Willkommen im #Neuland
Login wie bei quake.ingame.de zuvor, die Passwörter aus der alten Datenbank wurden aber gelöscht - einmal hier neu anfordern.
Wer seine E-Mail-Adresse nicht mehr hat oder kennt, bitte eine Nachricht mit Infos schicken o. im Discord melden.
PQ Discord Server: #planetquake Spenden? Hier entlang!
Login wie bei quake.ingame.de zuvor, die Passwörter aus der alten Datenbank wurden aber gelöscht - einmal hier neu anfordern.
Wer seine E-Mail-Adresse nicht mehr hat oder kennt, bitte eine Nachricht mit Infos schicken o. im Discord melden.
PQ Discord Server: #planetquake Spenden? Hier entlang!
Händi statt Handy
Händi statt Handy
In der Diskussionsrunde zum Thema "Deutsche Sprache" vor einigen Monaten meinte ein Teilnehmer, dass ein befreundeter Germanistikprofessor das Wort "Händi" benutzen würde, es aber eben nicht "Handy", sondern "Händi" schreiben würde.
Das ist mir gestern wieder eingefallen, so werde ich es in Zukunft auch handhaben, vielleicht übernimmt ja der eine oder andere diese Schreibweise; denn schön kurz ist das Wort ja, es folgt nur überhaupt nicht den Regeln der deutschen Sprache in Bezug auf die Aussprache.
Was haltet Ihr von dieser Idee und fallen Euch noch mehr Wörter ein, die man leicht komplett eindeutschen kann, wie z. B. "Spagetti" statt "Spaghetti"?
Das ist mir gestern wieder eingefallen, so werde ich es in Zukunft auch handhaben, vielleicht übernimmt ja der eine oder andere diese Schreibweise; denn schön kurz ist das Wort ja, es folgt nur überhaupt nicht den Regeln der deutschen Sprache in Bezug auf die Aussprache.
Was haltet Ihr von dieser Idee und fallen Euch noch mehr Wörter ein, die man leicht komplett eindeutschen kann, wie z. B. "Spagetti" statt "Spaghetti"?
-
- Assist
- Beiträge: 5815
- Registriert: Feb 2002
Das sagt jemand, der meint, dass "Team" eingedeutscht wäre.
Wenn dann sage und schreibe ich "Mobiltelefon". Händi zu schreiben ist mal Quatsch.
Wenn dann sage und schreibe ich "Mobiltelefon". Händi zu schreiben ist mal Quatsch.
Original geschrieben von pagenez
ach und pawlak?
du verhurrtes stück einer dreckwurst, halt doch bitte dein maul, ja? wer absolut kein real-life hat, einer wie du, der absolut nichts zu tun hat, als seine scheiße im irc auf andere abzulassen, sollte sich seinen daumen in das arschloch schieben, die augen schließen und dabei an *****n denken.
alles klar?
gut!
Das finde ich wiederrum ein wenig schräg; Skateboard ist schließlich ein Wort, das es genau so auch im Englischen gibt, also eher ein Eigenname für ein bestimmtes Sportgerät.Original geschrieben von .vu.monz
die franzose machen es ja genauso (s. skateboard), demnach wäre ich für skætbort.
Das war wohl etwas anders formuliert, wenn ich mich richtig erinnere; ich wollte damit höchstwahrscheinlich sagen, dass der Begriff "Team" teilweise eine andere Bedeutung als der Begriff "Mannschaft" hat, die Existenz dieses Wortes bzw. die Anwendung desselben im Deutschen durchaus berechtigt ist.Original geschrieben von pawlak
Das sagt jemand, der meint, dass "Team" eingedeutscht wäre.
[...]
Aber ich verstehe schon, was Du sagen willst - einen guten Konter habe ich leider nicht, aber ich sehe es dennoch anders, das ist so ein Bauchgefühl - Händi finde ich irgendwie sympathisch, Team akzeptabel. Konsequenz sieht anders aus, das ist klar, aber wer ist schon perfekt?
-
- Administrator
- Beiträge: 23012
- Registriert: Jan 2000
- Wohnort: NRW
- Kontaktdaten:
Skäjtbohrt, bitteschön!Original geschrieben von .vu.monz
die franzose machen es ja genauso (s. skateboard), demnach wäre ich für skætbort.
Rollbrett ist aber immer noch das schönere von beiden
Sehe ich genauso.. und selbst wenn mir mal "Handy" rausrutscht, ist das kein Weltuntergang ;>Original geschrieben von pawlak
Wenn dann sage und schreibe ich "Mobiltelefon". Händi zu schreiben ist mal Quatsch.
-
- Q3 Bronze
- Beiträge: 22811
- Registriert: Mär 2004
- Wohnort: M(ain)z
Für mich sieht es nach Legasthenie oder absoluter Unkenntnis der englischen Sprache aus. Wenn man das im Kontext deiner Idiosynkrasie bezüglich Anglizismen in der deutschen Sprache liest, kann man erahnen, was du sagen willst. Wer über diese aber nicht informiert ist, wird dich hauptsächlich für eins halten: ungebildet. Warum ein Wort "eindeutschen", das als Sonderfall praktisch jedem Muttersprachler bekannt ist, selbst den Leuten, denen du den Gebrauch übermäßiger Anglizismen zuvorderst vorwirfst, zugunsten eines Wortes, das vollkommen künstlich anmutet (wahrscheinlich, weil es vollkommen künstlich ist) und für das mir auf die Schnelle auch überhaupt kein deutsches Wort einfällt, das in seiner Schreibweise deinem ähnelt- Außer du zählst Eigennamen, dann bleibt immerhin Rütli. :POriginal geschrieben von agra
Händi finde ich irgendwie sympathisch, Team akzeptabel. Konsequenz sieht anders aus, das ist klar, aber wer ist schon perfekt?
Gebräuchliche Wörter einzudeutschen ist genauso unsinnig wie alles mit Anglizismen vollzustopfen.
Tanzen ist Tanzen und nicht Dancen.
Handy ist Handy und nicht Händi.
Style/Stil ist wieder eine Frage für sich, die dann wohl eher wieder
aufs Alter begrenzbar ist, ich denke mit höherem Alter wird auch für jedes Kind und jeden Jugendlichen aus Style irgendwann mal Stil, spätestens wenn man erwachsen ist.
Was ich sagen will:
Man soll eine Sprache nicht krampfhaft mit anglizistisch angehauchten Wörtern vollstopfen, gebräichliche Wörter aber auch nicht krampfhaft endeutschen.
Handy ist im deutschen eben Handy.
In UK wohl mobile/mobile phone.
In USA wohl celly/cell(ular) phone.
Tanzen ist Tanzen und nicht Dancen.
Handy ist Handy und nicht Händi.
Style/Stil ist wieder eine Frage für sich, die dann wohl eher wieder
aufs Alter begrenzbar ist, ich denke mit höherem Alter wird auch für jedes Kind und jeden Jugendlichen aus Style irgendwann mal Stil, spätestens wenn man erwachsen ist.
Was ich sagen will:
Man soll eine Sprache nicht krampfhaft mit anglizistisch angehauchten Wörtern vollstopfen, gebräichliche Wörter aber auch nicht krampfhaft endeutschen.
Handy ist im deutschen eben Handy.
In UK wohl mobile/mobile phone.
In USA wohl celly/cell(ular) phone.
Elzet: Deine Sinnlosbeiträge in Zukunft bitte in "Forlanis Testforum" abladen, da dieses Forum im Gegensatz zu anderen durchaus ernstgemeint ist.
Ich habe keine Ahnung, was dieses Wort bedeuten soll. Entweder Du schreibst so, dass es alle verstehen, inklusive mir, oder Du lässt es ganz sein. Und komm mir nicht von wegen "normaler Sprachgebrauch" und "kann man oft in Zeitungen finden" - das ist Unsinn.Original geschrieben von Gustavo
[...] Idiosynkrasie [...]
-
- Q3 Bronze
- Beiträge: 22811
- Registriert: Mär 2004
- Wohnort: M(ain)z
Wie wäre es, wenn du erst mal auf meinen Post antwortet? Und wenn das als Abstraktionsversuch gedacht war: schau dir mal an, was elzet geschrieben hat. Falls du es tatsächlich nicht schaffst, aus dem Kontext zu erschließen, was das Wort bedeutet, würde ich dir vorschlagen, wenn du als Moderator des "Germanistikforums" ein deutsches Wort nicht kennst, schlägst du es einfach mal in einem Wörterbuch nach, wie wäre das? Idiosynkrasien kann man, im Gegensatz zu "Händi", nämlich durchaus in einem Wörterbuch finden. Ansonsten kannst du dir deinen Postmüll auch sparen, schlimm genug, dass du ihn im Allgemeinen Forum ablädst, aber auch noch in den Foren, die du selbst moderierst? Antworte, falls du was zu sagen hast, oder lass es ganz.Original geschrieben von agra
Ich habe keine Ahnung, was dieses Wort bedeuten soll. Entweder Du schreibst so, dass es alle verstehen, inklusive mir, oder Du lässt es ganz sein. Und komm mir nicht von wegen "normaler Sprachgebrauch" und "kann man oft in Zeitungen finden" - das ist Unsinn.
-
- Lucy
- Beiträge: 812
- Registriert: Aug 2000
Ich mag es auch eher nicht, wenn fremdsprachliche Begriffe eine "eingedeutschte" Syntax erhalten, da bin ich konservativ und möchte die Wörter lieber in der Originalschreibweise sehen. Meiner Meinung nach würde das auch für Verwirrung sorgen und die Schreibfehlerquote tendentiell erhöhen, insbesondere bei denjenigen, die zumindest grundlegende Fremdsprachenkenntnisse haben und dann quasi von Wort zu Wort entscheiden müssen, ob es eingedeutscht oder original geschrieben werden muss.
Dass überhaupt Fremdwörter übernommen werden, dagegen habe ich gar nichts - es sollte nur nicht ein "gesundes Maß" übersteigen (was auch immer das sein mag).
Dass überhaupt Fremdwörter übernommen werden, dagegen habe ich gar nichts - es sollte nur nicht ein "gesundes Maß" übersteigen (was auch immer das sein mag).
Das hier ist das Germanistikforum, also ein Forum zu Sprache und Sprachwissenschaft. Für dieses Themengebiet ist "Idiosynkrasie" ein mehr als gebräuchlicher Begriff. Abgesehen davon ist ein kurzer Blick in die Wikipedia nicht zuviel verlangt.Original geschrieben von agra
[...] Idiosynkrasie [...]
Ich habe keine Ahnung, was dieses Wort bedeuten soll. Entweder Du schreibst so, dass es alle verstehen, inklusive mir, oder Du lässt es ganz sein. Und komm mir nicht von wegen "normaler Sprachgebrauch" und "kann man oft in Zeitungen finden" - das ist Unsinn.
-
- Assist
- Beiträge: 5815
- Registriert: Feb 2002
Jetzt wird es WIRKLICH lächerlich, agra.
Original geschrieben von pagenez
ach und pawlak?
du verhurrtes stück einer dreckwurst, halt doch bitte dein maul, ja? wer absolut kein real-life hat, einer wie du, der absolut nichts zu tun hat, als seine scheiße im irc auf andere abzulassen, sollte sich seinen daumen in das arschloch schieben, die augen schließen und dabei an *****n denken.
alles klar?
gut!
Das ist alles richtig, aber es ist reichlich albern, anzunehmen, dass automatisch alle Besucher dieses Forums wissen, was bestimmte Fachbegriffe bedeuten. Es wirkt meines Erachtens abschreckend und zeugt von schlechtem Stil, ohne Not Fachwörter zu benutzen, die man auch erklären kann - sollte die Benutzung unumgänglich sein, ist es nur mehr als fair, die Bedeutung nachzuliefern. Dieses Forum soll kein Forum für eine Elite sein, sondern jedem frei zugänglich - dazu gehört auch Verständlichkeit für jedermann.Original geschrieben von GomJabbar
[...]
Das hier ist das Germanistikforum, also ein Forum zu Sprache und Sprachwissenschaft. Für dieses Themengebiet ist "Idiosynkrasie" ein mehr als gebräuchlicher Begriff. Abgesehen davon ist ein kurzer Blick in die Wikipedia nicht zuviel verlangt.
Es interessiert mich nicht wirklich, was Du lächerlich findest. Beiträge dieser Art kannst Du Dir also sparen.Original geschrieben von pawlak
Jetzt wird es WIRKLICH lächerlich, agra.
Wenn mich nicht alles täuscht, heißt es conservativus, denn das Wort stammt aus dem Lateinischen. Syntax kommt aus dem Griechischen, Du müßtest also σύνταξις schreiben. Was sagst Du im Alltag eigentlich zu Fenster? Fenestra? Und was zu Zucker? Sukkar? Original hättest Du auch nicht schreiben dürfen, denn seinem Ursprung nach wäre Origo richtig gewesen. Redest Du tatsächlich von Strike, Antemna, Cakes und Qahwa, oder sagst Du Streik, Antenne, Keks und Kaffee? Eine solche Liste (Lista) ließe sich "ewig" weiterführen.Original geschrieben von GomJabbar
Ich mag es auch eher nicht, wenn fremdsprachliche Begriffe eine "eingedeutschte" Syntax erhalten, da bin ich konservativ und möchte die Wörter lieber in der Originalschreibweise sehen.
Was eine Sprache ausmacht, ist ihre Macht und ihre Fähigkeit, Fremdwörter zu verschlingen, so daß sie im Sprachgebrauch geknetet und geschliffen werden, bis ihre Herkunft nicht mehr erkenntlich ist. Das Englische hat diese Macht und sich diese Fähigkeit erhalten, fast jede größere Sprache hat dies. Der deutschen Sprache ist sie in den letzten 10 Jahren jedoch abhanden gekommen, und die Sprecher scheinen nur allzu begierig auf Nachäfferei und darauf zu sein, ihre Sprache verkommen zu lassen. Sie lassen sie verkommen, und das nicht nur an der Oberfläche, sondern in der Basis, in der Struktur (Structura). Sie wollen gar nicht, daß Fremdwörter die deutsche Sprache bereichern, indem sie durch diese verschluckt und zum Teil der Sprache werden. Und damit sind wir bei Anglizismen: Sie wollen keine Farbe, keine Tiefe, sondern Wörter, mit denen sich nicht differenzieren läßt und die deswegen entsprechend einfach, aber auch zerstörerisch und verarmend zu verwenden sind. Sie wollen Anglizismen, von denen jeder gleich ein ganzes Bündel deutscher Wörter in den Tod schickt. Sie wollen das dümmste tun, das man einer Sprache und einer Kultur (Cultura), einem Land antun kann. Sie tun es, und das ist Dummheit.
Die Anpassung eines fremden Wortes an die spracheigene Laut-Buchstaben-Zuordnung ist das normalste auf dieser Welt, und die, die ein Problem daraus machen, sind die Deutschen. Sie sträuben sich gegen eine lebendige Sprache, gegen Bedeutungserweiterung, gegen Bedeutungsänderung, gegen Anpassung, gegen Formung, sondern möchten sterben lassen, möchten eine ausdrucksarme und farblose Sprache für Blöde; zumindest handeln sie danach. Und auf den Duden kann und darf man nicht mehr zählen. Ein Zitat von Duden.de: "Die Duden-Sprachtechnologiefamilie mit der Duden-Proof-Factory, den Duden-Browser-Proofing-Tools und dem Webservice der Proof-Factory setzt neue Bestmarken in den Bereichen Fehlererkennung und Textkorrektur." (Wem es bei den ganzen Anglizismen nicht auffällt: Der Duden meint Technik, sagt aber Technologie. In dem Fehler ist er allerdings sehr konsequent, denn es ist durchgehend und überall falsch.)
Diese Kritik (Kritiké) trifft freilich auch auf Dich zu, und es kommt sogar noch ein Punkt (Punctus) hinzu: Du bist nicht nur für die Beibehaltung der originalen Schreibung (schreiben kommt übrigens aus dem Lateinischen und heißt scribere), sondern handelst Deiner eigenen Ansicht zuwider. Und noch etwas kommt hinzu: Jeder Wechsel in der Sprache, jeder Wechsel in der Laut-Buchstaben-Zuordnung bedeutet einen enormen Aufwand, was sowohl das Verständnis, als auch die Behaltensleistung drastisch senkt. Die Deutschen wollen sich wohl benachteiligen, wollen ihre Kultur und Sprache zerstören, und übrigens ihre Identität (Identitas), denn Deutsch, das heißt ja ursprünglich "zum Volk gehörig", und nur die Sprache war es, die das deutsche Volk zum deutschen Volk machte.
Daß die Deutschen so gedankenlos und ohne jeden Verstand aus verdummenden Medien und verdummender Werbung Wörter ohne Anpassung übernehmen, verdeutlicht ihre Gedankenlosigkeit und selbstzerstörerische Ader (Adra), welche das deutsche Volk (Fulka) in den letzten Jahren, vielleicht sogar Jahrzehnten, prägen. Die Jugend wächst währenddessen mit dummschwätzerischer Nachäfferei auf, ist Zielgruppe dieser, ist Zielgruppe (Zil-Groupe) primitiver (primitifer) Musiksender (Musica-Sender) und primitiver Werbesprüche (Hwerban-Sprüche). Solch ein rapider Sprachverfall und solch eine rapide Degeneration ist in der Geschichte einmalig, und ihre aktive Förderung ist es sowieso.
-
- Biker
- Beiträge: 1031
- Registriert: Mär 2003
sehr interessanter erster Beitrag, das nenne ich einen Einstand
Ich kann dir prinzipiell zustimmen, meiner Meinung nach trifft deine Einschätzung aber auch nur auf einen Teil der Wörter zu. Viele schöne deutsche Wörter wie z.B. Zeitlupe oder Zeitgeist, das auch gern im Englischen verwendet wird, sind gerade keine Lehn- oder eingedeutschte Wörter (ok, eigentlich teilweise schon, weil ja Zeit und time den gleichen Ursprung haben, wenn ich mich recht erinnere, aber mir fällt grade nichts besseres ein)
Ich finde deshalb, daß das Eindeutschen von Fremdwörtern nur einen Teil der Wortneubildungen ausmachen sollte, denn durch viele dieser Wörter geht die (vielbeschworene) Bildhaftigkeit der Sprache verloren. Obwohl ich statt Thread lieber Thema sage, trifft es den Kern des Wortes nicht; unter einem Gesprächsfaden (womöglich noch einem roten ) kann man sich aber mehr vorstellen, als unter einem Thread (wer denkt wirklich an Faden, wenn er Thread sagt?) Das Wort ist aber wohl zu lang um sich in der Netzwelt durchzusetzen, bei Faden hingegen denke ich nicht an ein Gespräch.
Ich kann dir prinzipiell zustimmen, meiner Meinung nach trifft deine Einschätzung aber auch nur auf einen Teil der Wörter zu. Viele schöne deutsche Wörter wie z.B. Zeitlupe oder Zeitgeist, das auch gern im Englischen verwendet wird, sind gerade keine Lehn- oder eingedeutschte Wörter (ok, eigentlich teilweise schon, weil ja Zeit und time den gleichen Ursprung haben, wenn ich mich recht erinnere, aber mir fällt grade nichts besseres ein)
Ich finde deshalb, daß das Eindeutschen von Fremdwörtern nur einen Teil der Wortneubildungen ausmachen sollte, denn durch viele dieser Wörter geht die (vielbeschworene) Bildhaftigkeit der Sprache verloren. Obwohl ich statt Thread lieber Thema sage, trifft es den Kern des Wortes nicht; unter einem Gesprächsfaden (womöglich noch einem roten ) kann man sich aber mehr vorstellen, als unter einem Thread (wer denkt wirklich an Faden, wenn er Thread sagt?) Das Wort ist aber wohl zu lang um sich in der Netzwelt durchzusetzen, bei Faden hingegen denke ich nicht an ein Gespräch.
Gründungsmitglied und Vorstandsvorsitzender der ersten offziellen PQ.de-Exorzisten-(CS-Austreiber)-Offensive.
-
- Humilation
- Beiträge: 10511
- Registriert: Jun 2001
- Wohnort: Kassel
Geht es hier jetzt um Gustavos Stil? Geht es hier jetzt darum was dieses Forum ist? Vielleicht antwortest Du überhaupt erstmal auf den Beitrag den Du, als Elite, ja wohl verstanden haben dürftest.Original geschrieben von agra
Das ist alles richtig, aber es ist reichlich albern, anzunehmen, dass automatisch alle Besucher dieses Forums wissen, was bestimmte Fachbegriffe bedeuten. Es wirkt meines Erachtens abschreckend und zeugt von schlechtem Stil, ohne Not Fachwörter zu benutzen, die man auch erklären kann - sollte die Benutzung unumgänglich sein, ist es nur mehr als fair, die Bedeutung nachzuliefern. Dieses Forum soll kein Forum für eine Elite sein, sondern jedem frei zugänglich - dazu gehört auch Verständlichkeit für jedermann.
Ich darf mal zitieren.
So was schreibst Du in Deinem Willkommens-Thread, gehst dann bei elzets Posting schon an die Decke und zettelst hier dann selbst eine Grundsatzdiskussion an. Merkst Du noch was?Original geschrieben von agra
Bearbeitet am 25. September, 01:48:
Grundsatzdiskussionen bitte in einem extra Thema - alle Beiträge gelöscht.
-
- Biker
- Beiträge: 1031
- Registriert: Mär 2003
wir brauchen dringend ein Agra-bashing-Forum! :$Original geschrieben von enasnI
Geht es hier jetzt um Gustavos Stil? Geht es hier jetzt darum was dieses Forum ist? Vielleicht antwortest Du überhaupt erstmal auf den Beitrag den Du, als Elite, ja wohl verstanden haben dürftest.
Ich darf mal zitieren.
So was schreibst Du in Deinem Willkommens-Thread, gehst dann bei elzets Posting schon an die Decke und zettelst hier dann selbst eine Grundsatzdiskussion an. Merkst Du noch was?
Gründungsmitglied und Vorstandsvorsitzender der ersten offziellen PQ.de-Exorzisten-(CS-Austreiber)-Offensive.
Hierbei geht es doch genau um die Bedeutungserweiterung, die ich ansprach. Als die Maus erfunden wurde, hat zu der Zeit niemand gedacht, daß das Wort Maus ein Eingabegerät bezeichnen könnte; jeder hätte das kleine graue Tierchen im Kopf gehabt. Heute heißt die Maus Maus, und niemandem kommt es komisch vor, wenn er in Windows die Mausgeschwindigkeit einstellt; und niemand denkt dabei an das Tier.Original geschrieben von wildtollwut
Ich finde deshalb, daß das Eindeutschen von Fremdwörtern nur einen Teil der Wortneubildungen ausmachen sollte, denn durch viele dieser Wörter geht die (vielbeschworene) Bildhaftigkeit der Sprache verloren. Obwohl ich statt Thread lieber Thema sage, trifft es den Kern des Wortes nicht; unter einem Gesprächsfaden (womöglich noch einem roten ) kann man sich aber mehr vorstellen, als unter einem Thread (wer denkt wirklich an Faden, wenn er Thread sagt?) Das Wort ist aber wohl zu lang um sich in der Netzwelt durchzusetzen, bei Faden hingegen denke ich nicht an ein Gespräch.
Thread ist für viele Deutsche nichtssagend; ich behaupte, daß, als das Wort aufkam, kaum einer wußte, was es eigentlich übersetzt heißt. Thread erfuhr im Englischen eine Bedeutungserweiterung und bezeichnete im Netz eine Sache, die es vorher nicht bedeutete. Nun stellt sich folgende Frage: Warum übernehmen die Deutschen ein Wort aus einer anderen Sprache ohne jegliche Anpassung, obwohl auch sie das Wort Strang in ihrer Bedeutung erweitern könnten, wie es normale für eine Sprache ist? Ein Strang oder Faden, an dem sich Beiträge wie Perlen aufreihen, ist für einen Deutschen weitaus bildlicher als Thread. Faden ist zwar länger als Thread -- zwei Silben gegenüber einer --, aber Strang ist eine der kürztmöglichen Wörter, denn es hat, wie auch Thread, nur eine einzige Silbe. (Anmerkung: Silben, das sind die kleinste Lautgruppe. Schach sieht lang aus, aber Sch und ch lassen sich als ein Buchstabe auffassen. Es mangelt der deutschen Sprache an Buchstaben, da es mehr Laute als Buchstaben gibt. Daher ist die Anzahl der Silben maßgebend für die Länge eines Wortes, nicht dessen Anzahl an Buchstaben. Diese bekommt erst Bedeutung, wenn das Wort getippt wird, wenngleich es auch dann der Laut und Klang ist, den man dabei im Kopf hat. Mannschaft ist also genauso lang wie Blume.)
Jeder, der sich angewöhnt, Faden oder Strang zu sagen, wird feststellen, daß er es nicht mehr als befremdlich, sondern als normal und wohlklingend wahrnehmen wird. Das freilich sollte in einer gesunden Sprachgemeinschaft von ganz alleine geschehen und das normale sein. Dummheit ist es, wenn man sich mühselig bei Fremdsprachen bedient, sich mit fremden Wörtern herumschlägt, die sich grammatikalisch schwer, manchmal überhaupt nicht handhaben lassen, eine weitere Ausnahme in der deutschen Rechtschreibung bedeuten, die zu beachten ist, und ein Umschalten zwischen Struktur und Lauten erfordert, nur um ihnen eine Bedeutung zu geben, die man ihnen als Wort nicht entnehmen kann, deren Bildhaftigkeit also fehlt. Die Deutschen gehen den Weg der Dummheit und bedienen sich bei der Sprache derer, die den Weg der Normalität gehen. Wenn es um die Entscheidung zwischen Dummheit und Normalität geht, dann entscheiden sich die Deutschen für die Dummheit. Sie entscheiden sich für Nachäfferei, Verarmung und Sprachzerstörung, die Engländer für eine lebendige Sprache, Bedeutungserweiterung, Neuschaffung und Kreativität. Das sind die Unterschiede zwischen Deutsch und Englisch.
Jeder, der Anglizismen mit dem Argument verteidigt, daß eine Sprache lebendig sei, verkennt die Bedeutung von Lebendigkeit. Sprachverarmung und Sprachzerstörung ist ein Prozeß, und einem Prozeß wohnt inne, daß sich etwas verändert. Die Schlußfolgerung aber, daß Veränderung Lebendigkeit bedeutet, ist eine falsche, ein fataler Fehler und polemisch ausgedrückt die große Dummheit, die für Deutsche so attraktiv zu sein scheint. Sie verwechseln Fortschritt und Entwicklung mit Rückschritt und Degeneration.
Abschließend noch ein Beispiel: Das englische Wort Shop stammt vom deutschen Wort Schuppen ab. Es änderte sich in der Schreibung und auch in der Bedeutung, wurde zum Laden oder Geschäft. Nun kommt der ehemalige Schuppen als Shop in die Deutsche Sprache zurück, völlig ohne Anpassung und leider auch ohne Nutzen und ohne Wert.
PS: Ist es nicht egal, ob Gustavo von Idiosynkrasien spricht? Auf mich hinterläßt das zwar einen leicht negativen Eindruck, aber das ist, so lange er nicht in übertriebener Weise und mit den Forenregeln unvereinbar schreibt, doch eigentlich sein Problem.
-
- Humilation
- Beiträge: 10511
- Registriert: Jun 2001
- Wohnort: Kassel
Na ja, agra sucht vermutlich sowieso nur einen Grund, sich nicht näher mit dem Beitrag beschäftigen zu müssen. Ich glaube nicht, dass er zu doof ist, so was mal eben im Duden nachzuschlagen.Original geschrieben von Drehzahl
PS: Ist es nicht egal, ob Gustavo von Idiosynkrasien spricht? Auf mich hinterläßt das zwar einen leicht negativen Eindruck, aber das ist, so lange er nicht in übertriebener Weise und mit den Forenregeln unvereinbar schreibt, doch eigentlich sein Problem.
-
- Biker
- Beiträge: 1031
- Registriert: Mär 2003
Drehzahl,
ja, ich kann dir voll zustimmen. Das Beispiel Thema/Thread war nicht das beste. Ich wollte nur dafür plädieren, sich zuerst neue Wörter in der eigenen Sprache zu überlegen, bevor man fremde Wörter eindeutscht. (Ich sehe natürlich ein, daß "Thema/Thread" sich als Beispiel dafür nicht eignet, ich hatte das nur ans Ende des Beitrags gesetzt, weil es mir grade auffiel; Zeitlupe hingegen paßt besser)
Beides (Übername und Erfindungsreichtum) hat bisher noch zur Bereicherung des Deutschen beigetragen, wenn es auch mittlerweile, wie du ja ausgeführt hast, nur noch in sehr begrenztem Maße stattfindet. Doch dazu gehört Mut und Erfindergeist, für die meisten ist es deshalb natürlich leichter direkt das englische Wort zu übernehmen. Ein weiteres Phänomen, das aber nicht nur bei uns auftritt, ist die vermeintliche Fortschrittlichkeit des Englischen. Für viele haben englische Begriffe etwas Vorwärtsgewandtes, Schnelles, Modernes - nicht verwunderlich, wenn beispielsweise sämtliche internationalen Forschungsergebnisse nur noch auf Englisch veröffentlicht werden, die deutsche Gesellschaft, abseits der Sprache, alles der amerikanischen nachzueifern versucht, etc. pp.
ja, ich kann dir voll zustimmen. Das Beispiel Thema/Thread war nicht das beste. Ich wollte nur dafür plädieren, sich zuerst neue Wörter in der eigenen Sprache zu überlegen, bevor man fremde Wörter eindeutscht. (Ich sehe natürlich ein, daß "Thema/Thread" sich als Beispiel dafür nicht eignet, ich hatte das nur ans Ende des Beitrags gesetzt, weil es mir grade auffiel; Zeitlupe hingegen paßt besser)
Beides (Übername und Erfindungsreichtum) hat bisher noch zur Bereicherung des Deutschen beigetragen, wenn es auch mittlerweile, wie du ja ausgeführt hast, nur noch in sehr begrenztem Maße stattfindet. Doch dazu gehört Mut und Erfindergeist, für die meisten ist es deshalb natürlich leichter direkt das englische Wort zu übernehmen. Ein weiteres Phänomen, das aber nicht nur bei uns auftritt, ist die vermeintliche Fortschrittlichkeit des Englischen. Für viele haben englische Begriffe etwas Vorwärtsgewandtes, Schnelles, Modernes - nicht verwunderlich, wenn beispielsweise sämtliche internationalen Forschungsergebnisse nur noch auf Englisch veröffentlicht werden, die deutsche Gesellschaft, abseits der Sprache, alles der amerikanischen nachzueifern versucht, etc. pp.
Gründungsmitglied und Vorstandsvorsitzender der ersten offziellen PQ.de-Exorzisten-(CS-Austreiber)-Offensive.
-
- Sorlag
- Beiträge: 3922
- Registriert: Sep 2002
- Wohnort: Wien
Dreizahl, erstmal: sehr schöner Beitrag, du weißt, von was du sprichst. Meiner bescheidenen Meinung nach übertreibst du aber, woher haben wir denn solche Begriffe wie Jalousie oder Trottoir? Zur Zeit des Absolutismus war Französisch das heutige Englisch und genauso war es damals "in", deutsche Wörter durch französische zu ersetzen.
Meine Meinung zu dem Thema ist, man darf es nicht übertreiben. Ich will nicht Random Access Memory auf deutsch sagen (würde wohl auch keiner verstehen ) aber genauso finde ich es bekloppt, statt "Stil" "Style" zu verwenden oder ähnliches. Komisch finde ich auch zum Beispiel, wenn in Stellenanzeigen in einer Tageszeitung von "Main Content Controller" oder "Public Relations Manager" die Rede ist.. und das bei österreichischen Firmen, da frage ich mich schon, ob das unbedingt nötig ist.
Meine Meinung zu dem Thema ist, man darf es nicht übertreiben. Ich will nicht Random Access Memory auf deutsch sagen (würde wohl auch keiner verstehen ) aber genauso finde ich es bekloppt, statt "Stil" "Style" zu verwenden oder ähnliches. Komisch finde ich auch zum Beispiel, wenn in Stellenanzeigen in einer Tageszeitung von "Main Content Controller" oder "Public Relations Manager" die Rede ist.. und das bei österreichischen Firmen, da frage ich mich schon, ob das unbedingt nötig ist.
-
- Humilation
- Beiträge: 10424
- Registriert: Jan 2001
Du hast mir nicht zu sagen, wo ich was zu schreiben habe. Mein Beitrag passt genau so zum Thema wie deiner (der erste, die anderen waren dann ja doch noch ein bisschen peinlicher). Wenn du hierzulande in einer Bar einen "Brandy" bestellst, kriegst du bestimmt einen. Das deutsche Wort dafür wäre wohl ganz einfach "Branntwein". Wie es eben für "Handy" auch einfach das "deutschere" Wort "Mobiltelefon" gibt. Wenn man sich nun mit den nicht wirklich deutsch klingenden kürzeren Wörtern abfinden kann, sollte man halt "Mobiltelefon" oder eben "Branntwein" benutzen. Da du dich aber nun doch für "Händi" entschieden hast, wäre es nur konsequent, statt "Brandy" auch "Brändi" zu schreiben. Vmtl. wirst du aber ohnehin "Branntwein" sagen. Dennoch ist es einfach nur unangebracht, es als sinnlos zu betiteln, "Brändi" zu schreiben, selbst aber von "Händi" begeistert zu sein.Original geschrieben von agra
Elzet: Deine Sinnlosbeiträge in Zukunft bitte in "Forlanis Testforum" abladen, da dieses Forum im Gegensatz zu anderen durchaus ernstgemeint ist.
Besonders schlimm finde ich allerdings, von wem der Vorschlag überhaupt kommt. Aber ich berfürchte eh, dass du ihn, wenn er nicht von einem Germanistikprofessor wäre, direkt unter "Ideen, die die Welt nicht braucht" abgelegt hättest.
Mein Beitrag ist sinnlos? Du bist echt verblendet.
Er hat was zum Thema geschrieben. Du bist hier derjenige, dessen Kommentare sich nicht mit dem Inhalt beschäftigen, sondern einfach nur darüber hinwegtäuschen sollen, wie dämlich die Idee eigentlich ist.Original geschrieben von agra
Du musst hier nichts schreiben, wenn Du nicht interessiert bist, Dich normal zu verhalten, weißt Du? Wie ich moderiere, darfst Du getrost mir überlassen - oder Du gehst Dich irgendwo beschweren. Und entweder, Du schreibst nun noch etwas zum Thema oder Du lässt es sein - Deine Entscheidung.
!Original geschrieben von pawlak
Jetzt wird es WIRKLICH lächerlich, agra.
Edit: Ach, agra, wenn du noch einmal "elzet" groß schreibst, werden mich nur noch die Bahnpreise davon abhalten, nach Heidelberg zu fahren und dir ins Gesicht zu kotzen.
Drehzahl, herzlich Willkommen im Germanistikforum - schöne Beiträge, vielleicht dürfen wir ja noch mehr von Dir lesen. Ich für meinen Teil bin immer hocherfreut, gute und sinnvolle Beiträge lesen zu dürfen.
das ist toll.
Gruß
agra
PS: Weitere Diskussionen zu meiner Person per Privatnachricht, so spannend bin ich auch wieder nicht. Ich freue mich zwar über Euer Interesse, aber was zuviel ist, ist zuviel - das Forum hier heißt ja nicht Wir-unterhalten-uns-mit-und-über-Agra-Forum, nicht wahr?
Hallo Elzet,Original geschrieben von elzet
[...]
Edit: Ach, agra, wenn du noch einmal "elzet" groß schreibst, werden mich nur noch die Bahnpreise davon abhalten, nach Heidelberg zu fahren und dir ins Gesicht zu kotzen.
das ist toll.
Gruß
agra
PS: Weitere Diskussionen zu meiner Person per Privatnachricht, so spannend bin ich auch wieder nicht. Ich freue mich zwar über Euer Interesse, aber was zuviel ist, ist zuviel - das Forum hier heißt ja nicht Wir-unterhalten-uns-mit-und-über-Agra-Forum, nicht wahr?
-
- Humilation
- Beiträge: 10511
- Registriert: Jun 2001
- Wohnort: Kassel
Aber dafür über Gustavo?Original geschrieben von agra
PS: Weitere Diskussionen zu meiner Person per Privatnachricht, so spannend bin ich auch wieder nicht. Ich freue mich zwar über Euer Interesse, aber was zuviel ist, ist zuviel - das Forum hier heißt ja nicht Wir-unterhalten-uns-mit-und-über-Agra-Forum, nicht wahr?
Erst einmal Dank für das Lob.Original geschrieben von klo8
Dreizahl, erstmal: sehr schöner Beitrag, du weißt, von was du sprichst. Meiner bescheidenen Meinung nach übertreibst du aber, woher haben wir denn solche Begriffe wie Jalousie oder Trottoir? Zur Zeit des Absolutismus war Französisch das heutige Englisch und genauso war es damals "in", deutsche Wörter durch französische zu ersetzen.
Vor fünf, vielleicht vor zehn Jahren hätte ich mit Dir darin übereingestimmt, daß ich übertreibe, doch heute sehe ich die Anglizismenschwemme als Gefahr an, auf die man gar nicht deutlich genug hinweisen kann. Aber vielleicht liegt es auch an der Definition von Übertreibung, denn wenn Du meine leicht polemische Provokation meinst, sind wir uns eigentlich einig.
Zu Jalousie und Trottoir: Ich könnte Dir 1000 verarmende und unangepaßte Anglizismen aufzählen, während Du Probleme bekommen dürftest, mir eine gleiche Anzahl an Gallizismen zu nennen, selbst dann, wenn Du inzwischen ungebräuchliche Wörter aus der Vergangenheit heranschleppst. Und wenn Du es doch könntest, wäre es kein Problem, 5000 Anglizismen zu nennen.
Auch waren es nicht die Medien, die der Masse die Sprache vorsetzten, wie es heute der Fall ist. Heute schreiben Menschen kaum noch, und ein Großteil der Unterhaltung ist passiv, das heißt: Sie lesen Zeitung, hören Radio, schauen Fernsehen oder, wenn sie schreiben, dann im IRC, so daß man sich schon wünschen kann, sie würden es lieber lassen.
Im Spiegel war neulich davon zu lesen, daß von den 100 meistverwendeten Wörtern etwa ein Viertel englisch seien, während es 1980 nur eines war. Ich kenne ähnliche Untersuchungen, und wenn man die Augen aufhält, stößt man selbst auf Beispiele, wo alle, ausnahmslos alle bedeutungstragenden Wörter englisch sind, aufgefüllt mit deutschen Wörtern, um einen Satz bilden zu können.
Es geht nicht mehr um einzelne Wörter, sondern um eine Sprachveränderung in großem Stil, um Verarmung, Sprachzerstörung und Verdummung, die in wenigen Jahren solch große Ausmaße angenommen haben, wie es sie niemals zuvor in der Geschichte gab. Zudem liegen zwei Weltkriege dazwischen, die es den Deutschen schwer machen, deutsch zu sein und zu ihrer Sprache zu stehen. Auch nach 60 Jahren muß man aufpassen, wenn man vom Volke spricht, von der Nation, von Deutschland. Schau Dich um, und Du wirst sie überall finden, die Leute, für die Globalisierung Selbstaufgabe heißt und nicht, seine Kultur und seine Sprache der Weltgemeinschaft anzubieten, mit ihr zur Weltkultur beizutragen. Die Deutschen trauen es sich nicht, sondern äffen nach und laufen hinterher und meinen dabei sogar, dies wäre erwünscht. Sie stellen sich damit selbst und freiwillig ins Abseits und fühlen sich noch gut dabei. Sie argumentieren damit, daß Englisch die Weltsprache sei, was in vielerlei Hinsicht falsch ist; beispielsweise in der, daß schlechtes Englisch zwar Weltsprache ist, nicht aber Kultursprache wie britisches Englisch; beispielsweise in der, daß man zwar international mit Englisch kommunizieren kann, deswegen aber noch lange im eigenen Land seine Sprache zerstören muß; beispielsweise in der, daß Dengleutsch keine Weltsprache ist.
Vielen Jugendlichen ist Sprachgefühl gänzlich abhanden gekommen, und sie glauben, daß die Sprache untersten Niveaus der Musiksender das Maß der Dinge sei und wenden sie selbst an. Die Hochliteratur aber, die verwendet Hochdeutsch und hält sich von verarmenden Anglizismen fern. Das ist ein großer Unterschied zu den Gallizismen vor 100 Jahren, die von den oberen Gesellschaftsschichten ausging, während die Anglizismen heute von Medien vorgesetzt werden, von den unteren Schichten übernommen werden und von diesen ausgehen -- und natürlich von Firmen und Konzernen.
Daß es Wörter wie Trottoir gibt oder gab (denn heute sagt man wohl eher Bürgersteig), ist zudem überhaupt nicht schlimm. Sie können Abwechslung in die Sprache bringen, können sie beleben, aber wie so oft ist es die Masse, die das Übel bringt.
Eine wichtige Eigenschaft einer Sprache ist es, fremde Wörter aufzunehmen und anzupassen, und diese hat bei der deutschen Sprache in den letzten Jahren bis zur Nichtexistenz abgenommen. Diese Eigenschaft war für die deutsche Sprache durch ihre zentrale Lage in Europa immer besonders wichtig, denn beeinflußt wurde sie ständig von allen Seiten, und es brachte ihr Nutzen. Nun hat sie die Fähigkeit nicht mehr, hat nicht mehr die Kraft und nicht mehr die Macht, fremde Wörter aufzunehmen und zu formen, sie anzupassen und sich einzuverleiben. Schlimmer noch: Den Menschen kommt es befremdlich vor, wenn man deutsche Wörter nutzt, die durch englische zurückgedrängt wurden. Es kommt ihnen tatsächlich befremdlich vor, wenn sie Wörter aus der eigenen Muttersprache hören, und manchmal gar steht man als Rechter da, nur weil man seine Muttersprache verwendet. Kann man in Anbetracht diesen Hintergrundes wirklich übertreiben?
Die Lage ist ja noch schlimmer: Nicht nur kommen deutschen Muttersprachlern deutsche Wörter befremdlich vor, sondern es sind auch zunehmend die einfachen Wörter, die sich durchsetzen. Wer nicht zwischen Karte, Schein, Zettel und Mandat, nicht zwischen Eintrittskarte und Parkschein unterscheiden will, weil es ihm zu viel Geisteskraft abverlangt, der ersetzt all die Wörter durch Ticket. Was verloren geht, ist die Möglichkeit zu differenzieren, die Sprache wird ungenau, ausdrucksschwach und verarmt. Insbesondere bei jüngeren Generationen ist zu beobachten, daß sie sich nur noch vereinfacht unterhält, Dinge nicht mehr exakt benennt und Wörter nicht richtig wählt: etwas ist irgendwie total geil oder irgendwie gut. Amerikanisches Englisch ist dabei ein gutes Vorbild, denn dort werden Wörter ungenau und sehr allgemein genutzt (was keineswegs auf Englisch allgemein zutrifft).
Ich behaupte das Gegenteil: Die meisten denken bei random an zufällig, die wenigstens an wahlfrei, und Random Access Memory bleibt daher mystischer als wahlfreier Speicher. Gibt man die Information, daß der Zugriff auf jedes Element gleichschnell ist, unabhängig von der Wahl, frei von der Wahl also, dann wird wahlfreier Speicher plötzlich etwas sehr verständliches, während Random Access Memory ein abgehobener Begriff bleibt.Ich will nicht Random Access Memory auf deutsch sagen (würde wohl auch keiner verstehen )
@agra:
Danke sehr.
-
- Haste
- Beiträge: 16828
- Registriert: Apr 2003
- Wohnort: Bembel County
- Battle.net: P2063#2684
- Kontaktdaten:
Muaha DAS ist mein persönlicher Lacher des Tages!Original geschrieben von elzet
Ich schreibe jetzt auch immer "Brändi" für Branntwein. Ist halt kürzer und so folgt es eher den Regeln der deutschen Sprache.
Sehe ich genauso, Händi steht mit sicherheit nicht im Duden, aber Handy sehrwohl. Warum also bleibst du nicht einfach beim guten alten Wort Mobiltelefon...?!? Man kanns wirklich übertreiben...Original geschrieben von pawlak
Jetzt wird es WIRKLICH lächerlich, agra.
Das sagt wiederum einiges über den Duden aus -- nicht nur das, sondern auch viele derlei Wörter, die man im Duden findet. Ein Blick auf Duden.de eröffnet einem schnell, daß der Duden mit gepflegter Sprache nichts mehr zu tun hat, er der deutschen Sprache selbst nicht einmal mächtig ist. Die aktuellen Version, die angeblich die neue Rechtschreibreform umsetzen soll, zeigt einem weiter, daß bei der Duden-Redaktion Willkür waltet, nach Belieben mal zusammen- und mal getrenntgeschrieben wird und daß der neue Duden sich mit Sicherheit nicht an die neue Reform hält. Er mißachtet sie nicht nur, sondern erfindet eigene Regeln, die niemals Teil der Reform waren, und empfiehlt Schreibweisen, die nach amtlichem Regelwerk falsch sind. Möchtest Du ein solches Werk einer solchen Redaktion ernsthaft als Argument heranziehen? Das kannst Du; ich aber rate dringend vom Duden ab, rate insbesondere auch dann ab, wenn man Wörter korrekt schreiben möchte, denn das ist mit der aktuellen Ausgabe nicht möglich. Jeder ist gut damit beraten, den Duden im Regal stehen zu lassen (oder zu kaufen und zu verbrennen) und zum Wahrig zu greifen, welcher aber sicherlich auch Handy enthält, was mich zu selbigem bringt:Original geschrieben von Psycho2063
Sehe ich genauso, Händi steht mit sicherheit nicht im Duden, aber Handy sehrwohl.
Der Duden war in der Vergangenheit in der Regel deskriptiv, das heißt: Er stellte den Sprachgebrauch dar, ohne vorzuschreiben. Nicht der Sprachgebrauch richtete sich nach dem Duden, sondern der Duden nach dem Sprachgebrauch. Obwohl der Duden dies immer noch für sich beansprucht, ist er inzwischen auch präskriptiv, also vorschreibend, geworden. Er schreibt den Menschen vor, wie sie zu schreiben haben, und der Grund dafür ist die Rechtschreibreform. Von diesem zerstörerischen Eingriff abgesehen wird dennoch der Sprachgebrauch beschrieben und dargestellt, was soviel bedeutet wie: Händi kann gar nicht in den Duden kommen, wenn es nicht benutzt wird. Wie ich oben schon schrieb, lebt eine Sprache, was die Übernahme von Wörtern meint, das Erfinden von Wörtern, das Umdeuten von Wörtern und das Anpassen ihrer Schreibweise.
Händi ist an die Deutsche Laut-Buchstaben-Zuordnung angepaßt und nach dieser korrekt geschrieben -- Handy ist es nicht. Ein Unding ist es, Kindern in der Schule mit Mühe zu lehren, wie sie ein Wort richtig "falsch" schreiben. Und das muß man einzeln, für jedes nichtangepaßte Wort, für jedes Fremdwort, für jeden Scheinanglizismus.
Handy selbst ist ein Scheinanglizismus, von Konzernen und Medien erfunden, aufdiktiert und von den Menschen nachgeäfft. Wenn Du also gegen Händi und für Handy bist, so mußt Du Dir die Frage gefallen lassen, warum Du Dir ein Wort in völlig ungeeigneter Schreibweise aufdiktieren läßt und nachäffst und warum diese Unterwürfigkeit und Nachäfferei besser sein soll, als eine nach Laut-Buchstaben-Zuordnung korrekte Schreibweise.
Sprache wird nicht vorgeschrieben und übernommen, Sprache wird gemacht, und ich halte es für völlig legitim, Händi zu schreiben. Wenn die Menschen mehr machen und weniger nachäffen würden, wenn sie mehr nachdenken und weniger gedankenlos übernehmen würden, dann stünde Händi vielleicht auch im Duden und Handy würde verschwinden. Für die deutsche Sprache wäre dies ein Gewinn, es wäre eine Ausnahme weniger und würde die Rechtschreibung vereinfachen. Stärke ist, sich für seine Ansichten, seine Ideale einzusetzen; mutig ist es, zu machen, den Anfang zu machen, sich der Gefahr des Scheiterns auszusetzen, während es einfach ist, sich der Masse anzuschließen und auf all die anderen aus der Masse zu verweisen. Dieses Mitlaufen, dieses Nachäffen und diese Übernahme der Wörter, die durch die Medien vorgesetzt werden, sind es ja gerade, weshalb die Sprache verarmt; und erst das ist der Grund, warum ich sagen kann, daß sie den Menschen nichts mehr wert ist und von ihnen aufgegeben wird. Agra macht, und darin kann ich ihn bestärken und ihm beipflichten.
PS: Einen Link zu einem Artikel der FAZ über die aktuelle Duden-Version liefere ich gleich mit:
http://www.faz.net/s/RubCF3AEB154CE6496 ... ntent.html
-
- Sorlag
- Beiträge: 3759
- Registriert: Jun 2001
Weil jeder weiß wie es geschrieben wird und allgemein bekannt ist, was damit gemeint ist. Es ist dir freigestellt das Wort "Mobiltelefon" zu benutzen. Aber was hat das Ganze denn mit nachäffen zu tun? Wenn du so willst "äffst" du jedes Wort nach. Es sei denn du bist die "Inkarnation" des Neologismus.Original geschrieben von Drehzahl
Handy selbst ist ein Scheinanglizismus, von Konzernen und Medien erfunden, aufdiktiert und von den Menschen nachgeäfft. Wenn Du also gegen Händi und für Handy bist, so mußt Du Dir die Frage gefallen lassen, warum Du Dir ein Wort in völlig ungeeigneter Schreibweise aufdiktieren läßt und nachäffst und warum diese Unterwürfigkeit und Nachäfferei besser sein soll, als eine nach Laut-Buchstaben-Zuordnung korrekte Schreibweise.
Der erste Satz ist einer dieser Versuche einer Argumentation mit der Masse, zu dem ich gerade eben einen langen Beitrag schrieb. Die Masse ändert jedoch nichts daran, daß es ein Scheinanglizismus mit nicht passender Laut-Buchstaben-Zuordnung ist. Ob sich ein Wort durchsetzt, das entscheidet zwar die Masse, aber sie diktiert einem nicht das eigene Handeln auf.Original geschrieben von Man1aC
Weil jeder weiß wie es geschrieben wird und allgemein bekannt ist, was damit gemeint ist. Es ist dir freigestellt das Wort "Mobiltelefon" zu benutzen. Aber was hat das Ganze denn mit nachäffen zu tun? Wenn du so willst "äffst" du jedes Wort nach. Es sei denn du bist die "Inkarnation" des Neologismus.
Die Anführungszeichen, die Du verwendest, zeigen, daß Du doch zwischen Nachäfferei und "Nachäfferei" unterscheidest, weshalb ich mir weitere Erklärungen eigentlich sparen kann; dennoch weise ich auch auf die erwähnte Gedankenlosigkeit hin, und eine Sache, die den Mensch auszeichnet, ist sein Verstand. Desweiteren schrieb ich auch von der Befremdlichkeit gegenüber deutschen Wörtern, was ebenso für deutsche Schreibung gilt. Diese befremdlich zu finden, ist eigentlich traurig, und wenn die Masse sie befremdlich findet, ist es noch trauriger. Eine Sprache zu pflegen, das hat etwas mit einem selbst zu tun, nicht aber damit, sich an der Masse zu orientieren und so zu sprechen wie sie. Sie ist es ja gerade, die, neben den Medien, im Zentrum der Kritik steht. Niemand, egal was er tut, kann wie die Masse handeln, wenn er etwas nach seinen Vorstellungen verbessern will, denn die Tatsache, daß er etwas verbessern will, zeigt, daß der aktuelle Zustand, der sich aus der Masse ergibt, nicht seinen Vorstellungen entspricht.
Die Nutzung von Händi, die laut Google gar nicht mal so selten ist, ist mir übrigens ebenso freigestellt, und selbst von Natel kann ich schreiben, wenngleich das außerhalb der Schweiz oft nicht verstanden wird; und Mobiltelefon ist mir in der Umgangssprache zu lang. Für mich persönlich sehe ich keinen Sinn darin, mich gegen die natürliche Schreibung zu stemmen, nur um mit der Masse konform zu sein und mich ins Zentrum meiner eigenen Kritik zu begeben.