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Bip

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autsch
Anarki
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Bip

Beitrag von autsch »

So wie ich das sehe setzt sich das BIP u.a. aus den Staatsausgaben zusammen und erhöht sich folglich wenn sich auch die SA erhöhen. Was passiert wenn der Staat mehr ausgibt als er einnimt und folglich Schulden aufnimmt? Erhöht sich das BIP dann auch? Falls ja, wäre doch der Aufschwung, der mit einem BIP Zuwachs gleichgesetzt wird, lediglich ein Schein, da man lediglich Schulden aufgenommen und dieses Geld ausgegeben hat.
mongofisch alda ey
Bananenbrot

Beitrag von Bananenbrot »

Faktisch erhöht sich das BiP durch Ausgaben natürlich. Die Staatsverschuldung zu erhöhen soll aber einen zusätzlichen Sinn haben, ausser einfach Geld auszugeben, um das BiP in die Höhe zu treiben ( BiP 2004: 2178,20 Mrd. Euro. Staatshaushalt 226 Mrd. Euro. Davon Neuverschuldung: 30,8 Mrd. Euro ). Das macht allerdings nicht zu verachtende 1,3% aus, was mich wiederum dazu bringt, behaupten zu müssen, dass die Staatsverschuldung ei nicht geringes Problem darstellt (abgesehen von der statistischen Problematik des BiP).
autsch
Anarki
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Beitrag von autsch »

Original geschrieben von Bananenbrot
Die Staatsverschuldung zu erhöhen soll aber einen zusätzlichen Sinn haben, ausser einfach Geld auszugeben, um das BiP in die Höhe zu treiben
Das habe ich mir auch überlegt, aber aus dem "soll" würde ich bei Betrachtung der Parteien leider ein "sollte" machen. Und wenn es dann bei diesem "sollte" bleibt, stimmt doch meine Vermutung (Schein) oder?

Dies bringt mich aber zu etwas Aktuellem. Die BR behauptet doch, dass der Stabilitätspakt zu unflexibel sei, da man für Bildung & Forschung (natürliche vornehmlich naturwissenschaftliche) keine zusätzlichen Schulden aufnehmen dürfe. Aber es sind doch in Wahrheit keine "zusätzlichen" Schulden, da der falsche Eindruck einer Reihenfolge im Geld ausgeben erweckt wird. Wer zuerst Subventionen zahlt und dann Schulden für BuI aufnimmt darf dies, aber wer erst in BuI investiert und dann Subventionen zahlt verletzt die Stabilitätskriterien?
Verwirrende Logik der BR.
mongofisch alda ey
Rex*Cramer

Beitrag von Rex*Cramer »

Original geschrieben von autsch
Die BR behauptet doch, dass der Stabilitätspakt zu unflexibel sei, da man für Bildung & Forschung (natürliche vornehmlich naturwissenschaftliche) keine zusätzlichen Schulden aufnehmen dürfe.
Die BR erzählt viel, wenn der Tag lang ist. Der Stabipakt ist keineswegs unflexibel, sondern eine antizyklische Wipo ist explizit berücksichtigt. Wurde hier schon ausreichend dargestellt, denke ich. Und ist auch auf den Webseiten der BR zu dem Thema genauso zu finden. Aber wieviele Bürger wissen das schon?

Die Lage bzgl. des Schuldenstandes wird immer dramatischer. Hier in Bremen bspw. ist die Landesverschuldung heute 3 Mrd. EUR höher (von 9 auf 12) als vor dem Beginn des Entschuldungsprogramms. Welch ein 'Erfolg'. Genau wie übrigens auch in NRW können mit den Einnahmen nicht mal mehr die konsumtiven Ausgaben gedeckt werden. Die Folgen sind noch gar nicht abzuschätzen.

Jetzt labern Minister ja immer von ihrem Auftrag einer Expertise an den Sachverständigenrat. Können sie direkt frei Haus haben: Wolfgang Wiegard hat zum Stabipakt ganz unmißverständlich Stellung genommen, wie übrigens alle seine Kollegen von Rang und Namen. Wieso hört niemand auf sie?
Gustavo
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Beitrag von Gustavo »

Original geschrieben von Rex*Cramer

Die Lage bzgl. des Schuldenstandes wird immer dramatischer. Hier in Bremen bspw. ist die Landesverschuldung heute 3 Mrd. EUR höher (von 9 auf 12) als vor dem Beginn des Entschuldungsprogramms. Welch ein 'Erfolg'. Genau wie übrigens auch in NRW können mit den Einnahmen nicht mal mehr die konsumtiven Ausgaben gedeckt werden. Die Folgen sind noch gar nicht abzuschätzen.

Jetzt labern Minister ja immer von ihrem Auftrag einer Expertise an den Sachverständigenrat. Können sie direkt frei Haus haben: Wolfgang Wiegard hat zum Stabipakt ganz unmißverständlich Stellung genommen, wie übrigens alle seine Kollegen von Rang und Namen. Wieso hört niemand auf sie?
Mal eine andere Frage: Wenn das BIP durch Neuverschuldung erhöht wird, sinken dann auf Dauer nicht die Staatsausgaben, wenn man von diesen die, stetig steigenden, Schuldenrückzahlungen (im Moment 1/6 des BSP auf Bundesebene), was dazu führen müsste, dass auf lange Sicht das Geld, dass in das BIP "gepumpt" wurde, auch wieder an eben diesen Ausgaben eingespart wird?
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Rex*Cramer

Beitrag von Rex*Cramer »

Hä? :D
autsch
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Beitrag von autsch »

joa stimmt, aber ich hab lediglich die BR zitiert, weiss selbst, dass es schwachfug is ;>
bezüglich den expertisen; gab es in der vergangenheit nicht genug berichte? :ugly:
was soll so besonders an dem neuen sein? wird wohl die übliche hinhaltetaktik sein

ich glaube gustavo meint, dass die schulden die man aufnimmt ja auch wieder zurückgezahlt werden müssen und in diesen jahren dem bip entzogen sind.


@cramer
was ist von vwl als magister nebenfach zu halten?
überlegs mit sinologie hf und öffentlichem recht nf zu kombinieren
mongofisch alda ey
Gustavo
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Beitrag von Gustavo »

Original geschrieben von autsch

ich glaube gustavo meint, dass die schulden die man aufnimmt ja auch wieder zurückgezahlt werden müssen und in diesen jahren dem bip entzogen sind.

Mit Schuldendienst, wodurch doch das Kapital dass dem BIP wieder entzogen wird, größer ist, als die Menge, die ausgegeben wurde, um das BIP zu erhöhen...
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Rex*Cramer

Beitrag von Rex*Cramer »

Original geschrieben von autsch

@cramer
was ist von vwl als magister nebenfach zu halten?
Was sollte davon zu halten sein? :D Der Rat, das zu studieren, was dir gefühlsmäßig zusagt und dir liegt, scheint mir der sinnvollste zu sein. Finde raus, was du wirklich willst.

Original geschrieben von Gustavo
Mit Schuldendienst, wodurch doch das Kapital dass dem BIP wieder entzogen wird, größer ist, als die Menge, die ausgegeben wurde, um das BIP zu erhöhen...
Ganz klar.
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