Karsten und Kerstin

[Gast]

Passt hier wohl am besten rein,
hab mir grad die Mühe gemacht den Text abzutippen weil er im Internet nicht zu finden ist, und wollte ihn nicht vorenthalten


Unser Karsten war nich grad der tollste Hecht im Karpfenteich, denn man hat nich die besten Karten wenn man Karsten heißt,
sein Mundgeruch war Grund genuch die Straßenseite zu wechseln, und von Karpfen im Weiher war Carsten leider der Schwächste,
er war so langsam dass die Wasserläufer in triezten, stand überall in der Kreide, beim Schnapsverkäufer am tiefsten,
und wo ich letztes Jahr den Autoreifen versenkte, wohnte jetzt Karsten und nannte das Dinge "seine vier Wände".
Er war keins der Alphamännchen in den Gartenteichen, doch er wollte nich Gewalt anwenden gegen Karpfenweibchen, und so saß er viel am Schreibtisch - hörte Westernhagen, schielte neidisch richtung Ufer wo die andern Nester lagen, und wie kleine Italiener vom Vespafahren, träumte er von Eskapaden mit Frauen, so wie der Rest der Karpfen,
denn so sicher wie kein Shampoo gegen seine Schuppen hilft, hatte er keine Brust berührt seit den Tagen seiner Muttermilch,
so schaute er sehnsüchtig jeder Kärpfin nach, bis zu jenem Karfreitag an dem er Kerstin traf,

Karsten und Kerstin
Karpfen und Kärpfin

Kerstin war übergewichtig, und zwar reichlich, und auch nich grade überbelichtet, ich mein so geistig,
und als er auf der Rückenflosse ihre Warzen sah, war unserm jungen Freund klar, dass sie ein Fall für Karsten war.
So wurde ihre Wohnungstür zu Karstens Himmelpforte, er wollte mit ihr gegen den Strom schwimmen, im wahrsten Sinn des Wortes,
sie von oben bis unten abknutschen wie´n Putzerfisch, und ihr verraten wo´s im Teich das allerbeste Futter gibt.
Denn wer sein Leben lang im Weiher hinter´m Garten lebt, der glaubt noch immer fest daran, dass Liebe durch den Magen geht.
Und kaum hatte er den dicksten der dicken Würmer geortet, rief er Kerstin zu sich und ließ der Dame den Vortritt.
Doch grade als der Wurm in ihrem Kiefer verschwand, passierte das was unser Karsten leider niemals verstand, beinah hätt´ er sein erstes Mädchen gekriegt,
knapp 3 Stunden später wär´ ich fast an Kerstin´s Gräten erstickt...

[Rhyn]

So kann's gehen, so ist das Leben.