Vom Ingenieurwesen in die Physik?

Schule, Ausbildung, Studium, Beruf, Erster und Zweiter Bildungsweg, etc.
dunnyr
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Beitrag von dunnyr »

<-- Physikstudent im ersten Semester.
Nächste Woche fängts mit den Klausuren an.

Hab zurzeit:
-ExperimentalPhysik I. Find ich langweilig weil Klassische Mechanik einfach öde ist.
Muss ich mit leben
-Analysis I
-Lineare Algebra I
und ergänzed für Physiker:
-Rechenmethoden.

Wir sind echt wenig Leute für (dadurch verglechisweise viele) Professoren, was echt geil ist.
Die Physikvorlesung ist noch total okay. Nur hab ich da dieses Semester am wenigsten für getan, weil ich erstmal mit der Mathematik klarkommen wollte. Hatte da vorher ziemlich Sorge vor (war im Mathe LK und hatte gegen Ende keine Lust mehr und hab im Abitur selbst gerade so meine 3 geschrieben)

Aber ich muss sagen. Die Mathevorlesungen sind geiler als ich dachte. Es ist irgendwie hammer da mal so durch und durch grundlegend dranzugehen. Ich hab in meinem ganzen Leben nicht so intensiv gelernt wie die Letzten Monate. Aber ich hab eigendlich auch nichts anders gemacht.
Das frisst wirklich viel Zeit. Aber wenn man sich damit zurechtfinden kann geht das klar.

Ich weiß nochnicht ob die Klausuren laufen werden, im schlimmsten Fall mach ich nächstes Semester halt ein paar Veranstaltungen nochmal. Egal. Komplett versagen werd ich schon nicht.

Im gegensatz dazu muss ich sagen: Es ist alles lange nicht so hart wie ich es erwartet hatte. Ich hab gedacht ich müsste mich die ersten Semester quälen dorthin zu gehen. Aber stattdessen lacht man aufeinmal über Mathematikerwitze und träumt und Denkt in einer Sprache mit der man vorher nichts anfangen konnte :ugly:

wenn du jetzt allerdings schon Analysis hast und du weißt was dich erwartet und es dich davor graut dann lass dir zumindest gesagt sein: Leichter als das wird es sicher nicht.


Deine überlegung mit computational Neuroscience ist echt der Hammer. Die Begeisterung kann ich total nachvollziehen.

Bei Fragen bist du herzlichst eingeladen mich per PN zu kontaktieren. Auch wenn hier ja noch andere Physizierende rumlaufen.

mfg
Martin
wip
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Beitrag von wip »

machste die kiste nun oder nicht ? würde mich mal interessiern!
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Respect good music !
Mosaic
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Beitrag von Mosaic »

Aaaalso:

Ich hab mich jetzt hier an allen drei Unis (HU, TU, FU Berlin) auf Physik beworben. An der TU zusätzlich noch auf Physikalische Inegnieurwissenschaft.

Ich werde jetzt im laufenden Sommer entscheiden ob ich es dann wirklich durchzieh oder doch nur Energie- und Prozesstechnik mach. Ich tendiere jedoch stark zum Wechsel. Mein Instinkt, mein unglaublicher Absturz auf der Fusion, bei der ich während einer der wenigen Schlafphasen 5x5 Determinanten im Kopf gelöst hab, obwohl ich den scheiss Algorythmus eigentlich nich raff, bzw nicht welche Zeilen ich wann wegstreichen muss :ugly: , der Thread "Symphony of Science" und meine Selbstwahrnehmung schreien irgendwie danach zu wechseln. Zudem wehrt sich wirklich jede Zelle meines Körpers gegen einen 0815-Job in nem 0815-Betrieb.

Btw grauts mir nur deswegen vor Analysis, weil ich nie hingeh :ugly:
Außerdem werd ich jetzt wohl über den Sommer auch Mathe lernen.

Der einzige Zweifel, den ich hab ist eigentlich nur noch die Work/Life-Balance, da ich momentan irgendwie in ner kritischen Schräglage bin, bei der ich gerade einfach mal viel Zeit für mich brauch. Und n Physikstudium ist ja umgangssprachlich "Pain in the ass".

*Klopf* *Klopf* "Wer ist da?" "Die Realtität!" " :( " :ugly:


@dunnyr:

Das mit der Abi-Sache kenn ich zu gut. Ich habs mir auch versaut, weil ich kein Bock mehr hatte :o
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Huxley was right!
dunnyr
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Beitrag von dunnyr »

Versaut hab ichs nicht. Insgesamt gabs bei mir 1,9 - War ich doch recht zufrieden mit :D

aber die sache mitder Work/life-Balance ist echt ein großer Punkt. Du musst dir bewusst sein, dass (zumindest vom Anfang kann ichs sagen) Nicht viel vom Life überbleibt, wenn du das Physikstudium als Work ansiehst.

Mit vorwissen in Analysis und Lineare Algebra dürftest du da lockerer durckommen als ich. Aber um ein schönes Ergebnis zu erzielen sollte man trotzdem alle Übungen machen, zu allen Tutorien gehen und die Vorlesungen fleißig nach und vorarbeiten.

Ich schaff es derzeit nur mit den Übungen und den Tutorien. für die Vorlesugnen blieb nicht soviel Zeit. Aber bestehen sollte ich die Klausuren schon :)
Aquarius
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Beitrag von Aquarius »

Bin auch Physikstudent, im 2. Semester jetzt; und ich hab da n paar Tips, wie du dir n bisschen Arbeitsaufwand sparen kannst und trotzdem den Stoff drinnen hast, grad als fauler Hund, der ich ja auch bin:

- Vorlernen. Liess dir n paar Skripte durch, leih dir n paar "mathematische Methoden der Physik"-Bücher aus (Weltner fürn Einstieg, Pucker&Lang, wenn man sichs geben will. Letzteres is auch im Studium n absolut geiles und brauchbares Buch). Es bringt soo viel, des zeug schonmal gesehen zu haben, weil du in der Vorlesung was verstehst, was mitnimmst und sie interessanter wird.
Oder liess dir Fachbücher für n kommendes interessantes Thema durch, wenn du es noch net musst. Oft wird Lernen (bzw Dinge allgemein) erst dann unangenehm, wenn es Zwang is, sie zu machen. Z.b. machts mir atm noch Spaß, Hilberträume und die mathematische Struktur von der Quantenmechanik zu lernen (was net heißt, dass ich den ganzen Tag sowas mach, um Himmels willen :ugly: ), aber wenns in 2, 3 Monaten drankommt, joar... :>
- Insbesondere nimm n Mathevorkurs mit, wenns einen gibt. Auch wenn er anfangs übelst hart vorkommt, ziehs durch.
- Geh nüchtern an die Sache ran. Wenns heißt "mehrdimensional integrieren" oder sowas, dann denk net "au Backe, hammerschwer", sondern guck einfach, wies geht. Im Nachhinein sin die meisten Sachen doch net soo schwer. Wenns net klappt, dann:
- Mit anderen zusammenarbeiten. Ganz, ganz wichtig. So kann man sich gegenseitig helfen, Sachen erklären, sich inspirieren lassen :ugly: Aber wenn du Aufgaben abschreiben musst aus irgend nem Grund; machs, aber versuche wenigstens die Lösungen zu checken, sonst haste später umso mehr Arbeit. Abschreiben is wie n Kredit; du leihst dir Freizeit, die du später wieder opfern musst.
-Internet. http://www.wolframalpha.com , Wikipedia, http://www.arndt-bruenner.de/mathe/mathekurse.htm , usw. Es gibt so viel, wo du später denkst, wie hat man jemals ohne Internet Physik studieren können :> Auch hier gelten diesselben Sätze wie beim Abschreiben.


Es wird dir noch Zeit bleiben zum chillen, und hin und wieder saufen gehen. Der Mehraufwand wird auch gar net so schlimm sein, wenn dich des alles interessiert; und ja, ich weiß was du mit "Physik halt" meinst, die Denkweise und des Wissenwollen, wie und warum des so passiert, solang die Betrachtungsweise physikalisch bleibt. Bei mir is z.b. der "Faszinationspunkt" genau dann überschnritten, wenns die Chemier zu interessieren beginnt :>
Mit Mathe gehts mir ähnlich wie dir; isn Werkzeug, was aber schon Spaß macht, wobei der logische Aufbau an sich seinen Reiz hat. Ich war auch so n Verrechen-Spezialist, aber es is im letzten Jahr doch echt besser geworden. N gutes Formelgedächtnis und Verständnis sind eh viel wichtiger, grad weil man sich einfach weniger verrechnet.

Mach dir also net so viele Sorgen, lass dich net von diversen Horrorberichten abschrecken, sondern mach des, was nötig is + noch etwas mehr und dann läuft des schon. Und wenn du die richtigen Leute kennen lernst, net diese Vollnerds, die immer alles votieren, dann wirst du ne echt lustige Zeit vor dir haben.
Mosaic
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Beitrag von Mosaic »

Danke nochmals an alle Poster hier! :wave:

Gestern Gespräch mit Stiefvater gehabt: Blablabla, du verpulverst unser Geld bla. Du bist kein Student bla. Hatter ja auch irgendwie recht. Aber ich arbeite dran. Meinte ich solle eventuell erstma arbeiten gehn.

Hab ich dann drüber nachgedacht und gemerkt, dass ich wohl noch ein Semester versuchen werde. Ansonsten Ausbildung und Retry. Jo. So is das bisher.

Heute kam schonma ne absage von der Humboldt Uni, meiner Favoritin (is ne Uni weiblich? ja oder? :D ). Über Freie Uni und Technische Uni Physik hörste ja nich so viel gutes, wobei Freie Uni wohl die freidenkendste ist.
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Morb1d
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Beitrag von Morb1d »

Mosaic hat geschrieben:wobei Freie Uni wohl die freidenkendste ist.
Also du hast echt Vorstellungen... :ugly:

Freie Uni ist doch sogar Elite-Uni.
http://www.physik.fu-berlin.de/studium/index.html
Liest sich auch alles ganz gut (500 Studierende auf 20 Profs).
Das dürfte dich noch interessieren: http://www.physik.fu-berlin.de/studium/ ... ratur.html
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Mosaic
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Beitrag von Mosaic »

Was stimmt denn an der Vorstellung nich? (Wirklich jetzt?!) :ugly:
Ich mein ehrlich jetzt. Hab bisher nur coole Leute von da kennengelernt. Vor allem mal Leute, die es drauf haben differenziert zu denken.
Und jo, dass es ne Elite-Uni is, is mir bekannt :)

Hat ja auch nen guten Ruf, allerdings laut dem neuen hochschulranking (dass mich eigentlich echt nicht interessiert) soll sichs an der FU nich so toll Physik studieren lassen.

Aber 500Studis auf 20 Profs klingt sauber :)


edit: Jedes mal wenn ich deine Sig sehe, frag ich mich was das ist. Also: Was ist das? :>
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malle
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Beitrag von malle »

plonga hat geschrieben:das sieht man uns halt nicht an, weil ingenieure eben cool sind :catch:
:daumen: "... für Frauen hab' ich keine Zeit, aber ein sprechender Frosch ist cool!"
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Morb1d
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Beitrag von Morb1d »

Mosaic hat geschrieben:Was stimmt denn an der Vorstellung nich? (Wirklich jetzt?!) :ugly:
Ich mein ehrlich jetzt. Hab bisher nur coole Leute von da kennengelernt. Vor allem mal Leute, die es drauf haben differenziert zu denken.
Ach, coole Leute gibts überall (doofe auch :ugly: ). Wir leben nicht mehr im Mittelalter, wo sich Universitäten bei sowas vielleicht unterschieden haben. Die Zeit des kalten Krieges, wo es darum ging eine Uni vollkommen ohne politischen Einfluss zu schaffen, ist auch vorbei. Auf der anderen Seite ist, vor allem durch Bologna, viel geregelt und standardisiert (Akkreditierung). Ich glaube ich lehne mich nicht weit aus dem Fenster, wenn ich behaupte, dass sich zumindest das Grundstudium bei den genannten Universitäten nicht groß unterscheiden wird.
edit: Jedes mal wenn ich deine Sig sehe, frag ich mich was das ist. Also: Was ist das? :>
Das ist eine Skizze von Xenakis zu dem Musikstück (näheres in der Beschreibung auf youtube). :)
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Mosaic
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Beitrag von Mosaic »

Zusage der FU erhalten. Jetzt gilt's.

Muss schon sagen, dass mir der Arsch ganz schön auf Grundeis geht, besonders nachdem ich deine Links durchgeklickt hab Morb1d.

BB lernen :ugly:


edit: Das Stück und das Konzept gefallen mir außerordentlich gut!


edit2: Kennt jemand ne Seite, wo ich mir den ganzen Standartmathekram so in Birne prügeln kann, dass ich im Studium keine Probleme damit haben werde?
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Aquarius
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Beitrag von Aquarius »

http://physik-skripte.de/

Wikipedia is v.a. bei Standard-Themen sehr gut.

http://www.mathepedia.de/Mathematik.aspx
Mosaic
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Beitrag von Mosaic »

Kann man sich irgendwie an das Beweisen gewöhnen? :ugly:

@Aquarius:
Kennst du eventuell auch Seiten bei denen es ausführliche Lösungen zu den gestellten Aufgaben gibt, sodass ich mich selbst kontrollieren kann?

Physik-Skripte.de ist übrigens sehr sehr gut!
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Aquarius
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Beitrag von Aquarius »

Ausführliche Lösungen wird sehr schwer zu finden. Einfach nur die Ergebnisse schon eher. z.b. http://mo.mathematik.uni-stuttgart.de/aufgaben/ und da die interaktiven Aufgaben. Mehr kenn ich grad auch net.

Und wenn du wirklich Physik studieren willst, überleg dir mal, des hier zuzulegen:

http://www.amazon.de/Mathematische-Meth ... 752&sr=8-3

Des sich zumindest teilweise durchgelesen und n paar Aufgaben gemacht zu haben (sind Aufgaben mit Ergebnisse drin), bringt dir im Studium mehr als n nur halbverstandenes Analysis I-Skript, wenn du in Vorlesungen wie "Mathematische Methoden" oder "Theoretische Physik" Analysis III bräuchtest, welche in dem Buch eher anwendungsorientiert erklärt wird, aber im Ana3-Skript nur WTFs auslöst. (Ok, die Skripte zu mathematischen Methoden auf der Sammlung dürften auch was taugen, sind aber lang net so ausfühlrich wie ds Buch) Hier wird Mathe als Werkzeug dargestellt und net als Selbstzweck, wie es die echten Mathematiker ja lieben.
Empfehlenswert sind Kapitel 2-8, und 10 - der Epsilon-Tensor isn Blick wert. Reicht erstmal und im Studium wirste mitkriegen, was man sonst noch so braucht.

Beweisen wirst du auch öfters mal, aber so ne gewisse Methodik und Umgang mit den Sätzen kriegt man schon soweit drauf, dass man einfachere Sachen auch selber bewiesen kriegt.
Mosaic
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Beitrag von Mosaic »

Aquarius du bist wirklich ne Hilfe! Danke vielmals! :)

Wie siehts hiermit aus: http://www.amazon.de/Taschenbuch-Mathem ... y_b_text_b ?

Ist das ebenfalls zu empfehlen? Sieht ja ganz gut aus :>

Ich bin momentan hier echt hart am Grübeln. Hab btw Lösungen zu einem der Vorbereitungsskripte gefunden.

Ähm. Ja. Btw doch noch von der HU die Zulassung bekommen, aber da hätte ich dann direkt mal Mathematik als Beifach...das wird dann wohl etwas anders sein als an der FU "Mathematik für Physiker" (sinngemäß; die genaue Bezeichnung der Veranstaltung kenn ich gerade nicht.)
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Aquarius
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Beitrag von Aquarius »

Der Bronstein is auch n gutes Buch, dient aber mehr als Formelsammlung denn als Rechenmethoden-Lernbuch. Is auch eins der Bücher, die man mit gutem Gewissen kaufen kann. Ich selber habs net und habs auch noch net wirklich vermisst (vllt hätt ich ihn mal brauchen können, weiß net :D Internet ftw), aber viele andere sin davon begeistert bzw sehen ihn als Grundstock an.

Hab mal an den Uni-Seiten rumgeguckt, und bei der HU is mir ne Vorlesung namens "Elementare Hilfsmittel des Physikers" aufgefallen. Dürfte wohl sowas wie mathematische Methoden sein, des heißt ja an jeder Uni anders. An der FU is mir gar keine sone Vorlesung aufgefallen. Da gibts nur die Mathe für Physiker. Entweder wird die Methodik in der Theovorlesung mitgegeben oder während der Mathevorlesung (btw nur 3 Semester Mathe? Bissle wenig imo Oo). An der HU wird sicher Definition - Satz - Beweis vorkommen, an der FU sehr wahrscheinlich.
Frag lieber mal Studenten von der Uni per Studivz oder Hinfahren, die werden mehr wissen wie ich (bin btw an der Uni Stuttgart^^)


Und falls du die Bücher wirklich kaufen willst, wirf vorher n Blick rein (Buchhandlung oder Bibliothek), ob dir des auch zusagt, so von der Methode, wie des erklärt wird und wies aufgebaut is; net dass du nacher was hast, mit dem du nix anfangen kannst. Wenns aufm ersten Blick (zu) schwierig erscheint; is net schlimm, du wirst auf des Niveau noch aufschließen.

Btw keine Ursache fürs Helfen^^
Mosaic
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Beitrag von Mosaic »

Kurzer Zwischenbericht: Immatrikulationsantrag an der HU läuft.

Lohnt es sich neben "Mathematische Methoden der Physik" auch den Papula zu holen? Hatte den zweiten Band hier noch rumliegen und mir gefällt der eigentlich doch ganz gut :ugly:
Würd mir jetzt den ersten Band einfach mitbestellen.
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m3nAc3
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Beitrag von m3nAc3 »

Mosaic hat geschrieben:Kurzer Zwischenbericht: Immatrikulationsantrag an der HU läuft.

Lohnt es sich neben "Mathematische Methoden der Physik" auch den Papula zu holen? Hatte den zweiten Band hier noch rumliegen und mir gefällt der eigentlich doch ganz gut :ugly:
Würd mir jetzt den ersten Band einfach mitbestellen.
den papula bekommst du über springerlink kostenlos, wenn dir die digitale form ausreicht.
Aquarius
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Beitrag von Aquarius »

Mosaic hat geschrieben:Kurzer Zwischenbericht: Immatrikulationsantrag an der HU läuft.

Lohnt es sich neben "Mathematische Methoden der Physik" auch den Papula zu holen? Hatte den zweiten Band hier noch rumliegen und mir gefällt der eigentlich doch ganz gut :ugly:
Würd mir jetzt den ersten Band einfach mitbestellen.
Wenn du schon ne Zeitlang studiert hast, würd ich gerne n Update hören, wies so läuft^^ Welches Buch haste da, Weltner oder Pucker&Lang? Und @ Papula, sollten die Inhaltsverzeichnisse hier stimmen, hol dir lieber den dritten als den ersten Band. Der erste behandelt nur die ersten Wochen der Mathevorlesung sowie die ersten Wochen ner Methoden-Vorlesung bzw Oberstufenstoff. In beiden Vorlesungen wirst du alles Relevante aus dem 1. Band machen, in Mathe n bissle später und ausführlicher. Beschäftige dich lieber mit Differenzialgleichungen, mehrdimensionaler Analysis (insbesondere krummlinige Koordinaten sin anfangs happig) und Matrizenrechnung anstatt mit dem billigen Schulscheiß, den du eh im Schlaf können musst. Spätestens ab der Theo1-Vorlesung wirst du es zu schätzen wissen, wenn du es gemacht hast.

Hab mir btw den Bronstein jetzt gekauft. Der hat u.a. den Vorteil, wirklich alles inkl großer Integraltabelle, Koordinatentransformationsformeln und sowas dabei zu haben und er is in allen Physikprüfungen zumindest hier an der Uni als Hilfsmittel zugelassen, soweit ich weiß.
Mosaic
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Beitrag von Mosaic »

Ich hab mir den ersten Band schon geholt und arbeite den grad durch, weil ich eben nicht alles im Schlaf beherrsche und das gerade zu ändern gedenke ;)
Mathematische Methoden in der Physik liegt hier auch rum.

Vektoren und Matrizen hab ich drauf. Da hab ich schon an der TU immer fast die volle Punktzahl in Linearer Algebra geholt. Inkl. Abbildungen und was weis ich.

Bin gerade dabei den Scheiss, der im Übergangskurs drankommt zu rekonstruieren und eben einzuprägen. Und wegen meiner Veranlagung zu Leichtsinnsfehlern, bin ich oft frustriert :ugly:

Aber ich sehe schon Verbesserungen.

N Kumpel hat sich jetzt zur Analysis I-Klausur von der TU angemeldet, die afaik in 4 Wochen geschrieben wird. Ich werde dann zusammen mit ihm lernen und somit dann "Vorarbeit" leisten. Mal sehen ob er heut noch vorbeikommt.

Hab jetzt doch noch die Zulassung zu Physikalischer Ingenieurswissenschaft bekommen, per Nachrückverfahren (NC 1,8 oder so (WS09/10)) und bin schon wieder am Überlegen. Werde aber bei Physik in "Reinform" bleiben denk ich. Zumal ich auch kein Bock mich jetzt wieder bei der HU zu exmatrikulieren und wieder endlos Paiere rumzuschicken.
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Aquarius
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Beitrag von Aquarius »

Mit im Schlaf beherrschen meint ich eher, dass du des an der Uni selber noch zur Genüge tun musst und es einfach im Schlaf beherrschen wirst^^ Aber des wird schon passen, immerhin tuste was und des prinzipiell von Vorteil; weil du dein Hirn ans Denken gewöhnst. Und wenn du zumindest die Basissachen schon kannst, haste evtl noch mehr Aufmerksamkeit für die anspruchsvollen Sachen im Semester übrig.
Wellengeist
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Beitrag von Wellengeist »

Also meine Meinung zu dem Thema:

Hab Physikalischer Ingenieur studiert und meine Diplomarbeit an einem Max-Planck-Institut (Grundlagenforschung) geschrieben.

Generell haste auf dem Arbeitsmarkt zur Zeit mehr Chancen als Ingenieur. Wenn du als Physiker von der Uni kommst solltest du auf jeden Fall deinen PHD dran hängen sonst sieht es düster aus.

Hatte mir auch die Frage zwischen Forschung und Industrie gestellt und die Industrie hat ganz klar gewonnen.
In der Forschung wirst du in der Regel echt mies bezahlt, vor allem weil die Forschung eigentlich für die meisten nur das Sprungbrett zum habil ist und danach zum Professor. Die wenigsten bleiben ihr Leben lang in der Forschung.
Forschung bedeutet Stress in Massen, Nächte durcharbeiten, Paper schreiben, mit Kolleggen streiten und am Ende kommt teilweise doch nichts bei raus. Und alles ohne dir auch nur eine einzige Überstunde aufschreiben zu dürfen.
Am Ende haste dann eine schöne Theorie aufgestellt oder was neues herrausgefunden und es interessiert keine Sau.

Dann lieber Industrie, da wirst du wenigstens angemessen für den Stress bezahlt und deine Aufstiegschancen liegen bei gleichem Engagement um ein vielfaches höher.

Ich war 1,5 Jahre am MPI und kann dir sagen, da sind schon einige Studenten zu Grunde gegangen. Oder Projektleiter die sich gegenseitig versuchen in die Pfanne zu hauen.
Anfangs hatte ich noch die romatische Vorstellung von der freien Wissenschaft, wo jeder sein Wissen teilt um möglichst effizient zu arbeiten. Diese Illusion wurde schnell zerstört. Unter den Studenten selbst ist die Hilfsbereitschaft gegeben keine Frage, aber sobald du eine Ebene höher gehst fängt der Krieg an.
Und auch hier läuft 90% alles über Connections, angefangen von den Veröffentlichungen bis hin zu der Verteilung von Geldern zum Equipment kauf.

Aber davon muss sich jeder ein eigenes Bild machen. Ich bereue meine Diplomarbeits-Zeit kein bisschen und bin froh einen Blick in die Grundlagenforschung werfen zu können, nur dabei ist mir klar geworden das mein Ziel die Industrie sein wird.

Wünsch dir viel Erfolg, wie auch immer du dich entscheidest.
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xxx
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Beitrag von xxx »

Wellengeist hat geschrieben: Forschung bedeutet Stress in Massen
:catch:

Vielleicht läufts bei den Ingenieuren(?) anders, aber hier ist das übelst locker!
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Mosaic
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Beitrag von Mosaic »

Naja wie gesagt: Ich bin jetzt bereits an der HU immatrikuliert und freu mich auf die Physik! Hoffentlich mag sie mich auch :ugly:
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Herr Zog
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Beitrag von Herr Zog »

Darf man fragen, wies inzwischen aussieht? Machts Spaß? Kommste klar?
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Biosftw
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Beitrag von Biosftw »

Er rechnet Zettel, bitte nicht stören.



:ugly:
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:catch:
Mosaic
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Beitrag von Mosaic »

Jop, ich rechne nen Haufen Zettel :)

Komm halbwegs klar, habe aber ständig das Gefühl mehr tun zu müssen. Vektorfelder si teh suck. Analysis macht aber richtig Spaß zur Zeit. Mir gefällt, dass wir mathematischer drangehen als die Ingenieure. Kapiern tu ich ungefähr 2/3 von allem. Am 17.12. hab ich die erste Klausur in Mathematische Grundlagen. Müsste mal lernen.

Ich hege mittlerweile übrigens einen ausgeprägten Hass gegen die Buchstaben i,j,k und l. Außerdem noch r, sowie das griechische Sigma.
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k4mi
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Beitrag von k4mi »

ich kann mich an eine 3 tafel-herleitung im grundstudium erinnern (etechnik), bei der ausschließlich kombinationen der indizes μ ("müh") und ν ("nüh") verwendet wurden, war sehr "schön" anzuhören!
i und j is der selbe käse, habe nie verstanden, warum man ausgerechnet die ähnlichsten zwei buchstaben in kombination verwenden muss, um mit matrizen rumzurödeln, ekelhaft :P

was wirst du denn so im haupstudium als physiker treiben? durch vorurteile geprägt, fand ich ein physikstudium immer zu allgemein und hab daher keine vorstellung, was man dort konkret am schluss machen wird (je nach fachrichtung natürlich verschieden)
COME AT ME BRO

Herr Zog
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Beitrag von Herr Zog »

Im Hauptstudium wählste afaik zwischen 2 Sachen:
Fortgeschrittene Quantentheorie
+
Kern- und Elementarteilchenphysik
oder
Thermodynamik
+
Festkörperphysik

Hast bei beidem aber noch Praktika und Seminare vorher.

Und jo, is halt ziemlich allgemein, aber dadurch kannste im Master dann halt recht viel machen. Z.B. auch Neuroscience oder Sachen in Richtung Chemie/Biologie etc.
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Mosaic
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Beitrag von Mosaic »

Jo, wie gesagt. N Masterstudienplatz in Computational Neuroscience wäre was, is allerdings (für mich) eher unnerreichbar. Ich denk, dass ich da nie gut genug für sein werd. Die Anforderungen sind viel zu hoch. Is auch auf 10 Plätze begrenzt. Aber erst letztens wieder 8,5mio an Fördergeldern eingeheimst.

Im Master können wir (in der Physik) zwschen Festkörperphysik, Optik, Elementarteilchenphysik und Theoretischer Physik wählen. Ich will da jetzt aber auch nicht spekulieren, sondern erstmal den Bachelor schaffen. Über Weihnachten leih ich mir mal den Halliday aus, um zumindest das Verständnis zu festigen und hoffe, dass ich mit dem Wissen dann auch die ganzen Herleitungen kapier. Joar :ugly:

Demotivierend ist auf jeden Fall, dass ich teilweise vor Aufgaben sitze und ums Verrecken nicht auf nen Ansatz komm. Und wenn, dann rechne ich wie blöd und hab am Ende irgendwas da stehen und denk so "k, und nu?". Es wird aber auch wirklich vorrausgesetzt, dass man sich fast nur um den Kram kümmert.

Ich revidiere meine Aussage übrigens. Ich verstehe nur ca. 1/3 von allem.
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Huxley was right!
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