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[Kurzgeschichte] 1.Versuch..

Für Leser und Schreiber
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Man1aC
Sorlag
Sorlag
Beiträge: 3759
Registriert: Jun 2001

Beitrag von Man1aC »

[Der erste thread is irgendwie kaputt, ka..]

€dit: Das ist die alte Version, die neue ist weiter unten im Thread.

Hi, also ich hab meine erste 'richtige' Kurzgeschichte im Rahmen einer Literatur Hausaufgabe verfasst. Möchte nun (konstruktive) Kritik dazu hören ;) Vorallem zu den kurzen Sätzen die grammatikalisch falsch sind. Ich war mir aber net sicher wie ich das schreiben soll, bin auch hier dankbar für Vorschläge :)

Er drückt den Glimmstängel aus. Seine Finger gezeichnet vom häufigen Rauchen. Er trinkt einen Kaffee - Schwarz, wie immer. Wie immer nur Kaffee und Zigaretten.
Allein. Er ist nie in Gesellschaft sagen die Leute. Außerdem schaut er auf die Uhr, wie jeden Tag, auf dieselbe Uhr. Er zittert. Scheint verwirrt. Ist isoliert.
Kinder fürchten ihn. Man sagt er sei alt, sehr alt.
Andere sagen seine Zeit wäre abgelaufen. Er schaut auf die Uhr. Dies sagen die Menschen schon lange, sehr lange.
Sein Gesicht von Schluchten durchzogen. Sorgen, immer nur Sorgen. Seine Seele schwarz. Schwarz wie Kaffee, Teer & Kleidung. Dunkelheit umgibt ihn. Zerrissen vom Flackern seines Zündholzes. Feuer - rot und heiß.
Er redet nicht, nie. Die Bedienung schänkt Kaffee nach, immer. Manchmal murmelt er etwas für sich. "Sünde" ist zu hören.
Sie raucht. Wie er. Sie ist krank. Sie bedient ihn schon lange, über Jahre hinweg. Er schaut sich Bilder an, sagt sie. Bilder von jedermann - dir und mir, ihm und ihr - immer jemand anders. Zahlen stehen hinauf geschrieben. Sie sagt es wären Daten. Dieses Mal ist etwas anders, sehr sogar.
Die Bedienung sieht sich selbst auf dem Bild. Sie schaut den Mann an, er schaut zurück. Sein Blick kalt. Sein Arm deutet auf die Uhr.
Er bezahlt und geht. Die Uhr steht still. Zwei Stunden später als es eigentlich ist. Sie wartet. Es ist soweit.
Leblos fällt sie - ihre Zeit war abgelaufen.
^dem0n^

Beitrag von ^dem0n^ »

Original erstellt von Man1aC
Hi, also ich hab meine erste 'richtige' Kurzgeschichte im Rahmen einer Literatur Hausaufgabe verfasst. Möchte nun (konstruktive) Kritik dazu hören ;) Vorallem zu den kurzen Sätzen die grammatikalisch falsch sind. Ich war mir aber net sicher wie ich das schreiben soll, bin auch hier dankbar für Vorschläge :)
Die kurzen Sätze sind nicht unbedingt falsch - so etwas nennt man "Ellipsen" und im Rahmen künstlerischer Freiheit sind diese durchaus vertretbar, wenn nicht sogar wünschenswert, um eine bestimmte Wirkung zu erreichen. Im Fall Deiner (wirklich sehr, sehr kurzen) Geschichte finde ich den Einsatz derselben allerdings übertrieben, was allerdings daran liegt, daß ich persönlich diesen abgehackten Stil nicht so sehr mag, sondern lieber lange Sätze. Meiner Meinung nach will dabei keine rechte Atmosphäre aufkommen, obwohl der Text doch eigentlich ein großes atmosphärisches Potential hat. Vielleicht könntest Du also versuchen, mehr vollständige Sätze einzubauen, vielleicht auch mehr Adjektive, vielleicht auch mal Mut zur Länge mit etwas ausgiebigeren Beschreibungen zeigen.

Ich finde übrigens diesen (unbeabsichtigten?) Reim ziemlich schrecklich: "Scheint verwirrt. Ist isoliert." Da empfehle ich wirklich dringend eine Umformulierung!
Man1aC
Sorlag
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Beitrag von Man1aC »

Thx für die Antwort, werd ma schauen was sich da machen lässt. :>
gnuman
Dopefish
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Beitrag von gnuman »

demon hat schon recht. es ist teilweise echt nervig :)

aber ich hab den sinn deiner geschichte nicht ganz gepickt.

der typ hockt da wie immer, die bedienung bedient ihn wie immer. dann hat er nen zettel mit daten und ihr bild, er geht und sie ist tot o.O

hmm, meine erste vermutung ist das der mann der tot ist :ugly: aber irgendwie ist das auch banane...
kann den sinn nicht entdecken. argh
tot, verderben, entrinnung.
mfg
gnuman
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Man1aC
Sorlag
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Beitrag von Man1aC »

ja keine ahnung, is jezz keine großartige planung hinter :D jo is schon der tod, aber geht auch um vergänglichkeit usw. hab halt angefangen zu schreiben ohne intention / das ende zu kennen.
Is halt ne hausaufgabe und unter zwang kommt ja meist nix sonderlich gescheites bei raus.
hagbard3

Beitrag von hagbard3 »

Hm, ich finde diesen kurzen Sätze schon passend, aber man kann es auch übertreiben. Besonders übertrieben finde ich "Er redet nicht, nie." "Feuer - rot und heiß." "wie jeden Tag, auf dieselbe Uhr.".
Klar kann man sowas als stilistisches Mittel nutzen, aber nicht in jedem dritten Satz imho.
Das Thema Tod so kurz zu gestalten ist sicherlich Absicht, es soll jetzt auch nur meine Meinung sein, ich finds zu kurz.
Batesman

Beitrag von Batesman »

Mach weiter so. Hast Talent :)

Stil und Inhalt passen gut zusammen.
Mit der Zeit schwinden dann auch die letzten Kinderkrankheiten ;>
Man1aC
Sorlag
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Beitrag von Man1aC »

thx, hoffe meine lehrerin sieht das genauso ;)
Rhyn
Humilation
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Beitrag von Rhyn »

Da war der Tod zu Besuch. Erinnerte mich irgendwie an die Figur des Teufels aus King's "The Stand".
Gast 2002

Beitrag von Gast 2002 »

Naja - zu viele kurze Sätze! damit hast du es echt übertrieben. Wenn du schon kurze Sätze nimmst, dann variier die Stellung der Satzglieder - sonst klingts' irgendwie wie mickymaus - schau dir mal deine sätze an, die beginnen in 90% mit nen pronomen "er" "sie" "sein" "diese". Besser aber wäre es, sparsam mit kurzen Sätzen umzugehen! Ihre Wirkung entspringt ja erst dem Kontrast (zu langen Sätzen) ...

ich find auch diese nachgestellten ",immer" ",nie" ",wie immer" usw. furchtbar

mir scheint es, als löse sich die gesamthandlung immer wieder in kleine Sinnfetzen auf, das ist nicht gut ! zudem gehst du manchmal falsch mit Relativpronomen um - das verstärkt den Effekt nur noch, hier z.B.
Andere sagen seine Zeit wäre abgelaufen. Er schaut auf die Uhr. Dies sagen die Menschen schon lange, sehr lange.
sagen die Menschen nun er schaue auf die Uhr ?!? ...

"feuer - rot und heiß" der ist schön !

Die inhaltliche Idee ist allerdings ganz nett.
Man1aC
Sorlag
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Beitrag von Man1aC »

So.. hatte mal etwas zeit und hab das alles nen bisschen überarbeitet. wenn jemand lust hat kann er es sich ja nochmal durchlesen..

Version 1.1

€dit: wird nochmals überarbeitet (is echt müll geworden..)
urlaubsvertretung

Beitrag von urlaubsvertretung »

hej, ist jetzt wirklich nicht nur um dich zu aergern, aber ich finde die erste version um einiges besser. die zweite laesst einem nicht mehr so viel interpretationsspielraum, zudem geht einiges von der guten stimmung floeten. ich fand die ellipsen als stilmittel wirklich passend, wenn auch etwas zu haeufig angewendet, vielleicht waere ein mittelding nicht schlecht, fuer mich persoenlich allerdings eher dem ersten versuch aehnelnd.

doch wie immer ist es natuerlich auch geschmackssache. wobei ich glaube, dass es wesentlich schwerer ist, lange saetze elegant zu formulieren.

weiter so..
^dem0n^

Beitrag von ^dem0n^ »

Ich muss sagen, daß mir die erste Version auch viel besser gefällt als die zweite.

Das wundert mich ehrlich gesagt weniger. Man kann nicht gut schreiben, wenn man versucht, es den Lesern recht zu machen. Deswegen gefällt mir auch diese erzwungene "literarische" oder auch diese abgeguckte Schreibweise nicht, die viele Anfänger an den Tag legen. Jeder hat seine eigene Art, etwas auszudrücken, und diese wird leider viel zu oft vernachlässigt, um das Geschreibsel in bestimmte Formen zu pressen. Das Endergebnis kann hierbei nur schwach ausfallen, weil es gekünstelt wirkt. Deine Überarbeitung hat der "Geschichte" Deine persönliche Note und - nebenbei gesagt - die komplette Atmosphäre geraubt. Herausgekommen ist ein ziemlich schlechter 08/15-Text.

Allein der Satz "Betrachtet man seine Finger kann man feststellen, dass sie schon gezeichnet sind vom häufigen Rauchen." - schön, das ist länger als "Seine Finger gezeichnet vom häufigen Rauchen". Ein einfaches "sind" einzufügen wäre jedoch stilistisch betrachtet sehr viel besser gewesen als den Satz krampfhaft in die Länge zu ziehen. Sowieso hätte ich nicht den ganzen Text umgeschrieben, sondern nur hin und wieder einen Satz ergänzt, damit sich die Ellipsen nicht so häufen.

Kritik kann nur dann konstruktiv sein, wenn man auch weiß, was man damit anfangen soll.
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