestrich fehlen würde, wäre mir das vieeel zu häufig, als dass ich es umsetzen würde. Bei (verfassten) und verlesenem (verlesenen) sind beide Versionen richtig.

Topic-Antwort: Danke, denke das es teilweise zutrifft, suche wenn möglich aber noch einen ehr spezifischeren Fachbegriff der sich speziell auf das Auslassen eine Paritzips einer begrenzten Gruppe von Verben (seien, leben, stehen etc.) bezieht.

---edit---

So, hab ja noch ein paar Minuten auf deine Korrekturvorschläge einzugehen:
Solche Verbesserungen à la 'unnötige Blähung' oder 'unnötige Redundanz', in der Annahme du solltest wirklich von deinen Aussagen überzeugt sein, solltest du in Zukunft möglichst nicht propagieren solange du dir nicht anmisst der Experte für die deutsche Sprache zu sein.
Du stehst mit deiner Einstellung gegenüber 'Satzblähungen', wie du es ausdrückst, bestimmt nicht alleine dar. Jedoch ist sie einfach grundlegend falsch. Das was du als Satzblähung bezeichnest trägt wie jedes andere Stilmittel auch zum Duktus bei, und die Frage ob die Verwendung angemessen ist, bleibt ganz allein dem Autor des Textes überlassen.

/* Sorry jetzt habe ich keine Zeit mehr */
Drehzahl

Re: Re: Re: Sprachbewanderte & Germanistikkönner: Welche Form ist das?

Beitrag von Drehzahl »

Original geschrieben von The ManDay
Selbst wenn überall da wo du es angemerkt hast ein Bindestrich fehlen würde, wäre mir das vieeel zu häufig, als dass ich es umsetzen würde.
Das ist ein schlechter Grund dafür, etwas falsch zu machen. Außerdem wies ich auch auf Beistriche hin, die zuviel sind. Der folgende Satz hätte allerdings drei weitere vertragen und verlangt gar nach ihnen: „Solche Verbesserungen à la 'unnötige Blähung' oder 'unnötige Redundanz', in der Annahme[red],[/red] du solltest wirklich von deinen Aussagen überzeugt sein, solltest du in Zukunft möglichst nicht propagieren[red],[/red] solange du dir nicht anmisst [red](anmaßt?)[/red] [red],[/red] der Experte für die deutsche Sprache zu sein.“

> Bei (verfassten) und verlesenem (verlesenen) sind beide
> Versionen richtig.

Wenn Du „einem verfasstem Essay“ als richtig ansiehst und „in einem schönem Haus“ sagst, dann möchte ich Dich davon nicht mit Gewalt abbringen.

> Völlig OT und überkritisch.
Überkritisch? Es sind die Fehler, die mir beim Lesen auffielen.
Überkritisch? So kann man von seiner eigenen Schlamperei natürlich auch ablenken.
OT? In solchen Foren ist es normal, auf Fehler hinzuweisen, und Gruppen wie DESD leben gar davon, über die Fehler zu diskutieren. Wenn Dir Deine Fehler egal sind und Du kein Interesse daran hast, sie zu reduzieren, dann überlies meine Beiträge oder setze mich auf die Ignorierliste.

> Das was du als Satzblähung bezeichnest trägt wie jedes andere
> Stilmittel auch zum Duktus bei, und die Frage ob die Verwendung
> angemessen ist, bleibt ganz allein dem Autor des Textes überlassen.

Das bleibt ihm überlassen, aber mit dem Duktus läßt sich nicht alles begründen; und nicht jede Redundanz, jede Tautologie und jeder Pleonasmus ist Stilmittel.

> solange du dir nicht anmisst der Experte für die deutsche Sprache zu sein.
Willst Du damit sagen, daß Du Dich für einen Experten hältst, oder warum müßte ich der Experte sein? Nun, ich kann Dich beruhigen: Ich bin weit davon entfernt, doch Kritik und Hinweise auf Fehler bringen mich hoffentlich weiter.
The ManDay

Re: Re: Re: Re: Sprachbewanderte & Germanistikkönner: Welche Form ist das?

Beitrag von The ManDay »

> Bei (verfassten) und verlesenem (verlesenen) sind beide
> Versionen richtig.

Wenn Du „einem verfasstem Essay“ als richtig ansiehst und „in einem schönem Haus“ sagst, dann möchte ich Dich davon nicht mit Gewalt abbringen.

>> *hust* Der Genitiv ist dem Dativ sein Tod, nicht war? Sehr schön, dass du so überzeugt bist :ugly: (Du hast dich in deinem Eifer mir etwas anzulasten ganz vom ursprünglichen Satz entfernt und vergleichst jetzt zwei verschiedene Fälle)


> Völlig OT und überkritisch.
Überkritisch? Es sind die Fehler, die mir beim Lesen auffielen.
Überkritisch? So kann man von seiner eigenen Schlamperei natürlich auch ablenken.

>> Ich muss mir von dir nicht sagen lassen, dass mein Post 'Schlamperei' ist. Nur weil es dir nicht gelungen ist, mich mit deinem offensen Getue zu provozieren musst du jetzt nicht beleidigend werden.

OT? In solchen Foren ist es normal, auf Fehler hinzuweisen, und Gruppen wie DESD leben gar davon, über die Fehler zu diskutieren. Wenn Dir Deine Fehler egal sind und Du kein Interesse daran hast, sie zu reduzieren, dann überlies meine Beiträge oder setze mich auf die Ignorierliste.

>> Kein Kommentar

> Das was du als Satzblähung bezeichnest trägt wie jedes andere
> Stilmittel auch zum Duktus bei, und die Frage ob die Verwendung
> angemessen ist, bleibt ganz allein dem Autor des Textes überlassen.

Das bleibt ihm überlassen, aber mit dem Duktus läßt sich nicht alles begründen; und nicht jede Redundanz, jede Tautologie und jeder Pleonasmus ist Stilmittel.

>> Hier liegt das bereits von mir angeschnittene, ehr philosophische, Problem. Du solltest einen fremden Autor nicht als falschliegend titutilieren, sondern nur deine Meinung in Form eines 'ich hätte es ehr so gemacht...' kundtun, solange du dir nicht anmaßt der Herr Alleswisser zu sein. Du kannst und darfs nicht davon ausgehen, dass nur weil du ein Stilmittel nicht als solches erkennst, es keins gibt - merk dir das mal wenn du in Zukunft jemanden kritisieren willst. Sowas gehört sich nicht - jemandem Fehler zu unterstellen wo faktisch und rein technisch keine sind.

> solange du dir nicht anmisst der Experte für die deutsche Sprache zu sein.
Willst Du damit sagen, daß Du Dich für einen Experten hältst, oder warum müßte ich der Experte sein? Nun, ich kann Dich beruhigen: Ich bin weit davon entfernt, doch Kritik und Hinweise auf Fehler bringen mich hoffentlich weiter.

>> Ich bitte dich, das hättest du doch noch wesentlich stilvoller verpacken können ;) Ich bin offen für jede noch so abwegige Kritik behalte mir aber vor zu beurteilen ob ich sie überzogen finde oder sie meiner Meinung nach anderen Intentionen als nur des Kritik-Übens entspringt.

:D n/o in unser kleinen Disskusion - hoffe doch du versträgst genauso Kritik.
nois
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Beitrag von nois »

Es ist einfach eine Qual deinen ersten und die darauffolgenden Beiträge zu lesen.
Dabei wird man einfach den Gedanken nicht los, daß du versuchst, mit möglichst vielen Fremdwörtern und verschachtelten Sätzen, dich als jemand zu geben der du nicht bist.
Das besonders im Hinblick auf deine sonstigen posts.


Den "Phylosophieprofessor" hätte ich zudem noch anzukreiden.
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Drehzahl

Re: Re: Re: Re: Re: Sprachbewanderte & Germanistikkönner: Welche Form ist das?

Beitrag von Drehzahl »

> *hust* Der Genitiv ist dem Dativ sein Tod, nicht war? Sehr schön, dass
> du so überzeugt bist :ugly: (Du hast dich in deinem Eifer mir etwas
> anzulasten ganz vom ursprünglichen Satz entfernt und vergleichst jetzt
> zwei verschiedene Fälle)

Nein. Es geht ja um folgenden Satz: „Er hatte mir bereits in einem, von mir verfasstem und verlesenem Essay (nicht nur) einen Satz angekreidet […]“ Ich habe mich nicht einmal ein wenig von ihm entfernt, zur Übersicht lediglich das „von mir“ weggelassen, das den Fall nicht ändert. Der Dativ ist hier übrigens richtig.

> Ich muss mir von dir nicht sagen lassen, dass mein Post 'Schlamperei' ist.
Klar, er ist perfekt und fehlerfrei. Setze mich doch auf die Ignorierliste, wenn Dir meine Meinung nicht paßt, – aber Du stimmst mir ja offensichtlich zu, sonst hättest Du den Konjunktiv (sei) verwendet. Also wozu die Aufregung?

> Nur weil es dir nicht gelungen ist, mich mit deinem offensen Getue zu provozieren musst du jetzt nicht beleidigend werden.
Was ist offensen?
Ah, ich hab's schon: „Offensen, ein landwirtschaftlich geprägtes Dorf mit etwa 400 Einwohnern liegt 3 km östlich von Wienhausen an der Kreisstraße 50 im Landkreis Celle.“ :D

> Du kannst und darfs nicht davon ausgehen, dass nur weil du ein
> Stilmittel nicht als solches erkennst, es keins gibt - merk dir das mal wenn
> du in Zukunft jemanden kritisieren willst. Sowas gehört sich nicht -
> jemandem Fehler zu unterstellen wo faktisch und rein technisch keine sind.

Von Fehlern schrieb ich nichts, sprach nur von „unnötig“. Das mit der Technik hätte ich allerdings gerne näher erläutert, denn damit kann ich nichts anfangen.

Um näheres über Deine „Stilmittel“ erfahren zu können, empfehle ich „Deutsch für Könner“ von Wolf Schneider, inbesondere das Kapitel 9: „Redundanz: Der Mangel und der Überfluß“, und in Ludwig Reiners Stilkunst den dritten Teil, Stilkrankheiten, inbesondere das Kapitel „Gefährliche Beiwörter“.

> Ich bitte dich, das hättest du doch noch wesentlich stilvoller verpacken können ;)
Laß Deinen Rat hören.

> Ich bin offen für jede noch so abwegige Kritik behalte mir aber vor zu
> beurteilen ob ich sie überzogen finde oder sie meiner Meinung nach
> anderen Intentionen als nur des Kritik-Übens entspringt.

Bitte, nur zu.

> :D n/o in unser kleinen Disskusion - hoffe doch du versträgst genauso Kritik.
Selbstverständlich.
Original geschrieben von nois
Den "Phylosophieprofessor" hätte ich zudem noch anzukreiden.
Ich auch, aber der Fehler fiel mir beim ersten Lesen tatsächlich nicht auf. Welch Glück, denn so kann man mir kaum überkritische Korrektur unterstellen. :D
The ManDay

Re: Re: Re: Re: Re: Re: Sprachbewanderte & Germanistikkönner: Welche Form ist das?

Beitrag von The ManDay »

> *hust* Der Genitiv ist dem Dativ sein Tod, nicht war? Sehr schön, dass
> du so überzeugt bist :ugly: (Du hast dich in deinem Eifer mir etwas
> anzulasten ganz vom ursprünglichen Satz entfernt und vergleichst jetzt
> zwei verschiedene Fälle)

Nein. Es geht ja um folgenden Satz: „Er hatte mir bereits in einem, von mir verfasstem und verlesenem Essay (nicht nur) einen Satz angekreidet […]“ Ich habe mich nicht einmal ein wenig von ihm entfernt, zur Übersicht lediglich das „von mir“ weggelassen, das den Fall nicht ändert. Der Dativ ist hier übrigens richtig.

>>> Keine Lust, da weiter zu diksutieren. Nicht weil ich die Diskussion für unwürdig halte sondern vielmehr, weil mir einfach das Fachwissen fehlt um da mit Begriffen um mich zu schmeißen die meine Form belegen könnten. Hier liegt ein Dativ vor. Ich verweise mal auf Suchergebnis

> Ich muss mir von dir nicht sagen lassen, dass mein Post 'Schlamperei' ist.
Klar, er ist perfekt und fehlerfrei. Setze mich doch auf die Ignorierliste, wenn Dir meine Meinung nicht paßt, – aber Du stimmst mir ja offensichtlich zu, sonst hättest Du den Konjunktiv (sei) verwendet. Also wozu die Aufregung?

>> Allerdings, der Konjunktiv wäre da wohl richtig gewesen. Ich kann möglicherweise auch Leute für Charakterschweine oder Idioten halten und trotzdem gehört es sich nicht ihnen das ins Gesicht zu sagen, was ich auch ohne gehörigen Anlass nie tun würde. Ebensowenig gehört es sich nicht etwas (was noch nicht mal um Korrektur gebeten hat) als Schlamperei zu beschimpfen. Ich hoffe, dass du das genauso gut weißt. Das Thema ist damit für mich abgeschlossen.

> Nur weil es dir nicht gelungen ist, mich mit deinem offensen Getue zu provozieren musst du jetzt nicht beleidigend werden.
Was ist offensen?
Ah, ich hab's schon: „Offensen, ein landwirtschaftlich geprägtes Dorf mit etwa 400 Einwohnern liegt 3 km östlich von Wienhausen an der Kreisstraße 50 im Landkreis Celle.“

>> Das Nievau sinkt... und sinkt... Versuchs mal ohne Polemik. Ich habe 'offens' aus dem englischen 'offense' für anstößig oder angreifend abgeleitet.

> Du kannst und darfs nicht davon ausgehen, dass nur weil du ein
> Stilmittel nicht als solches erkennst, es keins gibt - merk dir das mal wenn
> du in Zukunft jemanden kritisieren willst. Sowas gehört sich nicht -
> jemandem Fehler zu unterstellen wo faktisch und rein technisch keine sind.

Von Fehlern schrieb ich nichts, sprach nur von „unnötig“. Das mit der Technik hätte ich allerdings gerne näher erläutert, denn damit kann ich nichts anfangen.

>> Mit 'technisch' meine ich im linguistischen Fall natürlich 'grammatikalisch'.

Um näheres über Deine „Stilmittel“ erfahren zu können, empfehle ich „Deutsch für Könner“ von Wolf Schneider, inbesondere das Kapitel 9: „Redundanz: Der Mangel und der Überfluß“, und in Ludwig Reiners Stilkunst den dritten Teil, Stilkrankheiten, inbesondere das Kapitel „Gefährliche Beiwörter“.

>> Danke für die Empfehlungen aber dazu fehlt mir ehrlich gesagt das Verhältnis zur Materie. Ich studiere keine Germanistik und würde auch leider kein Intresse aufbringen können die Bücher zu lesen (auch wenn sie bestimmt lesenswert sind)

> :D n/o in unser kleinen Disskusion - hoffe doch du versträgst genauso Kritik.
Selbstverständlich.

>> Ich hätte noch anfügen sollen: 'ohne dich gleich angegriffen zu fühlen'


nois: kein kommentar wert
agra

Beitrag von agra »

Diesen Fehler machen viele, deshalb musst Du Dich nicht schämen; mir passiert das auch manchmal. Blöd wird es allerdings, wenn man Dich darauf hinweist und Du dann auf stur schaltest; »von mir verfasstem Aufsatz« ist falsch, korrekt ist »verfassten«; das kannst Du sogar mit einer Google-Suche überprüfen, wenn Du mir nicht glaubst. Fakt ist: »verfasstem« ist falsch.

Und, beim besten Willen: das Wort »offensen« existiert nicht in der Bedeutung, wie Du es verwendest. Du erwartest hier eine Beurteilung einer Stilfrage im Germanistikforum und benutzt mehr als schräge Anglizismen - das macht Dich schon ein wenig unglaubwürdig.

Zu Deiner ursprünglichen Frage: die Sätze sind korrekt, allerdings fehlen da ein paar Kommas bzw. sollte man ein paar umstellen. Wenn ich Lust verspüre, zeige ich mal alle Optionen auf.
The ManDay

Beitrag von The ManDay »

k :>
Drehzahl

Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Sprachbewanderte & Germanistikkönner: Welche Form ist das?

Beitrag von Drehzahl »

> Hier liegt ein Dativ vor. Ich verweise mal auf Suchergebnis

Daß der Dativ richtig ist, sage ich ja; und in „einem verfaßten Essay" hast Du „Deinen“ Dativ.
Diese Tabellen helfen Dir vielleicht weiter: http://www.udoklinger.de/Deutsch/Grammatik/Adjektiv.htm

> Ich kann möglicherweise auch Leute für Charakterschweine oder Idioten
> halten und trotzdem gehört es sich nicht ihnen das ins Gesicht zu sagen,
> was ich auch ohne gehörigen Anlass nie tun würde.


Tja, ich neige zu Freimut und bin darum nicht böse.

> Ich habe 'offens' aus dem englischen 'offense' für anstößig oder angreifend abgeleitet.

Und wenn Du es vom altägyptischen abgeleitet hättest – es wäre mir egal. Offense ist im Englischen ein Hauptwort, Du hast Deine wilde Eigenkreation dann aber als Eigenschaftswort verwendet. Was paßte Dir an anstößig nicht? War es zu einfach, zu verständlich? Guter Stil zeichnet sich nicht durch Schwätzerei und geschwollene Wortwahl aus, nicht durch Fremdwörter und unverständliche Phrasen.

> Mit 'technisch' meine ich im linguistischen Fall natürlich 'grammatikalisch'.

Gut. Wie gesagt schrieb ich nichts von Fehlern und, noch nicht gesagt, verlor nie ein Wort darüber, daß es sich um Grammatikfehler handelte. Das tat ich schon allein deswegen nicht, weil es keine Grammatikfehler sind.

> Ich studiere keine Germanistik und würde auch leider kein Intresse
> aufbringen können die Bücher zu lesen (auch wenn sie bestimmt
> lesenswert sind)


Germanistik muß man dazu nicht studieren, und beide Bücher sind an den „normalen“ Schreiber gerichtet, der Aussätze, Arbeiten oder Briefe schreibt. Beide sind unterhaltend, interessant und locker geschrieben, wobei Reiners' Stilkunst eher zum Durcharbeiten gedacht, Schneiders Buch hingegen auch zum Lesen im Bett geeignet und unterhaltend ist.
wildtollwut
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Beitrag von wildtollwut »

Meiner Meinung nach sind das keine Ellipsen (Eine Ellipse ist für mich sowas: "Es ist unglaublich, was er dir angetan"), sondern einfach Kausalsätze mit Partizipialkonstruktion (oder mittels Partizipalkonstruktion gebildete Kausalsätze). Mir ist kein speziellerer Fachbegriff dafür bekannt, und ich habe auf die Schnelle auch keinen gefunden.
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The ManDay

Beitrag von The ManDay »

Danke, das wir wieder zum Thema zurückkehren können :D Drehzahl, hoffe wir können es dabei belassen - Danke für deine Korrektur und Geduld nochmal :daumen: :

Ds habe ich gefunden, was, zumindest nach erster Deutung des Titels, sehr passend erscheint Strukturelle Mehrdeutigkeiten. Warum? Nun - wie ich bereits im Laufe des Tages mit mehreren Lehrern diskutiert habe, stellt diese Paritipialkonstruktion den Leser vor die Wahl, welches Verb aus einer mit dem fixen Term (in Beziehung stehen, in Verbindung sein) assoziierten Verbengruppe er ins Partizip setzen wollte und an besagter Stelle einsetzen. Dabei variiert im Endeffekt nur eine mögliche Konnotation mit verschiedenen eingesetzten Partizipformen - die Bedeutung aber bleibt die gleiche.

Bin grade noch im besagten/[font=georgia]in besagtem ( :D )[/font] Dokument am Suchen, ob wirklich etwas passendes drinsteht - denke aber, dass 'Genitiv-Attribut und Partizip-Apposition in einer NP' da ein Schritt hin ist. Zumindest scheint Partizipial-Apposition ein Schlagwort zu bilden.
Drehzahl

Beitrag von Drehzahl »

@wildtollwut:
Unvollständig: „Nicht in der Situation * Forderungen zu stellen, wagte es Max Müller trotzdem mich um Geld zu bitten.“
Vollständig: Obwohl er nicht in der Situation war, Forderungen zu stellen, wagte es Max Müller, mich um Geld zu bitten.

Dann wären es eine Ellipse. :)

Oder spendieren wir der Partizipialkonstruktion ein Partizip:
Unvollständig: „Nicht in der Situation * Forderungen zu stellen, wagte es Max Müller trotzdem mich um Geld zu bitten.“
Vollständig: Nicht in der Situation seiend, Forderungen zu stellen, wagte es Max Müller, mich um Geld zu bitten.

Eine verkürzte Partizipialkonstruktion benötigt freilich kein Partizip, kann dann aber als Ellipse gedeutet werden. Ein kleines Problem habe ich allerdings damit, denn Canno.net spricht von einem absoluten Akkusativ – nur haben wir hier keinen Akkusativ. Aber an dieser Stelle, auch wegen des noch folgenden Infinitivsatzes, muß ich passen und gebe das Wort an …
wildtollwut
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Beitrag von wildtollwut »

Ich denke nicht, daß es sich hier um Partizipialappositionen handelt, wie die von ManDay zitierte Seite behauptet. Es ist auch das erste Mal, daß ich das Wort "Partizipial-Apposition" höre; meiner Meinung nach ist das nach dem Komma Stehende in "... als Monika ihn traf, zitternd vor Kälte und Nässe." ein einfacher mit Partizip Präsens gebildeter Nebensatz, der Gleichzeitigkeit ausdrückt.

Ich habe mich wohl geirrt, daß es keine Bezeichnung gäbe, denn der erwähnt absolute Akkusativ, bzw. absolute Nominativ trifft ins Schwarze :) Wenn ich mich nicht irre, ist beim absoluten Akkusativ haltend/habend o.ä. ausgelassen, beim ähnlichen absoluten Nominativ fehlt seiend.
Mich hat das Ganze von Anfang an an den lateinischen Ablativus Absolutus erinnert, ich war aber unschlüssig, wie der im Deutschen nicht existente Ablativ zu übertragen wäre.

Der folgende Infinitiv bzw. der ihn enthaltende Adverbialsatz ist, wie ich glaube, hierbei kein Hindernis.
Wenn sich jemand damit richtig auskennt, und unser Halbwissen hier korrigieren möchte, bitte ich um Wortmeldung ;) Ich hatte eigentlich in Erinnerung, daß es hier ein paar Germanistikstudenten gab.
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The ManDay

Beitrag von The ManDay »

Ersteinmal ist "... als Monika ihn traf, zitternd vor Kälte und Nässe." nicht das gleiche Prinzip. Das hat ja nichts mit meinen Sätzen zu tun.

Zweitens wäre es ganz nett, wenn du deine Angaben/Vermutungen mit ein paar Quellen zum Nachlesen belegen könntest :>

Drittens hoffe ich natürlich, glaube aber nicht, dass jemand, nur weil er Germanistik studiert da mehr weiß wenn schon Doktoren und Proffessoren ihres Fachs da nicht weiter wissen.
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Beitrag von wildtollwut »

ok, ich habe mich schon gewundert ;) Habe das falsche Beispiel angeschaut, aber auch das andere halte ich für etwas anderes, als das worüber wir hier diskutieren.
Ja, Quellen wären nett, aber ich war und bin zu faul, richtige zu suchen... Wenn du aber im Internet nach dem einen oder anderen von mir erwähnten Fachbegriff suchtest, hättest du schnell ein paar Informationen. Wenn du es genauer, sprich zitierfähiger wissen willst, kann ich nur auf den Grammatikduden hinweisen.
Daß allerdings Doktoren und Professoren mit so etwas Probleme haben sollen, halte ich doch für unterstellt. Natürlich werden auch sie so etwas vielleicht nicht auf Anhieb wissen, sollten aber doch in der Lage sein, es recht schnell zu finden :) Das bezieht sich jetzt natürlich auf Germanistikstudierte, die mit Grammatikfragen öfter in Berührung kommen; daß ein Philosophieprofessor so etwas nicht weiß, halte ich für verzeihlich. Warum unterrichtet ein Philosohpieprofessor eigentlich bei euch Deutsch?

Noch etwas: ich habe bis gerade deinen ersten Beitrag gar nicht gelesen, bin mir aber auch nicht ganz sicher, ob diese Konstruktion im Englischen funktioniert. Im Englischen gibt es ja being und having, die auch durchaus verwendet werden und nicht so sperrig wie "habend" und "seiend" klingen. Das ist aber reine Spekulation und vermutlich/vielleicht weiß hier "Der Spießer" mehr ;)
Müßte es außerdem nicht heißen: "in danger of..."? Ich glaubte "in danger to..." heiße "Gefahr für..."?
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The ManDay

Beitrag von The ManDay »

Original geschrieben von wildtollwut
Noch etwas: ich habe bis gerade deinen ersten Beitrag gar nicht gelesen
:ugly: ?
  • Es geht hier nicht ums Englische. Ich wollte nur die Vorgeschichte aufgeführt haben. (Müsste in danger of heißen)
  • Vielleicht ist er auch garkein Professor. Vielleicht noch nicht einmal Doktor. Ich weiss es nicht. Zumindest ist er (auf dem Gymnasium was ich z.Zt. besuche) Deutsch- und Philosophielehrer
  • Absoluter Nominativ hört sich allerdings vielversprechend an. Nur seltsamerweise scheint das kein geläufiger Terminus zu sein. Finde nur eine englische Referenz bei Wikipedia, die aber sehr treffend ist!
    Stephen, his mind taxed, searched frantically for a dictionary.

    Nominative absolute: "his mind taxed"
    Add a verb: "His mind was[red]/being[/red] taxed."
  • Ich finde jedoch auch beim IDS nichts in die Richtung.
wildtollwut
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Beitrag von wildtollwut »

Original geschrieben von The ManDay
:ugly: ?
:ugly: !

Es geht nicht ums Englische? Daß diese Konstruktion im Deutschen existiert, ist doch wohl relativ klar ;) Wie gesagt, wenn du eine Quelle dafür willst, schau in den Grammatikduden, Regel 1130 - wenn mich nicht alles täuscht.
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The ManDay

Beitrag von The ManDay »

Original geschrieben von wildtollwut
Es geht nicht ums Englische? Daß diese Konstruktion im Deutschen existiert, ist doch wohl relativ klar ;)
So sehe ich das auch - nur leider ein großer Teil des Rests der Welt nicht.
Antworten